Krankenhauspraktikum

  • Zitat

    Original von Ani
    MaMo


    Auch wenn für Dich Braunülenlegen das Größte ist, finde ich es schade, daß die heutigen Rettungsdienstpraktikanten nichts anderes mehr im Kopf haben. Intubieren und Venenpunktion. Die Folge: rotzfreche Praktikanten, die einem Chefarzt für Anästhesie sagen: "Sie sind verpflichtet, mir das (Intubieren) beizubringen!".
    Gruß,


    Ani


    Jetzt drehe ich den Spieß mal um, sorry, den Praktikanten glaube ich Dir nicht, und wenn es den jemals wirklich gab, dann denke ich hat er es nicht verdient die Ausbildung zu machen! Aber sorry so doof kann keiner sein!


    Das größte für mich ist sicher nicht das Braunülen legen, auch wenn ich das zugegebener Maßen, mindestens genauso gerne mache wie. Verbände anlegen, mit dem Spineboard arbeiten, und Krankentransporte fahren 8)


    An sonsten denke ich ist es doch für die meisten User hier scheiß egal was ich gerne mache oder?


    Nicht desto trotz gibt es einen Maßnahmenkatalog und wenn es einigen Docs nicht passt, das andere Extrem, Bettpfannen wechseln etc. für mehere Wochen kann gerade bei einer gewünschten besseren Ausbildung des Fachpersonals sicher nicht der Sinn sein! Neben den Basismassnahmen gehören Intubation und Zugänge auch zum Themengebiet des RA. Ob es einigen passt oder nicht!


    Und wenn ich einen aufgeschlossenen Praktikanten habe, der offensichtlich das Herz und den Sozialen Umgang am richtigen Fleck hat und dieser nur für Botengänge ausgenutzt wurde, dann muss ich nunmal sehen, wie ich diese Defizite der praktischen Ausbildung im Wachepraktikum ausgleichen kann.


    Grüße


    Marco

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    * 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz, Aus Liebe zum Menschen * :rtw:

  • Hallo.
    Schade das Du solch schlechte Erfahrungen im KH Praktikum gemacht hast.
    Bei mir war es super.
    Auf Intensivstation hatte ich ne Menge Spass und durfte viel (nach anfänglicher Einarbeitung) alleine machen.
    Im OP habe ich einiges gelernt. Ich durfte intubieren und auch Zugänge legen. Darüber hinaus habe ich noch einiges mehr dort gemacht (sprich beatmet mit Beutel, Magensonden gelegt etc.).
    Ich habe mich aber auch von Anfang an an den ärztlichen Direktor gewand.
    Der hat da immer ein Auge drauf gehabt.
    Das einzige wo ich nicht dran durfte, waren Privatpatienten :D


    MfG
    Helmchen

  • Zitat

    Ich habe mich aber auch von Anfang an an den ärztlichen Direktor gewand.
    Der hat da immer ein Auge drauf gehabt.


    Schön, wenn der ärztliche Direktor Zeit hat, die RS-Praktikanten anzuleiten und zu supervidieren.


    Ich hab immer den lieben Gott gefragt, der hatte auch immer ein offenes Ohr für mich! Er gab mir eine Liste der Sünder, die wurden dann fehlintubiert...


    :DJ.

  • Hallo an alle,


    nach einigen Tagen bin ich zu dem Enschluss gekommen; ich lasse das alles einfach über mich ergehen.
    Ich arbeite mit diesen Leúten nicht für ewig zusammen, sondern nur für drei Wochen und dann wechsel ich schon die Station.
    Sollte es da auch so schlecht sein, Augen zu und durch. Meine Beurteilung interessiert mich nicht. Vorallem nicht, wenn sie von einer Person geschrieben wurde, die sich in keiner Weise mit den Anforderungen an einen RA i.A. auskennt und mich ganze fünf Tage lang begleitet hat. Diese Leute mögen zwar gut in ihrem Beruf sein, doch unterscheiden sich Krankenpflege und RD in vielerlei Hinsicht.


    Wer selbst keine Ausbildung im RD hat und noch nie gefahren ist, wird sicherlich auch nicht in der Lage sein, einen RD-PRaktikanten bezogen auf sein Wissen und Können im RD zu beurteilen. Deshalb gebe ich in diesem speziellen Fall nicht viel auf eine schlechte Beurteilung.



    und auch nochmal an diejenigen, die meinen, ich wäre eine praktikantin, die sobald sie im op steht nach dem laryngoskop schreit: ich bin`s nicht!
    ich bin mir, wie geschrieben für nichts zu schade.
    Nur finde ich, dass auch ein Praktikum aus Geben UND Nehmen besteht. D.h., ich macht für die Schwester und Pfleger die "Drecksarbeit", d.h., Dinge, zu denen sie keine Lust haben (Spülen, Urinbeutel leeren usw.), möchte aber auch gleichzeitig einfach etwas bekommen (nämlich Wissen - und das nicht nur theoretisch!).
    Die RD-Ausbildung ist schon leider theoretisch genug und da kann es doch dann nicht angehen, dass ich selbst in meinem Praktikum "nur" Theorie ("nee, Zugang legen darfst du nicht,kannst mir ja zugucken") erfahre.




    viele grüße,
    beih

  • Wirkt sich denn die Beurteilung überhaupt auf deine Prüfungszulassung aus? lesen tut die ja wohl kaum einer vor dem Examen, meistens interessieren doch nur die Stunden und die Berichte für die man sich solche Mühe gibt werden einfach zu den Akten gelegt

  • Entschuldigt, dass ich euch weiterhin mit meinem Problem nerve, aber heute habe ich wieder einmal Unglaubliches erlebt:
    hatten heute einige Verlegungen. Nachdem die Patienten das Zimmer verlassen hatten, sollte ich mich dann an die Arbeit machen, d.h., Zimmer putzen.
    Hab ich dann auch gemacht. Nur habe ich dummerweise den Fehler gemacht und vergessen, die Schubladen des Schrankes mitauszuwaschen. Ist natürlich direkt aufgefallen und ich durfte mir anhören, wie schlimm das doch sei, dass sie ja jetzt die Schränke auswaschen müsste. Wörtlich war es so: "das kann doch nicht wahr sein, wenn ich dir sage, du sollst die schränke waschen, dann erwarte ich das auch. dir kann man ja gar nix auftragen..."


    kann sowas sein? ich habe morgen zum glück meinen letzten tag auf der intensiv. danach gehts auf eine andere station- ich werde mir das da eine woche lang angucken und dann entscheiden, ob ich das praktikum abbreche oder nicht. eine andere möglichkeit bietet sich mir wohl kaum, oder?
    nur stellt sich für mich die frage, ob und was ich mir so alles gefallen lassen muss. ich bin doch kein kleinkind, mit dem machen kann was man will.



    viele grüße,
    beih

  • Ich denke auch, dass das ein wenig zu weit geht. Dein Job ist sicher nicht, das Krankenzimmer zu putzen. Falls das dort wirklich Aufgabe des Pfelegepersonals sein sollte, ist es okay, das im Team zu machen, d.h. das Personal zusammen mit dem Praktikanten - aber sicher nicht Du alleine.
    Du hast sicher Recht, wenn Du erst mal stillhältst und den letzten Tag aussitzt. Danach würde ich aber z.B. mal mit der RD-Schule sprechen, die die Praktikanten an das Krankenhaus vermittelt (oder hast du das Praktikum selbst organisiert?). Vielleicht kann die Schulleitung solche Dinge mal grundsätzlich klären. Das kann sie natürlich nur, wenn sie davon weiß, vielleicht solltest Du diese Dinge daher dokumentieren (formlos: Datum, Zeit, Situation, Name der Pflegekraft).


    Frohes Leiden!
    Jörg

  • hallo,
    habe mir das praktikum selber besorgt, da meine schule in einer ganz anderen stadt liegt.
    auch fahre ich für mein praktikum schon einige kilometer, ander kh`s gibts zwar in meiner nähe, dafür lernt man aber in denen nichts (hab dort mein rs-praktikum gemacht).


    werde das ganze am besten aussitzen. hab ja schon fast die hälfte der stunden.beibt mir nichts anderes übrig. :-((

  • Zitat

    ander kh`s gibts zwar in meiner nähe, dafür lernt man aber in denen nichts (hab dort mein rs-praktikum gemacht).


    Jetzt haste ja wenigstens gelernt, wie man vernünftig nen Schrank auswischt!


    Non scholae, sed vitae discimus!


    J.

  • Zitat

    ander kh`s gibts zwar in meiner nähe, dafür lernt man aber in denen nichts (hab dort mein rs-praktikum gemacht).


    Frage: In wie vielen Krankenhaeusern hast du den dein RS Praktikum gemacht? Waren es 2,3 oder 4 ?


    Mit freundlichen Gruessen, Markus

  • Ich möchte ja nicht unfreundlich erscheinen, aber meist haben schlechte Beurteilungen ihren Grund. Unfreundliches Pflegepersonal ohne Hintergrundwissen zur Rettungsdienstausbildung ist nur EIN möglicher Grund.

  • Zitat

    Original von Smart
    Ich möchte ja nicht unfreundlich erscheinen, aber meist haben schlechte Beurteilungen ihren Grund. Unfreundliches Pflegepersonal ohne Hintergrundwissen zur Rettungsdienstausbildung ist nur EIN möglicher Grund.


    Aber es kann einer sein. Oder einfach ohne Interesse. Frust über die Zusatzaufgabe "Praxisanleiter" ohne Honorierung oder gar Vergütung kann auch ein Grund sein, sich ein Ventil zu suchen. Der Prakti dient dann vielleicht als leichtes Opfer...


    J.

  • Ganz frech und unbekannterweise: Vielleicht stellt sie sich einfach wirklich nur glatt an, sieht die Arbeiten nicht und findet sich nicht im Team wieder.


    Vielleicht aber auch nicht.

  • Zitat

    Original von Smart
    Ganz frech und unbekannterweise: Vielleicht stellt sie sich einfach wirklich nur glatt an, sieht die Arbeiten nicht und findet sich nicht im Team wieder.


    Nichtmal das wär ein Grund, sie zum Zimmer putzen zu schicken, oder?

  • @beih:


    Zieh Dein Ding durch, egal wie sehr Dich diverse Personen auch nerven mögen, daß was Du willst zählt letztendlich ! :)
    Und laß Dich nicht von irgendwelchen Figuren vollquatschen, die in`s Ausland abgewandert sind, denn diese Leute wollte hier keiner ! ;)


    lg

  • Lehrjahre sind nunmal keine Herrenjahre.
    Der Praktikumsnachweis von KH und LRW wird eh nur für die Prüfung und Urkunde gebraucht.
    Die "Praxisanleiter" in den KH und LRW haben mit den Pflegeschülern bzw. der Organisation der RD-Fobis schon genug zu tun. Und können sich nunmal nicht auch noch um angehende RettAss kümmern.
    Alles wichtige lernt man dann schon später nach der Ausbildung.
    (Das jedenfalls ist für mich das Fazit, dass ich aus den ganzen Meinungsäusserungen hier ziehe)