Druck machen und streiken-Ideensammlung für ein besseres Gehalt

  • Zitat

    Original von Jörg
    Aha. So ist das also! Jetzt isses klar geworden...
    :)J.


    Ja, jetzt ja. Und Freizeit scheint eine wichtige Sache zu sein. Auch wegen dem Haus und so...

  • Bei der von ihm genannten Arbeitsbelastung kann er es ja auch problemlos, wenn man schon bezahlt die Schicht durchschlafen kann.

  • Snoopy, das hat er zwar nicht so geschrieben, ich habe da doch schon gelesen, daß er auch was arbeiten muss. Und wenn er nicht raus muss, dann gönnen wir es ihm doch, weil es dann den Menschen draußen nicht notfallmässig schlecht geht. Im übrigen muss er statt 38,5 Wochenstunden nicht ohne Grund und ohne Bezahlung 48 Wochenstunden ableisten. Das ist nämlich genau deswegen.


    Und wenn Dir/Euch das gefällt, braucht Ihr Euch ja nur zu bewerben und Euren jetzigen Beruf und Tätigkeit aufzugeben.


    Es gibt keinen Grund zur Häme. Auch nicht von Lehrern.


    Was den Stundennachweis angeht habe ich das schon verstanden:


    was die Stunden als solche angeht, werden die automatisch nach Dienstplan geschrieben, wenn einer ausfällt wird der elektronische Dienstplan geändert.


    Werden aber Überstunden gemacht, wird das im Überstundentagebuch vermerkt. Mit ein bisschen Realitätssinn und Praxiserfahrung kann man sich das dann schon vorstellen. Wenn man in diesem Beruf arbeitet natürlich nur.




    Danke an Krankentransportsanitäter. Dein Lob freut uns alle hier auf der Dienststelle, aber, wie Du siehst, es hält sich beim Rest vom Volk in diesem Forum ja in Grenzen, diejenigen die sich freuen sind wohl eher die die hauptamtlich mit diesem Geld leben müssen. Da ist die Freude aber so groß, daß wir reihenweise Schulterklopfer bekommen, Anrufe, Faxe aber wie gesagt, nicht vom Ehrenamt, nicht von den Zivis, nicht vom FSJ. Das Hauptamt hat zusammengefunden und gesehen, was man erreicht wenn man zusammen steht.


    Aber kein Grund zum Grübeln, dann weiss man wenigstens wo man steht und wer bei einem steht. Und das ist für die Zukunft wichtig. Darauf bezogen, auch vor allem aus den Erfahrungen mit einigen Diskutanten hier im Forum, den Teilzeit-Besserwissern, den akademischen Neidern, den nebenberuflich aufgestiegenen Belehrern, den sarkastischen Kommentatoren, den passionierten Schwarz-Sehern, den nicht-Machern und Schlechtrednern werden wir in Zukunft unsere Personalpolitik völlig ändern.


    Wir wissen inzwischen, wie wir unsere Arbeit in Zukunft verteilen werden.



    Fred.

  • @fred


    Auch wenn ich mich (als hauptamtlicher DRK-Mitarbeiter) natürlich über den erreichten Abschluss und über die Tatsache, dass die gewerkschaftliche Vertretung für das Rettungsfachpersonal erstarkt freue, sehe ich das Ganze nicht ganz so euphorisch wie ihr. Ich will auch gerne erklären, weshalb.


    Ich hatte in der Vergangenheit immer wieder Gespräche insbesondere mit älteren Kollegen bezüglich der gewerkschaftlichen Organisation. Diese sind (nicht nur auf unserer Wache) in den letzten Jahren reihenweise ausgetreten, da von Seiten der Gewerkschaft kaum Anstrengungen für das Rettungsdienstpersonal unternommen wurden und der Mitgliedsbeitrag für sie schlicht rausgeworfenes Geld (das man dringend anderweitig benötigte) war.


    Dass inzwischen wieder ein Zulauf zu verzeichnen ist ist einzig dem Umstand geschuldet, dass man auf Seiten der Gewerkschaft wohl erkannt hat, dass die Abwärtsspirale nur durch eine Kampfansage und eine gesteigerte Öffentlichkeitsarbeit aufzuhalten ist. Es war meines Erachtens die letzte Möglichkeit, das sinkende Schiff "Gewerkschaft für den Rettungsdienst" zu retten.
    Euer überschwängliches Engagement in Ehren, aber ihr müsst euch schon die Fragen gefallen lassen: wo wart ihr die letzten Jahre ? Weshalb legt ihr erst jetzt solch ein Engagement an den Tag ? Ist es nicht vielleicht so, dass auch ihr jetzt gemerkt habt: wenn jetzt nicht etwas passiert, sind wir künftig völlig dem Willen der AG ausgeliefert ?
    Ganz offensichtlich habt auch ihr die letzten Jahre nur zugeschaut, daher finde ich es jetzt schon ein wenig vermessen, hier jetzt großzügig mit Vorwürfen aufzutreten.


    Ich finde euer Engagement gut und wichtig, aber hier schwingt mir gerade etwas zu viel Selbstbeweihräucherung mit - nichts für ungut.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Hallo Daniel,


    Deine Meinung und meine Meinung sind völlig identisch was die Gewerkschaften angeht.


    Obwohl schon Mitglied bei der DAG, damals der einzigen Gewerkschaft die überhaupt was machen wollte (gemacht hat ??? je nach Bundesland) und übergeleitet in Verdi war ich schon seit über 20 Jahren in Verdi und Berufsverband BVRD. Aber nicht aktiv.


    Auch ich habe meine Beiträge gezahlt, weil ich dachte, die machen das dann schon. Haben sie aber nicht, und heute bin ich überzeugt: konnten sie auch nicht.


    Nach gründlicher Analyse anlässlich der 24er Situation kamen quer durch die Republik die alten Netzwerke bezüglich gemeinsamer Lehrgänge, Ausibldungen etc. wieder zu ungeahnter Aktivität. Wir alle waren der Meinung, wenn wir hier uns nicht reinhängen, wenn wir wieder mal wie seit Jahren denken alles machen die anderen, dann sind wir die Opfer unserer eigenen Ruhe-Politik. Und sollten nicht jammern.


    Deshalb haben wir uns entschlossen, den Gewerkschaften mal realitätsnahe Sichten zu vermitteln. Und wir sind dabei im Schweinsgalopp viele vernachlässigte Themen anzugehen. Eines davon ist das hier schon mal vorab als Thema eingestellte Bau und Umbau einer optimalen Rettungswache. auch hier die Erkenntnis: wenn wir jetzt nicht mal so ein Weisbuch machen, wer soll es denn machen ? Wir kennen doch die Probleme und wenn wir alle Verbesserungen sammeln und Erfahrungen D-weit einfliessen lassen, dann kann der Gesamtprozess doch nur verbessert werden. Warum sollte ein solches Werk von Architekten, Planern, Bereibern etc. abgelehnt werden. Auch wenn natürlich einige hier im Forum den Sinn des ganzen als offene Ideensammlung wieder einmal spontan attackiert haben..... Klar, wenn man Ing. werden will sind alle die im Weg, die nur mit ihrer Lebenserfahrung kommen.


    Also, wie schon mal geschrieben, bin eigentlich kein Gewerkschaftler, habe verstanden daß wir Gewerkschaft sein müssen um Fehler in der Entwicklung zu verhindern.


    Ein Punkt waren die 24er.
    Ein weiterer waren die Lohnerhöhungen in diesem Ausmaß.
    Ein weiterer wird werden die Lärmreduzierung in Neufahrzeugen
    Ein weiterer weiterer wird werden die weiter Aktivierung unserer Kollegen für die nächste Lohnrunde ab 1.4., die wir dann ganz allein durchziehen müssen und wo nochmals 2-3 % möglich wären wenn wir alle noch besser und breiter organisiert sind
    Als sehr wichtig halten wir die Veränderung der Ausstiegsalter eines RA mit 60-62 ohne Rentenverlust (5 Jahre früher = Minus 14,5 % Rente) Wenn Feuerwehrs und Polizei das kann, wieso nicht auch der Rettungsdienst ?


    Die weiteren Punkte sind in der Vorbereitung und werden bei entsprechendem Fortschritt inhaltlicher Art angegangen.


    Das macht nicht Verdi, sondern das machen wir in Verdi. Verdi transportiert die Themen. Betriebsräte sollen dabei helfen, lokal Konzepte wie Teilzeitarbeit etc. lösbar zu machen.



    Unsere Auffassung: Verdi ist das was man aus Verdi macht. Wir haben jetzt Rahmenbedingungen bekommen, mit denen wir arbeiten können.


    Auch Du bist herzlich eingeladen, weil ich sehr wohl auch zwischen den Zeilen lesen kann und Deine Persönlichkeit schätzen gelernt habe.


    Mfg Fred.

  • Danke für deine ehrliche und für mich überzeugende Antwort.
    Einer der wichtigsten Sätze überhaupt:


    Zitat

    Das macht nicht Verdi, sondern das machen wir in Verdi.


    Ein Punkt, den man künftig noch mehr Kolleginnen und Kollegen vermitteln muss: wenn sie nicht selbst aktiv werden, wird kein anderer für sie aktiv !
    Ich glaube, das verstehen inzwischen immer mehr, da sie die Konsequenzen des "Nichts-Tun" teilweise sehr deutlich zu spüren bekommen. Es ist bedauerlich, dass es erst hat so weit kommen müssen.


    Allerdings sehe ich den aktuellen TV-Abschluss auch auch etwas zwiegespalten: einerseits wurde ein guter Abschluss erreicht, andererseits sehen die "inaktiven" Kolleginnen und Kollegen auch, dass es ja ganz bequem auch ohne eigenes Engagement geht. In meinem eigenen Umfeld gibt es nach wie vor eine ablehnende Haltung gegenüber Verdi, den guten Abschluss begrüßen aber natürlich alle und freuen sich über mehr Geld in der Tasche. Ein Problem, für das es wirklich nur eine Lösung gäbe (wie z.B. von Medic5754 schon oft angesprochen): der Abschluss gilt nur für gewerkschaftlich Organisierte und wird auch nur auf diese angewandt.


    Danke auch für deine Einladung, allerdings sehe ich mein Engagement primär bei einem Berufsverband sowie der einfachen Mitgliedschaft bei verdi. Eine Zusammenarbeit ist aber grundsätzlich begrüßenswert.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Daniel, die RA-Leute wollen nicht in Verdi weil


    a) sie in der Vergangenheit vernachlässigt wurden VON ALLEN GEWERKSCHAFTEN


    b) alles so schön bequem war


    c) sie zu geizig sind


    d) sie noch ein Bild der roten Socken a la Bebel etc. im Kopf haben


    e) sie die Möglichkeiten nicht kennen


    f) sie die Chancen nicht sehen.


    Was für wen nun zuftrifft, ist sicher unterschiedlich. Ich glaube und erlebe aber, daß gerade in den letzten Monaten viele beigetreten sind. Viele gesagt haben: Streik ? warum nicht, wenn der Graf das so will.


    Der Graf und Co haben uns klar gemacht: wir sind Ihnen MINUS 12 % mit unserer Arbeit und Engagement wert. Mehr noch. Wir sind ihnen Minus12 % wert während andere + 9,4 verdienen sollen. Wir sind ihnen also insgesamt Minus22% wert gewesen. Nicht mal ein ganzes Prozent Lohneerhöhung nach 4 JAhren sollten wir bekommen.


    Ich habe hier ein Schreiben aus dem AG Tarifbüro. Da steht entrüstet : "Durchführung eines Sondierungsgespräches seitens Verdi wurde abgelehnt, dass Verdi in 3 Verhandlungsterminen überhaupt nicht in der Sache verhandelt hat, daß Verdi die Schlichtung nicht anrufen wolle, etc"


    Jetzt wissen alle warum die Strategie so war wie sie war. Wenn man mit nichts kommt, kann man auch nicht verhandeln. Die AG waren mit nichts gekommen und dachten, sie bekämen uns klein. Verdi als Instituion hat sie in die Schranken gewiesen, weil Verdi durch die Basisunterstützung sagen konnte: wir haben auch ein Unterstützung draussen. Die auf die Straße geht. Die was niederlegt. Das hat meine Kollegen überzeugt, die bisher Verweigerer waren. (Jetzt müssen sie nur noch lernen mit ihrem falschen Stolz umzugehen und zu sagen, o.k., ich sollte aufgrund der Fakten und Ergebnisse meine Meinung zur Verdi-Mitgliedschaft ändern.


    Und sie erlebten auch in Fachgruppen eine neue Art mit Interessenten umzugehen. Statt wie früher purer Machtpolitk weniger ein offenes Ohr mit Aktivitätsoption und Lösungswillen. Das kann überzeugen. Überzeugen muss jedoch inzwischen die Gruppensolidarität.


    Wir drücken jetzt jedem die Verbesserungen in die Hand und sagen: Willst Du 1800 Euro mehr verdienen in den nächsten 12 Monaten ? Dann unterschreibe bitte gleich diesen MItgliedsantrag. Die Erhöhungen gelten nämlich bereits heute nur für Mitglieder der Verdi. Die Arbeitgeber gewähren aber diese Erhöhungen allen, weil sie ansonsten die Mitgliedschaft von Verdi stärken würden. Andererseits gilt aber auch: Wenn das DRK mit einer Billiggewerkschaft (DHV= Arbeitgeber unterstüzte Hausgewerkschaft) zusätzlich Tafifverträge abschließt (wie es beim Blutspendedienst gemacht wurde und im RD jederzeit passieren könnte), dann gilt nur die Tarifgemeinschaft, bei der man Mitglied ist. Und wer möchte schon Mitglied werden bei einer Gewerkschaft, deren Beitritt bereits beim Einstellungsgespräch vom Arbeitgeber selbst unterstützt und empfohlen wird, dessen Gewerkschaftbeitrag der Arbeitgeber als zusätzlichen Lohnzuschuss dem AN bezahlt.


    Ich glaube, man muss mit Taten vorangehen und auch mal den Kollegen auf den Zahn fühlen, gerade mit den jetzt erreichten Ergebnissen. Diese Ergebnisse wurden nur durch unsere Leute erreicht.
    Unsere Kollegen. Das erste Mal im Leben haben wir als DRK-RA etwas gemeinsam erreicht innerhalb kürzester Zeit. Ich erinnere mich an den Beginn der Diskussion, auch und besonders in diesem Forum. Ich erinnere mich an die Beiträge von Dir und Mowl sehr gut. Und sie haben auch bei mir Eindruck und Nachhaltigkeit hinterlassen.


    Auch habe ich viele emails bekommen von Kollegen, die geschrieben haben, dass das was ich so schreibe auch ihre Meinung ist, die sie aber nicht kundtun in diesem Forum weil man gleich eins auf die Schnauze von den Besserwissern bekommt. Ich weiß was er meint. Mit diesen Leuten bin ich bis heute im Kontakt, wenn auch per email. Und auch die arbeiten mit im Gesamtkonzept.


    Und lesen das Forum.


    Und alle sagen, wir können immer mehr Kollegen überzeugen. Aber es wird Zeit auch als Helfer mal den rethorischen Knüppel auszupacken und damit jemand zu überreden, etwas für seine Zukunft zu tun.


    Manchmal ist es halt wie bei einem Autokauf. Das viele Geld was weggeht tut in der Prognose weh. Aber wenn man es dann erst mal gekauft hat, ist man doch sehr sehr zufrieden und sagt sich im Nachhinein, das war eine gute Entscheidung.


    So sollten wir auch die Kollegen und Gewerkschaft sehen bzw. das Geld. Es tut mit der Unterschrift zwar weh, aber im Nachhinein ist man in einer neuen Gemeinschaft zusätzlich dabei. Und auch dieses Wir-Gefühl ist viel wert. Vielleicht schaffen wir damit auch endlich mal ein Identitätsgefühl für unser Berufsbild. Das wirklich nicht mit 40 endet sondern wo wir bis zum Rentenalter arbeiten können. Ob mit Arbeitszeitkonten oder Teilzeitarbeit.


    Ich kann sagen: wir haben die Gewerkschaftsarbeit im Saarland umgekrempelt bzw. entwickelt darüber sind wir alle gemeinsam stolz.


    Macht mit. Mit dieser Lohnerhöhung sind die Beiträge für die nächsten 6 Jahre bereits bezahlt.


    Das nächste Projekt für nächstes Jahr: rettet den Erhalt des Weihnachtsgeldes in der jetzigen Höhe. Auch das refinanziert den Gewerkschaftbeitrag, für den es ja wie weiter oben auch noch Rechtschutz und Mieter/Vermieter-Rechtschutz gibt etc. (Siehe weiter vor die gesammelten Vorteile einer Mitgliedschaft)


    Gebt nicht auf mit Euren Kollegen zu sprechen, sprecht nicht über sie sondern mit Ihnen. Sprecht das Thema falscher Stolz ruhig mal an. Man kann jederzeit seine Meinung ändern, auch wenn man sie hundertausendmal wiederholt hat. Der Mensch kann sich verändern, die Meinung und Erfahrung auch..


    Druck machen und streiken-Ideensammlung für ein besseres Gehalt


    (in der Mitte, mein Beitrag Happy-End mit Downloads auch für die Vorteile einer Mitgliedschaft)


    Übrigens, sollte man mal in die Verlegenheit kommen einen Arbeitsgerichtsprozess zu führen, so sollte man auch wissen, daß hier anders als in anderen Verfahren AG und AG IMMER jeweils die Hälfte der Kosten bezahlen müssen, egal wer gewinnt. Das übernimmt Verdi dann natürlich auch.
    Wer schon was hat, auch gut eine doppelte Versicherung zu haben, aus der man nicht nach dem 2. Fall rausfliegen tut und auf die Black-List für Rechtschutzversicherungen kommt (gibt nämlich wirklich).




    Fred-.

  • Hallo Kollegen
    manchmal ist es auch im Nachgang schön, über vergangenes zu lesen. Das nennt sich dann Historie. HIer eine Historie, die uns alle betrifft:


    DER DRK TARIFVERTRAG: WIE SICH MITARBEITER EMANZIPIEREN UND DEM GRAF EIN SCHNIPPCHEN SCHLAGEN:





    http://gesundheit-soziales.ver…k/wohlfahrtsverbaende/drk


    Wer sich die Mühe macht die verschieden nun hier gesammelten Tarifinfos durchzulesen (ganz spannend), der sieht schon mit Tarifinfo 1, daß es eindeutig das DRK war, das eine Abkoppelung vom TVÖD wollte und durchsetzte. Dies wurde ja immer wieder von einzelnen kGF angezweifelt und verneint. D. h. der Plan, unsere Einkommen zu kürzen über einen TV den wir nur durch eigene Aktivitäten verteidigen könnten, war ein Plan der DRK AG-Seite.


    Tarifinfo 2 regelt die Nachteile über Ortszuschläge


    TI3: Aussetzung der Bewährungsaufstiege, die jetzt rückwirkend wieder aktiviert wurden.


    TI5: berichtet über den Verlauf der Verhandlungen des Reformtarifvertrages und deren Ergebisse.


    Ti6: Drk kündigt kurz nach Inkrafttreten die Arbeitszeit des neuen TV DRK. Hier werden erste laute Zweifel an einer Verlässlichkeit klar. Aber auch daß man nicht weiß, in wie weit man sich auf die Mitarbeiter des DRKs verlassen kan.


    TI7: Verlängerung der Ausschlussfrist für Aufstieg in andere Klassen


    TI8: Achtung, hier auch wie bei anderen TIs mehrere Seiten. Wichtig für uns: DRK bestreitet, dass Ostersonntag und Ostermontag ein Feiertag ist. Lest bitte selbst in der TI weiter. Viele wichtige Details


    TI9: Entgeld gekündigt.


    Ti10: Schock als Weihnachtsgeschenk: DRK offenbart erstmals Minus 12 % als Lohnerhöhung. Hier haben erstmals viele Kollegen begriffen, mit welchem skrupellosen Arbeitgebervertreter auf Deuschlandebene wir zu tun haben. Und weshalb das DRK unbedingt ein Abkoppelung vom ÖD haben wollte. Diese Forderungen beim ÖD hätten zum sofortigen Streik geführt, beim DRK TV hat es zunächst zur Lähmung wegen des Schocks geführt, danach haben viele aber so schnell wie draussen in der Notfallrettung lebensentscheidende Maßnahmen entschieden: sofortiger Beitritt zur Verdi, Bereitsschaft für Warnstreiks, Bereitschaft, den Kollegen zu gleichem zu überreden und Einbringung des Themas in die Wachengespräche


    Ti11: am 17. 1. legt das DRK in seiner zweiten Lohnrunde eine erneute negtive Angebotssituation vor mt MINUS 5,3. Verdi verhandelt nicht. Bricht ab.


    Es wird eine Unterschriftenaktion beschlossen, an der an einem Tag Protestfaxe mit insgesamt 11.000 Unterschriften !!! vorgelegt wurden. Ein Riesenerfolg. Die AG machten so als würde sie das nicht interessieren, aber wir wissen: sie waren geschockt aufgrund der Resonanz. Niemand hätte mit einer solchen breiten Beteildigung in diesem neuen TV gerechnet.



    Ti12: Verdi nimmt Stellung zu vom DRK verbreiteten falschen Informationen. Auf die Frage der AG Seite, ob man sich eine solche Lösung vorstellen könnte sagte die Verhandlungskommission "man könnte, aber nicht daß man das auch kann". Es wurden keinerlei Zusagen wie veröffentlich gemacht. Deshalb nochmals die Klarstellung in Ti 12


    TI13: 7.2. ein faules Ei für Ostern. Verdi lehnt strikt jede Verhandlung auf Basis von Lohnerhöhungen mit negativ er Bilanz ab. Keine Verhandlung ohne reale Steigerung im Angebot. Das bringt inzwischen die AG Seite zur Verzweifelung.


    Ti14: Inzwischen haben wir viele Mitglieder mehr. Wir konnten vor diesem Hntergrund Streiks risieren. Das haben wir auch kundgetan.


    Ti15: Verdi erklärt die Verhandlungen für gescheitert. Rechtliche Prüfung der Verträge ergibt: Schlichtung doch möglich obwohl im TV DRK nicht vorgesehen.


    TI16: überblick über die Schlichtung. Das ist für alle interessant.


    Ti17: Happy End: Schlichtungsergebnis entspricht der Verdi-Linie, voller Erfolg. Inhalt der Schlcihtung.


    Ihr seht hier wieviel Zeit und Arbeit in diesen Verhandlungen gesteckt hatte. Ich hoffe und wünsche für uns alle, daß jeder erkennt, wieso gerade auch seine MItgliedschaft wichtig und notwendig ist in unserem kleinen DRK Tarifvertrag.


    Fred.

  • Hier einige Infos zu dem der die DRK Verhandlungen so verlaufen ließ: Seht selbst, aus Manager Magazin.





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    Editorial | >> Neue Porträts

    12.08.2004
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    * Del.icio.us
    * Mister Wong
    * webnews
    * Yigg



    FAMILIE VON WALDBURG ZU ZEIL
    Die Ländle-Dynastie


    Von Karsten Langer und Christian Keun


    Hochwohlgeboren sind sie. Engagierte Katholiken auch. Aber auf gute Kinderstube oder gelebte Nächstenliebe allein gründet sich der unternehmerische Erfolg der schwäbischen Familie von Waldburg zu Zeil nicht.


    Hamburg - Wollte "Durchlaucht", wie ihn seine schwäbischen Landsleute gelegentlich in einem Anflug von Ehrfurcht nennen, seine Forsten und Ländereien zu Fuß durchqueren, er wäre tagelang unterwegs.


    ? DPA/OBS
    Großansicht
    Inkognito: Georg von Waldburg-Zeil im Kreise der Familie
    Imposant weitläufig sind die Latifundien derer von Waldburg-Zeil, an die 10.000 Hektar gehören Fürst Georg und seiner Familie. Mit anderen Worten: Ganze Landstriche Baden-Württembergs und Bayerns.


    Der Chef der adeligen Sippe residiert mittendrin - genauer gesagt oberhalb des Städtchens Leutkirch im Allgäu - auf Schloss Zeil. Das schnieke Renaissance-Domizil zeugt von Stand, der Name des Schlossherrn von Herkunft: Maria Georg Konstantin Ignatius Antonius Felix Augustinus Wunibald Kilian Bonifacius Georg von Waldburg-Zeil, Reichserbtruchsess und siebenter Fürst von Waldburg zu Zeil und Trauchburg. Fans der deutschen Blaublüter-Szene goutieren Stammbäume wie den des Waldburgers als "Hochfreien Uradel".



    Schloss Zeil
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    Den kaisertreuen Vorvätern sei Dank


    Ahnherr ist Eberhard von Waldburg aus dem Geschlecht der Dienstmannen von Tanne, der um die Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert gelebt hat. Er gilt als Namenspatron der Ländle-Dynastie.


    [M] DDP; DPA; mm.de
    Von Siegern und Verlierern


    Wer sind die Unternehmer im Lande? Wie haben sie ihre Firmen zum Erfolg geführt? Unter dem Titel "Deutschland, deine Unternehmer" stellt manager-magazin.de die Gestalter unserer Wirtschaft vor. Hier lesen Sie alle bereits erschienenen Porträts. ...mehr
    Den Großgrundbesitz indes verdankt sie einem anderen: Georg Truchsess von Waldburg. Der machte sich während des Bauernkriegs um die Interessen Karls V. verdient. Anno 1525 warf der berüchtigte Feldhauptmann Georg nahe Böblingen die gegen ihre Unterdrückung kämpfenden Bauern grausam nieder. Zum Dank für das Gemetzel gab's vom Kaiser Wälder, Wiesen und Äcker. Doch das war einst.


    Heute steht der vornehme Name weniger für blutiges Unterwerfen als eher für behutsames Wiederaufrichten. Neben der als vorbildlich - weil naturnah und Boden verbessernd - geltenden Wald- und Forstwirtschaft betreibt die Familie einen Flugplatz, Spielbanken, Zeitungen und eine Reihe von Reha-Kliniken. Vor allem im Süden der Republik ist die Waldburg-Zeil-Gruppe mit gut einem halben Dutzend Kurzentren präsent.


    Öffentlich in Erscheinung tritt dann und wann auch einer der drei jüngeren Brüder des Fürsten Georg. Alois Graf von Waldburg-Zeil, Gründer des Münchener Weltforum-Verlags, gehörte seit 1980 als Abgeordneter der CDU für rund zwei Jahrzehnte dem Deutschen Bundestag an.


    Hier erwarb sich der konservative Christdemokrat vor allem bei den Hardlinern unter seinen katholischen Glaubensbrüdern und -schwestern einiges Ansehen, indem er sich als rigoroser Abtreibungsgegner exponierte. 1998 wurde der Bildungsexperte - vehementer Gegner einer "Reizüberflutung durch neue Medien" - an die Spitze des angesehenen Stuttgarter Instituts für Auslandsbeziehungen berufen. Von dort aus vertieft er seither Deutschlands Kulturaustausch mit der Welt.


    Doch auch Georg von Waldburg-Zeil ist nicht allein Großgrundbesitzer. Zwar hat er seine Papierfabrik inzwischen verkauft. Verleger der "Schwäbischen Zeitung" ist der heute 76 Jahre alte Edelmann aber noch immer. In dieser Eigenschaft sorgte er für etliche Negativ-Schlagzeilen.


    Ein altgedienter Kirchenredakteur seines Blattes, das den Menschen der Region "christliche Kultur und Politik" nahe zu bringen trachtet, hatte die Verlagsleitung vorsichtig zu kritisieren gewagt. Just am Heiligen Abend wurde dem Journalisten und Vater von fünf Kindern die fristlose Kündigung beschert. Ein Sturm der Entrüstung folgte.


    Rien ne va plus


    Auch bei anderen Geschäften bewies die Familie kein glückliches Händchen. So plante Gerd Volk, Chef der Frankfurter "Casino Consulting", vor knapp vier Jahren für die uradelige Familie ein Casino in Frankfurt an der Oder. 42 Millionen Mark sollten investiert werden. "Das Fürstenhaus kann nachweisen, dass es mehrere Spielbanken erfolgreich betreibt", brach der damalige Frankfurter Wirtschaftsdezernent Peter Edelmann eine Lanze für die Seriosität des Grafen. Die Kommune selbst wollte als Konzessionsträger auftreten, um das Geschäft zu ermöglichen. Doch der Deal platze. Bis heute warten die Frankfurter Stadtväter auf ihr Casino und schauen neidisch auf die polnische Nachbarstadt Slubice, wo die Kugel schon seit Jahren rollt.


    Auch mit einem anderen, weniger kommerziellen Projekt hatte die Familie des Grafen kein Glück. Progressiven Bestrebungen folgend, sollten Teile des fürstlichen Forstes als Friedwald freigegeben werden. Friedwälder sind Naturfriedhöfe, auf denen es keine Grabsteine gibt, sondern stattdessen Bäume gepflanzt werden.


    Nun sind zwar Pfarrer und Bischöfe auf Schloss Zeil gern gesehene Gäste, aber das Ansinnen des Erbgrafen Erich von Waldburg-Zeil brachte den Bischof Gebhard Fürst furchtbar in Harnisch. Ein schlichter Baum anstelle des Kreuzes - das erinnere an "esoterische Naturvergötzung", zitierte die "Stuttgarter Zeitung" Ende vergangenen Jahres den Kirchenmann. Weltanschaulich fragwürdiger Kommerz lautete das Urteil über das an sich ehrenwerte Ansinnen das Erbgrafen. Der kirchlich Gerügte will sich mit dem Plazet des Bischofs indes nicht zufrieden geben: Er schickt sich an, mit einem Gutachten die Einwände zu entkräften. Dass er im Zweifel bis in die letzte Instanz gehen will, lässt eine Vorgabe des Erbgrafen erahnen: das Gutachten soll so gut sein, dass es "auch in Rom Bestand hat".
    -------------------


    und jetzt lest hier mal was der Graf so fordert als Chef eines sozialen Verbandes wie dem DRK:


    http://www.labournet.de/diskus…itik/hilfe/wohlfahrt.html


    rechts klicken auf den orangen Teil mit der Originalforderung:



    Fred.

  • Uralter Reichsadel:
    Der blaublütige Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes, der Schwiegersohn des Fürsten von Liechtenstein, Clemens Graf von Waldburg-Zeil.


    LICHTENSTEIN !!!


    Da war doch was??
    Ach ja!! Die Steueraffäre....


    Quelle: http://www.kommunisten-online.de/innen/prohartz.htm - 39k


    Sein (un)soziales Engagement ist alte Familientradition:
    Bereits im 16. Jahrhundert war sein Vorfahr, Georg III. Truchsess von Waldburg-Zeil, einer der brutalsten Heerführer gegen die Bauern im Bauernkrieg und als Bauerschlächter berüchtigt.



    Quelle: http://www.kommunisten-online.de/innen/prohartz.htm - 39k


    Deutscher Bundestag: Plenarprotokoll 13/28 vom 17.03.1995
    Inhaltsverzeichnis
    Namen:
    Alois Graf von Waldburg-Zeil
    (1977 Vorsitzender des Bundeselternrats, 1980-1998 MdB/CDU, seit 1998 Präsident des Instituts für Auslandsbeziehungen, Opus Dei-Sympathisant)


    Qeuelle:http://dip.bundestag.de/btp/13/13028.asc


    18.05.2006: Wohlfahrtsverbände unterstützen Kürzungen beim Alg II.[/B]
    Man fragt sich, was in die drei Wohlfahrtsverbände gefahren ist. Trotz der Verarmung von einer immer grösser werdenden Anzahl von Menschen durch Hartz IV unterstützen sie die realen Kürzungen der ? 345, die durch gestiegene Lebenshaltungskosten und die nächstes Jahr um drei Prozent erhöhte Mehrwertsteuer entstanden sind, bzw. entstehen werden. Nur der Caritasverband und auch der DPWV scheren aus dieser Phalanx aus und schliessen sich der menschenverachtenden Einstellung von DRK, AWO und Diakonie nicht an. Wohlfahrtsverbände für Kürzungen bei Hartz IV von Birgit Marschall, Berlin. Sowohl die Arbeiterwohlfahrt, als auch die Diakonie und das Rote Kreuz haben sich den Forderungen der Kommunen nach Leistungskürzungen bei Langzeitarbeitslosen angeschlossen. Die Kostenexplosion überfordere den Staat. "Die Unterzeichner stimmen darin überein, dass (...) eine Senkung passiver Leistungen notwendig ist, um ein dauerhaft tragfähiges und finanzierbares Leistungssystem zu erhalten", heißt es in einer Erklärung von Vertretern der kommunalen Spitzenverbände und Wohlfahrtsverbände. Passive Leistungen sind neben dem Arbeitslosengeld II (Alg II) der Mietzuschuss, individuelle Zuschläge und Freibeträge. Das Schreiben, das der FTD vorliegt, ging am Mittwoch an die Bundestagsfraktionschefs, darunter Volker Kauder (CDU/CSU) und Peter Struck (SPD), sowie die Minister Peer Steinbrück und Franz Müntefering (SPD). Der Brandbrief stärkt den Haushalts- und Wirtschaftspolitikern der großen Koalition den Rücken. Sie wollen Kürzungen bei der Hartz-IV-Arbeitsmarktreform durchsetzen, die über den Koalitionsvertrag hinausgehen. Zu den Unterzeichnern der Erklärung gehören Wilhelm Schmidt, Chef des Arbeiterwohlfahrt-Bundesverbands, Diakoniepräsident Jürgen Gohde sowie der [B]Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes, Clemens Graf von Waldburg-Zeil
    . Steigende Kosten für Hartz IV gefährden Kinder- und Jugendarbeit: Die Kommunen warnen seit längerem vor den Folgen der Kostenexplosion bei Hartz IV. Sie sehen durch die steigenden Ausgaben für Langzeitarbeitslose andere wichtige soziale Projekte etwa in der Kinder- und Jugendarbeit gefährdet. Die Wohlfahrtsverbände hatten sich den Warnungen bislang nicht angeschlossen. Kürzungen bei Hartz IV hatte zuvor bereits der wichtigste Haushaltspolitiker der Union, Steffen Kampeter, angeregt: Der befristete Zuschlag könne gestrichen werden, den Erwerbslose erhalten, wenn sie vom regulären Arbeitslosengeld ins Alg II wechseln. Er beträgt für Ledige bis zu 160 Euro pro Monat im ersten Jahr und bis zu 80 Euro im zweiten Jahr. Kürzungen bei passiven Leistungen: Die Verbände nehmen diesen Vorschlag nicht direkt auf, denken aber in eine ähnliche Richtung. Es gehe ihnen nicht darum, den Alg-II-Regelsatz von 345 Euro monatlich zu kürzen. Stattdessen sollte bei anderen passiven Leistungen gespart werden, die den Kreis der Anspruchsberechtigten erweitern und den Anreiz zur Arbeitsaufnahme verringern. Die Verbände fordern, "die gegenwärtigen Anspruchsgrundlagen und -voraussetzungen" zu überprüfen. Konkret nennen sie die Freibeträge bei Einkommen und Vermögen. Diese trügen dazu bei, dass die Zahl der Alg-II-Bezieher enorm gestiegen sei. Das kürzlich von Müntefering vorgelegte Maßnahmenpaket beseitige die Missstände nicht. Die hohen Hartz-IV-Kosten könnten "durch die bisher beschlossenen Änderungen (...) nicht kompensiert werden und überfordern die öffentlichen Kassen", so die Verbände. Faktische Regelsatzsenkung angekündigt. Bundesregierung will 345 Euro-ALG II ohne Inflationsausgleich und Steueranpassung. Von Cecilia Frank Erwartete 4,5 Milliarden Euro Gewinn wird die Bundesagentur für Arbeit (BA) in diesem Jahr wohl verdienen. Verschärfungen für Hartz-Betroffene stehen dennoch weiter zur Diskussion. Zudem kündigte die Bundesregierung aktuell an, die Regelleistung von 345 Euro nicht anheben zu wollen. Dabei verwies die Koalition am Mittwoch im Bundestags-Ausschuß Arbeit und Soziales auf die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) des Statistischen Bundesamtes. Zwar war die Aussage keine Entscheidung, sondern eine "Empfehlung" an die Länder, die Kosten für den "notwendigen Lebensunterhalt" in den kommenden fünf Jahren entsprechend anzusetzen, doch werden sie wohl kaum höher ausfallen. Widerspruch gegen den Vorschlag kam dabei von der Linksfraktion, deren Ausschußmitglied, Elke Reinke, sah zumindest einen Erfolg der Sozialproteste, daß keine Kürzung der Regelleistung angekündigt wurde. Allerdings berücksichtige die EVS weder die Praxisgebühr, noch beziehe sie einen Inflationsausgleich ein. Auch auf die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent werde keine Rücksicht genommen. Die Linksfraktion forderte dagegen eine Anhebung von ALG II und Sozialgeld auf mindestens 420 Euro. Für Widerspruch sorgte auch die diskutierte Streichung der Zuschläge beim Arbeitslosengeld II. So übte etwa der Paritätische Wohlfahrtsverband scharfe Kritik. "Die Belastungsgrenze gerade der einkommensschwachen Menschen ist vielfach überschritten. Wer den Gürtel der Ärmsten einseitig immer noch ein Stück enger schnallen will, der hat den Blick für die sozialen Realitäten in unserem Land schon verloren", so DPWV Hauptgeschäftsführer Dr. Ulrich Schneider. Bei 50 Bewerbern auf eine offene Stelle könne man nicht von Fehlanreizen bei den befristeten Zuschlägen sprechen. Der Chef des Erwerbslosen Forum Deutschland, Martin Behrsing, sprach von "hemmungslosen Sozialkahlschlägern". Der arbeits- und sozialpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Ralf Brauksiepe hat dagegen die geplanten Überwachungsmaßnahmen von ALG II-Betroffenen verteidigt. Im Chat der "Tagesschau" sagte er, es sei eine "pure Selbstverständlichkeit", mit dem Geld "das von denjenigen erwirtschaftet wird, die täglich ihrer Arbeit nachgehen", sorgfältig umzugehen. Wie sorgfältig dieser Umgang ist, dürften viele Betroffenen voraussichtlich ab Juli auf einem weiteren Feld bemerken. Bislang zahlt die BA die Miet- und Heizkostenzuschüsse aus, holt sich das Geld später von den dafür zuständigen Kommunen wieder. Da diese jedoch säumig zahlen und Außenstände in Höhe von 220 Millionen Euro aufgelaufene seien, kündigte die Anstalt ein Stop der Vorleistungen an. Die Grünen warfen der Behörde dabei vor, den Streit auf dem Rücken der Langzeitarbeitslosen auszutragen und diese praktisch in Geiselhaft zu nehmen Regelsätze dürfen nicht abgesenkt werden. Caritas für transparentes Verfahren. Berlin. 17. Mai 2006. Der Deutsche Caritasverband (DCV) begrüßt die Ankündigung von Arbeitsminister Müntefering, den Regelsatz nicht absenken zu wollen. In den letzten Wochen waren wiederholt Stimmen für eine Kürzung des Regelsatzes auf 331 Euro laut geworden. Der derzeit geltende Regelsatz fußt auf der Einkommens- und Verbraucherstichprobe (EVS) 1998. Für die Neuberechnung wird nun die EVS 2003 herangezogen. Nach Ansicht der Caritas muss deren Berechnungsgrundlage erweitert werden, denn nach dem Jahr 2003 kamen wesentliche Mehrkosten auf Arbeitslosengeld II- und Sozialhilfebezieher zu. ?Die Zuzahlungen zu Medikamenten und die Praxisgebühr, die seit in Kraft treten der Gesundheitsreform 2004 die Geldbeutel zusätzlich belasten, fehlen in der EVS 2003? so Dr. Peter Neher, Präsident des DCV. Hinzu kommen gestiegene Strom- und Warmwasserkosten sowie die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer im kommenden Jahr. Dies belaste besonders die Haushalte, die Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe erhalten. Eine Kürzung des Regelsatzes würde dazu führen, dass das soziokulturelle Existenzminimum gefährdet wäre. Vor diesem Hintergrund warnte Neher vor einer Debatte über Kürzungen. Erst einmal müssten diese Mehrbelastungen ausgeglichen werden. Bitte keine Sozialhilfe-Diskussion. Caritas distanziert sich von Kürzungsforderungen. Berlin. 18. Mai 2006. Der Deutsche Caritasverband (DCV) warnt vor einer neuen Debatte um Kürzungen von Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II. Angestoßen wurde diese Diskussion durch einen Brief der Spitzenverbände der Kommunen und der Präsidenten von Diakonie, Arbeiterwohlfahrt und Deutschem Roten Kreuz an Minister Müntefering, in dem eine ?Senkung der passiven Leistungen? und eine Schärfung des Leistungsrechts gefordert wird. Caritas-Präsident Dr. Peter Neher hat diesen Brief nicht unterzeichnet. Die Caritas setze auf eine bessere schulische und berufliche Qualifizierung und eine Integration von Menschen mit Vermittlungshemmnissen in den Arbeitsmarkt. ?Eine Kürzung des Regelsatzes würde dazu führen, dass das soziokulturelle Existenzminimum gefährdet wäre. ...
    Quelle: http://www.politikforum.de/for…hread.php?threadid=139373

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  • Und weiter geht´s....


    Kirche will Kardinal Sterzinsky entmachten
    Erstmals sollen Treuhänder Finanzen eines Erzbistums kontrollieren / Bischöfe verlangen ?völlige Offenlegung? der Berliner Schulden


    Berlin. Einflussreiche Bischöfe westdeutscher Diözesen verlangen, dass dem Berliner Kardinal Georg Sterzinsky wegen der Schuldenkrise seines Erzbistums ein so genannter Treuhandausschuss vorgesetzt wird. Dem Gremium, das künftig alle Geldausgaben überwacht, sollen zwei Bischöfe, zwei Generalvikare und zwei Finanzdirektoren anderer Bistümer angehören. Westdeutsche Kirchenkreise bestätigten gegenüber dem Tagesspiegel eine entsprechende Vorabmeldung des ?Spiegel?. Die Forderung, die einer faktischen Entmachtung des Berliner Kardinals gleichkäme, geht zurück auf einen Brief des Kölner Kardinals Joachim Meisner und des Münsteraner Bischofs Reinhard Lettmann an die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn. Darin verlangen die beiden Oberhirten die ?völlige Offenlegung? der ?strukturellen Verantwortungslosigkeit" und eine ?tiefe und gründliche Debatte" über das Finanzdebakel. Das Ganze ist ein in Deutschland bislang beispielloser Vorgang.


    Die Bischofskonferenz kommt am 10. März zu einem dreitätigen Treffen in Freising zusammen, wo offenbar auch die Mitglieder dieses Treuhandausschusses benannt werden sollen. An dem Treffen nehmen alle Generalvikare der 27 deutschen Diözesen teil. Das Erzbistum Berlin hat Schulden in Höhe von 148 Millionen Euro.


    In den anderen Bistümern gibt es trotz eigener Finanznöte zwar die Bereitschaft, einen Teil der Schulden zu übernehmen. Gleichzeitig herrscht erheblicher Unmut über die Vorgänge in Berlin, die als großer materieller und ideeller Schaden für die gesamte katholische Kirche in Deutschland angesehen werden. Schon im Vorfeld haben mehrere Bistümer klargestellt, sollte Sterzinsky die ihm auferlegten Bedingungen ablehnen, würden sie sich an der Rettungsaktion nicht beteiligen. Dann könnte das Erzbistum möglicherweise bald die Gehälter seiner Mitarbeiter nicht mehr bezahlen.


    Als ?völlig unbegreiflich" und ?skandalös? bezeichneten es Finanzmanager verschiedener Bistümer, dass der Ende 2002 ausgeschiedene Finanzdezernent des Erzbistums, Clemens Graf von Waldburg-Zeil, Gehaltszahlungen über Jahre durch Kredite finanziert habe, statt den üppigen Personalbestand auf ein bezahlbares Maß zu reduzieren. Waldburg-Zeil arbeitet mittlerweile als Generalsekretär beim Deutschen Roten Kreuz.


    Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/div/;art771,1905479

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    Aus aktuellem Anlass sei nochmals darauf hingewiesen, dass fremde Texte die hier im Forum gepostet werden, immer mit der entsprechenden Quelle zu bezeichnen sind. Ansonsten könnte es zu urheberrechtlichen Problemen für die Forenbetreiber kommen. Texte die nicht mit einem Quellverweis versehen sind und gleichsam nicht als eigene Texte erscheinen werden von uns notgedrungen entfernt werden.


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    Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über das selbe Thema malen. (Pablo Picasso)

  • Zitat

    Original, von Quovadis kopiert
    Als ?völlig unbegreiflich" und ?skandalös? bezeichneten es Finanzmanager verschiedener Bistümer, dass der Ende 2002 ausgeschiedene Finanzdezernent des Erzbistums, Clemens Graf von Waldburg-Zeil, Gehaltszahlungen über Jahre durch Kredite finanziert habe, statt den üppigen Personalbestand auf ein bezahlbares Maß zu reduzieren. Waldburg-Zeil arbeitet mittlerweile als Generalsekretär beim Deutschen Roten Kreuz. Martin Gehlen


    Und das ziehen jetzt die Personen mit einer nicht zu übersehenden Häme aus dem Karton, die sich über den Versuch zur Begrenzung der Personalkosten beschwert haben. Ein bisschen Konsequenz wäre schön.

  • Zitat

    Original von Schmunzel


    Und das ziehen jetzt die Personen mit einer nicht zu übersehenden Häme aus dem Karton, die sich über den Versuch zur Begrenzung der Personalkosten beschwert haben. Ein bisschen Konsequenz wäre schön.


    Falsch!!
    Wenn man den Bericht richtig liest, so kommt das Finanzgebaren der Herren zu Tage!!

  • Zitat

    Original von Quovadis
    Falsch!!
    Wenn man den Bericht richtig liest, so kommt das Finanzgebaren der Herren zu Tage!!


    Ausrufezeichen sind keine Argumente. Ich weiß schon, warum Du den Artikel anderswo kopiert und hier eingestellt hast. Damit wir ihn "richtig" lesen. Wobei "richtig" heißen soll: So, wie es Dir passt. Darüber habe ich aber kein Wort verloren, weil es mir zu peinlich war, einen erwachsenen Menschen darauf hinzuweisen.


    Vielleicht macht es Dir nicht zu viel Mühe, einmal zu lesen, was ich geschrieben habe: Dass Du seit Wochen Sparbemühungen kritisierst und heute einen Artikel kopierst, an dessen Ende genau das Versagen bei Personalkürzungen als Fehler bewertet wird.

  • Zitat

    Original von Schmunzel
    ... Damit wir ihn "richtig" lesen. Wobei "richtig" heißen soll: So, wie es Dir passt.


    Was ist denn das für eine unsinnige Argumentationsweise???


    Zitat

    Original von Schmunzel
    Darüber habe ich aber kein Wort verloren, weil es mir zu peinlich war, einen erwachsenen Menschen darauf hinzuweisen.


    Den Sinn dieser Ausführung erschließt sich wohl nur Deiner selbst...


    Zitat

    Original von Schmunzel
    Dass Du seit Wochen Sparbemühungen kritisierst und heute einen Artikel kopierst, an dessen Ende genau das Versagen bei Personalkürzungen als Fehler bewertet wird.


    Also nochmal langsam zum mitschreiben:
    Der Artikel wurde von mir eingefügt, um die Finanzgebaren dieses Herren darzustellen...
    Am liebsten würde dieser oberste Heeresführer des DRK nur noch ehrenamtliche Kräfte für sich arbeiten lassen um sich selbst dabei ganz ohne Scharm die Säcke voll zu machen.
    Wenn mann alle Artikel zu diesem Thema liest, kommt man zum Schluss, dass er mit diesen Geldern nur deswegen so jongliert hat wie er es getan hat, um sich dabei selbst über Jahre die Taschen zu füllen...
    Als die Missere um seine schlechte Finanzpolitik, an der natürlich alle nur er keine Schuld hatte, dann aufflog wechselte er schnell zum DRK dem zweitgrößten Wohlfahrtsverband neben der Kirche um sich dort auch die Säcke voll zu machen...
    Nebenbei will er dann auch noch, was genau in dieses Bild passt, die Bezüge der HartziV-Empfänger kürzen...


    Also Fazit:
    Es geht um die Mentalität....
    Warum gibt er selbst nicht mal ab sonder nimmt es noch von den ärmsten der armen???


    PS:
    Er sollte wie andere sein Gehalt mal offen legen...

  • Zitat

    Original von Quovadis
    Was ist denn das für eine unsinnige Argumentationsweise???


    Das geht mir gelegentlich auch durch den Kopf.


    Zitat

    Original von Quovadis
    Den Sinn dieser Ausführung erschließt sich wohl nur Deiner selbst...


    Das könnte dichter an der Realität sein, als Dir lieb sein darf.


    Zitat

    Original von Quovadis
    Also nochmal langsam zum mitschreiben:
    Der Artikel wurde von mir eingefügt, um die Finanzgebaren dieses Herren darzustellen...


    Ja. Hast Du schon gesagt. Habe ich gelesen. Brauchst Du nicht zu wiederholen, denn es steht ja schon im Forum. Tolle Sache. Ich brauche nur hochsrollen.



    Zitat

    Original von Quovadis
    Am liebsten würde dieser oberste Heeresführer des DRK ...


    Bei solchen Tiraden frage ich mich immer, wann die Spucke aus meinem Monitor herausfliegt. Abgesehen davon, dass man sich mit solchen unbedachten Äußerungen leicht großen Ärger einfangen kann, finde ich so ein unsachliches Rumgezeter wenig hilfreich. Das war´s, was ich ursprünglich mal meinte.



    Zitat

    Original von Quovadis
    PS:
    Er sollte wie andere sein Gehalt mal offen legen...


    Und dann?

    Einmal editiert, zuletzt von Schmunzel ()

  • Zitat

    Original von Schmunzel
    Bei solchen Tiraden frage ich mich immer, wann die Spucke aus meinem Monitor herausfliegt.


    Das war´s, was ich ursprünglich mal meinte.


    Ach so!!
    Wusste doch das wenig sinnvoller Gehalt hinter der Frage steckte... :D

  • Zitat

    Original von Quovadis
    Ach so!!
    Wusste doch das wenig sinnvoller Gehalt hinter der Frage steckte... :D


    Hoffentlich hast Du bei den kopierten Artikeln nicht auch die wesentlichen Dinge rausgestrichen, damit keiner merkt, was vorher drin stand. Biegst Du Dir öfter mal Dinge zurecht, wenn sie Dir nicht passen?

  • Zitat

    Original von Schmunzel


    Hoffentlich hast Du bei den kopierten Artikeln nicht auch die wesentlichen Dinge rausgestrichen, damit keiner merkt, was vorher drin stand. Biegst Du Dir öfter mal Dinge zurecht, wenn sie Dir nicht passen?


    Öch nö, ne!!


    Ist das Argument für einen Juristen, der das von berufswegen tagtäglich macht nicht ein bisschen schwach ?(