Finanzierung des Anerkennungsjahres

  • Zitat

    ...und ich kann mir keine Lehrrettungswache vorstellen,die es anders machen würde.


    Was genau meinst du damit ? Daß es keine Lehrrettungswache gibt, die ein Gehalt für ihre Jahrespraktikanten bezahlt ?


    Das Thema wurde und wird immer wieder angesprochen. Es ist - gerade bei HiOrgs - mehr als unsozial anzusehen, wenn sie Auszubildende, die als vollwertige Arbeitskraft eingesetzt werden, nicht entlohnt, im schlimmsten Fall sogar noch selbst zur Kasse bittet. Moderne Ausbeuterei nennt sich das und leider kann dieser allem Anschein nach nur durch eine novellierte Ausbildung entgegengewirkt werden. Das Traurige daran ist, daß die Auszubildenden in ihrer Not, eine entsprechende Stelle zu finden, am Ende das "Angebot", unentgeltlich zu arbeiten, annehmen. Somit forcieren sie ein solches Verhalten der Rettungsdienste und verschlechtern die Situation für nachfolgende Auszubildende. Natürlich ohne böse Absicht, was aber leider nichts an der Tatsache ändert.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Zitat

    Original von Daniel Grein


    Was genau meinst du damit ? Daß es keine Lehrrettungswache gibt, die ein Gehalt für ihre Jahrespraktikanten bezahlt ?


    Das Thema wurde und wird immer wieder angesprochen. Es ist - gerade bei HiOrgs - mehr als unsozial anzusehen, wenn sie Auszubildende, die als vollwertige Arbeitskraft eingesetzt werden, nicht entlohnt, im schlimmsten Fall sogar noch selbst zur Kasse bittet. Moderne Ausbeuterei nennt sich das und leider kann dieser allem Anschein nach nur durch eine novellierte Ausbildung entgegengewirkt werden. Das Traurige daran ist, daß die Auszubildenden in ihrer Not, eine entsprechende Stelle zu finden, am Ende das "Angebot", unentgeltlich zu arbeiten, annehmen. Somit forcieren sie ein solches Verhalten der Rettungsdienste und verschlechtern die Situation für nachfolgende Auszubildende. Natürlich ohne böse Absicht, was aber leider nichts an der Tatsache ändert.


    Ich meinte damit, dass es keine Lehrrettungswache geben wird, die einen RAiP ohne Führerschein entgeltlich beschäftigen wird.


    Naja,und Du hast natürlich recht damit,dass das unsozial ist,wenn Auszubildende,die voll mitarbeiten,nicht entlohnt werden. Aber was kann man daran ändern, wenn man darauf angeweisen ist,seine Stunden zusammenzubekommen und so rosig sieht es mit Praktikumsplätzen ja glaub ich nirgendwo aus...

    "You are one of God's mistakes" --->(Placebo - Song to say Goodbye)

  • Hi Coco,


    Möglichkeiten geben es immer, aber wenn es unbedingt in Deinem Kaf sein muss, biste halt etwas unflexibel.
    Mein Vorschlag war ein machbarer Vorschlag, den man aber nicht annehmen muss

  • Fühlt sich da grad jemand angegriffen? Hab doch gar nix Schlimmes gesagt,nur,dass das,was ich vom DRK in HD kenn nicht das Beste ist und ich hier auch meine Stunden zusammenbekomm.........
    Ausserdem kann man ohne Führerschein nicht so arg sehr flexibel sein....


    Man kommt vom Thema ab...

    "You are one of God's mistakes" --->(Placebo - Song to say Goodbye)

  • Nun, zumindest beim DRK in KA bekommt jeder RettAss i.P. seinen Lohn, auch ohne großen Führerschein. Der ist allerdings auch (noch) nicht zwingend erforderlich, da (noch) entsprechende Fahrzeuge im Einsatz sind.


    Ansonsten sollte natürlich jeder Auszubildende bestrebt sein, einen Lkw-Führerschein vorweisen zu können bzw. diesen während seiner Ausbildung zu erlangen. Leider ist auch das derzeit noch ein großer Negativ-Punkt in der rettungsdienstlichen Ausbildung, da der Führerschein im Regelfall ebenso selbst finanziert werden muss.
    Hier kann letztlich nur die Novellierung Abhilfe schaffen, die derzeit auf etwas unsicheren Beinen steht.


    Genau betrachtet, sind die Kostenträger im Rettungsdienst in Kombination mit einer unzureichenden Ausbildungregelung ursächlich für zahlreiche Probleme im Bezug auf die Ausbildung. Die Rettungsdienste reagieren auf den Druck der Kassen lediglich und suchen nach neuen Möglichkeiten, Gelder einzusparen. Sich auf Kosten des Nachwuchses hier aber zum Spielball der Kostenträger zu machen, ist meines Erachtens unverantwortlich.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Zitat

    Original von Coco
    Fühlt sich da grad jemand angegriffen? Hab doch gar nix Schlimmes gesagt,nur,dass das,was ich vom DRK in HD kenn nicht das Beste ist und ich hier auch meine Stunden zusammenbekomm.........
    Ausserdem kann man ohne Führerschein nicht so arg sehr flexibel sein....


    Man kommt vom Thema ab...


    ok

  • Aber ich meinte nicht keinen LKW-, sondern gar keinen Führerschein...haben wir da aneinander vorbeigepostet?

    "You are one of God's mistakes" --->(Placebo - Song to say Goodbye)

  • Da hab ich wohl was überlesen - du hast überhaupt keinen Führerschein ?
    Das ist in der Tat ein Handicap was dazu führt, die Stunden als Dritter ehrenamtlich leisten zu müssen. Nun verstehe ich :D

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Es trennen mich 2 Theoriestunden und die Prüfungen davon...und vom RTW fahren dann 12 Monate Fahrpraxis. Schade eigentlich. :)


    Ist das mit den 12 Monaten eigentlich fix,oder ist das auch wieder von Wache zu Wache verschieden?

    "You are one of God's mistakes" --->(Placebo - Song to say Goodbye)

    Einmal editiert, zuletzt von Coco ()

  • Das ist (leider) völlig unterschiedlich. Persönlich halte ich dies sogar noch für eine Mindesterfahrung, es ist aber durchaus möglich, auch als Fahranfänger einen RTW fahren zu dürfen. Dies ist in meinen Augen allerdings völlig verantwortungslos, um nicht zu sagen fahrlässig.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Kann aus irgendwelchen Gründen mit diesem Rechner keine Links kopieren, aber lest mal im "Nachrichten"-Board den Beitrag "Umstellung des Anerkennungsverfahrens..."


    Sehr, sehr geil...

  • Ich habe ja auch schon von Bereichen gehört in denen das Anerkennungsjahr ehrenamtlich gemacht werden muß, aber ist dei Bezahlung nach BAT für Auszubildene nicht überwiegend üblich?


    Daniel: Warum sollte der AG eigentlich den LKW-Führerschein zahlen?
    Jeder Handwerker zahlt seinen FS selbst.


    Gruß SeLa

  • Es ist allgemein unüblich, daß der benötigte Führerschein vom AG bezahlt wird. Lediglich bei den Berufsfeuerwehren ist es möglich, diesen im Rahmen der Ausbildung zu erlangen. Hier wird der Rettungsdienst auch teilweise querfinanziert, was natürlich offiziell nicht stimmt ;)


    Es gibt aber z.B. in unserem Rettungsdienstbereich die Möglichkeit, den Führerschein mit finanzieller Unterstützung des Kreisverbandes zu erlangen. Dieses Angebot richtet sich vornehmlich an ehrenamtliches Personal, da künftig nur noch Fahrzeuge über 3,5 Tonnen zum Einsatz kommen sollen (von KTW abgesehen). Ansonsten heist es: wer im Rettungsdienst eingesetzt werden möchte, muß die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen und dazu gehört ein gültiger Führerschein.


    Was das bezahlte Anerkennungsjahr betrifft, so ist inzwischen leider ganz eindeutig der Trend zum unbezahlten erkennbar. Ich bin mir aber sehr sicher, daß eine Klage gegen diesen Umstand Erfolg haben würde.
    Hierzu habe ich im alten Forum einen Beitrag verfasst, der unter folgender Adresse einsehbar ist: http://forum.myphorum.de/read.…&i=4846&t=4813#reply_4846

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Zitat

    Original von Daniel Grein
    Es ist allgemein unüblich, daß der benötigte Führerschein vom AG bezahlt wird. Lediglich bei den Berufsfeuerwehren ist es möglich, diesen im Rahmen der Ausbildung zu erlangen. Hier wird der Rettungsdienst auch teilweise querfinanziert, was natürlich offiziell nicht stimmt ;)


    Zumal der FS bei BF's für die Feuerwehr-Laufbahnprüfung absolviert wird (...werden muss!!!). Vordergründig nicht für den RD!

  • Nunja, das ist in meinen Augen aber nicht gerade eine Begründung dafür, weshalb der FS bei den BF finanziert wird, bei den Rettungsdiensten aber nicht. Für beide Bereiche ist der Führerschein inzwischen notwendig und beide Dienste werden staatlich garantiert und sichergestellt. Auch wenn die Feuerwehren nach wie vor einen etwas anderen Status einnehmen, als die Rettungsdienste, liegt hier eindeutig eine Ungleichbehandlung zu Lasten der Rettungsdienste vor.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Das ist ganz einfach Daniel. Um zur (staatlichen) Laufbahnprüfung zum Brandmeister zugelassen zu werden, muss der C(E)-Führerschein erfolgreich absolviert werden. Dies gehört auch eindeutig zur Tätigkeitsbeschreibung eines Berufsfeuerwehrbeamten (Maschinist von Einsatzfahrzeugen etc.).
    Wenn man den C1 zur Prüfungsvorraussetzung für das Staatsexamen machen würde (aus selbiger Begründung) wäre das Problem gelöst.
    Ich sehe hier keine Bevorteilung der Berufsfeuerwehren. Auch die Komunen müssen den FS bezahlen (bzw sogar eigene Fahrschulen unterhalten) weil es Ihnen gesetzlich vorgeschrieben ist.
    Ist halt (wie rettungsdienstlich bei Vielem) ein Problem der Politik!

  • Da hast du nicht unrecht Ranger. Eine verbindliche Aufnahme des Führerscheins in die Ausbildung des Rettungsassistenten, wie bei der Laufbahnprüfung zum Brandmeister, würde das Problem sicherlich lösen. Allerdings ist dies wiederum mit Kosten verbunden, die dann ebenfalls der Staat oder die Kostenträger zusätzlich zu tragen hätten. Und genau hier sehe ich die größten Probleme, gleich welche Partei nun am Zuge ist.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Ja da hast Du Recht Daniel. Aber auch nur wenn die RA's dann auch bei einer Komune eingestellt wären. Ansonsten hätte die HiOrg dafür zu sorgen!