Nachdem sich jetzt schon in mehreren Posts das Thema immer wieder einschleicht, möchte ich gerne einen eigenen Thread dazu eröffnen.
Wie schauts denn aus mit den 30 geforderten Pflichtfortbildungsstunden für Rettungsdienstpersonal?
Was wird an Themen angeboten?
Wer ist für die Durchführung verantwortlich?
Gibt es eine Prüfung / Testat, welches den erfolg bescheinigt oder zählt nur die körperliche Anwesenheit?
Was geschieht mit Mitarbeitern, die keine Erfolgsbescheinigung bekommen bzw. die Stunden nicht ableisten?
Ich kenne aus eigener Erfahrung zwei Varianten.
Erstens die FoBi´s liegen im Zuständigkeitsbereich der Ausbildungsabteilung / LRW.
Die fortbildung findet "en bloc", also an vier Tagen am Stück statt und ist für alle HA-Mitarbeiter im Dienstplan vorgesehen (d.h. jeder Block wird im Jahr 3-4 mal angeboten)
Ein Block wird auf zwei Wochenenden verteilt, so dass auch EAs die Möglichkeit haben teil zu nehmen.
Es werden jährlich wechselnde Schwerpunktthemen angeboten, was jedoch immer Bestandteil ist, ist die Rezertifizierung in den Massnahmen der Notkompetenz und eine Mega-Code-Prüfung.
Die FoBi endet mit einer schriftlichen Lernzielkontrolle und einer praktischen (Mega-Code incl. Notkompetenzmassnahmen) Prüfung, die ärztlich supervidiert wird.
Mitarbeiter die das Lernziel nicht erreichen, werden aufgefordert nachzuschulen und die Prüfung zu wiederholen.
Dass sie nicht mehr im RD eingesetzt werden wird zwar von Seiten der Ausbildungsabt. gefordert, wegen Personalengpässen von der Rettungsdienstleitung häufig nicht umgesetzt.
Zweitens:
Zuständigkeiten und Durchführung wie oben -jedoch keine Meldung der Prüfungsergebnisse an die Wachenleitung.
Hier blockiert derzeit der Betriebsrat die Rezertifizierung dahingehend, dass er -mangels gesetzlicher Grundlage - das Nicht-Einsetzten eines RA im Rettungsdienst als unrechtmässig ansieht.
Konsequenz: Jeder Mitarbeiter kommt jährlich auf 32 Fortbildungsstuinden, faktisch ist es aber so, dass einige (wenige) sich in die Fortbildung setzten und Zeitung lesen, die Teilnahme an der praktischen Prüfung verweigern oder sich extra dämlich anstellen (es kann ihnen ja nix passieren) und im schriftlichen teilweise leere Blätter abgeben.
Manchmal denk ich (auch wenn mich Daniel dafür sicher aus seinem Nachtgebet ausschliessen wird), dass das System, welches in anderen Ländern vorsieht, dass der Mitarbeiter einfach seine Lizenz entzogen bekommt gar nicht sooo doof ist...