Für Unverständnis hat ein Notfalleinsatz in Pforzheim (Baden-Württemberg) geführt: eine dreiviertel Stunde musste ein verletzter Handballer warten, bis ein Rettungswagen zu seiner Versorgung eintraf.
Während des Spiels prallte der Handballer mit einem der Gegenspieler zusammen und blieb mit starken Schmerzen sowie Blut im Mund auf dem Hallenboden liegen. Über die Notrufnummer 112, welche zunächst bei der Feuerwehr auflief und von dort zur zuständigen Rettungsleitstelle weitergeleitet wurde, wurde daraufhin ein Rettungswagen angefordert. Da nach einigen Minuten noch kein Fahrzeug eingetroffen war, wurde in der Folge noch zweimal über die Notrufnummer angefragt, wo das Fahrzeug bleibe. Erst nach einer dreiviertel Stunde traf dann ein Rettungswagen ein.
Eine Sprecherin des DRK Pforzheim - Träger der zuständigen Rettungsleitstelle - spricht von einem "ganz, ganz seltenen Fall". Alle zur Verfügung stehenden Einsatzfahrzeuge waren zum Zeitpunkt des Notrufs im Einsatz. Auch habe einer der Anrufer mitgeteilt, dass die Blutung inzwischen gestoppt und der Spieler ansprechbar sei. Zudem habe die eingetroffene Besatzung keinen Notarzt nachgefordert. Der Patient wurde mit eine Kieferbruch sowie einer Verletzung der Zunge in eine Spezialklinik nach Karlsruhe gebracht.
Quelle: http://www.pz-news.de/Home/Nac…711_puid,1_pageid,17.html