Propofol- Sedierungen bei endoskopischen Eingriffen

  • Auszug aus der Fachinformation:

    Zitat

    Vorsichtsmassnahmen
    Propofol-Lipuro 1% sollte nur von ausgebildetem Narkosepersonal oder speziell ausgebildetem Personal der Intensivpflegestation verabreicht werden. Die Patienten sind ständig zu überwachen; Einrichtungen für die Offenhaltung der Atemwege, zur künstlichen Beatmung und zur Wiederbelebung sowie Sauerstoff sollten jederzeit verfügbar sein. Propofol-Lipuro 1% soll nicht von derselben Person verabreicht werden, die den diagnostischen oder chirurgischen Eingriff vornimmt.


    Und damit wäre doch eigentlich alles gesagt, oder?


    (Quelle: http://www.generika.cc/de/oekk…/pointer/:!fachinfo,3111.)


    Gruß, Mr. Blaulicht

  • Ich habe bisher nur erlebt, dass Midazolam verwendet worden ist.
    Klasse, dass nun derart meist höchstelektive Eingriffe noch teurer werden. Es gibt ja bereits diverse Überlegungen über den Sinn von Vorsorgeuntersuchungen...

  • Ich habe bisher nur erlebt, dass Midazolam verwendet worden ist.
    Klasse, dass nun derart meist höchstelektive Eingriffe noch teurer werden. Es gibt ja bereits diverse Überlegungen über den Sinn von Vorsorgeuntersuchungen...

    Mir war bisher auch nur die Anwendung von Midazolam im Rahmen von gastroenterologischen Untersuchungen bekannt. Aber zum Teil gibts ja auch schon alternative Untersuchungsmethoden; z.B. mit einer schluckbaren Kamera im Pillenformat.

  • Ich habe bisher nur erlebt, dass Midazolam verwendet worden ist.
    Klasse, dass nun derart meist höchstelektive Eingriffe noch teurer werden. Es gibt ja bereits diverse Überlegungen über den Sinn von Vorsorgeuntersuchungen...


    Hä? :?:


    Man kann sowohl Midazolam als auch Propofol für endoskopische Untersuchungen verwenden.
    Die Schluckkamera ist viel zu teuer und speziellen Fragestellungen vorenthalten (z.B. Angiodysplasien im Dünndarm)
    Des weiteren hat man dort keine Möglichket zu intervenieren.....

  • Ich hatte den Beitrag bearbeitet, deshalb kommt der Sinn nicht mehr durch.


    Deinen Beitrag habe ich nicht verstanden und Dorsks Beitrag dann im Edit beantwortet, sorry.
    Übrigens, fakl, ambulante Gastro's und Kolo's werden natürlich pauschal abgerechnet, da ist es
    pupsegal, ob der Gastroenterologe Midazolam oder Propofol benutzt. Das ist ihm überlassen.....

  • Wenn ich den Spiegel-Artikel richtig überflogen habe, gibt es nun eine Leitlinie, die bei der Benutzung von Propofol eben die Anwesenheit von zusätzlichem Personal vorsieht.
    --> Das erhöht primär die Kosten der Untersuchung.

  • Wenn ich den Spiegel-Artikel richtig überflogen habe, gibt es nun eine Leitlinie, die bei der Benutzung von Propofol eben die Anwesenheit von zusätzlichem Personal vorsieht.
    --> Das erhöht primär die Kosten der Untersuchung.


    Kein niedergelassener Gastroenterologe wird sich einen Anästhesisten in seine Praxis holen.
    Aber bis das 'ne echte Leitlinie wird, geht bestimmt noch einige Zeit ins Land.
    Propofol hat übrigens keine enge therapeutische Breite, zumindest nicht zur Narkoseinleitung.... :D

  • Patienten, die mit Propofol sediert wurden sind schneller wieder fit, die postoperative Kontrolle ist weniger aufwendig. Viele Untersucher sedieren mit Midazolam und antagonisieren hinterher mit Flumazenil. Ein sicheres Verfahren, aber noch teurer als eine reine Propofol-Sedierung. Zur Qualität: ich habe Sedierungen unter Propofol selber als deutlich angenehmer empfunden. Meine letzte Midazolamsedierung (TEE) war ausgesprochen unangenehm. Ähnliches kann ich von Kardioversionen berichten: Patienten mit Midazolam-Sedierung geben deutlich häufiger Schmerzlaute von sich als Patienten mit äquipotenter Sedierung durch Etomidat oder Propofol Diese Unterschiede gelten auch für die Respiration, die Sicherstellung der Atemwege und das Erwachen. Auch hier schneidet das Midazolam deutlich schlechter ab.

  • 1-3 ml/kgKG/h reichen vollkommen zur Sedierung. Wird bei uns im Haus auch so gehandhabt... Es überwiegt aber noch die Midazolam-Sedierung.

  • Zitat

    1-3 ml/kgKG/h


    Wie ml? Es gibt Propofol in versch. Dosierungen (1 % - 1 ml ^ 10 mg, 2 % - halt doppelt so viel). Ich vermute, du meinst mg statt ml - so hat man schon ne heftige Narkose und irgendein Depp muss recht häufig die Spritze wechseln.


    Zudem kommt, dass meist ohnehin mit Boli gearbeitet wird, so dass die Rechnung (ich vermute für die kontinuierliche Gabe per Motorspritze) nicht hinkommt.

  • Ich frage mich auch, warum Spiegel ein Artikel aus dem Ärzteblatt verlinkt hat, in dem es um das Propofolinfusionssyndrom geht - ist zwar auch eine potentielle NW von P., jedoch hat es mit der Thematik Sedierung bei Endoskopien gar nix zu tun. Das PIS tritt nur bei Langzeitgaben im Rahmen der Intensivtherapie bei schwer Kranken auf, nicht bei einer kurzen Sedierung zur Endoskopie.

  • Bei meiner letzjährigen Untersuchung einer gastroenterologischen Untersuchungen, bin ich in den Genuss gekommen und hab mich mit Propofol abschießen lassen. Kann nur sagen einwandfrei und war relativ schnell wieder fit.

  • Von Disoprivan im Rahmen einer Vollnarkose kann ich nur Schwärmen. Hab ich selber vor einem halben Jahr erlebt. Hatte genau NULL Nebenwirkungen.
    Nur das mit dem Ultiva war nicht ganz so prickelnd...