Erfahrungen mit "billigen" RD Schulen

Liebes Forum,

wer von Euch hat seinen RA an einer "billigen" RD Schule gemacht?
Ich habe mir gerade die Finger wund getippt und in der Datenbank von der Bundesagentur für Arbeit diverse RD Schulen im Osten gefunden.
Die RA Ausbildung kostet dort einen Bruchteil von den Ausbildungskosten in Bayern, woran liegt das?
Werden da Abstriche bei der Qualität gemacht?
In Görlitz z.B. gibt es eine RD Schule, wo der RA 2 Jahre dauert und die Ausbildung pro Monat nur 60 Euro kostet.
Wo ist da der Hacken?
Wieso kostet der ganze Spass in München oder Essen zwischen 2000 und 6000 Euro, wenn ich ihn im Osten für ca 700 Euro haben kann?
Mein Favorit derzeit ist G.A.R.D. in HH, da dauert die Ausbildung zwar 3 Jahre, sie kostet aber auch nix!
Der Hacken dort ist, dass man einen Führerschein braucht
Vielleicht machen die ja eine Ausnahme *hoff*

Auf eine rege Diskussion

Das mit der Ausnahme bei G.A.R.D. kannst Du meines Wissens in der Pfeife rauchen, weil Du dort Deine Ausbildung "gegenfinanzierst", indem Du unentgeltlich arbeitest.
Man korrigiere mich, wenn ich da falsch liege, aber mein Kenntnisstand ist eben so.
Auf diese Art und weise ist beiden geholfen - G.A.R.D. kommt billig an Arbeitskräfte und der Azubi billig an seine Ausbildung.

Dauert eben ein bissl, die Ausbildungskosten müssen ja eingefahren werden.
Rechne mal spasseshalber durch, was Du verdienen würdest, wenn Du die Stunden dort bezahlt bekämst (geh einfach mal von nem Satz von 6,50 / Stunde aus, das ist so das Minimum was man als RS erwarten darf...) und dann weisst Du auch, wie hoch Deine Ausblidungskosten sind.

Vergleich: Bei uns kostet die RA-Ausbildung (Aufbaulehrgang RS=>RA) incl. Staatsexamen ? 2575 + Lehrmaterialien, damit liegen wir im unteren Mittelfeld...

Hallo, wenn ich als eingeweihter in Bezug auf die GARD mal etwas sagen darf?!:
Also es ist in der Tat so, dass mann einen Teil seiner Zeit auf dem KTW verbringt!
Man fängt die Ausbildung mit dem 3-Monatigen RS-Lehrgang(Modul 1-4) an;es folgt ca. ein Jahr KTW;dann folgt das sogenannte Modul 5(analog zur RS- Prüfung);relativ zügig folgt dann das Modul 6(Einweisung auf dem MZF;Umgang mit den Gerätschaften...)-Jetzt folgt ca. 3/4- ein Jahr auf dem MZF,und schon schliesst sich der Aufbau zum RettAss an;gefolgt von noch etwas Stundensammeln;dem Abschlussgespräch;und dem in HH vorgeschriebenen Mindestpraktikum(20 Notfalleinsätze,in 10 Wochen;320 Stunden!
Wenn ich als "Selbstzahler" den RettAss. dort belege, kostet es mich 2.400 Eur. und ein halbes Jahr.

Leider gibt es in der BRD noch nicht soviele bezahlte RettAss. Ausbildungsstellen.....

@ SeLa:

die Gard hat in der TAT eine Notfallkonzession von der BF bekommen;

da anfallende NF- Einsätze aber nicht über Florian HH sondern über die eigene Leitstelle kommen,ist das Spektrum der Notfalleinsätze in der Tat recht beschränkt....

Mir persönlich ist aufgefallen, das die Qualität der Schulen sich auch in den späteren Praktikanten widerspiegelt. Es macht schon einen unterschied, ob die Ausbildung auf unserer eigenen Schule, der Westfalenschule oder sonst wo absolviert wurde. Den absoluten Vogel hat ein Praktikant abgeschossen, der von einer 700 Euro Schule kam. Der war richtig fasziniert, als er sah, das es Viggo`s in verschiedenen Farben gab! Vorsichtig wäre ich bei Angeboten mit Geld-zurück-Garantie bei Nichtbestehen oder RA-Ausbildung auf Mallorca.

Eine gute Gelegenheit nochmal ein bissl Eigenwerbung zu machen

Zitat

Original von Daniel Grein
Ein Verzeichnis der Rettungsassistentenschulen gibt es unter http://www.berufsbild-rettungsassistent.de

Entscheident für die Wahl der Schule sollte immer das Preis/Leistungsverhältnis sein, denn Ausbildung ist nicht gleich Ausbildung.

Da stimme ich zu. Leider ist es für "Anfänger" (nicht abwertend gemeint!) oft nicht transparent, was sie für den Preis (der sich i.d.R. relativ leicht herausfinden lässt) geboten bekommen.
Deswegen auch von mir der Rat: Vorher anrufen, Internetpräsenz besuchen und fragen, fragen, fragen!
Werden die Fragen nicht zufriedenstellend oder hinhaltend, ausweichend beantworrtet - Finger weg!

So gibt es Unterschiede in der "Qualität" der Dozenten (sind diese neben ihrer Dozenten-Tätigkeit noch im Rettungsdienst aktiv oder nicht, haben diese eine entsprechende Qualifikation oder sind sie "nur" RettAss bzw. LehrRettAss ? Verfügen diese über ausreichende Berufserfahrung ?)

Auch diese These unterstütze ich voll.
Wir achten zum Beispiel sehr genau darauf, dass jeder Dozent seine 160 "Pflichtstunden" / Jahr fährt, was aber gar nicht notwendig wäre, da wir alle nebenher wesentlich mehr fahren...
Alle Dozenten hier im haus sind LRA/ARD (Fachausbilder RD)

, bietet die Schule umfangreiches Übungsgerät/Übungsmöglichkeiten (SAN-Arena, Schul-RTW etc.), gibt es eine ordentliche Unterrichts-Organisation oder herrscht Verwirrung bezüglich dem Stundenplan/Lehrstoff, gibt es eine einheitliche Schul-Lehrmeinung und orientiert diese sich an aktuell gültigen Standards (ERC,AHA etc.) ?

Gut, Treffer!
Einen Schul-RTW haben wir nicht und gegen die berühmten San-Arenas können wir mit unserer "Szenarien-Garage" wahrscheinlich auch nicht anstinken, aber es ist ausreichend um ein anständiges Praxistrainig durchzuführen.
Ich denke übrigens nicht, dass eine grossartige San-Arena alleiniger Maßstab für die Qualität der Ausbildung sein kann-die DRK Schule in Mainz (an der ich selbst schon an grossartigen Ausbildungen teilgenommen habe) hat meines Wissens z.B. gar keine Szenarien - die Praxisausbildung findet im Lehrsaal statt. Sie muss deswegen nicht schlecht sein.
Bei uns sind etwa 2/3 der Praxisausbildung in der "San-Arena", 1/3 im Lehrsaal...

Viele Schulen bieten zudem einen kostenlosen Schnupperunterricht an, diese Möglichkeit sollte man wahrnehmen. Natürlich ist es gerade für Anfänger im Rettungsdienst schwierig, die Qualität einer Ausbildung bzw. der Ausbildungseinrichtung zu bewerten. Ich denke aber, wer oben genannte Punkte vorab klärt, hat schon einen ersten Anhaltspunkt für die Wahl "seiner" Schule.

Obgleich auch bei uns prinzipiell diese Möglichkeit besteht, bin ich da etwas anderer Ansicht.
Sich in einen laufenden RA-Kurs zu setzen um die "Qualität des Unterrichtes" zu beurteilen halte ich für schwierig.
Je nachdem welches Thema man gerade erwischt kann so ein "Probeunterricht" auch schnell im Frust enden und eher Verunsichern, als helfen.
Ich denke da wäre die gute alte "Mund-zu-Mund"-Methode vielleicht der bessere Weg (obwohl ich sie in vielen anderen bereichen ablehne).
Wenn man mit mehreren Absolventen der Schule spricht und sich den Gesamteindruck schildern lässt hat man oft ein facettenreicheres Bild, als nach 8 Stunden Probeunterricht.

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Wenn ich kein Geld während der Ausbildung kriege, damit hab ich kein Problem!
Schliesslich spare ich mir auch das Geld für die Ausbildung, dass ich schlicht und ergreifend nicht habe
Also, was bleibt mir anderes übrig?

SeLa

Woher hast Du denn Deine Informationen?

Du lieber Gott, also so soll's ja auch net sein!
A bisserl mehr möchte ich nach einer RA Ausbildung dann schon wissen, als in welchen Farben es Viggos gibt!

OT:
Julia, könntest Du es Dir bitte abgewöhnen, für jeden Satz einen neuen Beitrag zu schreiben?
Das ist voll anstrengend zu lesen!
Auch in den andern Threads fällt das auf...

Bitte!

Danke!

Edit:
Ich hab grad Dein Problem erkannt!
Du klickst immer auf "antworten" in dem Beitrag zu dem Du was sagen willst, gell??
Da kommt dann jedes mal ein neues Posting bei raus.
Lies alle Beiträge durch, klick auf "antworten" am Boden des Threads und schreib einen Beitrag an alle.
Einzelpersonen kannst Du durch ein @ +Name direkt ansprechen.
So wie´s im Moment aussieht weiss keiner wen Du meinst und worauf Du Dich beziehst - ausserdem ist es , wie gesagt, doof zum lesen....

SeLa

Demnach zu Urteilen sind die bei der BF nicht gerade beliebt, oder?
Hat sich eh erledigt, da die nur Leute mit Führerschein wollen und den hab ich net.

Zitat

Original von SeLa
@LiebeGrisumaus

Ich arbeite in einem Landkreis neben HH und habe dadurch häufig Kontakt
zu Kollegen der Hamburger BF. Das GARD ein Krankentransportunternehmen ist
kann man im Internet aber auch erfahren. Und wie "beliebt" bei GARD ausgebildetes Personal ist, sehe ich bei der Einstellungspraxis in unserem RD und auch in anderen Schleswig-Holsteinischen Kreisen.