21 Tote durch Massenpanik auf der Loveparade in Duisburg

  • das schlimme ist, wohl auch ohne Regestrierung durch den BHP trotz RTW Sammeltransport dorthin, wenn ich meiner Schwägerin richtig glauben schenken darf, aber das ist noch nicht ganz raus/bzw. kann sein, dass ich es falsch verstanden habe


    leider sperrt die Gute sich gegen professionelle Nachsorge :(

    Lass Ihr einfach ein wenig Zeit .... Sie braucht erst einmal ein paar wochen um für sich diese Situation zu akzeptieren bevor Sie Hilfe zulassen wird


    Spreche aus eigener Erfahrung aus meinen jungen Tagen.

  • Wiebold ist nicht gerade die seriöseste Quelle. Aber warten wir´s ab...


    Die Meldung wurde gestern Abend im WDR (Aktuelle Stunde) auch durch Betroffene bestätigt. Noch in der Sendung wurde über die Notfallseelsorge Rheinland eine Einladung der Staatskanzlei ausgesprochen.


    Das es in der Akutphase zu (unkoordinierten) Mehrfachanrufen kommt (nach der Todesmitteilung Nachfragen über den Verbleib) ist nachvollziehbar. Aber das Montags noch einmal wegen dem Verbleib telefonisch nachgefragt wird, ist schon krass, insbesondere wenn bis dahin kein Hilfsangebot, Beileidsbekundungen oder sonstige Zuwendungen von offizieller Seite angeboten werden.


    Ich glaube in diesem Bereich wird man auch noch sehr viel aufarbeiten müssen.

  • welcher "Callcenter" hat das denn abgearbeitet? Die Stadt mit ihren Bediensteten?


    Ich verweise in diesem Zusammenhang auf die "Profis", die unter Einsatzübung, MANV schon vorgestellt wurden.


    Ich meine, das war die Duisburger Kripo, bin mir aber nicht sicher. Der Bericht sollte sich in WDR-Mediathek finden lassen.


  • Da muss ich Mister-X ein wenig unterstützen: 21 Tote durch Massenpanik auf der Loveparade in Duisburg


    Nochmal: Ich habe ja nicht behauptet, dass es nicht stimmt. Ich habe nur kritisiert, dass die These unbegründet und erst recht unbelegt hier isoliert aufgestellt wurde. DAS ist halt Bildzeitung. Und ein n-tv-Telefoninterview hat nun auch nicht gerade eine Aussagekraft, die mich vom Hocker reist. Zumindest bringt es mich nicht dazu, eine solche Behauptung unkritisch zu übernehmen und auf dieser Grundlage pauschal die Polizei (oder andere Gruppen) zu kritisieren. Das kann der Mob machen, für ein Fachforum finde ich es nach wie vor etwas "dünn". Und die Wiederholung der Behauptung macht sie nicht valider.


    J.

  • Vielleicht sollte man bei Grosseinsätzen künftig die Einbindung des Kreisauskunftbüros in Betracht ziehen. Was allerdings voraussetzen würde, dass das KAB auch mit kompetenten Personal besetzt ist und auch in Übungen eingebunden wird.
    Mal schauen, ob das bei uns auf offene Ohren stösst.

  • Nochmal: Ich habe ja nicht behauptet, dass es nicht stimmt. Ich habe nur kritisiert, dass die These unbegründet und erst recht unbelegt hier isoliert aufgestellt wurde. DAS ist halt Bildzeitung. Und ein n-tv-Telefoninterview hat nun auch nicht gerade eine Aussagekraft, die mich vom Hocker reist. Zumindest bringt es mich nicht dazu, eine solche Behauptung unkritisch zu übernehmen und auf dieser Grundlage pauschal die Polizei (oder andere Gruppen) zu kritisieren. Das kann der Mob machen, für ein Fachforum finde ich es nach wie vor etwas "dünn". Und die Wiederholung der Behauptung macht sie nicht valider.


    J.

    Ihr könnt dies gerne als "dünn" ansehen, für mich bestehen aber begründete Zweifel, dass alle Fachkräfte die Zivil die Veranstaltung besuchten Hilfe leisten konnten bzw durften weil sie davon abgehalten wurden.

  • Mr. X:
    Schön, es gibt auch Gegenbeispiele. Z.B. ist im aktuellen Stern ein Foto, bei dem zwei Privatpersonen eine weitere Person reanimieren. Und wenn ein Polizist oder wer auch immer in dieser Situation falsch, anders, oder wie auch immer reagiert hat, dann ist es halt so.

  • Was ist denn ein Kreisauskunftsbüro? Dieses Hessen wundert mich immer wieder ;-)


    Das DRK unterhält auf Basis des Suchdienstedatenschutzgesetz (SDDSG) den Suchdienst für die BRD. International ist der Suchdienst eine der originären Rotkreuz-Aufgaben.


    Hier ein paar Infos:


    http://de.wikipedia.org/wiki/D…otes_Kreuz#DRK-Suchdienst


    http://www.gesetze-im-internet.de/sddsg/BJNR069000009.html


    http://www.its-arolsen.org/de/startseite/



    Also nix mit hess. Erfindung, allerdings forciert der LV Hessen derzeit wieder die Arbeit des Suchdienstes durch die KABs.

  • Mr. X:
    Schön, es gibt auch Gegenbeispiele. Z.B. ist im aktuellen Stern ein Foto, bei dem zwei Privatpersonen eine weitere Person reanimieren. Und wenn ein Polizist oder wer auch immer in dieser Situation falsch, anders, oder wie auch immer reagiert hat, dann ist es halt so.

    Du gestehst mir aber bestimmt zu, dass ich ein derartiges Verhalten nicht gut finden muss, oder?



    Ich äußere hier meine in Art. 10 EU-Menschenrechtskonvention zugestandene Freie Meinung

  • Jetzt übertreib es nicht. Es hat dir doch niemand abgesprochen, dass du das gut finden musst. Es gibt jedoch absolut erklärbare Gründe, die man auch verstehen kann/muss. :eyeroll:

    Manches Verhalten ist eigentlich nicht zu verstehn weil solche Leute den Freunden in grün (wahlweise blau) arbeit abnehmen. Zudem könnte man Fachkräfte auch alternativ zu Ordnungsaufgaben oder administrativen Tätigkeiten heranziehen.

  • Das verstehe ich nicht. Du willst also die Zivilisten zu Abschnittsleitern ernennen? Wieso?

    Nein zB Schreibarbeit, Datenerfassen etc. und ich rede nicht von Ziviliste in dem Sinne sondern FACHKRÄFTE die eine Sanitäts- und/oder Rettungsdienstliche Ausbildung haben.

  • Nein zB Schreibarbeit, Datenerfassen etc. und ich rede nicht von Ziviliste in dem Sinne sondern FACHKRÄFTE die eine Sanitäts- und/oder Rettungsdienstliche Ausbildung haben.


    Ich glaube nicht, dass es dafür bei einer Lage wie in DU Veranlassung gab. Ich denke, es war ausreichend Fachpersonal im Dienst und vor Ort, um diese Aufgaben zu übernehmen. Das ist schlussendlich auch ein versicherrungsrechtliches Problem.

  • Wenn Mister YZ daher kommt, schreit "boah ich bin Rettungssänitäter, lasst mich durch, ich will helfen". Woher soll der Polizist dann wissen, dass du nicht einer von den Helden bist, die sich nur wichtig machen.


    Mir glaubt ja auch keiner, dass ich der alte Kaiser von China bin.

  • Nein zB Schreibarbeit, Datenerfassen etc. und ich rede nicht von Ziviliste in dem Sinne sondern FACHKRÄFTE die eine Sanitäts- und/oder Rettungsdienstliche Ausbildung haben.


    Die behaupten, eine solche zu haben....
    Es dürfte vielen schwer fallen, sich in einer solchen Situation rechtsgültig mit ihrer wahren Qualifikation auszuweisen.
    (Und von einem anderen MANV (ist schon ein paar Tage her), weiss ich von zwei Fällen, in denen zivil vor Ort befindliche Personen den massiven Anschein erweckten, die Qualifikation RA zu haben, und die auch entsprechend mitgeholfen haben. Der eine war in Wirklichkeit RS und der andere Einsatzsanitäter.....)
    Soll heissen, ich kann die Skepsis und das eventuelle Ablehnen von Hilfe entsprechender Personen schon verstehen. Und ich möchte auch mal kurz in die Runde verwerfen, wie wir, wenn wir als "uniformierte" Retter einen Einsatz abarbeiten, auf das "Angebot" wildfremder Personen reagieren würden, die mit Verweis auf eine von uns nicht-nachprüfbare Qualifikation "mitspielen" wollen.


    Bezüglich der Polizisten: Es gibt auch in der Polizei, gerade in den BFE und Einsatzhunderschaften, einige Beamte mit RS und RA Ausbildung.

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • @ Jörg:


    Das die Pol. Fachpersonal abgewiesen hat, habe ich auch in mehreren Quellen gefunden (die ich jetzt aber in der Fülle der Berichte nicht mehr finde...).


    Da ging es um die Phase, wo der RD noch nicht genug Personal vor Ort hatte, da wären versierte Ersthelfer keine schlechte Unterstützung gewesen. Versicherung ist bei einem Ersthelfer auch kein Problem, die sind schliesslich über die Unfallkassen versichert.



    @ Mister-X:


    Aber so verständlich das im ersten Moment auch ist, sich über das Vorgehen der Polizisten zu beschweren, so unverständlich ist das sture festhalten an der Kritik, selbst Tage danach noch. Für jemanden der aktiv abgewiesen wurde ist diese Aufregung verständlich, aber als unbeteiligter Dritter, der auch noch fachlich versiert ist, ist das eher peinlich. Denn weder du noch ich wissen, auf Grund welcher (Fehl-?) Information diese Entscheidung getroffen wurde. Zumal vor dem Hintergrund, das zuvor schon Polizeiketten durchbrochen wurden.