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Aus der Süddeutschen Zeitung von gestern:
http://www.sueddeutsche.de/leb…are-katastrophe-1.1680573
Zitat21 Menschen starben bei der Duisburger Loveparade. Ein Gutachten legt nahe, dass die Veranstaltung, so wie sie geplant war, in einer Katastrophe enden musste. Nun soll es Antworten auf eine entscheidende Frage geben: Wer war schuld?
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Ein ziemlich unaussagekräftiger Artikel, um nicht zu sagen: nichtssagend. Da werden ein paar Problemfelder angerissen und Menschen dazu zitiert, ohne dann konkrete Schlüsse daraus zu ziehen oder Fehler zu benennen. Leider sehr oberflächlich.
Das Fazit, "die Veranstaltung hätte nie genehmigt werden dürfen", ist ja nun nicht besonders überraschend. -
Ich bin dieser Tage über folgenden Artikel gestoßen...
http://www.derwesten.de/staedt…nksprueche-id8202143.html
Vielleicht ja noch für jemanden von Interesse. Ich will das unkommentiert lassen.
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Zitat
F. Marx, M. Binsfeld, T. Franke
Zusammenfassung
Am 24. Juli 2010 fand in Duisburg eine Musikveranstaltung mit der Bezeichnung „Loveparade“ statt, zu der etwa 500.000 Gäste erwartet wurden. Im Verlauf des frühen Abends kam es zu einem Unglück, bei dem 21 Menschen starben und mehrere Hundert verletzt wurden. Im vorliegenden Beitrag werden die monatelangen Vorbereitungen des Sanitäts- und Rettungsdienstes beschrieben, und es wird der Verlauf des Einsatzes mit über 1600 Einsatzkräften aus ganz Deutschland dargestellt. Ein besonderer Fokus liegt in der Beschreibung des Massenunfalls im Tunnel am frühen Abend dieses Tages.Der Anaesthesist
December 2013, Volume 62, Issue 12, pp 1010-1019 -
https://www.aerzteblatt.de/pdf/108/28/m483.pdf
ZitatOle Ackermann, Andreas Lahm, Martin Pfohl, Bernd Köther, Tio Kkwie Lian, Andrea Kutzer, Matthias Weber, Frank Marx, Tobias Vogel, Peter-Michael Hax
ZUSAMMENFASSUNG
Hintergrund:
Der Massenunfall auf der Loveparade 2010 hat große öffentliche Aufmerksamkeit erregt. Ziel dieser Arbeit ist, im Sinne einer medizinischen Bi- lanz eine Übersicht über Patienten und Behandlungen zu liefern und Vorberei- tungen und Akutmaßnahmen zu bewerten.Methode:
Strukturierte statistische Auswertung der Patientendaten der Duis- burger Kliniken mit qualifizierter Bewertung aller Maßnahmen durch Fragebö- gen, eine Konsensuskonferenz und Einzelinterviews der Klinikkoordinatoren.Ergebnisse:
Bei 250 000 Teilnehmern erfolgten 5 600 Patientenkontakte der Sa- nitätsstationen und 473 Behandlungen in 12 Klinik-Notaufnahmen. 41,7 % der Patienten (Durchschnittsalter 25,5 Jahre, m:w = 1,4:1) wurden stationär behan- delt, davon 73 % unter 24 h, 41 % wurden gegen ärztlichen Rat entlassen.
62,2 % der Patienten hatten chirurgische, 40,6 % internistische und 8,0 % psych- iatrische Diagnosen (Doppelnennung möglich). 47,6 % der überlebenden Pa- tienten wurden als leicht, 47,8 % als mittelgradig und 4,0 % als schwer verletzt klassifiziert. Behandlungsschwerpunkte waren Rauschmittelabusus, die hohe Anzahl leichter/mittelschwerer Verletzungen und die Schockraumdiagnostik potenziell Schwerverletzter. Die Spitzenbelastung der Kliniken (bis zu 20 neue Patienten pro Stunde) trat 2 bis 3 Stunden nach der Massenpanik auf.
Schlussfolgerung: Die vorliegenden Daten zeigen ein differenziertes Bild der medizinischen Versorgung. Die wesentlichen Probleme können beherrscht wer- den durch gezielte, strukturierte Vorbereitung und optimierte Notfallpläne, die auch unerwartete Ereignisse berücksichtigen. Priorität hat die zügige Diagnostik und Entscheidungsfindung, die klare Absprachen und Strukturen voraussetzt.â–ºZitierweise
Ackermann O, Lahm A, Pfohl M, et al.: Patient care at the 2010 Love Parade in Duisburg, Germany: clinical experiences. Dtsch Arztebl Int 2011; 108(28–29): 483–9. DOI: 10.3238/arztebl.2011.0483 -
Der Prozess zum Ereignis in Duisburg 2010 (!) beginnt vor dem LG Düsseldorf im Dezember 2017.