Berliner bekommen Rechnungen für Notfalleinsätze

  • @cp


    Wer führt denn diese Projekt durch? Und was ist die Fragestellung?


    Das Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt mit einem großen Klinikverband in Berlin und unserer Firma. Es geht darum aus verschiedenen Bereichen Daten zu erheben und eine Notwendigkeit von umfassenderen Fortbildungen in Bezug auf Patientensimuation, CRM, TRM, Ergebniss- und Prozessmessungen vor und nach der Schulung durchzuführen. Es ist reichlich komplex, weil wir gerade die Daten erheben bzw. sichten und danach verschiedene Bereiche der Klinik eine komplexe Schulung in Bezug auf die erhobenen Daten durchlaufen werden. Für den RD sollen diese Daten die Notwendigkeit von entsprechenden Schulungskomponenten mit aufnehmen sowie den Part Schnittstellenoptimierung. Die Protokolle sind nur ein kleiner Datensatz dafür.


    Wenn wir es bis dahin schaffen, wird das Konzept auf dem DEGINA Kongress und dem HPN in Mainz vorgestellt.

  • Benutzt ihr da noch die alten Protokolle der BF oder mitlerweile die Divi Protokolle die die BF nutzt?

  • Benutzt ihr da noch die alten Protokolle der BF oder mitlerweile die Divi Protokolle die die BF nutzt?


    Es sind noch die älteren Protokolle mit dabei und viele der neuen Protokolle. Es ist nicht ganz einfach vergleichbare Daten zu erhalten, da diese sich durchaus unterscheiden.


    Durch die hohe Anzahl an Protokollen ist aber eine Auswertung für unsere Bedürfnisse möglich. Es geht nicht darum dem RD in Berlin "Unfähigkeit" zu bescheinigen, sondern gerade auch für den Bereich Notaufnahme / Schnittstellenproblematik auf Probleme aufmerksam zu machen und einige Punkte für entsprechende Fortbildungsprojekte mit aufzufassen.


    Auffällig ist die von Dir auch schon angeführte, teilweise sehr inhomogene Art wie die Protokolle ausgefüllt werden.

  • Eine allgemeine Umfrage unter allen im RD Beteiligten wäre wahrscheinlich effektiver um die Schnittstelle RD <--> Notaufnahme zu verbessern. Aus den Protokollen könnte ich jetzt nicht etwas herausfiltern was zur Verbesserung der Schnittstelle beiträgt.

  • Zum Thema kann ich nichts Gescheites beitragen, aber hier geht mir echt die Hutschnur hoch:

    Zitat

    Mir liegen 500 Notfallprotokolle der BF RTWs aus verschiedenen Notaufnahmen vor. Eine Analyse nach einschlägigen Scores ist leider nicht möglich, da die Dokumente zu 80 % unvollständig ausgefüllt sind. Aber dennoch finden sich hier diese von mir zitierten Beispiele wo die RTW Besatzung keine Maßnahmen bei einer Hypoglykämie von 37mg/dl und einem GCS von unter 8 durchgeführt hat.
    Das NEF musste nachgefordert werden und bis Eintreffen NA wurde anscheinend gewartet. Da nichts im Protokoll an Maßnahmen dokumentiert ist, muss man nach diesem Grundsatz auch die Therapie vor Ort ableiten.


    Wie Du hier offen vertrauensvolle Daten eines Kunden verkündest, ließe mir als Leiter Deiner Einrichtung nur den Weg der Prüfung arbeitsrechtlicher Konsequenzen zu. Als Kunde wäre an dieser Stelle Schluß mit der Zusammenarbeit.

    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe...
    ...nicht für das, was Du verstehst!!!

  • Wie Du hier offen vertrauensvolle Daten eines Kunden verkündest, ließe mir als Leiter Deiner Einrichtung nur den Weg der Prüfung arbeitsrechtlicher Konsequenzen zu. Als Kunde wäre an dieser Stelle Schluß mit der Zusammenarbeit.


    Die sind nicht vertrauensvoll, da unser Kunde jemand anderes ist als der Ersteller der Protokolle.
    Damit ergibt sich auch kein Vertrauensbruch.

  • Eine allgemeine Umfrage unter allen im RD Beteiligten wäre wahrscheinlich effektiver um die Schnittstelle RD <--> Notaufnahme zu verbessern. Aus den Protokollen könnte ich jetzt nicht etwas herausfiltern was zur Verbesserung der Schnittstelle beiträgt.


    Es geht uns zum objektive und bestimmte Daten. Ein Umfrage führt uns nicht zu den Daten, die wir haben möchten. Damit schließt sich das aus.

  • Die sind nicht vertrauensvoll, da unser Kunde jemand anderes ist als der Ersteller der Protokolle.
    Damit ergibt sich auch kein Vertrauensbruch.


    Wobei sich hier die Frage stellt, ob der Ersteller der Protokolle der Weitergabe an Euch zugestimmt hat.... Eine Klinik darf Dokumente, die nicht von ihr selbst erstellt wurden, nicht so einfach mal weitergeben.

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Wenn die Ethikkomission zugestimmt hat, dann darf die Klinik/der RD Betreiber durchaus Patientendaten/Akten weitergeben...


    @ Sascha, ich würde dir für die Zukunft raten bzgl. laufender/geplanter Studien einfach mal gar nichts zu sagen oder auch nur anzudeuten. Das kann nur nach hinten los gehen und somit sowohl deinem Ruf, als auch der der Studie und des Durchführenden schaden. Zumal du nie weißt, wer mitließt und plötzlich Konkurrenzideen bekommt. Über so etwas redet man (kin der Öffentlichkeit) einfach nicht, wenn das Kind noch nicht in trockenen Tüchern ist....!
    (Das fängt ja selbst bei unseren Doktorarbeiten schon an, wenn die Leute veröffentlichen wollen... die Konkurenz und Ellenbogenmentalitäöt auf den Markt ist nämlich ausgeprägter als man denkt!)

  • Nur mal eingestreut:



    Zitat

    In einer Stadt, die hunderte Millionen Euro in einem Flughafen versenkt, der schlecht geplant wurde und in einem Land, dass Dutzende Milliarden nach Griechenland überweist, wird es doch möglich sein, die Notfallrettung zu bezahlen.

    Quelle: http://www.bz-berlin.de/aktuel…ahlen-article1490314.html



    Ein Einwand, der durchaus zum Nachdenken anregen sollte.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Es ist keine wissenschaftliche Studie im eigentlichen Sinn. Es ist eine Auswertung retrospektiv von Daten der Protokolle, die wir für ein Projekt der innerklinischen Fortbildungsstruktur nutzen wollen. Somit werden die Daten in diesem Rahmen genutzt, aber nicht veröffentlicht in Form einer Untersuchung oder Studie. Daher sah ich es nicht als schädlich an, einige Informationen von solchen Protokollen mal zu präsentieren.
    Das fertige Produkt wird dann auf verschiedenen Kongressen vorgestellt, wobei dort auch die Daten keine Rolle spielen.



    Das mit der Konkurrenz ist richtig. Da sehe ich in unserem Fall eher weniger Probleme, aber vielen Dank für den Hinweis ;). Daher werde ich mich jetzt weiter bedeckt mit Informationen halten, bis wir das Projekt veröffentlicht haben.



    Wie ich schon einmal angedeutet habe, sind die Daten total anonymisiert. Es gibt eigentlich nur die Maßnahmen und Diagnostikdaten zu lesen. Alles andere ist nicht ersichtlich, bzw. abgeschnitten. Benötige ich auch nicht und ist für unsere Belange uninteressant.



  • Boah Daniel!


    Aus dem Link:


    Ich dachte erst, das seien die üblichen idiotischen Leserkommentare - aber das ist tatsächlich aus dem Artikel.


    Worüber soll ich da denn nachdenken? Darüber, wieso solche Käseblätter eine so hohe Auflage haben?
    Ich bitte dich!


    J.:fie:

  • Worüber soll ich da denn nachdenken?

    Darüber, dass die Umverteilung der Gelder in diesem Land manchmal sehr fragwürdige Formen annimmt.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.


  • Darüber, dass die Umverteilung der Gelder in diesem Land manchmal sehr fragwürdige Formen annimmt.


    Ich stelle die Finanzhilfe für EU-Staaten nicht in Frage. Das ist halt ein wenig zu kompliziert für einen BZ-Artikel dieser Güteklasse.

  • Ich schrieb ja auch nicht, dass ich die Finanzspritzen für EU-Staaten in Frage stelle, sondern, dass die Umverteilung der durch uns Bürger eingezahlten Gelder manchmal fragwürdige Formen annimmt. Sich darüber Gedanken zu machen, halte ich für völlig legitim.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Wenn die Ethikkomission zugestimmt hat, dann darf die Klinik/der RD Betreiber durchaus Patientendaten/Akten weitergeben...


    (Das fängt ja selbst bei unseren Doktorarbeiten schon an, wenn die Leute veröffentlichen wollen... die Konkurenz und Ellenbogenmentalitäöt auf den Markt ist nämlich ausgeprägter als man denkt!)


    :rofl:


    Sic tacuisses philosophus mansisses...


    1. Für Patientendaten ist nicht die Ethikkomission zuständig, sondern es gelten die landesrechtlichen Bestimmungen des Datenschutzes. Ansprechpartner ist hierfür der jeweilige Datenschutzbeauftragte....


    2. Keine Ahnung, an welcher Uni du studierst, aber dass man einem Betreuer das Thema deiner Doktorarbeit klaut ist ungewöhnlich. Und selbst, wenn dir jemand das Thema klauen würde, dürftest du über deine Arbeit immernoch promovieren...und wenn du eigene relevante Daten hast, kannst du diese auch publizieren.Nur so am Rande...