Rett Ass wird Paramedic in GB

  • Zu meiner getätigten Aussage die ich seit Jahren auch wiederhole:
    Ich kenne keinen einzigen deutschen RDler, der nach einer Tätigkeit im Ausland als Hauptverdienstquelle wieder zurück in den deutschen RegelRD gegangen ist-allenfalls in ein Beamtenverhältnis.
    Und die Szene ist klein...


    ich kenne deren drei..... EIner kam nach 6 Jahren in der Schweiz zurück nach D, der andere kam aus Australien zurück, nachdem er dort 5 1/2 Jahre gelebt, gearbeitet und eine Australierin geheiratet hatte (und welche nun hier mit in D lebt und arbeitet) und der dritte war zuerst für gut 2 Jahre in GB und dann für 9 Jahre in Kanada.
    Einer hat in D dann für mehrere Jahre bei einem privaten RD-Betreiber gearbeitet und arbeitet jetzt in einer Notaufnahme, die anderen sind seit 4 respektive 6 Jahren bei einer HOrg vollzeitbeschäftigt, wenn auch jetzt in gehobenerer Stellung........

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

  • Was ich sage....keiner mehr als RettAss aufm RTW im 08/15 Job....

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Man wandert doch nicht wegen einem Beruf aus, sondern wegen Land und Leute. Wenn dann das Berufliche auch noch passt ist es toll. Kulturelle Probleme sind oft grösser als berufliche und vorallem schwerer zu überkommen. Ich kann für mich nur sagen das ich nach England ausgewandert bin und nicht nach einem Land gesucht habe in dem Ich als Paramedic arbeiten kann. Keine Ahnung ob das Sinn macht.

  • Man wandert doch nicht wegen einem Beruf aus, sondern wegen Land und Leute. Wenn dann das Berufliche auch noch passt ist es toll. Kulturelle Probleme sind oft grösser als berufliche und vorallem schwerer zu überkommen. Ich kann für mich nur sagen das ich nach England ausgewandert bin und nicht nach einem Land gesucht habe in dem Ich als Paramedic arbeiten kann. Keine Ahnung ob das Sinn macht.


    Es soll durchaus Menschen geben, die es andersherum machen und wegen dem Job auswandern, sich ein Land suchen in dem Sie sich als Paramedic weiterentwickeln können und das Land einem das bietet, was man privat sich auch wünscht. Doch der Job ist die treibende Kraft und nicht das Land in erster Linie. Bei der aktuellen Situation im Job wandern die Fachkräfte wohl nicht aus, weil Ihnen allen andere Länder so gut gefallen, sondern weil die Bezahlung in Deutschland unterirdisch schlecht ist.

  • Und genau das ist eine Milchmädchenrechnung die oft nicht aufgeht. Wenn nur der Job ausschlaggebend war und die erste Euphorie verschwunden istbesonders dann wenn man realisiert das Arbeit Arbeit ist, auch wenn besser als zuvor man aber mit über 2/3 seiner Zeit nicht zufrieden ist weil einem Land und Leute nicht zusagen gehen halt viele zurück. Jedem das Seine. Ich bin so durchaus positiv weil ich mich hier 100% wohl fühle, nicht weil das Arbeiten problemlos ist. Man verbringt 6 mal mehr Zeit im Frei als auf der Arbeit, nur wegen der Arbeit irgendwo hinzuziehen und Freunde und Familie zurück zulassen ist ein großes Wagnis. Die Arbeitsrealität holt einen ein und auf einmal ist alles Kacke.

  • Man gut, das das jeder selbst entscheiden kann, wie man seine Prioritäten setzt.
    Ich denke es hängt vor allem vom Willen und der Anpassungsfähigkeit ab. Aber man muss seine eigenen Entscheidungen treffen. Ob das eine Milchmädchenrechnung ist, wirst Du nicht für Andere beurteilen können, weil Du sie einfach nicht kennst.
    Jeder der auswandert sollte sich das gut überlegen und ich habe meine Entscheidungen nicht einfach so getroffen, sondern abgewogen. Die Vorteile lagen definitiv auf der Haben Seite vom Auswandern. Das Land spielt definitiv eine Rolle, doch kann man ja Jobkomponenten mit dem Land verbinden. Soll nicht heißen das ich mir ein Job aussuche und das Land egal ist, sondern das ich mir die Länder anschaue wo ich meine Chancen sehe und nach einem langen Informations- und Für/Widerprozess entscheide ich mich für das Land entscheide, in dem ich die meisten Übereinstimmungen mit meine Wünschen finde und mich wohl fühlen könnte.


    Man kann jemanden nicht absprechen des Jobs wegen auszuwandern, doch jeder muss auch wissen auf was er sich einlässt und wie Du richtig sagst, ob er mit dem Land und dem Leben darin zurechtkommen kann/wird.

  • Was ich sage....keiner mehr als RettAss aufm RTW im 08/15 Job....


    Zwischen Rückkehr und Beförderung lagen immer 3 bis 4 Jahre als (L)RA....... Aber das nur am Rande....

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
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    Beyond that last blue mountain barred with snow,
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    James Elroy Flecker

  • @cp: das spricht dir auch keiner ab. Du kannst machen, was du möchtest. Deine Gedanken sind aber nicht allgemeingültig. Und den Leuten zu suggerieren, dass im Ausland das Glück liegt, das ist gefährlich.


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    We are the pilgrims, master; we shall go always a little further.


  • CP, ich muss nicht da gewesen sein um meinen gesunden Menschanverstand zu benutzen. Der sagt mir zum einen, dass du als Bewerber, der sich mal eben den Betrieb anschaut eben nicht sämtliche Probleme gezeigt bekommen wirst, oder dass dein Arbeitgeber sehr dumm ist. Gerade dir muss ich doch wohl nicht erklären, wie man rekrutiert bzw Seelen fängt, oder doch? Abgesehen davon, dass es für einen Betrieb ein nicht unerhebliches Risiko wäre, Interna an externe Bewerber zu verraten. Weiterhin kannst du es dir schön reden wie du willst, Arbeitsbedingungen kann ich nicht völlig einheitlich regeln. Ich kann vielleicht die Bekleidung, Fahrzeuge, Ausstattung und medizinischen Protokolle vereinheitlichen, aber es ist unmöglich Arbeitsbedingungen bei sich unterscheidenen Rahmenbedingungen völlig identisch zu gestallten. Als Tipp: Es könnte etwas damit zu tun haben, dass man auf Probleme reagieren muss. Und ich bleibe dabei, ob du es nun Auswandern oder Arbeiten im Ausland nennst, du bist in der Planung und durftest nach dem was du schreibst mal als besserer Tourist die Wachen bereisen. Dennoch bist du bereits der Systeminsider schlechthin und kennst dich mit allem aus. Das ist schlichtweg fern jeglicher Realität. Im Übrigen entscheide ich selbst, wann ich hier etwas schreibe. Du erfüllst meine Hoffnung ja auch nicht, dass du endlich mal in eine Region ohne Internetanbindung ziehst. Und ich habe ein bisschen Angst, dass sich doch noch jemand findet, der deine Texte glaubt, so unwahrscheinlich es auch ist.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • @cp: das spricht dir auch keiner ab. Du kannst machen, was du möchtest. Deine Gedanken sind aber nicht allgemeingültig. Und den Leuten zu suggerieren, dass im Ausland das Glück liegt, das ist gefährlich.


    Ich habe niemals gesagt, das sie allgemeingültig sind oder jeder auswandern sollte. Ich habe auch gesagt, das jeder sich überlegen muss, ob er das machen will/kann und es vielleicht etwas für ihn ist. Daher ja auch der Gedanke bestimmte Dinge aufzulisten, um den Menschen wenigsten ein paar Informationen zu geben, die im Groben die Situation beleuchten, die sie erwartet. Mehr kann es nicht sein, denn letztendlich muss jeder selbst hinfahren/fliegen und sich sein Bild machen.


    @Johannes:
    unter Arbeitsbedingungen verstehe ich zum Beispiel auch die Arbeitszeiten, Ruhezeiten, Vergütungen uvm. Das sind z.B. Dinge die durchaus regelrecht und mit einer gewissen Planungssicherheit vorhanden sein können, auch wenn ich aus meiner RD Erfahung in Deutschland das nicht kenne, das ein Dienstplan so steht und ich eigentlich nicht davon ausgehen muss, das dieser sich 5 - 10 mal im laufenden Monat nochmal verändert.
    Weitere Bedingungen sind sicherlich auch spezifisch auf den Arbeitsplatz bezogen (ob ich nun z.B. im Norden auf einer 4x4 Ambulance arbeite und dort natürlich ganz andere Probleme im Dienstalltag zu bewältigen habe, als auf einem RTH oder im der Cityrettung).
    Darum ging es mir aber gar nicht, sondern um erwähnte Arbeitsbedingungen.
    Egal - ich habe mich nicht zum totalen Insider erklärt, wollte aber netterweise meine Informationen dazu beisteuern, damit es ein informativer Austausch werden kann und Menschen die hier im Forum dazu Informationen suchen, einfach einen groben Überblick haben.
    Ob Sie mir glauben oder nicht, sei dahingestellt Johannes - ich kenne genug Entscheidungsträger die mir Gehör schenken, was mir völlig ausreicht - da stehst Du nicht oben auf meiner Liste^^.

  • Der Grundkonsens nach einigen Jahren Ausland -aktuell wie gesagt in Oz- ist bei uns/mir eigentlich der selbe den viele "ExPats" haben:
    Du hast nicht die Probleme die du in Deutschland hast. Sondern andere. Eigene. Die nicht unbedingt weniger "tragisch" sind. Nur mit dem Unterschied das du grade am Anfang vor dem Problem stehst das du es ja gewohnt bist die "deutschen" Probleme zu lösen... Und dann deine etablierten Pfade verlässt.


    Fakt ist aber auch: Wer nur für den Job lebt wird nicht glücklich. Egal ob in Deutschland, England oder Australien. Wer nur wegen eines Jobs auswandert wird ebenso(oder erst Recht) nicht glücklich.


    Um hier mal etwas zwischen die Fronten zu schießen noch ein paar Anmerkungen:
    CP hat Recht wenn er sagt das einige Probleme die man in Deutschland erlebt in Australien so nicht vorhanden sind. Prekäre Arbeitsverhältnisse sind (zu mindestens im RD) unbekannt, de facto arbeitet man etwas weniger als in .de& auch nach "herausrechnen" der anderen Lebenshaltungskosten sind die Gehälter besser (noch... Grade in QL wird grade massiv gekürzt). Auch hat er Recht wenn er sagt das die Rettungsdienste im Vergleich mit Europa extrem heterogen sind. Sprich: Der Paramedic in einem Bundesstaat hat (mehr oder minder) tatsächlich die gleichen Probleme wie alle anderen seiner Kollegen.
    Dafür gibt es diverse andere Probleme: Das Ramping nimmt -in allen Bundesstaaten, grade aber auch in Queensland- Formen an die man als "Neuankömmling" kaum noch begreifen kann. Keine Sau weiß was die kommende "Registrierung" bringen wird, es gibt durchaus auch starke Stimmen die Fordern damit den "Overseas" den Gar auszumachen oder zu mindestens ihren Zuzug zu beschränken.Die soziale Absicherung ist weitaus geringer, grade am Anfang der beruflichen Karriere. Du bist als Angestellter weit mehr als in .de deinem Arbeitgeber ausgeliefert. Und dabei ist es egal ob du staatlich oder teilprivat angestellt bist wie grade die Kollegen in Victoria und die Nurses in Queensland erfahren mussten (massive Gehalts und Stellenstreichungen), am Ende des Tages ist es wurscht & du bist immer der Willkür der Politik ausgeliefert. Und Kündigung hat hier eine viel größere Brisanz. Grade durch die Heterogenität. Denn wer -egal ob verschuldens- oder betriebsbedingt- gekündigt wird heißt das entweder "FlyInFlyOut" Job in den Minen (die auch nicht wie Sand am Meer wachsen) oder Umzug über tausende Kilometer(und sehr geringe Chancen dort überhaupt genommen zu werden).


    Es sind nicht weniger Probleme als in .de...Sondern nur andere....


    So long -ich geh jetzt mal ins Bett-,
    Phil

  • Fakt ist aber auch: Wer nur für den Job lebt wird nicht glücklich. Egal ob in Deutschland, England oder Australien. Wer nur wegen eines Jobs auswandert wird ebenso(oder erst Recht) nicht glücklich.

    Aber wer nicht für den Job lebt, ist darum nicht unbedingt glücklicher. Soll bedeuten das ich mir sehr gut vorstellen könnte auszuwandern, wenn ich in Deutschland eine ungünstige Situation vorfände und unbedingt in diesem Bereich arbeiten möchte.