Ausbildung als RettSan/RettAss wegen NotSanG

  • Die frage ist ob die Schulen sich alleine durch Rs und Rh Kurse sowie Fortbildungskurs am leben halten können. Langfristig wird es sicher nur ein paar ganz wenige Schulen geben die überhaupt NotSan ausbilden. Da nun, aufgrund der Ausbildungsvergütung, deutlich nach Bedarf ausgebildet wird. Was im übrigen selbst für mich sehr positiv ist mit dem Gesetz.

  • Ich bin mir noch nicht zu 100% sicher ob ich studieren möchte, deshalb vlt. auch erstmal Fsj bzw. Ausbildung.
    Man überlegt sich halt mehrmals ob man bereit dazu ist 4000€ auszugeben oder ein Jahr zu warten und dann sogar vergütet zu werden...

  • Ich bin mir noch nicht zu 100% sicher ob ich studieren möchte, deshalb vlt. auch erstmal Fsj bzw. Ausbildung.
    Man überlegt sich halt mehrmals ob man bereit dazu ist 4000? auszugeben oder ein Jahr zu warten und dann sogar vergütet zu werden...


    Natürlich, nur musst Du bedenken, das Du dann 3 Jahre in einer Ausbildung steckst, die dein Arbeitgeber bezahlt. Solltest Du in der Zeit einen Studienplatz erhalten, ist das nicht unbedingt sachdienlich. 1. Du hast keine abgeschlossene Berufsausbildung, 2. hat der AG in jemanden investiert, der nun diese Zeit und Kosten nicht mehr erstattet in Form von Arbeitskraft und Abschluss der Berufsausbildung.


    Daher würde ich mir das vorher gut überlegen, was für Dich am Besten geeignet ist.

  • Ob zukünftig die AG oder Ausbildungsträger Interesse haben Leute im Wartesemester auszubilden? Ich denke nicht, sicher ist es kein K.O. Kriterium aber es wird wohl eine Vitamin B oder sonstige Ausnahme werden.

  • Ob zukünftig die AG oder Ausbildungsträger Interesse haben Leute im Wartesemester auszubilden? Ich denke nicht, sicher ist es kein K.O. Kriterium aber es wird wohl eine Vitamin B oder sonstige Ausnahme werden.


    Man muss ja bei der Bewerbung nicht sagen, dass man vorhat, nur eine Wartezeit zu überbrücken.


    J.

  • Oder im Vertrag steht was von Rückzahlung bei nicht beenden... ?

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Jörg, ich bin mal davon ausgegangen das man ehrlich und offen in eine Vorstellungsgespräch geht, ich weiss sehr naiv :)


    @ M1k3: Ohne gewähr, aber ich meine das solche Vertragsbestandteile/ Klauseln sittenwidrig sind.

  • Zitat

    Ob zukünftig die AG oder Ausbildungsträger Interesse haben Leute im Wartesemester auszubilden? Ich denke nicht, sicher ist es kein K.O. Kriterium aber es wird wohl eine Vitamin B oder sonstige Ausnahme werden.


    Bleibt die Frage, ob es zukünftig - mit der 3-jährigen Ausbildung - so viele angehende Medizinstudenten überhaupt für die NFS-Ausbildung interessieren werden.

  • Bleibt die Frage, ob es zukünftig - mit der 3-jährigen Ausbildung - so viele angehende Medizinstudenten überhaupt für die NFS-Ausbildung interessieren werden.

    Und da dann ja nicht einfach 4000 - 5000 € zum Zugang reichen, ist auch die Frage ob so viele angehende Studenten genommen werden, unabhängig davon ob sie was von ihren Plänen erzählen oder nicht. :cool_1:

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Bleibt die Frage, ob es zukünftig - mit der 3-jährigen Ausbildung - so viele angehende Medizinstudenten überhaupt für die NFS-Ausbildung interessieren werden.


    Ich kenne auch jetzt genügend Leute, die zur Überbrückung eine Ausbildung in der Krankenpflege oder Kinderkrankenpflege absolvieren.
    Die sagen übrigens bei der Einstellung auch nicht dazu, dass sie anschließend studieren möchten. So ist das Leben eben...


    J.

  • Was meinst du, seinen Namen richtig zuschreiben, älter als 16 Jahre oder eine Sek. 1 haben? Mhh das können sie wohl.

  • Ist die Frage welche Kriterien die AG/ Schule dann hat.


    Kann mir schon vorstellen das mehr als Noten gelten könnten. Vlt. denk ich aber auch an eine Utopie :D ;)

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Was spricht gegen "Wartezeitler" in den Ausbildungsgängen? Denke, dass die meisten die Ausbildung abschließen werden, bevor sie an die die Uni gehen. Die HiOrgs versprechen sich davon - zumindest in den unterentwickleten Bundesländern, wie bei uns - ehrenamtliche NotSanis während der Semsterferien...


    Nicht zu vergessen ist aber auch, dass sich in Zukunft auch bestimmt die Möglichkeiten zur akademischen Weiterbildung - und zwar jenseits vom Medizinstudium - rapide entwickeln werden. An unserer Schule ist es z.B. möglich mit dem Examen auch die Fachhochschulreife zu erwerben (derzeit in der Krankenpflege- und Physiotherapie-Ausbildung - das Programm wird aber bestimmt auch auf die NotSanis ausgeweitet werden).


    Gerade nachdem akademisches Lehrpersonal gefordert wird, werden auch entsprechende Studienangebote nicht lange auf sich warten lassen, es wird sich auch eine "Notfalldidaktik" analog zur Pflegedidaktik entwickeln. Kurz gesagt: Das Medizinstudium wird nicht die einzige Möglichkeit bleiben, sich in dem Bereich weiterzuentwickeln. Und viele werden die neuen Möglichkeiten nutzen.


    Im Übrigen profitiert der Beruf ganz sicher auch von Leuten, die ihn nur vorübergehend ausüben und dann mit entsprechender Weiterbildung in Entscheidungs- oder wissenschaftlich unterbauter Sachverständigenposition kommen - im Gesetzgebungsverfahren haben wir da ja auch einige positive Beispiele dafür kennengelernt.

  • Im Übrigen profitiert der Beruf ganz sicher auch von Leuten, die ihn nur vorübergehend ausüben und dann mit entsprechender Weiterbildung in Entscheidungs- oder wissenschaftlich unterbauter Sachverständigenposition kommen - im Gesetzgebungsverfahren haben wir da ja auch einige positive Beispiele dafür kennengelernt.


    Scheint mir ein recht warmes Eisen zu sein, diese These. Soweit ich die Diskussion um das NotSanG verfolgt habe, wurden derartige positive Effekte in Bezug auf Rettungsassistenten von einer Reihe Diskutanten skeptisch gesehen.

  • Hallo Flodo,


    wenn Du mich fragst... ich würde an Deiner Stelle schnellstmöglich den RettSan machen und im Anschluss den RettAss (mit der RettAss-Ausbildung kannst Du ja nur noch vor Ende 2014 beginnen). Im Gegensatz zur NFS-Ausbildung wird Dir der RettSan in der Ausbildung zum RettAss angerechnet. Wenn Du dann lernst für "das Examen" und fachlich fit bist (also wenn Du bestehst), dann bist Du bestimmt sogar so fit, dass Du die staatliche Prüfung für den NFS (nicht die Ergänzungsprüfung) auch gleich noch schaffst sobald Du RettAss bist, ohne dass Du zusätzlich noch einmal für 6 Monate die Schulbank drücken musst, oder? Also dann mal los :-) :cool_1:

  • Wenn Du dann lernst für "das Examen" und fachlich fit bist (also wenn Du bestehst), dann bist Du bestimmt sogar so fit, dass Du die staatliche Prüfung für den NFS (nicht die Ergänzungsprüfung) auch gleich noch schaffst sobald Du RettAss bist, ohne dass Du zusätzlich noch einmal für 6 Monate die Schulbank drücken musst, oder?


    Halte ich ganz klar für ein Gerücht da die Anforderungen in der NFS Prüfung höher liegen werden, als es derzeit in den meisten Bildungsträgern beim RettAss Examen sein wird.
    Daher kann ich diese Empfehlung nicht teilen. Auch die Empfehlung erst den RettSann zu machen und dann den Aufbaukurs halte ich für am Ziel vorbei. Wenn jemand RettAss werden will, gibt es dafür einen Vollzeitkurs. Der Teil an Theorieunterricht im Aufbaukurs ist anteilig geringer als im Vollzeitkurs.


    Wie Ani schon so schön in dem anderen Thread geschrieben hat. Sollte jemand mit einer RettAss Ausbildung das Examen zum NFS auf Anhieb schaffen, hat das Gesetzt und die Ausbildung- / Prüfungsverordnung versagt.

  • Zitat

    Gerade nachdem akademisches Lehrpersonal gefordert wird, werden auch entsprechende Studienangebote nicht lange auf sich warten lassen, es wird sich auch eine "Notfalldidaktik" analog zur Pflegedidaktik entwickeln.


    Ich sehe vor allem einen Nutzen darin, das NFS mit B.Sc Abschluss einen didaktischen/methodischen Master oben drauf setzt und für mich dann das geeignete Personal im Bereich akademischen Lehrkräfte ist.

  • Der ewige Irrlaube, daß ein Master oder ein Bachelor ein Gewinn für eine Ausbildung ist. Hat sich in der Pflege was zum Positiven verändert, seit es Pflegewissenschaften gibt? Nein, im Gegenteil: die Patienten sind am Ende schlechter versorgt, weil das eh zahlenmäßig unterrepräsentierte Pflegeteam noch mehr der knappen Zeit für das Ausfüllen von Scores und Pflegeplanungen aufwenden muß (die natürlich nicht umsetzbar sind). Anstatt Qualität steigen chronische Erschöpfungszustände beim Personal und somit der Krankenstand.

  • Anstatt Qualität steigen chronische Erschöpfungszustände beim Personal und somit der Krankenstand.


    Also wer durch das Ausfüllen eines Scoring-Bogens ins Burn-Out rutscht, hat gerade keine andere Ausrede gefunden, um seine Situation als "besch+ssen" zu beschreiben.
    Es ist glaube ich vielmehr die Gesamtsituation.


    Und die entsteht, wenn sich jeder dank Akademisierung für einen Häuptling hält und es an den Indianer, die ausführen können, mangelt.


    Und da schließt sich der Kreis unserer Argumentation:
    An der Basis führt dies zu keiner Verbesserung für die Mitarbeiter. Eher erhöht es den Kostendruck, weil man noch einen "Studierten" bezahlen muss.

  • Ich sehe vor allem einen Nutzen darin, das NFS mit B.Sc Abschluss einen didaktischen/methodischen Master oben drauf setzt und für mich dann das geeignete Personal im Bereich akademischen Lehrkräfte ist.


    Und am Ende promoviert der Master noch und dann kann man bei der Patientenanmeldung am Telefon sich als Doktor ansprechen lassen. Hi hi...


    Oder noch besser:
    Der Arzt hat vielleicht keinen Doktortitel und man verlangt dann sich als Doktor anreden zu lassen.


    Oh, Mist... muss meine Unterhose wechseln... die ist gerade feucht und klebrig geworden...


    *Achtung dieser Beitrag enthält Ironie und Zynismus*