Rettungsassistent löst Explosion aus.

  • Nachdem ich den Kollegen persönlich kenne habe ich eine ganze Weile überlegt ob ich es überhaupt posten soll:
    http://www.merkur-online.de/lo…ion-wohnhaus-2981305.html


    In Kurzform: Ein Kollege hat sich (nach einer Hausdurchsuchung post BTM Vergehen) in seiner Wohnung in die Luft gesprengt.


    Besonders makaber: Er wurde von den Kollegen des RTW noch brennend in der Wohnung rumlaufend gesehen. Große Scheiße. :-(

  • Der klassische Männersuizid: brutal und ohne Rücksicht auf Verluste. Glücklicherweise ist kein anderer mehr umgekommen. Der Sachschaden reicht.

  • Hoffentlich werden die Kollegen in Ebersberg gut betreut!


    Unnötig das man mit seinem Ableben noch viele Mitmenschen belasten will.


    Mein Mitgefühl gilt denen die diese Bilder wahrscheinlich dauerhaft im Kopf haben und seinen Angehörigen.

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Der klassische Männersuizid: brutal und ohne Rücksicht auf Verluste. Glücklicherweise ist kein anderer mehr umgekommen. Der Sachschaden reicht.


    Das ist falsch. Außerdem ist noch nicht mal bekannt, was genau geschehen ist und ob die Explosion jetzt Absicht oder Unfall war. Wenn das aber tatsächlich mit der Durchsuchung in Zusammenhang steht, kann man von einer psychischen Ausnahmesituation, wg. der beruflichen Folgen, ausgehen. Rationale Erwägungen kann man da kaum erwarten.

  • Ich verzichte auf Diskussionen mit Dir über Suizidalität und andere psychiatrische Erkrankungen oder Notfälle. Ich lehre dieses Thema an einer Rettungsdienstschule und bin da ziemlich nah am Thema, zumal es mich selber sehr interessiert. Unabhängig von meiner ärztlichen Ausbildung.
    Ich gebe Dir natürlich recht, daß aus dem Bericht nicht hervorgeht, daß es sich tatsächlich um einen Suizid handelt. Das erschien mir allerdings erstmal plausibel.


    Versuch' doch mal, weniger provokant zu sein. Das würde Dich vielleicht etwas sympathischer erscheinen lassen.

  • Die Suizide bzw. Suizidversuche von Männern und Frauen können sich tatsächlich relevant unterscheiden.
    Das habe ich selbst erlebt, KollegInnen ebenso.
    Was Ani mit "brutal" umschreibt, benenne ich mal mit "blutig".
    Nach meinen Erfahrungen bevorzugen Frauen eher "weiche" Methoden, also bspw. Intoxikationen.
    Die jedem RD-ler bekannten Handgelenksschnippeleien mit der Mininagelfeile lasse ich mal aussen vor.


    Ich habe aber bspw. nie eine Frau mit einem Kopfschuss gesehen und nur ein einziges Mal als erhängte Person.
    Im Rahmen einer Intervention habe ich einmal eine Suizidentin gefragt, warum sie eine "weiche" Methode gewählt hat.
    Ihre Antwort war, daß sie schliesslich auch als tote Frau gut aussehen wollte.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Ich verzichte auf Diskussionen mit Dir über Suizidalität und andere psychiatrische Erkrankungen oder Notfälle. Ich lehre dieses Thema an einer Rettungsdienstschule und bin da ziemlich nah am Thema, zumal es mich selber sehr interessiert. Unabhängig von meiner ärztlichen Ausbildung.


    Jaja. Ich sprach nicht von den medizinischen Gegebenheiten, sondern von den "Ergebnissen". Das es typisches Männerverhalten ist, andere in seinen Suizid hineinzuziehen, zu gefährden oder sonstwie zu beeinträchtigen, ist einfach nicht wahr.



    Versuch' doch mal, weniger provokant zu sein. Das würde Dich vielleicht etwas sympathischer erscheinen lassen.

    :kaffee:


  • Das es typisches Männerverhalten ist, andere in seinen Suizid hineinzuziehen, zu gefährden oder sonstwie zu beeinträchtigen, ist einfach nicht wahr.


    Der klassische Männersuizid: brutal und ohne Rücksicht auf Verluste. Glücklicherweise ist kein anderer mehr umgekommen. Der Sachschaden reicht.


    Ich will jetzt Ani nichts unterstellen, aber was ich daraus gelesen habe, hat absolut nichts mit Vorsatz(hineinziehen, gefährden, beeinträchtigen), sondern einfach nur mit "Desinteresse" über mögliche Folgen (auch anderer Unbeteiligter) zu tun.

  • So ist es. Selbstverständlich ist das Verhalten dieser Betroffenen irrational. Die Umgebung ist ausgeblendet, der Fokus liegt auf der eigenen Person. Freund Viktor hat es mir nur anders in den Mund gelegt.

  • So ist es. Selbstverständlich ist das Verhalten dieser Betroffenen irrational. Die Umgebung ist ausgeblendet, der Fokus liegt auf der eigenen Person. Freund Viktor hat es mir nur anders in den Mund gelegt.

    Wir sind nicht befreundet, Kollege und bei allem Respekt: Für unklare Formulierungen deinerseits kann ich nun wirklich nichts.

  • Kollegen sind wir meines Wissen nach noch weniger als das ironische "Freund".

    Sofern Du nicht mehr im RD tätig bist, wäre das korrekt. Andernfalls sind wir Kollegen.

  • Ich gehe davon aus, daß Du kein Arzt oder Medizinstudent bist. Wenn das so zutrifft, sind wir keine Kollegen. Ende des Exkurses.

  • vielleicht müssen wir die kollegen-diskussion an dieser stelle nicht wiederholen. vielmehr bietet sich anis gekonnte parade an, hier einen schnitt zu machen und zum thema zurückzufinden.

  • Es ist anerkannter Fakt das Mäner beim Suizid hinsichtlich des Ziels andere Faktoren ausblenden jncl. Des Resultats. Frauen sind sich der Umstände und Konsequenzen sehr bewust und bewerteb sie deutlich. Deshalb Gift, Medikamente oder Wasser. Das Friedliche nicht entstellende steht im Vordergrund. Bei Männern geht es um den direkten Tod, egal sie er aussieht.

  • Frauen sind sich der Umstände und Konsequenzen sehr bewust und bewerteb sie deutlich.


    Eigentlich auch nicht. Sonst würde sich keine Mutter von zwei kleinen Kindern das Leben nehmen. In der finalen Phase ist der Suizident ausschließlich auf sich fokussiert. Sonst würde er seine Vorhaben nicht umsetzen können. Die Unterschiede beim vollzogenen Suizid sind im wesentlichen auf die Art des Suizides beschränkt. Möglicherweise liegt es aber auch daran, daß bei Frauen der Suizidversuch mit Appellcharakter häufiger vorkommt, der mit weniger "gefährlichen" Techniken durchgeführt wird. Aber manchmal halt auch tödlich endet. Deshalb erscheinen viele Frauensuizide "weich" durchgeführt worden zu sein.

  • Ich meinte nicht das sie sich der Umstände so bewust sind als sie zu vermeidn sondern sie wie du sagst weich zu halten.

  • Es ist anerkannter Fakt das Mäner beim Suizid hinsichtlich des Ziels andere Faktoren ausblenden jncl. Des Resultats. Frauen sind sich der Umstände und Konsequenzen sehr bewust und bewerteb sie deutlich. Deshalb Gift, Medikamente oder Wasser. Das Friedliche nicht entstellende steht im Vordergrund. Bei Männern geht es um den direkten Tod, egal sie er aussieht.


    Kein Suizidant ist sich der Folgen bewusst, weil dieser Aspekt ausgeblendet wird. Im Allgemeinen ist auch die Hemmung Dritte hineinzuziehen eher gering, wie man sehr schön an Schienensuiziden oder Racheakten sehen kann. Das jemand sich selbst in die Luft sprengt und dabei dann Andere gefährdet ist einfach eine seltene Konstellation, aber nicht typisch Mann. Ein anderes schönes, im Forum diskutiertes Beispiel sind Gassuizide.

  • Es ist aber auch eine Frage der Mittel.
    Es gibt nun einmal deutlich mehr Männer mit einem Metallpenis im Kaliber 7,65 - sprich Suizide mit Schusswaffen finden sich gehäuft bei Männern.


    Im erweiterten Suizid - also der Mitnahme anderer Personen - finden sich nach meinem Wissenstand Frauen und Männer gleichauf.
    Beide Gruppen "nehmen gern" ihre Kinder mit

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Das statistische Bundesamt hat 2007 eine Arbeit zum Thema "Todesursache Suizid" herausgegeben.


    Hier ein kleiner Auszug (Hervorhebung durch mich):


    Als Suizidmethoden werden in allen Altersgruppen überwiegend sogenannte „harte“ Methoden wie zum Beispiel Erhängen, Erdrosseln und Ersticken (ICD-10: X70) angewandt (47,9 %). Im Jahr 2006 nahmen sich so 4 679 Personen das Leben (3 803 Männer; 876 Frauen). Insbesondere bei Männern wurden harte Methoden im Geschlechtervergleich vergleichsweise häufig angewandt. Während 52,6 % der durch Suizid gestorbenen Männer Erhängen, Erdrosseln oder Ersticken als Suizidmethode wählten, waren es „nur“ 34,5 % der Frauen. ......


    Unabhängig vom Alter stellten die Vorsätzlichen Selbstvergiftungen (ICD-10: X60 – X69) mit 1 635 Gestorbenen die zweithäufigste Suizidmethode dar (Männer: 901; Frauen: 734). Im Vergleich zu den Frauen (28,9 %) lag der Anteil der Männer mit dieser Todesursache „lediglich“ bei 12,5 %. Bei den Vorsätzlichen Selbstvergiftungen waren es sowohl bei Männern wie auch bei Frauen insbesondere die Vorsätzlichen Selbstvergiftungen durch und Exposition gegenübersonstige(n) und nicht näher bezeichnete(n) Arzneimittel(n),Drogen und biologisch aktive(n) Substanzen (ICD-10: X64), die zu diesen Daten führten. Für 15,2 % aller Frauen, die freiwillig aus dem Leben schieden, war dies die festgestellte Todesursache (Männer: 5,3 %).

    Em Herrgott sei schönschde Gab`isch ond bleibt dr`Schwob!