Rettungsassistenten schicken Ärztin weg weil sie keinen Arztausweis hat.

  • Der alte Hut...


    ...wenn die Ärztin mir eine kompetente Übergabe macht, haben denke ich die wenigsten von uns ein Problem damit, wenn sie bis zum Notarzteintreffen die Versorgung unterstützt. Wenn man aber bedenkt, dass immer wieder(eher selten natürlich) Berichte über falsche Ärzte eingehen und es genug Heißdüsen gibt, kann man es natürlich auch nicht ausschließen...


    Ich bin aufjedenfall an der Stellungnahme der ÄK interessiert =)


    Und was spricht denn dagegen einen Arztausweis mitzuführen?

  • Nichts, aber es gibt ja durchaus Situationen, wo er nicht am Mann ist. Zum Beispiel im Schwimmbad, beim Joggen oder wenn er gerade zur Verlängerung eingeschickt ist. Aber das ist völlig egal. Es kann doch nicht sein, daß auf der einen Seite ärztliche Hilfe erwartet wird (Notarzt), aber auf der anderen Seite ärztliche Hilfe abgelehnt wird (zufällig anwesender Arzt). Und dann mit so dämlichen Begründungen vom Ober-Guru der Feuerwehr.

  • Ich erkenne das Problem nicht so recht..


    Es geht hier um Nadel und Infusion. Davon ausgehend, das auch die "Sanitäter" das konnten, entsteht kein Nachteil für den Patienten durch die Verweigerung. Ehe ich einer Fremden die Nadel in die Hand drücke, mach ich das lieber selber. Insbesondere, wenn mein ÄLRD vorgibt, nur Ärzten mit Ausweis die Mitwirkung zu erlauben.


    Unabhängig von ÄLRD Vorgaben gilt für mich immer der GMV, und da können wir jetzt nicht erkennen aus dem Bericht, wie kompetent die Ärztin rüber kam. Da gibts viele denkbare Szenarien, ich HOFFE die Kollegen haben gut begründet gegen ihre aktive Mitwirkung entschieden.


    Aber wissen tun wir weder das Eine, noch das Andere. Warum also annehmen das die "Sanitäter" quatsch gemacht haben, und die Feuerwehr sich weit aus dem Fenster lehnt?

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Dumme Situation. Wenn die Dienstanweisung existiert ist es für das Personal schwer in so einer Situation. Ich habe mich in der Vergangengeit immer auf meine Beobachtungsgabe und die fachliche Kompetenz des angeblichen Arztes verlassen. Pauschal jeden unausgewiesenen Arzt abzulehnen ist etwas ungünstig. Dann widerum auch nicht viel verlangt einen Ausweis dabei zu haben. Ein online Register wie wir es haben wäre eine gute Lösung.

  • mit dem perso oder dem führendenschein und einem smartphone kann man die ärztliche eigenschaft der sich als solche vorstellenden wahrscheinlich auch verifizieren. ich persönlich bin immer davon ausgegangen, dass es ärztliche personen sind, weil häufiges so häufig und seltenes eher selten ist - soll heißen, dass die wahrscheinlichkeit, dass es wahr ist, gefühlt wesentlich höher ist. allerdings bin auch ich bei einer mir persönlich bekannten person lange einem absichtlich herbeigeführten irrtum aufgesessen und kenne auch mehre leute, denen das ebenfalls passiert ist.

  • Es ist generell eine Frage des Menschenverstandes. Welches Interesse sollte ein Nicht-Sachkundiger im Normalfall haben, eine Infusion zu legen?

  • Hi!
    Ich kann mir irgendwie überhaupt nicht vorstellen, das es da eine Dienstanweisung gibt, die das helfen ohne Arztausweis verbietet.
    Mann, muß der ärztliche Leiter eine Zeit haben Dienstanweisungen zu entwickeln...wer weiß was es da noch für alle erdenkbaren Eventualitäten gibt :eyeroll:
    oder der :ironie:
    wie ihr wollt

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Es ist generell eine Frage des Menschenverstandes. Welches Interesse sollte ein Nicht-Sachkundiger im Normalfall haben, eine Infusion zu legen?

    Die Frage ist, wie Sachkundig die Person ist. Und warum sollte ich diese Maßnahme an jemandem Fremdes abgeben, wenn ich sie selber beherrsche.

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  • Ein Polizist kann sich auch immer in Dienst versetzen trotzdem würde ich mich ihm gegenüber nicht ausweisen, wenn er sich nicht legitimieren kann.Genausowenig würden seine Kollegen ihm sicherlich -und zwar vollkommen egal in welcher Situation-keine gefährlichen Gegenstände in die Hand drücken oder ihm Hoheitsaufgaben übertragen.


    Versteh mich nicht falsch Ani - der Alltag beweißt, dass dieses Miteinander im Alltag eigentlich nie zu Problemen führt, tortzdem muss man den anwesenden Kollegen auch durchaus die Entscheidung überlassen nicht jedem dahergelaufenen Obdachlosen(Ja, das ist bewusst polemisiert) die Therapie mit Antiarrythmika zu gestatten, wenn sie Zweifel an der Qualifikation hegen. Ich habe auch schon einen Patienten mit einem zufällig anwesenden Arzt auf dem Sportplatz versorgt und dann alleine transportiert. War vollkommen wunderbar und problemlos und für alle die beste Lösung.

  • M1k3


    Sorry, daß ich auf solche Anmerkungen, die mit reinem Menschenverstand zu klären sind, nicht mehr eingehe.



    DaniRA


    Wenn ich ehrlich bin, kann ich mir auch kaum vorstellen, daß es eine solche Dienstanweisung des örtlichen ÄLRD gibt. Zumal mir die Position eines ÄLRD aktuell in Bottrop unbekannt ist, denn der letzte ÄLRD ist als Chefarzt vor ein paar Monaten zurückgetreten. Ich weiß gar nicht, ob er diese Position überhaupt noch bekleidet und wer der neue ist. Wenn es überhaupt schon einen neuen gibt. Zudem kenne ich den alten als sehr "arztorientiert" im Rettungsdienst. Deshalb wundert es mich und ich könnte mir durchaus vorstellen, daß es eine Schutzbehauptung oder eine Verdrehung einer in diesem Zusammenhang getätigten Aussage ist.

  • Ein Polizist kann sich auch immer in Dienst versetzen trotzdem würde ich mich ihm gegenüber nicht ausweisen, wenn er sich nicht legitimieren kann.Genausowenig würden seine Kollegen ihm sicherlich -und zwar vollkommen egal in welcher Situation-keine gefährlichen Gegenstände in die Hand drücken oder ihm Hoheitsaufgaben übertragen.


    Findest Du die Situationen wirklich vergleichbar? Zudem war von Zweifel im Bericht keine Rede und es wurde auch nicht damit begründet, sondern lediglich mit einer Dienstvorschrift. Eigenes Ermessen schien da nicht vorgelegen zu haben..

  • M1k3


    Sorry, daß ich auf solche Anmerkungen, die mit reinem Menschenverstand zu klären sind, nicht mehr eingehe.

    Kein Problem. Ich versteh nur nicht warum du den "Santitätern" unterstellst sie hätten keinen GMV genutzt. Womöglich trat die Ärztin hypertroph und inkompetent auf?


    Ich weis es nicht. Ich weis nur nicht, warum du den Jungs fehlenden GMV unterstellst.

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  • Du wirst wohl nicht in Fragen stellen, dass die Medikamente die ein RTW mitführt durchaus als gefährliche Gegenstände bezeichnet werden können, oder?


    Wie schon gesagt Ani, es gibt dabei in aller Regel keine Probleme aber das is eine Entscheidung die ich individuell den anwesenden Kollegen überlassen würde, diese können die Situation am besten einschätzen.
    Eine generelle Dienstvorschrift, die das Mitwirken von anwesenden Ärzten verbietet halte ich für rechtlich nicht tragbar und würde die ggf. sogar ignorieren, da sind wir einer Meinung!

  • M1k3


    Daß die Ärztin unangemessenes Verhalten an den Tag gelegt hat, geht nicht aus dem Beitrag hervor und wird auch nicht in der Begründung der Rettungsassistenten und des Feuerwehrchefs genannt. Und was ist GMV?



    Daniel21


    Welches Interesse sollte jemand haben, sich in dieser Situation solch dramatisch gefährlicher Gegenstände wie einer 18G-Braunüle und einer Plastikflasche zu bemächtigen, außer sie sinnvoll einzusetzen?

  • Entschuldige, GMV = Gesunder Menschenverstand


    Bzgl. der 18G Braunüle und der Plastikflasche fallen mir Institutionen ein, die diese für verdammt anspruchsvoll und gefährlich halten.


    EDIT: Ich begrüße grundsätzlih wenn sich der Sprecher hinter seine Mannschaft stellt. Was hinter den Kulissen nun für Ärger brodelt, können wir nicht sehen.

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  • Daniel21
    Welches Interesse sollte jemand haben, sich in dieser Situation solch dramatisch gefährlicher Gegenstände wie einer 18G-Braunüle und einer Plastikflasche zu bemächtigen, außer sie sinnvoll einzusetzen?

    Es ging mir bei den Gegenständen nicht um die Braunüle und das Salzwasser... Es gibt aufjedenfall Menschen die sich fälschlicherweise als Ärzte ausgeben, warum sie das tun kann ich dir nicht sagen.


    Was stört dich denn daran, wenn die Kollegen vor Ort eine individuelle begründbare Entscheidung treffen?