Rauchmelder retten Leben ...

  • Das ist ja super. Ich wundere mich nur, dass man den Notarzt für so etwas angefordert hat und nicht das klinikinterne Notfallteam.

  • Das weiläus ich leider auch nicht. War nicht am Einsatz beteiligt. das Gelände ist aber recht weitläufig, da hätte ein Notfallteam sicher 5-10 Minuten gebraucht. Vielleicht waren auch RTW/NEF am BMA Alarm beteiligt und somit gleich vor Ort.

    »Wenn das deutsche Volk nur aus den tumben Idioten bestünde, die Angst vor einer Überfremdung und dem Aussterben des deutschen Volkes haben, wäre es ein Segen für die Welt, wenn ihre Ängste berechtigt wären«

  • Das ist leider Alltag, dass hausinterne Notfallteams nicht überall hin auf dem Gelände oder unmittelbar davor "ausrücken". Das passiert quasi in jedem Krankenhaus in und außerhalb von Hannover, dazu könnte ich einige Beispiele nennen. Häufig wird hier ein Versicherungsschutz als Grund genannt, warum ein Notfallteam nicht an die Straße/Einfahrt direkt vor dem Krankenhaus läuft oder die Hebamme nicht zum RTW an die Einfahrt kommt (*** an dieser Stelle habe ich gleich noch eine Geschichte, die organisatorisch nicht zwingend hier her gehört). Auch wurde schon Hilfe im Schwesternwohnheim des Krankenhauses verweigert. Organisatorisch kann ich manches auch nachvollziehen, denn einige Kliniken sind so groß, dass der Rettungsdienst oft schneller am Ort ist wie das eigene Notfallteam des Krankenhauses. Dann ist das Ganze auch noch abhängig von der Ausrüstung des Notfallteams, denn einige "fahren" mit Notfallwagen durch das Krankenhaus. Ins Schwesternwohnheim oder auf einen Parkplatz vor dem Krankenhaus damit zu kommen ist da oft schon gar nicht bis nicht so schnell möglich. Ich selbst habe aber einmal den versuchten Suizid einer Krankenschwester meines Lehrkrankenhauses (als Krankenpfleger) miterleben dürfen. Hier ist das Notfallteam direkt ins Schwesternwohnheim in die 11. Etage (Dach) gekommen, dank mobiler Ausrüstung (Notfallrucksack, Defibrillator und Oxylog in Rettungsdienst üblicher Form) war dieses sogar schnell möglich (aus der 1. Etage durch das Treppenhaus, 1. Flur, an der Küche vorbei, durch die Kantine, 2. Flur, raus, Treppenhaus, Fahrstuhl, Flur, kleine Treppe und dann da...).


    Unabhängig von dem Thema, aber doch etwas ähnlich, habe ich als Leitstellendisponent folgenden Fall erlebt. In einem Krankenhaus wurde ein 14jähriges Mädel mit Bauchschmerzen eingeliefert, unerwarteter Weise war sie schwanger und wollte entbinden. Niemand hat was gemerkt...sagt man. Das dumme nur, dass Krankenhaus hat keine Gyn. bzw. Kreissaal! Ein benachbartes Krankenhaus, ca. 15min Fahrtzeit entfernt hatte dieses, dort waren 3 Hebammen anwesend, auch gehörte dieses Krankenhaus zum selben Klinikverbund wie das Krankenhaus in Not. Unsere Idee war, auf Bitten des Krankenhauses, man war dort ein wenig "von der Rolle", dass wir versuchen eine Hebamme dort hinzubringen. Das Krankenhaus mit Hebamme weigerte sich jedoch mit Händen und Füßen. Wir haben dann eine Lösung mit einer niedergelassenen Hebamme gefunden, die mit der Polizei in das Krankenhaus gebracht wurde. Kind und Kind (Mutter) wohl auf. Wurden danach verlegt.


    Aber es geht auch anders rum, wo der Rettungsdienst eher der Bösewicht ist. In einem Krankenhaus des Nachbarlandkreises war ein Neugeborenes nach der Geburt im Kreissaal reanimationspflichtig geworden. Die dortigen Hebammen und das Anästhesieteam haben bei dem Kind keinen venösen Zugang bekommen und es nicht intubiert bekommen. Das Krankenhaus rief um Hilfe, die es in einer hannoverschen Kinderklinik fand. Ein Oberarzt und eine Fachkinderkrankenschwester sollten so schnell wie möglich in das gut 60km entfernte Krankenhaus gebracht werden. Unsere Idee: Am besten mit Hubschrauber. Dieser hätte auch innerhalb von 5min an der Kinderklinik sein können. Jedoch weigerte dieser sich, da unklar war wie das ganze abgerechnet werden könnte. Nach einiger Diskussion hatte ich die Faxen dicke und bemühte einen anderen Hubschrauber, mit Information und Anflug gab es jedoch gute 15 bis 20min Verzögerung. Das hat mich sehr geärgert!


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Das ist ja super. Ich wundere mich nur, dass man den Notarzt für so etwas angefordert hat und nicht das klinikinterne Notfallteam.

    Das weiläus ich leider auch nicht. War nicht am Einsatz beteiligt. das Gelände ist aber recht weitläufig, da hätte ein Notfallteam sicher 5-10 Minuten gebraucht. Vielleicht waren auch RTW/NEF am BMA Alarm beteiligt und somit gleich vor Ort.


    Ich hatte selbst schon einen RTW-Notfalleinsatz auf diesem Klinikgelände. Das Problem dürfte tatsächlich die Weitläufigkeit sein, die eine Versorgung durch das Klinik interne Notfallteam in jedem Gebäude unmöglich macht. Es handelt immerhin um das städtische Klinikum mit vielen Abteilungen und Gebäuden. Im Idealfall stehen ein RTW und ein NEF an ihrer Wache auf dem Klinikgelände zur Verfügung.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Ich habe in diesem Haus mal in der Medizintechnik gearbeitet und wir damals auch in Gesprächen mit einem der Notfallteams des Hauses. Diese werden dort von mehren verschiedenen Intensivstationen gestellt. Das Krankenhaus ist in Pavillon-Bauweise erstellt, d. h. es besteht aus sicherlich 20 oder mehr Einzelgebäuden, die über ein relativ großes Gelände verteilt sind. Nun sind die Intensivstationen dummerweise alle relativ weit von der Zufahr auf das Klinikgelände entfernt. Noch dazu hat das Notfallteam dann das Problem, dass es für den Transport des Patienten von der Zufahrt zur ZNA oder Intensivstation keine Ausrüstung hat.


    Daher bietet es sich sicherlich an, dass man den Rettungsdienst alarmiert, der ja eine Wache auf dem Gelände betreibt. Eventuell waren ja beide Einrichtungen (RD und Notfallteam) auf dem Weg zum Patient und dies wurde nur nicht erwähnt.


    Eddy