Failed Intubation leads to teens death

  • Übernehme für rc:


    Bei einer Hands off-Übergabe oder auch No touch-Übergabe wird erst mit der Übernahme begonnen, wenn die mündliche Übergabe erfolgt ist. So lange fasst keiner den Patienten an.

  • Na ja, schnell sein ist auch nicht immer gut. :-D


    (Hatte auch gerade getippt und da war Mike schon wieder fertig. Auf die Plätze - fertig - fertig. )

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Bin halt ein junger Spritzer! ;)



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    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Übernehme für rc:


    Bei einer Hands off-Übergabe oder auch No touch-Übergabe wird erst mit der Übernahme begonnen, wenn die mündliche Übergabe erfolgt ist. So lange fasst keiner den Patienten an.


    Hast du da vielleicht Material/Quellen für mich zu? Gerne auch angelehnt an den DIVI Kurs.
    Google findet nichts und auch pubmed ist unter handover + no touch or hands off sehr unergiebig.
    Die Übergabe von intensivpflichtigen/kritischen Patienten ist in meinem alten RD-Gebiet nämlich ein ewiges graus und o.g. Modelle scheinbar völlig unbekannt.
    Da wird sofort alles abgebastelt (auch von der Pflege) und im normalfall sogar dann ohne Monitoring umgelagert...


    Einem RettAss i.P. da eine gute Übergabe/No touch vermitteln zu wollen ist schwierig...


    Danke!

  • Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich das erste Mal auf diesen Begriff gehört habe und mit dieser Technik konfrontiert wurde. Ich glaube, es war bei einem Schockraumsimulationstraining. Danach habe ich den Begriff immer häufiger gehört und gelesen und bin als abgebender Notarzt in Schockräumen damit konfrontiert worden. Ob es bei unserem DIVI-Kurs in den Übernahme-Workshops extra erwähnt wird, weiß ich gerade nicht. Da kann vielleicht M1k3 mehr zu sagen. Im Rettungsdient erlebe ich diesbezüglich kaum noch Zweifel an der Sinnhaftigkeit und Durchführung des Verfahrens. Zumindest da, wo ich überall fahre. Gelegentlich gibt es mal Ausnahmen, die aber eher auf der Unkenntnis einzelner Personen fusst. So war neulich eine oberärztliche unfallchirurgische Schockraumleiterin einer großen berufsgenossenschaftlichen Klinik im Ruhrgebiet der Meinung, daß sie immer zuerst Umlagern und dann die Übergabe bekommen, aber "Ihnen zuliebe machen wir das heute gerne mal anders!". Ich glaube, sie hat sich einfach nur etwas verrannt.


    Intensivpersonal hat mit dieser Verfahrensweise noch Probleme, aber das kann man vor der Übergabe kurz absprechen.


    Zwecks Material und Quellen würde ich mal im Bereich des QM der DGU nachschauen. Vielleicht findet man da ja was.

  • Intensivpersonal hat mit dieser Verfahrensweise noch Probleme, aber das kann man vor der Übergabe kurz absprechen.


    Was halt nach meinen Erfahrungen oftmals daran liegt, dass man eben nicht nur diesen einen Patienten zu versorgen hat, sondern eben noch andere versorgt werden müssen, denen es zeitgleich nicht gerade besser geht. Da kommt einem das "erstmal-rumstehen-und-nichtstun-ausser-zuhören" dann doch gleich ewig vor. Zumal wenn es sich um mehrere Zugänge pro Tag handelt und nicht jeder Zugang aus der Sicht des Intensivpersonals ein wirklich hochkritischer Patient ist (was nicht heisst dass die Intensivindikation infrage gestellt wird). Wenn sich die hands-off-Übergaben nämlich nur auf die hochkritischen beschränken würden, dann wäre auch die Akzeptanz des Intensivpersonals etwas größer.

    "Glück ists wenn man sich dort kratzen kann wos einen juckt" - L. Hirsch
    »Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind!« – Charles Bukowski

  • Fairer Weise hat das Rettungsstellen Personal eines Maximalversorgers nicht unbedingt mehr Zeit oder Ressourcen.



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  • klakon


    Das Problem haben ZNA-Pflegekräfte auch. Während des Schockraum-Alarmes muß auch andere Arbeit liegen bleiben. Ich glaube, das liegt eher an einer fehlenden Sensibilisierung für diese Problematik. Ich habe mal die Antwort bekommen: "Wir sind multitaskingfähig. Wir können zuhören und gleichzeitig was machen.".

  • Manchmal erlebt man bei Intensivpflegepersonal auch eine gewisse Hybris. Warum auch immer...


    Genau das gleiche wird umgekehrt auch oftmals bemängelt. Und sicherlich haben beide Seiten dann ein Stück weit recht.

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  • klakon


    Die Sensibilität für TRM und Human factors hat einfach noch nicht den Bereich ITS in dem Maße erreicht, wie sie gerade in anderen medizinischen Hochleistungsbereichen eine zunehmende Durchdringung erfährt. Da muß noch aufgeholt werden.

  • @Ani:
    Da fallen mir spontan etliche Leute ein, von denen Du auch diese Antwort bekommen würdest.
    Mit human factors usw hast du sicher recht, das wird aber auch im Intensivbereich nicht so schnell passieren. Immerhin ist die durchschnittliche Intensivpflegekraft, die es 20, 30 oder noch mehr Jahre in dem Bereich "aushält" aus einem besonderen Holz geschnitzt (was jede Leitung fast täglich mehr oder weniger schmerzhaft erfahren darf :scare3: )


    Sicherlich hat das ZNA-Personal oftmals auch noch weitere Patienten zu versorgen. Und doch sind viele ZNAs personell besser auf solche Patienten eingerichtet, da es dort einfach zum Arbeitsprofil dazugehört. Und, wie mein früherer Kollege (Leitung einer ZNA einer Klinik mit Traumazentrum und 2 Schockräumen) mal so schön sagte, als sich die Versorgung eines Zugangs im Schockraum ewig hinzog und mir schon die Zeit unter den Nägeln brannte: So lange die Ärzte hier drin sind, brauchen sie uns schon bei den anderen Patienten nicht.

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  • Sicherlich hat das ZNA-Personal oftmals auch noch weitere Patienten zu versorgen. Und doch sind viele ZNAs personell besser auf solche Patienten eingerichtet, da es dort einfach zum Arbeitsprofil dazugehört.


    Nee, das kann ich nicht bestätigen. Es sitzt ja keine Schwester rum, um auf einen Schockraum-Alarm zu warten. Den Personalmangel erlebe ich durchgehend in allen pflegerischen Bereichen.

  • stellt sich mir persönlich die frage, mit welchem verfahren man netto mehr zeit braucht: silmultanes übergeben und multitaskingmäßiges weiterarbeiten oder die hands-off-übergabe und anschließendes strukturiertes aufnehmen der arbeit.

  • Es geht nicht um den Zeitfaktor, sondern die Reduktion von potentiellen Fehlerquellen.


    Was am Ende doch irgendwie zusammenhängt.
    Spätestens wenn du wegen schnell-schnell Mist machst, brauchst du am Ende länger weil du dem Chefarzt seine Brille aus dem Bauch wieder rausoperieren musst.

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