Baden Württemberg: Zu wenige Fahrzeuge für Krankentransport

  • Mein letzter Wissenstand ist, dass vom Entgelt, welches für einen KTW-Transport durch einen RTW/MZF der Kasse in Rechnung gestellt wird, 80 Prozent wieder an diese zurückgeführt werden muss, da die vorgehaltenen RTW/MZF bereits über das Jahresbudget gedeckelt sind. Ergo würden von einem KTW-Transport, welcher durch einen RTW/MZF durchgeführt wird, 20 Prozent des Entgeltes beim Leistungserbringer verbleiben. In Baden-Württemberg würden wir also davon sprechen, dass weniger als 30 Euro beim Leistungserbringer dafür hängen bleiben, dass ein RTW/MZF einen Krankentransport durchführt - inklusive 100 km Transportstrecke. Mann gönnt sich ja sonst nichts.


    Stimmt. Diese Erklärung trifft es wohl eher.

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Ich sehe es ähnlich das wie durch z.B. niedrige Transportkosten wie im Ländle die KTW mehr und mehr für Taxifahrten genutzt werden.
    Andersrum fahren die unqualifizierten KTP Unternehmen öfter mal den Patienten mit Sauerstoffbedarf durch die Gegend, obwohl diese das nicht dürfen. Das liegt meist daran das die Besteller garnicht wissen was sie da anfordern oder per Trapo "verordnen"


    Wie einige Vorredner schon erwähnten können die Leute heute einfach nicht mehr warten. Wartezeiten von 5-7 Stunden sind schon frech, aber einige Zeit muss man im KTP schon mitbringen. Trotzdem sollte man den Bedarf an KTW regelmäßig anpassen um zu lange Wartezeiten zu vermeiden.


    Gleichzeitig sollte man unsere Anforderer/Besteller/Kunden aufklären ,welches Fahrzeug ,wann, wofür zu bestellen ist. Naja dieses Problem ist schon jahrelang bekannt und wird sich wohl nie abstellen lassen. Jedenfalls fühl es sich so an :/ :/


    Außerdem ist es doch viel einfacher die 112 oder 19222 zu wählen um zum Arzt oder KH etc. zu kommen und nichts dafür zu bezahlen. Bei Taxi "Xy" muss ich die Fahrt ohne Trapo selber zahlen bei den oben genannten Nummern nicht. Jedenfalls denken einige Leute so....


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  • Mein letzter Wissenstand ist, dass vom Entgelt, welches für einen KTW-Transport durch einen RTW/MZF der Kasse in Rechnung gestellt wird, 80 Prozent wieder an diese zurückgeführt werden muss, da die vorgehaltenen RTW/MZF bereits über das Jahresbudget gedeckelt sind. Ergo würden von einem KTW-Transport, welcher durch einen RTW/MZF durchgeführt wird, 20 Prozent des Entgeltes beim Leistungserbringer verbleiben. In Baden-Württemberg würden wir also davon sprechen, dass weniger als 30 Euro beim Leistungserbringer dafür hängen bleiben, dass ein RTW/MZF einen Krankentransport durchführt - inklusive 100 km Transportstrecke. Mann gönnt sich ja sonst nichts.


    Das ist korrekt.


    M1K3 schreibt aber, dass dann auf RTW umgekreuzt wird, wenns mit dem KTW zu lange dauert. Und dieses Mehr an Fahrten bleibt unter dem RD-Deckel, sprich im Jahr darauf wird jede einzele Fahrt mit dem RTW billiger, weil es vermutlich auch im Folgejahr mehr Fahrten gibt. Auch von der Budgetüberschreitung im aktuellen Jahrhat man keinen Gewinn, da zumindest ein Großteil der Überschreitung durch ein Mehr an Fahrten zurückgezahlt werden muss.


    Mehr Fahrten heißt also nicht ein Mehr an Geld.

  • Es ist immer wieder erschreckend, dass gerade Rettungsdienstfachpersonal oftmals nicht in der Lage ist, zwischen Submissions- und Konzessionsmodell zu unterscheiden bzw. einen Hinweis zum gemeinten Modell zu geben.


    Beim Submissionsmodell ist´s vollkommen Wurst, ob letztlich 10 000 Fahrten mehr gemacht werden, oder eben nicht. Die Landkreise rechnen die Fahrten bei den Krankenkassen ab und gut. Die Durchführenden des Rettungsdienst bekommen eh nur den Betrag, der im Vorfeld mittels Ausschreibung vereinbart wurde. Von Marginalien mal abgesehen.
    Ganz wichtig im Submissionsmodell: Gewinn durch die Abrechnung der Fahrten soll an und für sich nicht erwirtschaftet werden. Das Geld würde ja eh beim Landkreis liegen bleiben. Wenn die HiOrg natürlich gut kalkuliert hat und bissel was hängen bleibt, dann ists eben so.


    Im Konzessionsmodell dürfte ja ein Anstieg um 10 000 KTW Fahrten im Jahr wahrscheinlich eher eine Insolvenz erzeugen... Oder? Bei den Preisen...