Klinikum Erding: Problemfall Notaufnahme

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    In der Notaufnahme im Klinikum Erding herrscht Not am Mann - in mehrfacher Hinsicht. Der ärztliche Leiter der Notaufnahme, Stefan Hartl, der erst im April mit großem Bohei als enormer Glücksfall im Klinikum vorgestellt worden war, hat nach nur drei Monaten Dienst das Handtuch geworfen und Erding schon wieder verlassen. Nach Informationen der SZ hat Hartl massiv frustriert und schwer enttäuscht aufgegeben: Die Bedingungen, die er in Erding vorfand, waren und sind unterentwickelt und werden dem Selbstbild des Krankenhauses - "Spitzenmedizin ganz nah" - kaum gerecht. Die Zusage der Klinikleitung an Hartl, er könne die Notaufnahme mit einer zeitgemäßen Organisation und vor allem mit mehr Personal neu aufstellen, wurden nicht erfüllt. Und so ändert sich nichts daran, dass Patienten weiterhin nicht selten viele Stunden, manchmal sogar die ganze Nacht hindurch in der Erdinger Notaufnahme auf eine Behandlung warten müssen.


    SZ Online

  • Hat einer Hannover gesagt? Ach nee, Bayern. Ich dachte schon... :biggrin_1:

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Zitat

    "Wir müssen mit unseren Ressourcen haushalten", sagt [Klinikvorstand] Mohácsi, "denn die Verschwendung von Ressourcen, die knappe Güter sind, ist unethisch."

    Genau. Und das durch mangelhafte Organisation sowie Personalmangel Menschen zu Schaden kommen und sterben ist lediglich ein Kollateralschaden und ethisch irrelevant.

  • Klar, Ethik ist vollkommen egal. Erding hat ja keinen kirchlichen Träger, sondern nur eine technische Uni. *duckundweg* :bye2:

  • Bayrischer 3-Satz:
    " des war schon immer so, des haben wir ja noch nie so gemacht, da könnt ja jeder kommen"


    Grüße aus Dubai

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Genau. Und das durch mangelhafte Organisation sowie Personalmangel Menschen zu Schaden kommen und sterben ist lediglich ein Kollateralschaden und ethisch irrelevant.


    Naja, auf Station jammert der Patienten und vor allem der ANgehörige auch rum, wenn nie der Stationsarzt da ist.


    Und ich hab's wo anders auch schon geschrieben: Personalschlüssel zu erhöhen und die Stellen auch besetzen zu können, sind zwei grundlegend unterschiedliche Dinge - das gilt für Ärzte wie für Pflegepersonal.


    Zudem finde ich drei Monate ne relative kurze Zeit. Innerhlab von drei Monaten bekomme ich einen Bereich nur über Leasingkräfte aufgestockt, und das ist mit Sicherheit nicht Sinn und Zwecke von Leasingkräften. Und bei normalen EInstellungsverfahren mit Ausschreibung, Bewerbungsverfahren etc. muss man schon etwas mehr Geduld mitbringen, als nur ein Quartal.
    Einen Bereich frisch zu übernehmen und alles gleich ändern zu wollen und sich nach drei Monaten zu entschließen, dass man das nicht packt, halte ich für naiv und wäre für mich nicht die erste Eigenschaft, nach der ich bei der Personalauswahl einer Leitung suchen würde...


    Das sind natürlich allgemeine Gedanken. Ich kenn weder die hier betroffenen Personen, und Erding kenn ich auch nur als Biersorte

  • Es klang jetzt in dem Artikel nicht so, als wäre man völlig unterschiedlicher Meinung.


    Ansonsten hast Du natürlich recht. Gerade dann, wenn man speziell angetreten ist bzw. eingestellt wurde, ein Problem zu lösen einer Herausforderung zu begegnen.