DBRD Stellungnahme zu BTMG & BTMVV

  • Okay, also ist der PACU eine Mischung aus AWR und IMC. Dann sortiere ich das in meiner Gehirnschmalz-Schublade noch einmal um.

    Ist gar nicht so einfach, da es ja meist nur eine, dh die gleiche Räumlichkeit ist und mindestens tagsüber die AWR Patienten neben den PACU Patienten liegen. Ist sowohl für die Pflege, als auch ärztliches Personal gar nicht so einfach da nichts zu vergessen/ übersehen aber auch nicht zu übertreiben. An sich aber eine super Sache!

  • Auch beim Ketamin geht es anderswo gut mono...


    Davon ab erlebe ich eine Schwierigkeit: selbst wenn ich nun den Patienten gut verbal führe, und die Analgesie gut ist, in der ZNA wird der Patient der auf dem Flur liegt vermutlich keine gute Betreuung bekommen können, und nun mit seinem Tripp allein gelassen. Hinzu kommt die kurze Wirkzeit. Da fänd ich es genial vor der ZNA mit 5mg Morphin etwa ein bisschen länderwirkende Analgesie und anxiolyse mitzugeben. Ob das bei strenger Auslegung des Gesetzes zulässig wäre ist fraglich.


    Ich werde wohl weiter mit Metamizol oder Esketamin die meisten Analgesien durchführen.

    Puh.. also Ketamin (klassisch) habe ich - insbesondere in Afrika - sowohl in analgetischer, als auch dissoziativer Dosis eine Menge (eine große Menge!) an Bad Trips gesehen, die mindestens unangenehm (insbesondere für den Patienten),teilweise aber auch patientengefährdend (prozedural, instabile Frakturen, offene Bäuche) waren. Kann ich nicht empfehlen und würde ich auch niemals machen. Muss man nicht zwangsläufig mit Midazolam kombinieren, ein potentes Opioid oder Propofol geht auch - aber niemals ohne Sedierung/Anxiolyse.


    Was dein Konzept für die ZNA angeht, mache ich auch gerne so. Sofern ich nicht reponieren muss, dh keine Kurznarkose brauche, kombiniere ich eh lieber (Es)Ketamin mit Opioid.

  • Muss man nicht zwangsläufig mit Midazolam kombinieren, ein potentes Opioid oder Propofol geht auch - aber niemals ohne Sedierung/Anxiolyse.

    Früher hat ein Rettungsdienst Ketamin mit Haldol kombiniert, aber da durfte man das Zeug noch i.v. geben.

  • Puh.. also Ketamin (klassisch) habe ich - insbesondere in Afrika - sowohl in analgetischer, als auch dissoziativer Dosis eine Menge (eine große Menge!) an Bad Trips gesehen, die mindestens unangenehm (insbesondere für den Patienten),teilweise aber auch patientengefährdend (prozedural, instabile Frakturen, offene Bäuche) waren.

    Der gesamte Anglo-Amerikanische, Australische Raum hat viel mit Keta mono gearbeitet. Vielleicht ein anderes Setting? Oder vielleicht wieder was, wo Genetik eine Rolle spielt?

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Der gesamte Anglo-Amerikanische, Australische Raum hat viel mit Keta mono gearbeitet. Vielleicht ein anderes Setting? Oder vielleicht wieder was, wo Genetik eine Rolle spielt?

    Möglich. Wir hatten bis vor nicht all zu langer Zeit auch noch klassisches Ketamin (bewusst aufgrund der bronchodillatatorischen Wirkung). Hier wurde es naturgemäß nur selten alleine gegeben, aber auch da haben wir regelmäßig unangenehm Erlebnisse auf Seiten der Patienten erlebt. Dh ich würde es nicht nur auf die Genetik oder das Setting schieben. Oder haben die Amis/Ausis das vllt i.m. gegeben? War früher ja quasi der Standard und ist deutlich weniger psychomimetisch...