13 neue Rettungsassistenten für Lübeck ?

  • Zitat

    Nach EU-Arbeitszeitrichtlinie darf seit 1. Januar nur 48 Stunden in der Woche gearbeitet werden. Bei der Lübecker Feuerwehr sind es 56 Stunden. Die Stadt hofft auf eine Änderung der Richtlinie. Der EU-Abgeordnete Piecyk machte am Dienstag deutlich, dass diese Hoffnung wohl unbegründet ist.


    "Es ist unglaublich, dass der Jurist Geißler sich persönlich für tunesische Wälder interessiert, aber mit mit diesem gültigen Brüsseler Gemeinschaftsrecht umgeht, als beträfe es ihn nicht", so der Grüne Bernd Möller. "Den Vorschlag aus seiner Fraktion, die Mai-Sitzung des EU-Ministerrats abzuwarten und dann je nach Ausgang 13 Rettungsassistenten einzustellen oder nicht, ignoriert ebenfalls das Gewicht dieses eurpäischen Rechts und soll die Brandschützer nur hinhalten, ohne ihre Rechte anzuerkennen."


    Die Grünen haben einen Antrag für die Bürgerschaftssitzung am 23. Februar eingebracht, dass die Arbeitszeitrichtlinie sofort umsetzen ist.


    Quelle: http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=19038

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Das wäre ja alles schön und gut wenn das endlich in die Tat umgesetzt wird. Aber wie immer zur Zeiten der leeren Stadtsäckel, wie soll das finanziert werden? Letztendlich wird es wohl wieder mit Ehrenamt kompensiert,oder? Da ich einige Kollegen der BF ( Großstadt NRW ) kenne, mit denen ich schon mal am Frühstückstisch sitze bekomme ich ja auch einiges mit. Ich habe mitbekommen, es sollen die Karten zwischen den Hiorgs die auf verschiedenen Wachen in ( Großstadt NRW ) zusätzlich unterstützen, neu gemischt werden. Da gab es wohl in letzter Zeit unstimmigkeiten was die Arbeitsqualität mancher RDler betrifft.
    Es ist wohl im Gespräch das die RDler geprüft werden in ihrer Tätigkeit u. das die Qualität wieder angehoben wird. Da gab es wohl zu viele Nüsse.

  • Na das klingt ja mal gut. Die BF Trier habe ich erfahren, das die erstmal niemanden einstellen werden, trotz EU Urteil.

  • Die 13 Rettungsassistenten, die bei der BF Lübeck eingestellt werden sollen, sind aller Wahrscheinlichkeit nach lediglich zeitlich befristete Lückenbüsser.
    So sollen diese die Stellen der fehlenden Feuerwehrbeamten ausfüllen, bis diese in 2 Jahren ausgebildet sind.


    Derweil gibt es bei der BF Lübeck größte Probleme, die Hilfsfristen zu gewährleisten und Wachen zu besetzen: http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=29878

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Haben die sich mit dem Artikel nicht ein riesen Eigentor geschossen?


    Nach dem Zeitungsartikel können die froh sein, wenn sie nicht mit Klagen von Geschädigten und Versicherungen bombardiert werden und die Aufsichtsbehörde da ordentlich Stress macht.

  • Zitat

    Original von Daniel Grein
    Die 13 Rettungsassistenten, die bei der BF Lübeck eingestellt werden sollen, sind aller Wahrscheinlichkeit nach lediglich zeitlich befristete Lückenbüsser.


    War das nicht sogar schon in der Stellenausschreibung drin?

  • Ich kenne die Stellenausschreibungen leider nicht. Es ist natürlich möglich, dass diese bereits auf 2 Jahre befristet ausgeschrieben wurden.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Nein, definitiv kein Eigentor. Im Gegenteil.


    Wer ist denn die Aufsichtsbehörde der Behörde Feuerwehr?
    Vermutlich irgendein Abteilungsleiter, Dezernent oder im Endeffekt der Oberbürgermeister als zum Schluß immer verantwortlicher.


    Die Verfehlungen werden ja nicht der Feuwerwehr angelastet, sondern grade der verwaltungstechnischen und der politischen Schiene. Und die wird es ja auch treffen wenn es zu solchen Beispielen bezüglich Nichteinhaltung der Hilfsfristen kommen würde.

  • Ich meinte mit dem Eigentor nicht die Feuerwehr, sondern die Stadt.


    Die haben auch eine Aufsichtsbehörde und die überprüft die Angaben, die im Brandschutzbedarfsplan bezüglich der Hilfsfristen gemacht werden. Werden die nicht eingehalten kann das richtig Ärger geben.


    Des weiteren würde ich als Geschädigter oder als Versicherung nach diesem Zeitungsartikel bei einem Brand direkt mal Regressforderungen an die Stadt stellen. Die Hilfsfrist können sie ja nicht einhalten, wie sie selber gesagt haben.

  • Zitat

    Original von 98-83-1
    . Die Hilfsfrist können sie ja nicht einhalten, wie sie selber gesagt haben.


    Weder m Brandschutzgesetz SH, noch irgendeiner Verordnung die auf den Seiten der Landesfeuerwehrschule aufgeführt ist, finden sich diese 10 min.


    Ich gehe daher davon aus, dass das Schutzziel für denBrandschutz auch in Lübeck eine Politische Entscheidung der Stadt ist.


    Das AGBF Schutzziel sind zwar 10min, die werden z.B. in Hamburg (ja ich weis: anderes Bundesland) auch nicht flächendeckend eingehalten.


    Gruß
    Ingo

  • Die 10 min sind der Vorschlag der AGBF und sollten in einer bestimmten Prozentzahl der Einsätze eingehalten werden.


    Wenn du diesen Bericht liest, dann haben die da ein noch viel großeres Problem.
    Wer keinen Sicherungstrupp stellt, der macht sich strafbar und dann wird es richtig interessant.
    Da gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten.
    Mehr Leute oder warten, bis ein weiteres Fahrzeug eingetroffen ist, welches dann den Sicherungstrupp stellt.


    Und in diesem Link ist die Rede von einem Brandschutzbedarfsplan.
    In so einem Brandschutzbedarfsplan steht die Eintreffzeit und die Mindeststärke drin und oft auch noch, bei wie viel Einsätzen dies erfüllt werden muss.
    Da werden in Lübeck wohl die 10min drin stehen und damit sind wir wieder bei meiner Aussage, welche du zitiert hast.
    Das würde nämlich bedeuten, dass die Stadt(wenn das jetzt alles so zu trifft) ein Problem hat, weil es jetzt alles öffentlich ist und jeder gute Anwalt da vor Gericht was raus schlagen kann, was sehr schmerzhaft für die Stadt wird.

  • Also ich als passiv Betroffene dieser Stellenausschreibung (mein Freund gehört zu den RA's die eingestellt wurden) gehe mal davon aus, dass sich das hier noch knapp 2 Jahre hinzieht ...


    Dann wird er sich was neues suchen müssen und je nach dem wo es ihn hinverschlägt, werde ich mich wohl auch neu orientieren müssen.
    Daher hoffe ich mal, dass sich das hier alles noch ein bisschen hinziehen wird und die Stadt Lübeck vielleicht doch einsieht, dass der RD durch die 13 RA's gut abgedeckt ist und sie die Stellen weiterhin durch externe besetzten (Wunschdenken ist ja noch erlaubt ;) )

  • es hieß zu beginn: stelle nur für 1 jahr-alles andere ist in der schwebe.
    dann kam die aussage(mündlich)- verlängerung für 1 jahr bis neue BM eingestellt worden sind ( die brauchen aber 2 jahre bis die fertig sind)-wer rechnen kann - da fehlt ein jahr!
    und nun heißt es abwarten was in 3 monaten bei dem neuen gutachten rauskommt. also alles wieder unklar und weiter bewerbungen schreiben.

    Einmal editiert, zuletzt von manimal ()


  • Davon ab, das ist ziemlich OT. Daher zurück zum Thema!