Kommt im Kreis Gifhorn der Krankenwagen nicht mehr?

Der Landrat bekommt also Angst vor seiner Verantwortung; ob sich der Landkreis traut seinen Rettungsdienst zu kommunalisieren? Der Landkreis scheint sehr im Dornröschenschlaf zu verweilen, wenn seit mehr als 30 Jahren nicht einmal der Vertag überarbeitet werden musste (siehe Qualitätsmanagement, usw.). Im Regelfall sind es ja die Ausschreibungen, die die Bedingungen definieren (und so Qualitätsmerkmale Einzug erhalten). Zu mindestens dann, wenn man gute Ausschreibungen macht und nicht nur der Preis die höchste Gewichtung hat. Aber ob man mit einem härteren Vertrag mehr Personal finden kann, binden kann und motivieren kann? Könnte auch nur Aktionismus sein. Wo nix ist …

Zitat von Gifhorner Rundschau

Dabei verfüge das DRK über ein mehrstufiges Personalausfallkonzept, um in kritischen Phasen die Personalvorhaltung und damit die Versorgung der Bevölkerung sicherstellen zu können, so Pietrantoni: „Dazu zählt die kurzfristige Rekrutierung von Kräften über unsere Personalserviceagenturen und auch Anfragen um Nachbarschaftshilfe bei unseren DRK-Kreisverbänden.“

Ich kenne einige Kollegen, die sich dort über die "Personalserviceagenturen" eine goldene Nase verdienen. Dafür fahren sie nicht mehr so viel in meiner Ecke. Und hier, einem Nachbarlandkreis und Stadt von GF, bleiben die Autos auch immer mehr stehen (oder werden sogar beauftragte Rettungsmittel an den Träger zurück gegeben, weil man nicht mehr kann).

So, nun habe ich auch mal Zeit gehabt, mir den Entwurf des Änderungsvertrages anzuschauen.

Zitat

Der Landkreis Gifhorn als Träger des Rettungsdienstes hat sich dazu entschlossen, den Beauftragungsvertrag an die nach heutigen Maßstäben üblichen Standards anzupassen. Mit der 5. Änderungsvereinbarung werden verbindliche Regelungen zu folgenden Qualitätssicherungsmaßnahmen getroffen:

• Standardisierte Ausstattung der Rettungswachen und Rettungsmittel im Kreisgebiet,

• Verpflichtung zur Einhaltung der Ausrückzeiten als Qualitätssicherungsmaßnahme,

• Sicherstellung der Teilnahme des von den Beauftragten eingesetzten Rettungsdienstpersonals an einvernehmlich abgestimmten Pflichtfortbildungen,

• Einführung eines Qualitätsmanagementsystems für alle Beteiligten (Leitstelle des Landkreises und Beauftragte),

• Einführung und Umsetzung eines Personalausfallkonzepts mit Springerdiensten und Rufbereitschaften durch den jeweiligen Beauftragten,

• Dokumentationsverpflichtungen der Beauftragten,

[...]

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Ich bin echt entsetzt, dass im Jahr 2023 ein Rettungsdienstträger genau diese Dinge noch nicht geregelt hat. Unglaublich ...

Zitat von Harris NRÜ

Ich bin echt entsetzt, dass im Jahr 2023 ein Rettungsdienstträger genau diese Dinge noch nicht geregelt hat. Unglaublich ...

Immerhin hat man seit diesem Jahr angemessenere Ampullarien in den RTW und bald bestimmt auch Protokolle, die vom Umfang über die eines Sanitätsdienstes hinausgehen.

Sind die Ampullarien nicht schon wieder abgerüstet weil damit "Unfug" getrieben wurde?

Medikamente sind größtenteils nach NUN, Protokolle sind (für Notfälle) die Standard DIVI-Protokolle. Leider noch Papier.