Ich weiß nicht mehr weiter

  • Hallo @ all,


    wie die Überschrift schon aussagt. Ich weiß nicht mehr weiter!!!


    Und ich bitte euch alle, mir eure Gedanken, Tipps und Ratschläge zukommen zu lassen.


    Sitze hier, mit Tränen in den Augen und der Frage, was ich aus meiner Zukunft machen soll.


    Wie einige von euch schon wissen, habe ich mich ja für einen Schulplatz in der RA Schule beworben und bin auch zum Vorstellungsgespräch eingeladen.


    Durch euch habe ich dann erfahren, wie schwer es ist, einen Platz fürs Anerkennungsjahr zu bekommen und dass es noch schwerer ist, überhaupt noch eine Festanstellung als RA zu bekommen.

    Bin durch meinen Beruf (welcher ja nix mit dem Rettungsdienst zu tun hat) leider knapp 3 Jahre nicht dazu gekommen, hin und weider als ehrenamtliche Rettungsdienst zu fahren, da es der Schichtdienst in meinem Job nicht zulässt.
    Leider war dass wohl ein ganz großer Fehler.


    In dem Thread wo ich mich auch vorgestellt habe, schrieb ich, dass mich mein Beruf nicht glücklich macht und ich mein Glück im Rettungsdienst habe. Ich habe lange das Glück gesucht und weiß wo es liegt. (das hört sich jetzt vielleicht etwas schnulzig an, aber ich wüsste nicht, wie ich es anders ausdrücken soll).


    Okay so weit so gut. Ich habe mich nun in den Allerwertesten getreten und in der Wache angerufen, wo ich ehrenamtlich tätig war und z.Zt eine Karteileiche bin.


    Ich habe mit dem Hauptamtl. Leiter gesprochen und ihm von meinen Plänen erzählt.
    Was ich euch auch noch nicht erzählt habe, ist, dass ich abends nach der Schule (für Rettungsassistent) nebenzu Geld verdienen möchte. Denn das Geld brauchen wir ja (mein Freund und ich wohnen zusammen und mit Miete, Versicherung und und und, ist es schon wichtig, wenn ihr wisst, was ich meine).


    Der Hauptamtl. Leiter hat mir gleich gesagt, dass sie keine Praktikanten mehr fürs Anerkennungsjahr bekommen und dass es sehr schlecht ausschaut und die RA´s sogar als RS KTW fahren, weil es keine RA Stellen gibt. Und er hat auch gesagt, dass ich es nicht schaffen werde, die Schule zu machen und nebenzu abends zu arbeiten.


    Er hat mir empfohlen, dass ich meinen RS machen soll (am besten Berufsbegleitend), dann KTW fahren als RS (da die wie Sand am Meer gesucht werden) und dann kann ich später immernoch weitermachen zum RA und den verkürzten Lehrgang machen.


    Und jetzt weiss ich nicht mehr weiter....wisst ihr was ich meine!!!!!


    Verzeifelte Grüße, Leni

  • Ich will ja nicht unsensibel rüberkommen:
    Aber mach mit der LiebenGrisuMaus doch ne Selbsthilfegruppe für verzeifelte Girlies auf, die in den Rettungsdienst wollen.


    Zitat

    Er hat mir empfohlen, dass ich meinen RS machen soll (am besten Berufsbegleitend), dann KTW fahren als RS (da die wie Sand am Meer gesucht werden) und dann kann ich später immernoch weitermachen zum RA und den verkürzten Lehrgang machen.


    Aber der Thread hatte auch was lustiges: Wer sucht denn am Meer den Sand? Der liegt doch da alle paar Meter :rolleyes:


    Was bin ich wieder ein Chauvie heute...

    2 Mal editiert, zuletzt von JohnGage ()

  • Johny, auch wenn der Vergleich mit LGM doch ziemlich paßt, find ich deine Aussage zu dem Thema nicht grad besonders freundlich/kollegial....... :rolleyes:


    Ich denke mal, wenn Leni den Mut aufbringt, daß hier reinzuschreiben, dann sollte man ihr auch helfen bzw. Alternativvorschläge aufzeigen.


    Leni, was ist dein Ausbildungsstand, denn wenn du, wie du sagst, schon ea mitgefahren bist, solltest du ja schon mal was vorweisen können?


    Wenn ja, besteht ja die Möglichkeit, irgendwo erstmal unqualifizierten KT zu fahren, damit zumindest während der Ausbildung die Versorgung gesichert ist....

  • mach dein RS berufsbegleitend -> versuch ne stelle zu bekommen -> Arbeite da ein bischen wenn es dir gefällt -> Rettass gemacht -> Annerkennung gemacht -> hoffen das man eine Stelle kriegt :D

  • @John Gage Danke, aber auf so eine unqualifizierte Aussage von dir kann ich dankend verzichten.


    Sei doch einfach glücklich darüber, dass du damals kein Problem hattest, so einfach eine Stelle zu bekommen... und ich denke, dass man mich nicht mit irgendjemandem hier aus dem Forum vergleichen kann.
    Denn ich denke vorher nach, bevor ich einen Schritt in eine "ungewisse und möglicherweise arbeitslose Zukunft" mache, wogegen andere sich jetzt wundern mögen, weil sie ein Jahr Schule gemacht haben, und jetzt kein Praktikumsplatz für ihr Anerkennungsjahr bekommen.


    Und ich denke, es ist angenehmer sich vorher mit Personen aus den Fachkreisen zu unterhalten / disskutieren oder was auch immer und man von ihnen Ratschläge und Tipps bekommt.


    Was das "Sand am Meer" angeht, dass habe ich so reingesetzt weil er es so zu mir gesagt hat (kannst ihn ja selbst fargen, woher er dass her hat.....)


    Ehrlichgesagt, machen genau solche Leute wie du, ein solches Forum (bei dem der Sinn ist, Leute aus verschiedenen Sparten als Mitglied zu haben - die wie ich auch noch Hilfe suchen, was die Ausbildung angeht-) kaputt, weil du doch am líebesten mit den "Erfahrenen" Kollegen hier allein sein willst. Es gibt sicher mehrere Peronen, die hier gerne dass reinschreiben wollen, wie ihnen gerade zumute ist (weil sie vielleicht auch unsicher sind, was die Ausbildung angeht) aber die es unterlassen hier öffentlich zu schreiben, weil sie wissen dass es so Personen wie Dich gibt, die auf´den anderen rumhacken und sich womöglich noch daran ergötzen.


    @ Retter28


    Danke für deine Antwort. Ich bin Sanhelfer. Leider habe ich nur gehört, dass die möglichkeit KTW zu fahren besteht, wenn man RDH ist.

  • Hi Leni!


    Also bei mir im BRK kann man als Sanitäter KTW fahrn...
    Und die ganzen ehemaligen RAiP die seit letztem Jahr fertig sind, arbeiten etz auch alle auf RS-Basis.


    Mit na RA Stelle siehst wirklich sehr schlecht aus. Ein Freund von mir geht deshalb nach BW, macht dort sein Annerkennungsjahr fertig und arbeitet dann erstmal als RS.


    Hättest du die Möglichkeit und Zeit die RDH-Ausbildung zu machen?

  • Ja die Zeit habe ich schon.
    Aber was soll ich denn der Schule jetzt sagen??? Die haben mich ja zum Vorstellungsgespräch für den RA eingeladen.

  • Auch wenns für dich persönlich sicherlich schade ist:
    Leute: Informiert euch vor der RettAss-Ausbildung, was Sache ist!
    Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Arbeitsmarkt für RD-Personal am Boden liegt ...



    ... jetzt mal zu dir:
    An deiner Stelle würde ich zusehen, ehrenamtlich irgendwo in einer HiOrg den RS zu machen und eine Ausbildung im Krankenhaus zur Krankenpflegerin, MTA o.ä. zu machen - Das ist eine (zumindest im Vergleich zum RD) solide Ausbildung, mit der man durchaus für eine etwaige spätere RettAss-Karriere eine gute Basis legen kann. Und wenn es dann nicht mit dem RD klappt: Dann hat man immerhin noch eine abgeschlossene Ausbildung in der Hinterhand. Also Kopf hoch - Es gibt nicht nur den RD, wenn man mit Menschen arbeiten möchte. :)


    Edit: Solange du noch nichts unterschrieben hast - Bewerbungsgespräch canceln.

  • "Leute: Informiert euch vor der RettAss-Ausbildung, was Sache ist!
    Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Arbeitsmarkt für RD-Personal am Boden liegt ..."


    Genau deshalb bin ich hier.

  • Nu ma ruhe bewahren!!
    Der Rd markt sieht leider nicht anders aus wie in anderen berufen auch! was klar von vorteil ist, sind Gute Noten & Beziehungen!!!!
    Dann kann man auch da was finden, höre ich ja schließlich von meinen Kollegen...


    Also mal den kopp nich hängen lassen!! ;)


    GreetZ

  • Zitat

    Original von Markus19
    Nu ma ruhe bewahren!!
    Der Rd markt sieht leider nicht anders aus wie in anderen berufen auch! was klar von vorteil ist, sind Gute Noten & Beziehungen!!!!
    Dann kann man auch da was finden, höre ich ja schließlich von meinen Kollegen...


    Also mal den kopp nich hängen lassen!! ;)


    GreetZ


    Genauso sehe ich das auch. Und wenn du dir kräftig während der 2 Jahre in den Arsch trittst dann hast du auch Chancen...

  • Hallo,


    ich habe es ja schon diverse Male an anderer Stelle gesagt: Grundsätzlich finde ich, sollte man den Beruf erlernen, der einem Spaß macht, und von dem man glaubt, daß man ihn sein Leben lang machen kann. Und das kann man besonders dann beurteilen, wenn man schon mal einen anderen Beruf ausgeübt hat, der einem partout keinen Spaß macht (so wie ich). Allerdings muß man natürlich auch der Realität ins Auge sehen. Der RD-Arbeitsmarkt sieht wirklich nicht besonders rosig aus, und zumindest bei uns (besondere Situation in der Region Hannover durch das noch anstehende Gerichtsurteil zur Ausschreibung des Rettungsdienstes) wird sich da so schnell auch nichts ändern.
    Das Problem heutzutage ist in allen Branchen, daß die Leute möglichst jung, aber schon ganz besonders erfahren und qualifiziert sein sollen. Das aber sind zwei Komponenten, die meistens nicht zusammen passen.
    Daher halte ich persönlich es auch für den besseren Weg, zuerst den RS berufsbegeleitend zu machen.(so hab ich es übrigens auch gemacht). Das hat den Vorteil, daß Du solange noch in deinem alten Job arbeiten kannst und somit weiterhin Geld verdienst. Ich habe damals den RH in Abend-bzw. Wochenendform gemacht, habe fürs KH-Praktikum 4 Wochen Urlaub gehabt (davon 2 Wochen Bildungsurlaub) und bin an den Wochenenden als 3. auf dem RTW/NEF mitgefahren.
    Nach bestandener Prüfung habe ich dann als "hauptberufliche Aushilfe" angefangen beim DRK zu arbeiten, und habe gleichzeitig meinen alten Job gekündigt. Der Vorteil war, die Leute auf der Rettungswache kannten mich bereits. So hatte ich sicher mal einen kleinen Vorteil gegenüber völlig fremden Bewerbern. Ich bin jetzt seit insgesamt drei Jahren dabei und mache im Moment meinen RA-Aufbaulehrgang ebenfalls in Abend-bzw. Wochenendform. Auch das hat wiederum mehrere Vorteile. Erstens hat man schon einige Erfahrung gesammelt, und außerdem brauche ich kein Anerkennungsjahr mehr machen, weil ich bereits mehr als 1600 Stunden im RD gearbeitet habe. Das heißt, mit Bestehen der Prüfung ist man Assistent. Und sollte wider Erwarten doch mal eine RA-Stelle frei werden, dann hat man bestimmt auch wieder einen Vorteil gegenüber fremden Bewerbern, ohne Berufserfahrung.


    Vielleicht ist es ja ein Denkanstoß Leni...


    Ich habe bislang jedenfalls nur gute Erfahrungen mit diesem Weg gemacht, und würde es auch wieder so machen.


    Man hört im Allgemeinen immer, von den Leuten die bereits im RD arbeiten: "Mach bloß nicht deinen Rettungsassistenten. Lern einen anständigen Beruf.", selbst haben die Leute es aber auch alle gemacht.


    In diesem Sinne, Leni, laß deinen Kopf nicht hängen...


    Nicky

  • hallo leni,
    auch ich möchte dir sagen, dass du alles nicht so komplett schwarz sehen solltest. es findet sich immer ein wenig, ein ziel, für das man sich völlig einsetzen will, zu erreichen; auch wenn es manchmal ein steiniger weg ist!!


    stimme mit nic völlig überein, dass man sich einen beruf suchen sollte, der einem spass macht und einen erfülllt. ganz wichtig ist auch dabei, dass man es sich vorstellen kann, diesen über mehrere jahren auszuüben. und du scheinst ja es dir ja gut überlegt zu haben, indem du erfahrung in einem anderen beruf gesammelt hast.


    aber auch mein tipp ist, versuche neben deinem jetzigen job die rs-ausbildung zu absolvieren und so einen fuß in eine wache zu bekommen. und mit zeit und geduld wird sich bestimmt etwas ergeben. wenn dieses ziel erreicht ist, kannst du das nächste mit einer ra-ausbildung beginnen. sollte dieses nicht klappen, würde ich mich neu orierntieren, vielleicht in einem pflegeberuf.....


    und zu deiner frage, was du mit der schule machen sollst. welche schule ist es denn, ist es die schule in münchen mit einem w an anfang?
    trotz allem entscheidest ja du was du machen willst, du zahlst ja schließlich auch dafür!!!


    also kopf hoch und für ein ziel kämpfen

  • Meine Mum sagt immer, dass ich machen soll, was mir Spaß macht. Und das würde ich dir auch raten, wenn das dein Traum ist. Warum soll man sich sonst mit irgendwelchen Jobs quälen?!?
    Die RA-Ausbildung kannst du gerne machen. Ich denke, dass es in München bestimmt irgendwie möglich ist, dass man nebenbei im Krankentransport fährt (qualifiziert als auch unqualifiziert). Ich könnte evtl. auch mal meine Connections in die Landeshauptstadt aktivieren, wenn du das willst, um ein paar Euro im Rückholdienst verdienen zu können. Vergiss allerdings deinen ersten Job nicht (was arbeitest du denn derzeit?), denn man weiß nie, wann man wieder darauf zurückgreift. Man kann ja heutzutage auch so gut wie jeden Job in Teilzeit ausüben und wenn es anfangs nur mit einer halben Stelle im Rettungsdienst klappt, dann kannst du dich sicherlich mit dem ersterlerntem Beruf über Wasser halten!

  • Hallo!


    Nehme auf jeden Fall das Vorstellungsgespräch wahr! Das dient dem gegenseitigen Kennenlernen! Vielleicht ist die Schule ja behilflich beim Suchen eines Platzes für das praktische Jahr oder vermittelt Ihn sogar. Das ist bei den Schulen der HiOrgs nicht unüblich. Wenn Dir die Schule nicht weiterhelfen kann, kannst Du ja immer noch absagen. Wichtig ist, dass Du beim Vorstellungsgespräch die Karten auf den Tisch legst. Das verlangst Du von Deinem Gegenüber ja auch...


    Gruß, Tom:-)


    P.S.: Lass den Kopf nicht hängen und folge Deiner Berufung. Meiner Meinung macht man das, was einem Spaß macht auch gut. Und wenn man die Sache gut macht, setzt man sich auch durch!

  • Hi, Leni! Als SanHelfer könntest du definitiv schon mal (nach meinem Wissensstand) im unqualifizierten KT arbeiten (Oma Brömmelkamp von A nach B), dazu ist zumindest hier in NRW KEINE rettungsdienstliche Ausbildung erforderlich (auch dies nur meinen Erfahrungen zufolge), ich denke, daß es in Bayern ähnlich ist.

  • HI Leni,


    auch ich möchte dir Mut zusprechen......die Tipps, die hier so gegeben wurden, sind schon wahr..ich selbst bin beim DRk ehrenamtlich..habe darüber meinen RS gemacht und jetzt gerade, gleich im Anschluss, selbstfinanziert den RA...habe dieses Jahr Examen.....und im Aufbaulehrgang vom RS zum RA musst du nur "Stunden sammeln" 1600...wenn du die zum exmaen hast, Glückwunsch, dann bist du ganz fertig sofort....ich werde danach noch als 3. mitfahren, unentgeltlich in Frankfurt (wo genau möchte ich jetzt nicht sagen), und das ist überhaupt kein Problem!
    IM Moemnt "sammel" ich da auch Stunden an freien Tagen, UND man kann in einer Hilfsorga auch Stunden sich anerkenn lassen bei Sanitätsdiensten mit RTW oder KTW...die Möglichkeit schöpfe ich auch voll aus.
    Ich denke auch man soll das tun, zu dem man sich berufen fühlt....!
    Nun muss ich aber auch sagen, dass ich (sofern es klappt) ab 1.10. noch eine weitere, eigentlich Ausbildung machen möchte zur Hebamme...denn, ja, ehrenamtlich und als Minijob is RD als RA immer drin, aber.....hauptamtlich eben schwierig..und auch bei uns in Hessen sind die meisten froh als RA fahren zu dürfen und geben sich mit einem RH (!) Gehalt zufrieden...muss man eben wissen ob man das möchte, bzw. finanziell überhaupt kann mit Miete etc....ich denke das Problem kennen wir alle!


    Also, Kopf hoch, filter aus den ganzen Feedbacks das, bzw den Weg, der dir am meisten zsagt, und JA, geh auf jeden Fall zu dem Gespräch und schilder auch ruhig deine Bedenken und Fragen!


    Bis dann, hoffe konnte dir auch ein wenig helfen


    deine Kathrin


    PS: Nach der Schule arbieten ist glaub ich echt schwer..habe am WE schule und unter der woche RD oder klniikpraktikum und es ist sch...viel...bin zu platt zum lernen und mir rennt die zeit auch weg..ohne Hauptberuf nebenher!

  • Zitat

    Original von Kathrin296
    HI Leni,
    [...]
    IM Moemnt "sammel" ich da auch Stunden an freien Tagen, UND man kann in einer Hilfsorga auch Stunden sich anerkenn lassen bei Sanitätsdiensten mit RTW oder KTW...die Möglichkeit schöpfe ich auch voll aus.


    Hmmmm es ist doch immer wieder interessant, was da alles für Stunden angerechnet werden können. Also die Stunden von einer normalen Rettungswache kann man ja in einigen Bundesländern (Rheinland Pfalz und NRW) ohne Probleme anerkennen lassen finde ich auch ok. Danach noch 320 h auf ner Lehrrettungswache ist ja für Kollegen, die schon lange fahren denke ich ok.


    Doch auf Sanitätsdiensten diese nur weil man als RTW Besatzung da ist, 12 h Bereitschaftszeit anzurechnen.. nun ja finde ich doch mehr als nur fragwürdig. Also in meiner RAiP Zeit habe ich viele Fastnachtsumzüge und Straßenfeste mitbetreut, als RTW Besatzung, aber das Aufzuschreiben im Berichtsheft, das wäre mir nie eingefallen.


    Liebe Grüße


    Marco

    Der Inhalt des Textes, möchte keine Lehrmeinung vertreten er stellt eine rein persönliche Ansicht des Autors da. Die Nutzung ausserhalb des Forums ist nicht gestattet.
    * 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz, Aus Liebe zum Menschen * :rtw:

  • Hi Marco,


    ich sehe das ähnlich wie Du. Ich will nicht behaupten daß bei San-Diensten nie was passiert, aber wenn man mal ehrlich ist, wie oft geht es denn über Pflasterkleben etc hinaus ??? (Ich krieg jetzt bestimmt von einigen hier Ärger, ist aber nicht böse gemeint.)
    In meinem RA Lehrgang ist auch eine dabei, die unter der Woche Vollzeit als Erzieherin arbeitet und jetzt mit mir gemeinsam in Abendform ihren Aufbaulehrgang zum RA. Sie ist zwar seit vielen Jahren in der Bereitschaft, aber hat noch nie im Regelrettungsdienst gearbeitet.


    Aber man kann sich ja auch "nur" bis zu 300 Stunden anrechnen lassen. Bleiben ja nach Adam Riese noch 1300 Stunden über.


    Was mich auch etwas verwundert hat, daß man seine Stunden komplett als 3. anrechnen lassen kann. Ich dachte, man müßte zumindest einen Teil "eigenverantwortlich" also als 2. gearbeitet haben.


    Nicky

  • Das stimmt so nicht.
    Im Rettungsassistentengesetz steht explizit KEINE Stundenanzahl, die NACH bestandenem Examen geleistet werden muss, theoretisch können also die gesamten 1600 Stunden anerkannt werden, wenn sie vor dem Examen als RettSan geleistet wurde. Dafür ist auch unerheblich, ob als 3. oder 2. Besatzungsmitglied (also auch als reiner Praktikant). Teilweise können auch KTW-Stunden angerechnet werden, die 1600 Stunden müssen nur ÜBERWIEGEND in der Notfallrettung geleistet sein.


    Jetzt kommt der Haken:
    Die ausführenden Behörden der Länder, die die Urkunde ausstellen und die Voraussetzungen prüfen (in Ba-Wü z.B. das Regierungspräsidium Karsruhe), stellen teilweise -länderabhängig- eigene Bedingungen für die Anerkennung dieser RS-Stunden. Hier in Ba-Wü fordert das RP beispielsweise mindestens 480 Stunden NACH bestandenem Examen, d.h. es werden maximal 1120 Stunden angerechnet (auch wenn 10000 eingereicht werden). Jedes Land handhabt das unterschiedlich.


    Rechtlich beurteile ich diese Praxis als problematisch, da das RettAssGesetz (das die Ausbildung regelt) als Bundesrecht bindend ist und aussagt, dass Stunden, die nach bestandener RS-Prüfung abgeleistet wurden, im Rahmen ihrer Gleichwertigkeit ANZURECHNEN SIND! Ich interpretiere das so, dass ALLE Stunden (zumindest die aus der Notfallrettung) angerechnet werden müssten. Letzte Sicherheit und endgültige Klärung würde aber nur ein Verwaltungsgericht bringen können, und der Weg durch die Instanzen ist wohl den meisten - trotz guter Erfolgsaussichten - zu ungemütlich. Zumal der Rechtsweg vermutlich länger dauern würde als die Ableistung der übrigen Stunden...


    Ich gebe hier ausdrücklich nicht wieder, was ich für SINNVOLL hielte, sondern was ich für RECHTENS halte!
    Jörg