Unwirtschaftlichkeit, Verschwendung und falsche Organisation werfen die Krankenkassen in Niedersachsen den Rettungsdiensten im Bundesland vor.
Ermöglicht wird dies nach Ansicht der Kassen durch das Rettungsdienstgesetz, dass nun zwar novelliert werden soll, aber auch nach der Änderung nicht den Vorstellungen der Kostenträger entspricht.
Die Kosten im Rettungsdienst, die von den Kassen übernommen werden müssen, seien im Verhältnis zum Durchschnitt der anderen Bundesländer um 25 Millionen Euro höher. ?Weder eine älter werdende Bevölkerung noch die Veränderungen in der niedersächsischen Krankenhauslandschaft können ein plausibler Grund dafür sein, dass sich unsere Ausgaben für den Rettungsdienst seit 1992 praktisch verdoppelt haben?, so die Repräsentanten der AOK Niedersachsen. ?Im selben Zeitraum sind die Einnahmen der Krankenkassen um weniger als 20 Prozent gestiegen. Wir müssen die zusätzlichen Mittel also aus der Substanz nehmen, sprich: aus anderen Leistungsbereichen, wo das Geld dann nicht zur Verfügung steht!?
Insgesamt fordern die Kassen ein stärkeres Mitspracherecht im Rettungsdienst, zudem fordern sie, die jetzt noch 51 Rettungsdienstbereiche mit 47 Rettungsleitstellen ? bundesweit Spitze! ? zu elf größeren, leistungsfähigen Einheiten zusammenzulegen. Die Kassen befürchten durch die Novellierung des Rettungsdienstgesetzes Mehrausgaben von insgesamt über 70 Millionen Euro, damit würde Niedersachsen unweigerlich die Spitzenposition bei den Ausgaben im bundesweiten Vergleich übernehmen.
Im Ergebnis werden die niedersächsischen Versicherten über ihre Beiträge in noch stärkerem Maße als bisher die Mehrkosten unwirtschaftlicher Strukturen im Rettungsdienst tragen müssen.
Quelle und ausführlicher Text: http://www.aok.de/nieders/tool…=1&aid=279&search=&page=1
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