überbesetzter Kleinwagen verunfallt - 2 Kinder verstorben

  • Also ich sprech jetz mal das aus was ich weiß (als nachbar städtler) und über funk so mitbekommen habe und das was ich so mitbekomm hab. Die erstehlfer die vor Ort waren, sind alle wohl nachher extrem schockig geworden, wie ja schon gesagt wurden sie dann betreut. Ich weiß nich wer und was sich in dem Zelt abgespeilt hat. Ich weiß nur das ne menge RTW's und Nefs vor Ort waren. Der 2. RTH wurde nich abbestellt sondern durfte wegen dem schlechten Wetters nicht starten. Wurd kurzzeitig wohl auch überlegt nen RTH vom Bund anzufodern was sich dann aba wohl erledigte. Muss wohl recht gropßßes gewuhsel da gewesen sein und soll wohl selbst für einige Sani zu viel gewesen sein. Wie gesagt ist jetz nur das was ich so durch hören sagen und über Funk mitbekomm hab

  • @ RettungsHero112


    So lange keine Bilder von den Patienten selbst gezeigt werden, finde ich das absolut in Ordnung. Die Nachrichtenmacher leben von genau diesen Bildern. Im Übrigen sind solche Bilder auch absolut Gesetzeskonform, im Gegensatz der Meinung vieler anderer. Ich finde diese Bilder zeigen die gesamte Dramatik dieses Einsatzes. Schau Dir mal im Vergleich hierzu die Bilder an, die von Krisengebieten gemacht werden, dass sind teilweise Szenen die nicht ins Fernsehen gehören (zerfetzte Körper, Blutüberströmte Leichen oder Schwerstverletzte Menschen dessen Blut noch auf dem Objektiv klebt weil der Macher so nah dran war...).


    So traurig das auch sein mag, aber zu dieser Reportage gehört die Reanimationsszene als Hauptteil sowie der Leichenwagen als Abschluss dazu. Letzlich handelt es sich hier um einen Unfall, wie er in Deutschland nicht nur einmal täglich vorkommt. Das hier diesmal Kinder ums Leben gekommen sind (mal abgesehen von den anderen Begleitumständen), macht diesen Unfall allerdings besonders dramatisch und somit erstrecht auch für Überregionale Nachrichten erst interessant.


    Zu der Positionierung des Zeltes:
    Ich bin auch der Meinung das die, mit Sicherheit extrem geschockten Ersthelfer, nicht unbedingt direkt an der Unfallstelle betreut werden sollten. Ich denke ein paar Meter weg vom Einsatzgeschehen wäre sicher besser gewesen. Andererseits wird sich der Zeltaufbau wahrscheinlich noch in der Chaos Phase abgespielt haben und man wird froh gewesen sein, endlich das Zelt aufgebaut zu haben. Es wird immer bessere Möglichkeiten geben. Ich finde es gut und wichtig, dass die Ersthelfer sofort betreut wurden (erst durch RD Personal, später durch KIT).

  • Psychisch alterierte Ersthelfer müssen genauso wie physisch Verletzte in das Organisationskonzept eines MANV eingebunden werden (Sichtung, Betreuung, Re-Sichtung usw.). Sie sind in dieser Situation genauso Patienten wie die Unfallopfer und können nicht einfach woanders hingebracht werden. Und auf einer Autobahn geht das nun mal nur in mittelbarer Nähe zum Unfallort. Inwieweit später an einem anderen Ort weitere psychologische Hilfe oder eventuell sogar Krankenhauseinweisungen notwendig waren und durchgeführt wurden, geht aus den Berichten leider nicht hervor. Zumindestens in der ersten Phase eines MANV ist diese Situation für die betroffenen Ersthelfer nicht anders zu managen.



    Gruß,


    Ani

  • Zitat

    Original von Firemarl
    also was man so munkelte wurden ein paar von denen wohl auch eingeliefert


    Ist das ein Verbrechen? Wie würde es Dir nach einem solchen Ereignis gehen und Du bist immerhin ein Profi !? Ich möchte nicht wissen, was in den Ersthelfern momentan vorgeht. Die haben wahrscheinlich zum erstenmal überhaupt mir Schwerstverletzten und Unfalltoten zu tuen und dann handelt es sich bei den Opfern auch noch um Kinder. Ich denke schon das dies ein sehr traumatisches Erlebnis war, für den EH sicher noch mehr als für den Profi. Ich fand die Wortwahl hier nicht unbedingt passend, hört sich irgendwie leicht abwertend an. Sollte ich das falsch verstanden haben, tut es mir Leid.


    @Ani: Ich bin durchaus Deiner Meinung, denke aber auch das nach Beendigung der ersten Phase, die "psychiscchen Pat." schnellstmöglich von dort "entfernt" werden sollten. Dies könnte beispielsweise mit einem MTW zu einer RW oder FW geschehen. (Natürlich nur, wenn ausreichend Kräfte vor Ort sind und ein Wegkommen überhaupt möglich ist)

  • Es sind sehr schockierende Bilder für die vor Ort gewesenen Besatzungen, als auch für die zu erst eintreffenden Ersthelfer, die auch wirklich kompetente Erste Hilfe geleistet haben, diesen Ersthelfern sowie der ersteintreffenden RTW-Besatzung gehört mein ganzer Respekt.


    Als Info: Ich war dort vor Ort, zu meinem Glück als später eintreffendes Rettungsmittel, auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch die Reas der Kinder liefen.


    Von den Verletzungsmustern reden wir unter anderem von Amputationsverletzungen im Rahmen von Polytraumata, also u. a. für den "Laienhelfer" durchaus "Horrorszenarien".


    Bereits während der Anfangszeit des Einsatzes wurden bereits die PSU-Einheiten des Kreises aktiviert, die zum Teil an der Einsatzstelle die Einsatzkräfte betreut, als auch die Nachbesprechung an der Feuer- und Rettungswache Herten führten. Diese Betreuung wurde und wird von allen Beteiligten als sehr gut und nötig empfunden und auch in Anspruch genommen.

  • @ smokeeater


    Ich finde es gut, dass sich hier mal jemand zu Wort meldet, der dies auch erlebt hat. Die Sache mit dem Horrorszenario habe ich mir schon gedacht. Ich will gar nicht weiter darauf eingehen. Aber so wie Du die Einsatznachsorge hier schilderst, sollte es immer laufen. Das hört sich sehr optimal an. Schön das PSU bei Euch so gut funktioniert, respekt.


  • Wenn es sich um einen Actionfilm handelt, würde ich dieser Aussage zustimmen - aber in diesem Fall handelt es sich leider um die Realität.


    Ich persönlich finde es einfach geschmacklos, solche Bilder zu drehen und diese dann auch noch an Fernsehsender für (viel?!) Geld zu verkaufen. Auch wenn die Bilder gesetzeskonform sind, sollte man einen gewissen Respekt vor den Unfallopfern und Helfern haben. Und ich finde, dass bei den Videos einfach an einigen Stellen zu nah herangezoomt wird. Aber das mag Geschmackssache sein ;)

    Einmal editiert, zuletzt von RettungsHero112 ()

  • Eure Aussagen sind durchaus richtig !


    Natürlich wird man in der ersten Einsatzphase im Sinne einer organisierten Sichtung aller Beteiligten vor Ort die betroffenen Personen sammeln und ggf. erstversorgen
    Aus diesem Grund halte ich das Aufstellen eines Zeltes (Wetterschutz, Sichtschutz...) für durchaus geeignet.


    Weil der Sichtschutz aber kein Geräuschschutz ist, bekommen die schockierten Ersthelfer auch weiterhin intensive Einsatzeindrücke mit - die aber jetzt nicht mehr selbst erklärbar sind, weil man nicht sieht, was da lärmt.


    Beim Weitertransport schockierter Ersthelfer gilt es auch zu bedenken, daß diese mit dem eigenen PKW unterwegs waren (BAB-Unfall).
    Diese Leute haben wirklich alles gegeben - benötigen jetzt eine Auszeit - aber das eigene Fahrzeug steht halt unmittelbar an der Unfallstelle auf der Standspur herum.
    Deshalb werden u.U. auch abwehrende Reaktionen der Fallk sein, wenn solche Personen von der Einsatzstelle nach weit-weit-weg gebracjht werden sollen.


    Letztendlich waren wir (mit Ausnahme von smokeeater) nicht bei diesem Szenario dabei.
    Alle Einsatzkräfte incl. der med.-techn. Einsatzleitung verdienen unseren Respekt für die geleistete Arbeit !

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Zitat

    Original von RettungsHero112


    Ich persönlich finde es einfach geschmacklos, solche Bilder zu drehen und diese dann auch noch an Fernsehsender für (viel?!) Geld zu verkaufen. Auch wenn die Bilder gesetzeskonform sind, sollte man einen gewissen Respekt vor den Unfallopfern und Helfern haben. Und ich finde, dass bei den Videos einfach an einigen Stellen zu nah herangezoomt wird. Aber das mag Geschmackssache sein ;)


    Ich gebe Dir recht wenn Du sagst das es geschmacklos ist. Aber solange es Sender gibt, die diese Bilder zeigen und solange es einen verdammt harten Konkurrenzkampf unter den Anbietern gibt, wird jeder Kameramann versuchen die "besten" Bilder zu drehen. Je schwerer der Unfall, je mehr Verletzte oder gar tote, desto mehr Sender interessieren sich für das Material. Man sollte aber auch mal bedenken wer diese Bilder sehen will... Es sind nicht die Kameraleute die für die richtige Quote sorgen....


    Bei uns ist es glücklicherweise so, dass eh fast immer die selben Medienvertreter vor Ort sind. Man kennt sich teilweise und weiß wie diejenigen Arbeiten. Manche Medienvertreter arbeiten selbst im RD bzw. Feuerwehr und die kennen Ihre Grenzen.

  • Zitat

    Original von Euro


    Ist das ein Verbrechen? Wie würde es Dir nach einem solchen Ereignis gehen und Du bist immerhin ein Profi !? Ich möchte nicht wissen, was in den Ersthelfern momentan vorgeht. Die haben wahrscheinlich zum erstenmal überhaupt mir Schwerstverletzten und Unfalltoten zu tuen und dann handelt es sich bei den Opfern auch noch um Kinder. Ich denke schon das dies ein sehr traumatisches Erlebnis war, für den EH sicher noch mehr als für den Profi. Ich fand die Wortwahl hier nicht unbedingt passend, hört sich irgendwie leicht abwertend an. Sollte ich das falsch verstanden haben, tut es mir Leid.


    Hab ich irgendwie gesagt das ich das schlimm finde oda so?!? nein oder??!?

  • Zitat

    Original von Firemarl


    Hab ich irgendwie gesagt das ich das schlimm finde oda so?!? nein oder??!?


    Die Formulierung lies auf jdn Fall Spielraum dies zu denken. Reicht ja im Grunde, wenn Du kurz erklärst, dass es nicht so zu verstehen ist und der dropps is gelutscht.
    Ganz ab vom eigentlichen Thema, Firemarl, fände ich es klasse, wenn Du Deinen Satzzeichen und der Rechtschreibung etwas mehr Zuneigung gönnst.

  • Zitat

    Original von Firemarl


    Hab ich irgendwie gesagt das ich das schlimm finde oda so?!? nein oder??!?


    Nein, aber wie Lasse schon sagte lässt die Formulierung viel Freiraum um dies anzunehmen. Jetzt hast Du es ja klar gestellt. Ich hatte aber auch folgendes dazu geschrieben:


    Zitat

    Original von Euro
    Sollte ich das falsch verstanden haben, tut es mir Leid.


    Alles wieder gut?


  • Hallo, Daniel, das Zelt wurde initial durch die Logistik-/Technik-Komponente der Feuerwehr RE aufgebaut, um einen Wetterschutz während des noch laufenden Unwetters (Gewitter mit Sturmböen und Starkregen) zu gewährleisten, zum anderen sollten dort die Patienten behandelt und dann transportiert werden, es kam dann allerdings aufgrund der doch recht schnell eintreffenden Kavallerie (manchmal bin ich froh in einem Ballungsraum zu leben und zu arbeiten) "nur" noch als Aufenthalts-/Betreuungsraum zum Einsatz. In dieser Funktion kann man sicherlich über den Standort diskutieren, allerdings in der ursprünglich gedachten Funktion war die relative Nähe zur Unglücksstelle beabsichtigt und auch wünschenswert.


    Der GW-Rett mit dem Zelt und der Ausstattung für einen BHP 12,5 war im ersten Alarm mit in den Einsatzablauf integriert, auch aufgrund der Lagemeldung des ersteintreffenden Rettungsmittel, einen Bus zu organisieren hätte meiner Meinung nach wesentlich länger gedauert

    Einmal editiert, zuletzt von Smokeeater ()

  • Danke für deine Erläuterung, Smokeeater. Das Zelt als Wetterschutz / erster Behandlungs- /Sammelplatz macht natürlich Sinn - ohne Zweifel. Nur als langfristiger Betreuungsplatz für Ersthelfer halte ich das Zelt an dieser Stelle für nicht vorteilhaft, wie ja auch die Ausführungen von raphael-wiesbaden verdeutlichen.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Das ist korrekt, Daniel, wäre für mich als längerfristiger Platz auch nicht ganz optimal gewesen....aber als Übergang bis zum evtl. Abtransport durchaus akzeptabel.

  • Zitat

    Original von Firemarl
    also was man so munkelte wurden ein paar von denen wohl auch eingeliefert


    Ich mache den Job jetzt fast 20 Jahre, aber einige Situationen treffen mich immer noch enorm! Dabei geht es weniger um das Verletzungs / Krankheitsbild, sondern mehr um die Person.
    Wenn es um Kinder geht, ist es um jeden Kollegen mehr oder weniger geschehen, egal, wie erfahren er ist.


    Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Kundin, die ich mehrmals gefahren habe, eine liebe nette Person, auch LAD genannt, bei der beim lokalen Urologen CA festgestellt wurde. Tödlicher CA, unheilbar. Steht auch in meinem Blog drin.
    Der Folgeeinsatz war eine 100 jährige unheimlich liebe Dame, die sich tierisch einen abgefreut hat, das wir 4 Stunden nach der Anforderung der Schwestern endlich da waren, um sie vom Krankenhaus zurück ins Altenheim zu bringen, nach ihrem Sturz aus dem Bett. Die war so lieb und nett, einfach nur lieb.......... geistig voll dabei und voller Lebensfreude. Unglaublich, was für interessante Gespräche ich mit ihr hatte, während der 20 Minuten Fahrt und der Kollege hing mit dem Ohr bald an der Kabine. Was haben wir gelacht hinten in der Kabine....
    Nein, ich habe ihr nicht gesagt, warum wir Anfangst so komisch drauf waren. Das Personal vom TKH hat es sofort gemerkt und nachgefragt.
    Das hat uns einiges zurückgegeben und sehr geholfen.
    Wir sind schliesslich auch nur Menschen und keine Roboter.

  • Zitat

    [i]Original von Smokeeater
    Der GW-Rett mit dem Zelt und der Ausstattung für einen BHP 12,5 war im ersten Alarm


    BHP 12,5 ?


    Ist der halbe Behandlungsplatz für einen Torso, einen halbe Portion im Sinne von heranwachsendem Mensch oder einem kleinwüchsigen (Zwerg) Mensch gedacht ? :D


    Sorry, aber ich konnte mir diese Bemerkung nicht verkneifen.
    Es geht doch nichts über die Regulierungswut bzw. teutsche Ordnung.
    BHP 50, BHP 25 und jetzt der BHP 12,5.


    Irgendeine Hiorg wird dann demnächst im Ortsverein Kleinkleckersdorf stolz das Konzept vom BHP 6,25 präsentieren, der sich mühelos mit Material und Mannschaft auf einem VW-Polo verlasten lässt.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

    Einmal editiert, zuletzt von raphael-wiesbaden ()

  • Hi Raphael,


    Du kennst die Baustelle doch.
    Die alten Arzttruppwagen bieten nicht mehr und sind eine ganze Gruppe Sani in was weiss ich für eine Einsatzeinheit.

  • Nein, alles falsch, die beiden GW-Rett des Kreises RE, stationiert bei den Feuerwehren Haltern am See (Gruß an Lumberjack) und Recklinghausen, bilden zusammen einen BHP 25, ergänzt durch den AB-MANV Herten zu einem BHP 50....also könnte rechnerisch ein GW-Rett einen BHP 12,5 aufbauen.....