Wie stehts mit Verdi?

  • Hallo Retter,


    Beim Bundeskongress habe ich erfahren dass wir ca. 47 000 Hauptamtliche Retter in Deutschland haben. Von dieser Zahl sind ca. 2 000 in Verdi Mitglied.


    Ich brauch eigentlich nicht die Frage stellen warum es so wenige sind, mir ist sehr wohl bekannt dass sich Verdi in den letzten Jahren nicht unbedingt mit Ruhm beklägert hat.


    Doch muss ich darauf hinweißen das diese Gewerkschaft die einzige nennenswerte Größe ist die für uns/euch Tarifverträge aushandeln darf!


    Ich würde gern Eure Meinungen hier zu hören.


    Mit freundlichen Grüßen
    Heiko

  • Solange nicht erkennbar ist, dass Verdi für unsere Tarifabschlüsse kämpft, wie es in der Metallindustrie seit Jahrzehnten üblich ist ... keine Chance.
    Ein Fliessbandarbeiter mit 4-Tage-Woche lacht uns doch aus ...
    Wenn mal nennenswertes Engagement gezeigt wird, trete ich auch ein.

  • Ich hab da auch so meine Erfahrungen mit Betriebsräten gemacht - Die Leute lassen sich gerne aufstellen, wählen und gerne freistellen ... Aber wenn der Dienstplan genehmigt werden muss wird erstmal auf den eigenen Schichtrhythmus geachtet.
    Oder auch sehr nett: Einem Kollege wurde gekündigt; das hat den Betriebsrat null interessiert - Obwohl sich der Kollege Beistand vom Betriebsrat gewünscht hätte. Und das sind noch so die kleineren Geschichten ...


    Na ja; so lange ein paar Tage vor der Betriebsratwahl Schlüsselbänder, Kugelschreiber und Kullis an die Kollegen verteilt werden klappts ja irgendwie eh immer. :rolleyes:

  • Zitat

    Original von Truthahn
    Solange nicht erkennbar ist, dass Verdi für unsere Tarifabschlüsse kämpft...


    @ Truthan


    Also ist die Gewerkschaft schlecht weil sie sich für Dich nicht einsetzt?


    Zitat

    Original von Truthahn
    Wenn mal nennenswertes Engagement gezeigt wird, trete ich auch ein.


    hmm... Ich arbeite zwar nicht bei Verdi aber ich setze mich für Dich ein in dem ich Engagement zeige! Hat Dich das jetzt überzeugt? Ich denke nicht oder?



    Zitat

    Original von Dorsk
    ... Erfahrungen mit Betriebsräten gemacht ...


    @ Dorsk
    Was willst Du mir damit sagen? *grübel*
    Der Betriebsrat (den ihr gewählt habt) baut Mist und des wegen ist Verdi schlecht?

  • Wenn sich die Verdi irgendwann mal besser für MEINE Branche einsetzen wird, würde ich über eine (wieder) Mitgliedschaft nachdenken. Da dieses wohl nie der Fall sein wird, habe ich lieber eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen. Ist um Klassen billiger und hochwertiger in der Beratung.

  • Ganz ehrlich, egal ob jetzt Mitglied in Ver.di oder nicht, wie sahen denn die letzten Tarifabschlüße im Gesundheitswesen aus?
    Wie sahen denn im Vergleich dazu die Abschlüße für Metaller o.a. aus?


    Da kommt doch der Verdacht auf dass das Gesundheitswesen sowas von uninteressant für Ver.di ist und da muß man nicht kämpfen um den Menschen , die in dieser Branche arbeiten ein besseres Einkommen zu ermöglichen.

  • Das die Abschlüsse für die Metaller besser aussehen, als im Gesundheitswesen liegt an zwei Dingen.
    Einmal gehen die Metaller und ihre Gewerkschaft, die IGM, für ihre Belange auf die Strasse und machen richtig Dampf.
    Zum anderen verlassen sich die Beschäftigten im Gesundheitswesen fast immer darauf, dass es ihre Gewerkschaft, die ver.di, schon richten wird


    Nichtsdestrotrotz ist es die ver.di, die die Tarifabschlüsse auch für die RDler macht. Und nicht der BVRD, DBRD oder ein anderer Berufsverband.


    Warum gehen die RDler denn nicht für ihre Belange mal auf die Strasse?
    Weil zuviele arbeitslose Kollegen schon auf die frei werdenden Posten der "rebellierenden" Kollegen warten, und man eben seinen Arbeitsplatz nicht verlieren will?
    Weil der Zusammenhalt der RDler doch nicht so gross ist?


    Solange jeder Beschäftigte von den Tarifabschlüssen zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaften profitiert, und nicht nur die Gewerkschaftsmitglieder, werden die Gewerkschaften weiterhin unter Mitgliederschwund leiden. Denn wozu Mitglied sein und Beiträge zahlen, wenn man die Leistungen (Tarifgehalt) auch so bekommt?
    Funktioniert das eigentlich auch bei Lebensversicherungen und Co.?


    Einzelne schwarze Schafe bei den Betriebsräten (nicht jeder ist Gewerkschafter) wird es genauso immer geben, wie es schwarze Schafe bei den Arbeitgebern und Kollegen geben wird.
    Und letztendlich seid Ihr es, die den Betriebsrat wählen.
    Ihr seid unzufrieden mit dessen Arbeit? Nun, dann einfach nicht wieder wählen, und sich auch mal selber engagieren und aufstellen lassen.
    So einfach ist das.

  • Zitat

    Original von Heiko


    Doch muss ich darauf hinweißen das diese Gewerkschaft die einzige nennenswerte Größe ist die für uns/euch Tarifverträge aushandeln darf!


    ich weiss, dass es unsinnig ist, sich über die rechtschreibkenntnisse von mitusern lustig zu machen. wenn sich aber jemand dazu aufschwingt, hier das wort für eine "nennenswerte" gewerkschaft führen zu wollen, so sollte derjenige grundlegende orthographische kenntnisse aufweisen, um sich nicht lächerlich zu machen.


    grüsse
    r.c.

    Einmal editiert, zuletzt von res cogitans ()

  • Zitat

    Original von res cogitans


    ... wenn sich aber jemand dazu aufschwingt, hier das wort für eine "nennenswerte" gewerkschaft führen zu wollen, so sollte derjenige grundlegende orthographische kenntnisse aufweisen, um sich nicht lächerlich zu machen.


    grüsse
    r.c.


    @ res cogitans


    Auch wenn es nicht zu dem Thema Verdi gehört eine kurze Anmerkung hierzu.


    Ich dachte ich mich mach mich hier lächerlich weil ich das Wort für die Gewerkschaft erhoben habe. Aber ich sehe natürlich ein das es nicht besonders dienlich ist das solche Rechtschreibfehler in den von mir verfassten Texten sind.


    Ich muss darauf hinweißen das in meiner Familie mehrere fälle von Legasthenie vorhanden sind und das es sich bei mir leider auch niedergeschlagen hat.


    Ich werd aber deswegen nicht aufgeben hier zuschreiben den schreiben und lesen tut mir gut und hilft mir auch mein Angst vor dem schreiben abzubauen.


    Zitat

    Und noch ein kleiner Text der der mir zeigt, das man mich auch mit den vorhandenen schwächen in der Rechschreibung ohne Probleme verstehen kann!


    In Cambridge ist jetzt heraus gefunden worden, warum es so schwierig ist, einen Text ohne Fehler zu schreiben und einen Text zu korrigieren:


    Ncah eneir Sutide der Cmabridge Uinervtistät, ist es eagl in wlehcer Riehenfloge die Bcuhstbaen in eneim Wrot sethen, Huaptschae der esrte und ltzete Bcuhstbae snid an der rhcitgien Setlle. Der Rset knan ein ttoaels Druchenianedr sien und man knan es torztedm onhe Porbelme lseen, wiel das mneschilhce Gherin nhcit jdeen Bcuhstbaen enizlen leist, snodren das Wrot als Gnazes.


    Bitte last uns in diesem Thema nicht weiter darüber Diskutieren. Wenn es euch wichtig ist, mehr über Legasthenie zu erfahren mach ich gern ein Neues Thema hier zu auf!


    Gruß Heiko

  • Zitat

    Wenn sich die Verdi irgendwann mal besser für MEINE Branche einsetzen wird, würde ich über eine (wieder) Mitgliedschaft nachdenken. Da dieses wohl nie der Fall sein wird, habe ich lieber eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen. Ist um Klassen billiger und hochwertiger in der Beratung.


    Leute Ich mag ja in euren Augen extrem dumm sein weil ich noch nicht einmal richtig schreiben kann wie jeder "Normale" Mensch auch. Aber ich halte es für viel sinnvoller einfache zusammenhänge zuerkenne und zu begreifen als das ich jedes Wort richtig niederschreibe.


    Was ist daran so schwer zu erkennen das eine Gewerkschaft nur dann richtig zum Schlag ausholen kann wenn sie über eine entsprechende Mitgliederzahl verfügt? Es gibt 20 000 Lok-Führer in Deutschland von diesen 20 000 sind 15 000 in der Gewerkschaft was meint ihr was passiert wenn sich diese 15 000 zum Streik versammeln? Es fährt kein Zug mehr, Wirtschaftlicher schaden ist von mir jetzt nicht abzuschätzen aber ich kann mir sehr gut vorstellen das diese Menschen sehr ernst genommen werden bei Tarifverhandlungen.


    Verdi ist für den Branche Rettungsdienst massiv eingeschränkt da sie nur ca. 2 000 Retter von insgesamt 47 000 vertritt. Was meint ihr was die Gegenpartei macht wenn sie ihre Forderrungen stellen?
    Dann ist es doch auch kein wunder das so dürftige Tarifabschlüsse getroffen werden, oder?


    Zitat

    Original von Medic5754
    Solange jeder Beschäftigte von den Tarifabschlüssen zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaften profitiert, und nicht nur die Gewerkschaftsmitglieder


    Weiß hier jemand warum das so ist? Hat sich jemand schon einmal Gedanken hierzu gemacht?


    Bis dahin erstmal
    Heiko

  • Der Rettungsdienst ist eine hoheitliche Aufgabe und Streik ist da nicht möglich, oder sogar Unterlassene Hilfeleistung.


    In NRW haben gerade die Geld+Wert Fahrer für 60Cent die Stunde gestreikt. Aber nur die einer ganz grossen Firma. Wie es ausschauen wird, werden wegen einer Woche Nichterfüllung des Vertrages die meisten Kunden abspringen und zum Mitbewerber gehen.
    Dieses würde heißen, das die Firma pleite wäre und 2000 Geldfahrer Arbeitslos. Denn Einstellen wird diese garantiert KEINER mehr.


    RD ist eine uninteressante Randgruppe für die Gewerkschaften, für die es sich nicht lohnt, sich großartig Einzusetzen.
    Bleiben wir beim Sicherheitsgewerbe, wo auch nicht mehr Leute Prozentual gesehen, in der Verdi sind. Eher sogar weniger. Wenn da ein Arbeitnehmer das Wort Gewerkschaft / Betriebsrat in den Mund nimmt, wird er sofort gefeuert.
    Mein Chef, der sonst ganz OK ist, ist genauso. Er schmeißt jeden raus, der das Thema anschneidet.
    Ich war mal in der Gewerkschaft und als ich Wechseln wollte, bin ich dort hin und habe nach Details zu Firmen gefragt, wo man sich Bewerben kann, bzw wieweit diese bei denen oder den Arbeitsgerichten aufgefallen sind. Die Antwort, die ich bekommen habe, hat mich dazu bewogen, sofort Auszugtreten.


    Ich war mal Betriebsrat gewesen und Mitglied. Bei Fragen bekam man keine Antwort, außer, wenn man alle begeistern könne, Mitglied zu werden, damit mal bissel gestreikt und den Chef geärgert werden kann...


    Ich stehe kurz vor dem Kotzen, wenn ich den Namen Gewerkschaft höre.


    Schau Dir gerade den Müll mit der Telekom an. Die wollen / müssen Ausgliedern. Können und dürfen die ja auch! Die sind viel zu teuer und unbeweglich. Anstatt eine gemeinsame Lösung zu finden, wird populistisch Schiss gelabert, die Telekom weiter in den Abgrund gerissen und die Konkurrenten freuen sich einen ab.
    Die Telekom hätte ja auch anders vorgehen können. Nämlich, alle ungeliebten Arbeitnehmer in einer Abteilung stecken und diese dann Schliessen und einen Externen beauftragen. Dieses haben die nicht getan. Aber Verdi muss natürlich rumkreischen...
    Gewerkschaft? Siehe VW, korrupt, egoistisch, Ich-bezogen, aufs eigene Interesse bedacht. Markige, populistische Worte, die nur ein BILD-Leser glaubt und viel medienwirksamer Widerstand und damit man seine Pfründe nicht verliert, weiter Kulis, Bonbons und Prospekte verschenkt und heimlich vom Cheffe Zucker in den Hintern geblasen bekomme!


    Als Ex-BR musste ich auch aufpassen, das ich nicht zur einen Seite den Hintern hinhalte und zur anderen Seite Bonbons verteile. Alles aber gut vermischt mit markigen Worten.


    Wie gesagt, ich brauche MCP, wenn ich das Wort Gewerkschaft höre.
    Die Gewerkschaft war immer notwendig gewesen, aber hat sich selber schon seit Jahren überlebt.

  • @ Heiko


    Ob die Verdi nun eine nennenswerte Größe im Bereich RD ist, oder nicht ist mir eigentlich egal. Vertreten in meinen Belangen fühle ich mich da deutlich besser von der komba, die unter anderem auch an Tarifabschlüßen mitwirkt.

  • Zitat

    Original von Snoopy
    Der Rettungsdienst ist eine hoheitliche Aufgabe und Streik ist da nicht möglich, oder sogar Unterlassene Hilfeleistung.


    Oh, das ist nur bedingt richtig. Denn der durch die Kommune durchgeführte KTP kann und darf streiken. Wurde z.B. Anfang 1992 so gemacht.
    Auch die MA im RD/KTP nicht-kommunaler Leistungserbringer (HiOrgs + Private) dürfen streiken. Die Kommune hat dann eben für Ersatz für die Dauer des Streiks zu sorgen. Ob sie es kann, ist eine andere Sache.


    Der RD war nicht immer eine Randgruppe in der Gewerkschaft. Vor dem Zusammenschluss zur ver.di waren die RDler sowohl von der ÖTV wie auch von DAG gut vertreten worden.
    Solange sich aber die RDler nicht gewerkschaftlich engagieren, wird sich auch nichts ändern. Man geniesst ja (noch) die Vorteile der Tarifabschlüsse auch ohne Mitgliedschaft. Erst wenn sich dieses ändert, wird auch die Gewerkschaft wieder mehr Zulauf haben.
    Und wie ich schon mehrfach sagte: Wer unzufrieden mit seinen Gewerkschafts- oder Berufsverbandsvertretern ist, soll aufstehen und sich selbst engagieren und was ändern anstatt immer nur zu schimpfen es würde schlechte Arbeit geleistet.

  • Du hast Recht. Deswegen sagte ich ja Rettungsdienst. KTR sieht andes aus, stimmt.
    Die Komune hat im Zweifelsfalle für Ersatz zu sorgen, auch das stimmt und war mir bekannt.


    Ich erinnere mich, als die Uni-Klinik Heidelberg gestreikt hat und sogar verweigerte, Notfälle anzunehmen. Aus dem Grunde starb ein Patient. Ob er auch so gestorben wäre ist die Frage, aber das steht ja auch irgendwo hier im Forum.
    Streik im RD, gute Frage, inwieweit es unter der unterlasenen Hilfeleistung fällt.
    Selbstverständlich hat jeder MA das Recht zu Streiken, dieses ist gesetzlich geregelt, aber zum Schaden Externer?

  • Zitat

    Original von Medic5754


    Der RD war nicht immer eine Randgruppe in der Gewerkschaft. Vor dem Zusammenschluss zur ver.di waren die RDler sowohl von der ÖTV wie auch von DAG gut vertreten worden.
    Solange sich aber die RDler nicht gewerkschaftlich engagieren, wird sich auch nichts ändern. Man geniesst ja (noch) die Vorteile der Tarifabschlüsse auch ohne Mitgliedschaft. Erst wenn sich dieses ändert, wird auch die Gewerkschaft wieder mehr Zulauf haben.
    Und wie ich schon mehrfach sagte: Wer unzufrieden mit seinen Gewerkschafts- oder Berufsverbandsvertretern ist, soll aufstehen und sich selbst engagieren und was ändern anstatt immer nur zu schimpfen es würde schlechte Arbeit geleistet.



    Dem o. g. kann ich mich nur anschließen! Also rein in die Gewerkschaft und mitmachen. Austreten kann man ja immer noch, wenn man merkt das es nichts bringt!


    MfG
    Transportsanitäter

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    MfG
    Transportsanitäter

  • Dann rechne mal nach, was Dir dieses Vergnügen genau kostet. Das sind mir die 300-400 Euro im Jahr nicht wert, die diese Beitragserhascher wollen.

  • Stimmt, ein Porzent vom Bruttolohn ist nicht billig. Aber du kannst die Beiträge bei deiner Einkommenssteuererklärung angeben und absetzen!


    MfG
    Transportsanitäter

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    MfG
    Transportsanitäter

    Einmal editiert, zuletzt von Transportsanitäter ()

  • Auch das ist korrekt. Man bekommt davon etwa 10% zurück. Versicherungsbeitrge, wie Haftpflicht, Rechtsschutz, Altersvorsorge von irgendeiner Versicherung bekommt man weitaus höher zurück.

  • Zitat

    Original von Snoopy
    Dann rechne mal nach, was Dir dieses Vergnügen genau kostet. Das sind mir die 300-400 Euro im Jahr nicht wert, die diese Beitragserhascher wollen.


    Das ist der übliche Spruch. Doch was tun die Gewerkschaften für die Arbeitnehmer alles, von denen man nicht immer alles sofort mitkriegt und bemerkt?
    Es sind nicht nur die Gehälter, sondern noch viele andere Dinge.


    Wer ist eigentlich noch nicht aus der Kirche ausgetreten, und bezahlt brav und artig seine Kirchensteuer?
    Und was tun diese Institutionen für Euch, ausser für ihre Leistungen (Taufe, Eheschliessung, Bestattungen, etc.) noch extra zu kassieren?


    Also ich würde mein Geld lieber der Gewerkschaft anstatt der Kirche geben. Ist ausserdem kostengünstiger.