Luftrettung

  • Hallo,ich will mich über das Thema Luftrettung informieren...Mich interessiert das einfach mal.Im Forum hab ich jetzt nichts weiter zu gefunden.
    Muß man sowas wie ein Luftrettungsassi. machen.Was kostet so eine Ausbildung?Sieht dort die Arbeitsmarktlage genau so aus? Und weis hier jemand was ein Pilotenschein in Deutschland kostet...

  • Es gibt so welche lehrgänge an div. Schulen soweit ich weiß.
    Bei der Bundeswehr gibt es die Ausbildung zum Luftrettungsmeister (min 12 jahre verpflichten).
    Viele Luftrettungsunternehmen bilden aber selber aus. Vorausetztung bestandene Med.-Flugtauglichkeitsuntersuchung.
    Aber da gibt es bestimmt auch wieder unterschiede.
    Ich bleibe liebe unten liegen 8) :D

  • Die DRF, der ADAC, die Bundeswehr und diverse private Unternehmen führen in Deutschland die Luftrettung durch. Grundsätzlich kommt man an die wenigen freien Stellen in der Luftrettung schwer heran. Meist mangelt es bereits an der eigenen Qualifikation. Obwohl vom Gesetz her die Ausbildung zum Rettungsassistenten ausreicht (zum HCM wird man in den allermeisten Fällen durch den Arbeitgeber ausgebildet), verlangen die meisten Stellenprofile doch mindestens eine längere Tätigkeit im Bereich der Anästhesie oder Intensivpflege. Ideal ist die Doppelqualifikation erfahrener RA und Fachkrankenpfleger A/I. Natürlich ist es in der Luftrettung wie überall: Ohne Vitamin B läuft fast nichts.


    Der Pilotenschein? DEN machst Du am allerbesten bei der Bundeswehr. Bewirb Dich als Offiziersanwärter und lass Dich zum Hubschrauberpiloten ausbilden. Das ist in jedem Fall die günstigste Variante.

  • danke für die infos...Kann man sich eigentlich bei der Bundeswehr nochmal bewerben wenn man zivi war?

  • Zitat

    Original von Zuckerstange
    danke für die infos...Kann man sich eigentlich bei der Bundeswehr nochmal bewerben wenn man zivi war?


    Da fragst Du am besten bei dem für Dich zuständigen Kreiswehrersatzamt nach.

  • Zitat

    Original von Zuckerstange
    danke für die infos...Kann man sich eigentlich bei der Bundeswehr nochmal bewerben wenn man zivi war?


    Das ist ja eine klasse sache erst den dienst an der waffe verweigern und dann ein waffensystem bei der bundeswehr fliegen wollen. zszszzsz
    Ne ist schon klar. Smart hat recht. beim kreiswehrersatzamt informieren.
    Ich kann dir noch sagen das du mindestens BO 42 machen mußt. Das heißt Berufsoffizier bis zu 42 Lebebjahr. das weiß ich noch aus meinem Leben beim Bund auf der Fliegerarztdienststelle.
    Aber es wird dir dann warscheinlich auch nicht gelingen dann eine SAR -Maschiene zu fliegen. da muß man hervorragende leistungen vorweisen.
    Aber ich sag dir: Versuchs!!
    Ach so du solltest nicht älter als 20 sein so wie ich weiß. aber außnahmen gibt es immer wieder.

  • das Problem bei der ganzen Sache ist einfach mal das fast alle SAR Maschinen jetzt von der Bundespolizei geflogen werden und nicht mehr von der Bundeswehr die stellt "nurnoch" das medizinische Personal also Doc und RA. Deshalb könnte das ein Problem werden ansonnsten fliegt die BW nur im Auslandseinsatz

  • Zwischenrein:


    Zitat

    Original von Helmträger
    Ich kann dir noch sagen das du mindestens BO 42 machen mußt. Das heißt Berufsoffizier bis zu 42 Lebebjahr. das weiß ich noch aus meinem Leben beim Bund auf der Fliegerarztdienststelle.


    Ein guter Bekannter von mir macht jetzt die Ausbildung zum Hubschrauberpiloten. Auf meine Nachfrage eben meinte er, dass die BO 41 - Regelung nur für Jetpiloten und auch nicht im vollen Ausmaß gilt.


    Gruß,
    HSH (sonst vom Thema nicht berührt)

    Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten. [Karl Valentin]

  • Zitat

    Original von Smart
    Grundsätzlich kommt man an die wenigen freien Stellen in der Luftrettung schwer heran. Meist mangelt es bereits an der eigenen Qualifikation. Obwohl vom Gesetz her die Ausbildung zum Rettungsassistenten ausreicht (zum HCM wird man in den allermeisten Fällen durch den Arbeitgeber ausgebildet), verlangen die meisten Stellenprofile doch mindestens eine längere Tätigkeit im Bereich der Anästhesie oder Intensivpflege. Ideal ist die Doppelqualifikation erfahrener RA und Fachkrankenpfleger A/I. Natürlich ist es in der Luftrettung wie überall: Ohne Vitamin B läuft fast nichts.


    Ich kenne das anders:
    in .de werden die meisten RTHs nicht durch angestellte Rettungsassistenten besetzt, sondern durch Personal einer Hilfsorganisation, mit der der Träger zuammenarbeitet (Hannover: JUH, Wolfenbüttel: DRK usw.). Innerhalb dieser Orts- oder Kreisverbände werden die Stellen dann entsprechend vergeben, wobei man als Einsteiger tatsächlich kaum bis keine Chancen hat, auf dem Flieger zu landen.


    Gruß, Nils

  • DAS ist die zweite, auch gern genutzte Möglichkeit. In Berlin ist das zum Beispiel auch der Fall. Chr. 31 wird vom ADAC betrieben, der NA wird vom UKBF rekrutiert, der RA vom DRK Berlin. Nur der Pilot ist beim ADAC angestellt.

  • Zitat

    Original von Maverick83
    In Friedrichshafen wird der Christoph 45 von einem DRF Piloten, DRF RA und KH NA besetzt.


    Und das gab es auch einmal: ein RA-Zivi auf dem Christoph 45

  • Zitat

    Original von securo


    Und das gab es auch einmal: ein RA-Zivi auf dem Christoph 45


    Billiger Arbeitskraft.....kommt ja auch oft genug im bodengebundenen RD vor...


    Grüße aus München

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Christoph 10 in Wittlich hatte ich auch schon mal die gelegenheit gehabt mitzufliegen. Da fliegen überwiegend RAs.Leider immer nur die alteingessenen. In Luxemburg ist das schon wieder anders.RA u. Fachkrankenpfleger.Die suchen auch öfters mal jemand.
    Bedingung : Klappe halten und keine guten Idee haben!!!
    Die Personalfluptuation ist dort sehr hoch. http://www.lar.lu

  • Zitat

    Original von securo


    Und das gab es auch einmal: ein RA-Zivi auf dem Christoph 45


    Ich weiß nicht ob er RA war, ich weiß aber das mehrere Zivis auch auf dem RTH eingestzt wurden. War so wie NAW fahren. Man hatte damals einfach noch nicht genügend HA-Kräfte beim DRK! AUsserdem ging der Zivildienst damals ja auch noch bedeutend länger als heute!

  • Zitat


    Ein guter Bekannter von mir macht jetzt die Ausbildung zum Hubschrauberpiloten. Auf meine Nachfrage eben meinte er, dass die BO 41 - Regelung nur für Jetpiloten und auch nicht im vollen Ausmaß gilt.


    hehe hier ist der "gute" bekannte life vor Ort also ich beginne ab Montag meine Offizierlaufbahn als Hubi Pilot bei der Bundeswehr, ein paar Sachen:


    1.) man kann nicht einfach mal so eben den Pilotenschein dort machen die suchen nöämlich keine 24/7 Piloten sondern Militärische Führer also is nix mit hinkommen und fliegen wollen


    2.) der Flugschein berufspilot (CHPL) kostet privat so ca 60.00 - 80.000 ?
    aber das ist der kleinste Teil die meisten Luftrettungsunternehmen setzten eine gewisse Flugstundenzahl vorraus zwischen 1500 & 2000 meistens und daaaaaaas privat zu organisieren sprengt quasi jedes Budget (nach meinen Infos so ca 100 ? pro Stunde * 2000 = 200.000 ? !!! also insgesamt kommste auf ca 0,3 Mio. ? !!!!!!!!!!!!!!!!! das ist ein HAUS ;-) --> der private Weg ist quasi nicht finanzierbar und des weiteren haste dann keine Tiefflug etc Erfahrung also werden im Rennen um die Stellen die Berufs/Bund Piloten dich immer ausstechen.


    Fazit: entweder du wirst beim Bund Pilot, dann aber nur wenn du den Beruf Offizier (ganz wichtig) auch möchtest, weil nur fliegen is nicht und mit der Einstellung würdeste du auch im Auswahlverfahren nicht weit kommen, oder aber du wirst bei irgendeiner Firma Pilot und wechselst später dann.


    Naja musst du wissen, egal was du machst viel Erfolg dabei


    und immer eine Handbreit luft unterm Rotor ;)

  • Ach und bevor ichs vergess noch ein paar Dinge:
    bewerben kannste dich beim Bund bis zum vollendeten 25. Lebensjahr, aber umso früher du dich bewirbst desto besser deine Chancen und jaa auch als Zivi kannst dich bewerben musst nur deinen KDV Antrag zurückziehen aber auchn guten Grund dafür parat haben weil den sollense natürlich wissen !


    Die BO41 (Berufsoffizier bis zum vollendeten 41. Lebensjahr) gilt nur für Berufsoffiziere im Fliegerischen Dienst, nicht für Zeitsoldaten so wie ich einer bin, es sei denn sie werden als BO41 nach ihrer SaZ Zeit übernommen.


    Die meisten Piloten fliegen mitlerweile auch länger als nur bis 41 weil die Bundeswehr nicht genug geeignete Bewerber findet und so ihre Stellen nicht komplett besetzt bekommt, die Piloten über 41 müssen lediglich jedes Jahr zum "großen" Medzinischen Check und die bis 41 nur alle 2 Jahre.


    Soo ich hoff jetzt is soweit alles geklärt wenn du Fragen hast meld dich grad :D

  • Oft ist es leichter sich in der BRD auf der Basis des Rettass weiterzubilden und ( Paramedic/Flightparamedic + HCM ) und dann den Schritt in Ausland zu tätigen um auf einer Stelle in der Luftrettung tätig zu werden als versuchen hier in Deutschland veruchen in das Team eines RTHs zu kommen.


    Grüße aus München

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Hallo @ all!!


    Bin seit heute neu hier und möchte mich erstmal kurz vorstellen.


    Mein Name ist Sandro, komme aus Niederbayern und arbeite derzeit im Rettungsdienst (BRK). Außerdem bin ich nebenberuflich "echter" Hubschrauberpilot 8). Fliege hauptsächlich in Österreich und Niederbayern. Da ich selber mit der Materie Hubschrauber (Luftrettung) zu tun und dementsprechend viele connections zu Kollegen und befreundeten Piloten habe, möchte ich euch ein bisschen meine "Erfahrung" mitgeben.


    Die in der Luftrettung eingesetzten Rettungsassistenten (sog. HEMS-Crew Member) werden von den örtlichen Rettungsorganisationen (DRK, BRK, ASB, MHD, FW, JUH, ...) gestellt. Die HEMS-Crew Member werden auch nicht von ADAC, Team-DRF und BMI bezahlt, sondern unterliegen den Gehaltsregelungen der Hilfsorganisation. Um bei der ADAC-Luftrettung GmbH als Rettungsassistent eingesetzt zu werden muss man eine Mindesterfahrung von 3 Jahren als RA mitbringen. Beim Team-DRF sind es sogar 5 Jahre!! Bei manchen Standorten werden auch Zusatzqualifikationen wie MPG-Einweiser/Desinfektor/Ausbilder Rettungsdienst oder teilweise sogar Intensivpfleger gefordert.


    Außerdem müsst/solltet ihr auch in dem Kreisverband arbeiten, von dem auch die RA-Besatzung für den jeweiligen RTH gestellt werden. Pro Standort werden zwischen 5 und 8 RA´s eingesetzt. Somit ist man "nur" 3 bis 6 Tage im Monat auf dem RTH/ITH (ist jetzt pauschal gesehen, abhängig von Urlaub/Krankheit von Kollegen).


    Viele private Rettungsdienstschulen bieten einen Fachlehrgang "Luftrettung" an. Laut Aussage der Luftrettungsgesellschaften bringt ein solcher Kurs absolut keine Vorzüge. ADAC, DRF und BMI bilden ihre RA´s auf einem internen 10 tägigen (denke das es 10 Tage waren...) HEMS-Crew Member Kurs aus, damit sie die Auszubildenden selber überwachen und beobachten können. Soweit ich weiß findet dieser Lehrgang (ADAC) in Siegerland (Siegerland Flugplatz - Ausbildungszentrum ADAC) statt. Angeblich können auch externe (neugierige) Rettungsassistenten an diesem Kurs teilnehmen.
    Soweit ich weiß ist die DRF zurzeit die einzige Gesellschaft, die teilweise eigene Rettungsassistenten eingestellt hat (sind aber anscheinend nur wenige). Vielleicht durchstöbert ihr mal die Homepage der DRF (http://www.drf.de).


    Langer Rede kurzer Sinn: Aufgrund der wenigen HEMS-C-M Stellen in Deutschland (im Vergleich zu den ausgebildeten RA) ist es sehr schwierig eine solche Zusatzstelle zu bekommen.


    So ich hoffe nun dass ich ein bisschen helfen konnte und ich nichts falsch erzählt habe (falls doch bitte gleich melden). :D



    Gruß Sandro

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