Mehrzwecksystem

  • Flexer


    Der Inhalt des Satzes widerspricht sich, je nachdem, wie man ihn liest... =)


    Unabhängig davon ist es durchaus erlaubt, als angestellter Anästhesist 48 Stunden in einem Krankenhaus zu arbeiten und eine selbstständige Notarzttätigkeit (z.B. bei der "Notarztbörse") durchzuführen. So lösen zum Beispiel viele Krankenhäuser ihr Notarztproblem, in dem sie ihre Verträge mit dem Rettungsdienstträger kündigen und dieser Einzelverträge mit den jeweiligen Notärzten, die ihre Tätigkeit "selbsständig" anbieten, abschließt. Ich selber kenne viele Kollegen, die im Rahmen einer solchen Selbsständigkeit zu ihrem Angestelltenverhältnis diverse Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber besetzen (würde ich auch machen, wenn ich nur 48 Stunden/Woche arbeiten würde und nicht so eine Flugangst hätte).



    Gruß,


    Ani

  • @Ani


    Genau darum gehts ja..wenn du als Selbständiger arbeitest, brauchst du dich nicht darum kümmern, wieviel du sonst schon gearbeitet hast. Wenn du aber nur einen Nebenjob annehmen willst, dann musst du dich an Gesetze halten, und die untersagen dir, das du noch mehr arbeiten darfst.

  • genáu darum geht es ja Flexer.....
    im RD ist es zur Zeit schwierig, gerade weil viele auf den druck der kassen umgestellt haben auf 48 h.
    bei den ärzten ist es egal, die meisten sind neben her selbstständig. ob sie notarzt fahren oder in einer praxis vertretung machen

  • So einfach können bestehende Arbeitsverträge nicht einseitig geändert werden. Wer sich aber bei Verschlechterungen sich damit kuschend abfindet, ist selber Schuld. Altbestand bleibt erhalten.


    Gewerkschaft? Mir wird es schlecht, wenn ich den Namen nur höre. Für uninteressante Randerscheinungen, wie RD und mein Job, engagieren die sich nicht besonders.

  • @Ani
    Auch ich bin nebenher selbstständig so mit würde mir eine erhöhung auf 48Std nichts ausmachen aber viele kollegen arbeiten nebenher auf 400 euro Bassis. Dies kann sofort nach umstellung auf 48 Std untersagt werden aufgrund der Arbeitszeitgesetze. Und das würde bei vielen ein großes loch in der Haushaltskasse reißen. Ein RA verdient halt doch nicht so viel wie ein angestellter Facharzt die letzes jahr sich doch eine gute Gehaltserhöhung erkämpft haben: :-)
    Gruß gepard

  • Zitat

    Original von Gepard
    @Ani
    Auch ich bin nebenher selbstständig so mit würde mir eine erhöhung auf 48Std nichts ausmachen aber viele kollegen arbeiten nebenher auf 400 euro Bassis. Dies kann sofort nach umstellung auf 48 Std untersagt werden aufgrund der Arbeitszeitgesetze. Und das würde bei vielen ein großes loch in der Haushaltskasse reißen. Ein RA verdient halt doch nicht so viel wie ein angestellter Facharzt die letzes jahr sich doch eine gute Gehaltserhöhung erkämpft haben: :-)
    Gruß gepard


    Könnte nicht einfach jeder RA, der nebenher zusätzlich arbeiten will, eine selbstständige Tätigkeit ausüben?


    Eddy

  • @ eddy
    Selbstverständlich kann jeder RA eine selbstständige arbeit ausführen, die frage bleibt ob er die richtige idee dazu hat und ob er das durchführen kann.


    Gruß
    Gepard

  • Habe ne Frage an die, die mit dem Mehrzwecksystem fahren:


    Werden die Hilfsfristen bei dem Mehrzwecksystem so eingehalten wie ein reiner RTW? Denn man ist ja nicht auf der zentralgelegenen Wache, sondern "was weiß ich wo" wegen eines Krankentransportes?


    Oder ist man dadurch eher schneller?


    Wie seht ihrs, wer ist schneller im Durchschnitt? Die reinen RTWs oder die MZFs?

  • kann dir zwar keine zahlen nennen, aber ich denke dadurch, dass wir in der stadt rumeiern schon schneller am ziel sind, als würden wir immer von der wache aus hinfahren...


    aber manchmal sind halt keine autos frei - zuviel ktw transporte - wenns ein notfall gibt :applaus: schlecht disponiert ...

  • Da auch bei uns die MZF der Hauptwache tags überwiegend KTW fahren, wird bei Notfällen oft ein Außenwachenfahrzeug eingesetzt. Einhalten der Hilfsfrist gelingt entweder durchs NEF oder weil die Hilfsfrist so großzügig liegt. Kommt das Fahrzeug halt nicht in vier sondern elf Minuten, und damit immer noch pünktlich... :thumbdown:


    edit: Meinungssmiley

    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von swagman13 ()

  • Bekanntermaßen bin ich kein Freund des MZF-Systems.
    Wie schon an anderen Stellen erwähnt haben MZF-Systeme diverse Nachteile; bezüglich der Hilfsfristen wird zwar immer wieder argumentiert, aufgrund der größeren Anzahl an vorgehaltenen RTW (MZF) würde eine flexiblere Disposition und besser Notfall-Abdeckung erreicht, die Realität sieht aber oftmals anders aus. Aufgrund des stetig steigenden Aufkommens an Krankentransporten sowie Krankenfahrten, welche mangels Alternativen durch den Rettungsdienst abgedeckt werden, stehen die RTW oftmals nicht der Notfallrettung zur Verfügung. Muss dann ein vom Notfallort entfernteres Fahrzeug disponiert werden, verlängern sich natürlich die Anfahrtszeiten und somit auch das therapiefreie Intervall (First-Responder können hier nur sehr begrenzt Abhilfe schaffen). Selbstverständlich ist dies insbesondere eine Frage der Fahrzeug-Disposition, jedoch liegt die Versuchung nahe, ein freies (MZF-)Fahrzeug mit einem Transport zu belegen, wenn sich die Einsätze auf dem Bildschirm stapeln.


    Die zahlreichen bundesweiten Diskussionen über die Nichteinhaltung der Hilfsfristen belegen die Nachteile der MZF-Systeme deutlich.
    Neben dem Problem "Hilfsfrist" sehe ich noch weitere Nachteile in den MZF-Systemen, diese an dieser Stelle auszuführen, würde aber zu sehr vom Thema abweichen.


    Hier noch ein interessantes Papier: Einfache Krankentransporte - keine Aufgabe für den Rettungsdienst !

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.