Die Macht der kleinen Gewerkschaften

  • Einen interessanten Artikel zum Thema "Gewerkschaften" stellt die Tagesschau auf ihren Online-Seiten zur Verfügung: Die Macht der kleinen Gewerkschaften


    Zitat

    Die Lokführer verlangen mehr Geld und einen eigenen Tarifabschluss, Vertrag zwischen den großen Gewerkschaften und der Bahn hin oder her. Solche Alleingänge der Mini-Gewerkschaften lohnen sich - das haben Piloten und Ärzte in der Vergangenheit vorgemacht.


    Angesprochen wird auch das "Problem" der Vielschichtigkeit bei ver.di.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • erst letztens habe ich einen bericht gelesen über die gewerkschaften. da wurde verglichen, was besser ist. die großen wie verdi oder ig metall oder die kleinen. von der statistik her haben die kleinen größere abschlüsse machen können..... genannt wurden lufthansa und die ärzte. verlust gab es bei der telekom und zur zeit noch im einzellhandel. man wird auch abwarten müssen was bei der post raus kommt.


    ich bin auch nicht für verdi !! aber da ich beim kreuz bin und neue verhandlungen ins haus stehen, werde ich verdi wohl vertrauen müssen und unterstütze sie......
    was ist mit der neuen gewerkschaft.... was wollen sie für ihre mitglieder tun die beim drk sind ???
    habt ihr da schon was??
    oder bleibt es bei einen pressebericht mit einen schriftlichen einspruch... ???

  • Der Zusammenschluss zur ver.di ist vielen übel aufgestossen.
    Leider hat darunter auch das RD-Personal leiden müssen, indem die beiden Gewerkschaften DAG und ÖTV aufgelöst wurden.
    Gerade die DAG - ich hatte es schon mehrfach erwähnt - war stark für den RD engagiert und hatte neben einer entsprechenden Arbeitsgruppe auch viele DAG-Ortsgruppen in denen sich viele RDler engagierten.
    Aber auch wenn die Zeiten dieser Gewerkschaften vorbei sind, dürfen - und sollen - sich RDler in der ver.di engagieren um dem RD ein neues, besseres Sprachrohr zu geben.


    Die neuen und alten Berufsverbände - BVRS/D, VDRS, DBRD - haben andere Zielsetzungen, und können daher die Aufgaben der Gewerkschaften nicht ersetzen.

  • sonnenfried


    Welche neue Gewerkschaft meinst du ?


    Die Berufsverbände dürfen in der Tat nicht mit einer Gewerkschaft verwechselt werden. Medic hat es ja bereits erwähnt - die Zielsetzungen sind primär andere und ein Berufsverband ist kein Verhandlungspartner, wenn es um Tarifverträge geht.
    Das schließt natürlich nicht aus, dass sich ein Berufsverband nicht auch tarifpolitisch engagiert und den Gewerkschaften entsprechende Unterstützung zukommen lässt.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • @ DG:


    Ich glaube, er meint diese kleine christliche Gewerkschaft - deren Name mir natürlich nicht einfällt -, die wohl bereits in einigen RD-Bereichen Tarifabschlüsse an der ver.di vorbei getätigt hat. Da dort nun ein - wohl AG-freundlicher - Tarifvertrag mit einer Gewerkschaft vorhanden ist, hat die ver.di - leider - keinen Einfluss mehr darauf.

  • Was wir brauchen ist jemand der uns bei Tarifverhandlungen und Tarifveränderungen vertritt!!!
    Jemand der Ahnung davon hat was Rettungsdienst ist und was es bedeutet im Rettungsdienst zu arbeiten.
    Das kann VERDI nicht leisten. VERDI hat aus meiner Sicht und Erfahrung versagt im Rettungsdienst.

    Aber nicht nur VERDI hat versagt sondern auch die Mitarbeiter im Rettungsdienst! X(


    Wir lassen uns alles gefallen!


    Ausstieg aus Tarifverträgen, Kürzungen beim Gehalt (Urlaubsgeld, Zuschläge etc.), weniger Urlaub...!


    Die Liste ist endlos und mit Ausweitung der Ausschreibungen werden die Gehälter immer weiter fallen. Es gibt Kollegen die für 1300 Euro BRUTTO arbeiten gehen!? X( ?(


    Wo soll das noch hinführen!?
    Wer Heutzutage eine Ausschreibung gewinnen will muß in seine Kalkulation mit 20% Ehrenamt rechnen!


    Es wird Zeit das wir wach werden, sonst wird der Beruf langfristig den Bach runter gehen. Da werden auch keine Gesetzesänderungen helfen.


    Solange es noch Betriebsräte gibt die allem zustimmen und nicht verhandeln können (oder wollen, weil sie noch auf den alten Verträgen sitzen) wird es uns nicht besser gehen in unserem Job.
    Und die Kollegen die jetzt zwischen 20 und 30 Jahre alt sind und mit dem Gedanken spielen mal eine Familie zu Gründen, sollten sich überlegen, ob sie von dem jetzigen Gehalt was sie bekommen diese auch ernähren können! ?(

  • hallo Daniel Grein....


    ich meine ja die berufsverbände, sorry...
    das die nicht selber verhandeln können das weiß ich, aber wie sieht die hilfe von den aus bzw. wie könnte sie aus sehen ???


    bluelight hat recht....
    rum motzen bringt nicht viel. verdi beklagt ja das fehlverhalten von den betriebsräten, sie nehmen ja kontakt auf. aber es wird ja von den meisten abgeblogt, wei´l sie zufrieden sind mit dem was sie haben.
    wie soll verdi mitglieder bekommen bzw. aufklärung betreiben, wenn auf einer wache ca. 50 leute arbeiten und davon nur 5 in der gewerkschaft sind ??


    geht doch mal zu euren betriebsräten und fragt mal nach was es neues gibt und was bevor steht.
    oder noch besser, ruft doch mal bei der zuständigen verdi niederlassung an und fragt ob euer betriebsrat fit ist und mit verdi zusammen arbeiten tut.

  • Berufsverbände können lediglich durch Information und Öffentlichkeitsarbeit die Gewerkschaften unterstützten.


    Viele - insbesondere ältere - Kollegen sind in den letzten Jahren aus der ver.di ausgetreten, da diese die Interessen des Rettungsdienstpersonals nur unzureichend vertreten hat. Dies wurde auch schon hier im Forum zu Genüge angesprochen und wird auch immer wieder in Gesprächen mit den betreffenden Kollegen erwähnt. Natürlich wird bzw. wurde dadurch die Verhandlungsbasis geschmälert, was letztlich zu weiteren Verschlechterungen führt bzw. geführt hat.


    Wir hatten zur Einführung des neuen DRK-TV einen Informationsabend anberaumt und dazu unseren zuständigen Vertreter der ver.di eingeladen. Dieser lehnte es ab zu kommen, begründet hat er es mit allgemein mangelndem Interesse und der geringen Anzahl an ver.di-Mitgliedern in unseren Reihen. Ein schönes Beispiel für schlechte Öffentlichkeitsarbeit. Da darf man sich also nicht wundern, weshalb sich kaum einer für eine Mitgliedschaft bei ver.di entscheidet.
    Nach weiteren Bemühungen Seitens des Betriebsrates konnten wir dennoch einen Vertreter der ver.di begrüssen. Dieser hat auch umfassend informiert und natürlich auf die mangelnde Basis aufgrund der schwachen Mitgliederzahl im Rettungsdienst hingewiesen. Und natürlich musste dieser auch Kritik einstecken.


    Der Idealfall wäre natürlich, würde es eine völlig neue Gewerkschaft für das Personal im Rettungsdienst geben. Diese könnte allerdings auch nur dann Erfolge erzielen, wenn sich das Personal im Rettungsdienst für eine Mitgliedschaft entscheiden würde. Und hier habe ich doch erhebliche Zweifel, denn es würde vermutlich sein wie immer - eine Großzahl der Mitarbeiter klagt und jammert auf hohem Niveau, sich aber in irgendeiner Form dagegen zu wehren ist dann schon wieder zuviel verlangt.
    Wenn man sich das Personal im Rettungsdienst allerdings anschaut wird klar, weshalb es so wenig beruf- und tarifpolitische Eigeninitiative gibt - ein nicht unerheblicher Teil arbeitet ehren- bzw. nebenamtlich, viele sind nur auf der Durchreise zu einem Studium, andere absolvieren lediglich ein FSJ, ein großer Teil erreicht in den nächsten Jahren sowieso das Rentenalter und junge Kolleginnen und Kollegen müssen sich erst einmal "einleben" und sind froh, überhaupt eine Anstellung gefunden zu haben.
    Bleibt also noch ein kleiner Teil an Kolleginnen und Kollegen, der mitten im hauptamtlichen Berufsleben steht. Und davon ist wiederum nur ein kleiner Teil daran interessiert, sich in irgendeiner Forum zu engagieren. Solange das Gehalt und die Rahmenbedingungen noch einigermaßen stimmen, gibt es für Viele keinen Grund, zukunftsorientiert und zu denken. Ich befürchte, daran wird sich auch nichts ändern.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • dann sollten wir mal verdi fragen ob die nicht eine tochtergesellschaft gründen wollen wo alle pflegeberufe drin sind.
    aber wie hat der alte und auch neue chef von verdi gesagt, das kleine gewerkschaften keine chance haben bzw. keinen sinn machen und die anderen nur schädigen siehe ( GDL )


    aber auch wir haben das von verdi gehört bzw. 5 andere wachen auch, das die mitglieder einfach zu wenig sind. der unmut über den zuletzt ausgehandelten vertag war ja unter aller S...
    aber ich denke Im BaWü tut sich gerade was....

  • Zitat

    Original von sonnenfried
    der unmut über den zuletzt ausgehandelten vertag war ja unter aller S...


    Und wer hat sich wieder am meistens über den ausgehandelten Vertrag aufgeregt?
    Ich wette, es waren vorallem wieder die Nicht-Mitglieder.


    Zu deren Anspruch auf Leistungen aus Tarifverträgen habe ich ja bereits meine Meinung gesagt.


    Ansonsten gilt nachwievor:
    Wenn jemanden die Arbeit seines Betriebsrates oder der Gewerkschaft nicht passt, soll er/sie dort selber aktiv werden und es ändern / besser machen. Eine "Tochtergesellschaft" ist da völlig unnötig. Es reichen Arbeitsgruppen.
    Alternativ wäre sonst nur zu empfehlen:
    Hinnehmen und still sein.

  • Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt als altes ÖTV Mitglied aus der Verdi auszutreten und in die Komba zu gehen. Nach einem Gespräch mit einem ebenfalls in der Verdi organisiertem Kollegen haben wir unserer Gewerkschaft unter dem Motto: "Wer nicht kämpft hat schon verloren!" eine Chance gegeben und die Gewerkschaftsekretärin von Verdi war ganz angetan das sich Rettungsdienstler mal organisieren wollen und hat sich mit uns getroffen. Seitdem haben wir eine Verdi Fachgruppe Rettungsdienst im Kreis und wollen sie weiter ausbauen!

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    MfG
    Transportsanitäter

  • Zitat

    Seitdem haben wir eine Verdi Fachgruppe Rettungsdienst im Kreis und wollen sie weiter ausbauen!


    Wie sieht die Arbeit da genau aus? Kannst du mir da mal Infos zukommen lassen?


    Ich denke wir haben doch alle vor allem das eine Problem: zu wenig Geld am Ende des Monats. Gute Aus- und Fortbildung spielt natürlich auch eine Rolle aber das primäre Ziel muß doch heißen: vernünftige Bezahlung für den Rettunsgdienst.

    Einmal editiert, zuletzt von Flo1898 ()

  • Zitat

    Original von Snoopy
    Dann vergleiche mal, was andere Leute verdienen, auch in Branchennahen Jobs.
    Der RD steht gar nicht einmal schlecht da.


    Darum geht es nicht.

  • Zitat

    Original von Flo1898das primäre Ziel muß doch heißen: vernünftige Bezahlung für den Rettunsgdienst.


    Nur mal interessehalber: Was wäre denn eine vernünftige Bezahlung?

  • Zitat

    Original von Schmunzel


    Nur mal interessehalber: Was wäre denn eine vernünftige Bezahlung?


    Soll ich dir jetzt eine Zahl nennen?


    Laß mich mal kurz überschlagen; Inflationsrate+ jahrelange Nullrunden+ mehr Verantwortung+ mehr Bürokratie+ höhere Arbeitsbelastung+ weniger Freizeit+ weniger Urlaubs- und Weihnachtsgeld:


    ich käme da so auf 2000? netto für nen unverheirateten RA mit Mitte 20 inkl. aller Zulagen.


    Was weiß ich denn?

    Einmal editiert, zuletzt von Flo1898 ()

  • Zitat

    Original von Flo1898
    ich käme da so auf 2000? netto für nen unverheirateten RA mit Mitte 20 inkl. aller Zulagen.


    Du machst Dich gerade mehr als lächerlich. :mauer:
    Denn Du forderst damit nämlich eine Bruttogehalt von ca. ? 3000. Und das würde nach dem alten BAT ein RA, Anfang 40, vh, 2 Kinder nach mindestens 15 Dienstjahren und mit Zusatzaufgaben mit viel Glück erhalten.


    Ich hoffe, dass Du zu den vielen Leuten gehörst, die den Unterschied zwischen Brutto und Netto nicht kennen.

  • Ich kenne den Unterschied sehr gut und wenn du Ironie nciht verstehst oder nicht lesen kannst ist das dein Problem. Was denkst du warum ich extra drunter geschrieben habe " Was weiß ich denn?"


    Vielleicht hätte ich der Frage mit mehreren !!???!?!?! mehr Ausdruck verleihen sollen.:mauer:

  • Zitat

    Original von Flo1898
    ich käme da so auf 2000? netto für nen unverheirateten RA mit Mitte 20 inkl. aller Zulagen.


    Wenns soweit ist, gehe ich auch wieder hauptamtlich in den Rettungsdienst und kündige meinen aktuellen Job...
    J. :rolleyes: