Nach Umsetzung der TRUST-Gutachten: Verlängerte Eintreffzeiten im Kreis Neuburg-Schrobenhausen

  • "Wir brauchen so schnell wie möglich einen dritten Rettungswagen" - diese Forderung stellt der stellvertretende Kreisvorsitzende und Sprecher des Rotkreuzkreisverbandes Neuburg-Schrobenhausen. Die Umsetzung der TRUST-Gutachten führten dazu, dass sich Eintreffzeiten der Rettungswagen verlängert hätten. Auch Rufbereitschaft oder Umsteigen von Krankenwagenbesatzungen auf einen Rettungswagen würden keine Abhilfe schaffen. Die Rettungswagen des Kreises würden oftmals weit über die Kreisgrenzen hinaus zu Einsätzen entsandt, um die dadurch entstehenden Lücken zu schließen, würden andere Rettungswagen zur Gebietsabsicherung herangezogen, die dann wiederum längere Anfahrtszeiten in ihren Einsatzbereich hätten.


    Quelle: http://www.augsburger-allgemei…2_puid,2_pageid,4502.html

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Danke Daniel, du hast es mal wieder geschafft den Andi in eine Hypertensive Krise zu stürzen... ;)
    Immer wenn ich das Wort TRUST höre koche ich innerlich...
    Der Freistaat bzw. die Kostenträger investierten bis jetzt 12 Millionen in eine Studie die in dieser Art und Weise lächerlich ist.
    Wenn ich alleine dieses Geld nehme könnte man für 5 Jahre nach altem Standard weitermachen...
    Aber aufregen bringt nichts, irgendwas müssen unsere Bürostuhlakrobaten ja auch für ihr Geld tun!
    ;(

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas ()



  • Soooo.
    Und nun bin ich auf die Begründung gespannt, denn dass ist ja immer mit das Interessanteste, wenn man etwas kritisiert.

  • Zitat

    Original von Lasse
    Soooo.
    Und nun bin ich auf die Begründung gespannt, denn dass ist ja immer mit das Interessanteste, wenn man etwas kritisiert.


    Begründungen Lasse gibt es genug.
    Ich weiß nicht inwiefern du in deinem Studium über das TRUST Gutachten Bescheid weißt. Nehme als Anfang doch einfach mal das Beispiel aus Neuburg! So ist es in jedem Rettungsdienstbereich passiert- RTW's wurden gestrichen und zum Teil anders positioniert, was wiederum enorme Kosten durch den Bau von neuen Wachen bzw. Stellplätzen verursacht hat.
    Folgen sind dass etliche RTW's verminderte Einsatzzahlen fahren und im früheren Ballungsgebiet RTW's fehlen. RTW's die ausgelagert wurden fahren zu 90% wieder in das Ballungsgebiet oder stellen Gebietsabsicherungen für diesen Bereich.
    Meine wichtigste persönliche Begründung gegen die Studie ist aber sicherlich die Art und Weise wie die Einsatzzahlen und "Status 4" Zeiten begutachtet wurden.
    Hier wurden lediglich Monatsweise die Zahlen ermittelt. Sprich wenn man in einem typisch schlechten Rettungsdienstmonat (bei uns ist dies grundsätzlich der Januar) begutachtet wurde hatte man schlichtweg Pech. RTW's wurden abgezogen obwohl Sie in den kommenden einsatzstarken Monaten dringend benötigt werden.
    Andere Rettungsdienste hatten Glück und wurden z.B. in einem heißen Sommermonat begutachtet. So eine Wache im Nachbarkreis die im August begutachtet wurde und durch das örtliche Freibad extrem hohe Einsatzzahlen hatte. Ergebnis: Der KTW wurde abgezogen, ein neuer RTW tagsüber für 8h zum Dienst gestellt. Toll denkt man sich-aber der RTW fährt nun 0,4 Einsätze am Tag...
    Und so gibt es ewig viele weitere Beispiele.
    Nur nochmal zum Schluss-ich bin kein Feind von Einsparmaßnahmen!
    Aber eine Studie muss mit/von Fachpersonal gemacht werden und nicht von einem Institut die kalte Zahlen ermittelt und nicht weiterdenkt.

  • Zitat

    Aber eine Studie muss mit/von Fachpersonal gemacht werden und nicht von einem Institut die kalte Zahlen ermittelt und nicht weiterdenkt.


    Aha, und an welches Fachpersonal hattest du da gedacht?

  • Na, ist doch ganz einfach...
    Eine Studie.. ergo ist das Fachpersonal ein Student ;)


    Spaß beiseite
    Ich denke, dass die TRUST Gutachten schon von Studienfachleuten durchgeführt wurden und werden... in der Regel also BWL'er, Mathematiker (Statistiker), Juristen und sonstige Fachleute (z.B. im Rettungsdienst kundige Personen.
    Die Behauptung, dass die keine Fachleute sind, halte ich für gewagt.


    Gruß,


    Marcus

  • OK
    sorry, ich muss mich verbessern:
    Die Behauptung das sind keine Fachleute halte ich für Unwissen!
    Aber es kann ja sein, dass so ein Institut keine Ahnung hat, und diese Gutachten viel besser von irgendwelchen Rettungsdienstlern erstellt werden sollten.....................
    Gruß an den BDHC & BDHA


  • Gerade jetzt, wo man die komplette Studie vorliegen hat, wäre es doch super, wenn man mal ganz konkret die Stellen in der Studie darstellt, an denen Deiner Meinung nach etwas nicht richtig gemacht wurde.
    Das klaingt alles immer so schwammig.
    Ich gebe zu, die Studie bislang noch nicht gelesen zu haben, werde dies aber baldmöglichst mal machen.
    Ich gebe Dir durchaus Recht, wenn es um die Aussagekraft bestimmter statistischer Werte geht, nur sollte man das ganze vielleicht etwas "relativer" sehen. Viele Leute, gerade im RD Sektor, sind unglaubliche Meister darin, etwas zu kritisieren und "besserzuwisssen". En Details gesehen findet sich dann jedoch maximal etwas Halbwissen.

  • Ziel des Trust-Gutachten ist es einfach, die statistische Auslastung bestehender Rettungsmittel zu erhöhen.
    Dies geht mit einer kürzung von Rettungsmitteln einher.
    ( Einfache Mathematik...)


    Allerdings:
    Es werden 2 Dinge außer Acht gelassen:
    - Im Einzelfall bedeutet es eine erhebliche Erhöhung von Anfahrtszeiten --> die Hilfsfristen werden öfter überschritten
    - Arbeitszeitmäßig gibt es glaube ich keinen Kreisverband mit einer 35h Woche. Die über 40h sind normal. Dies wurde ja inoffiziel immer mit der "Freien-Zeit", die man auf der Wache verbringen kann, begründet.
    --> Steigt die Auslastung der Mittel, so reduziert sich auch die "Freie-Zeit"


    Tja, so einfach ist das.
    Dass die Patienten und die RD-Mitarbeiter hier den Kürzeren ziehen, wird wohl an keiner Stelle erwähnt.

  • Es wurden keine Rettungsmittel gekürzt. Es wurde nur angeregt Stellplätze einzurichten, um in bestimmten Gebieten die Anfahrtsdauer zu verringern.


    Es gab nur im Lkr Cham 2 Wachen, die recht nah zueinander sind, zusammenzulegen und einen RTW durch einen KTW zu ersetzen, da beide RTWs eine Krankentransportauslastung von jenseit der 70% haben.


    Es ist nicht alles schlecht, wenn man mal gewisse Veränderung anregt.

  • Zitat

    Original von drmasc
    Es wurden keine Rettungsmittel gekürzt.


    Falsch! Landkreis Neustadt, Fürth, Nürnberg und Schwabach sind Rettungsdienstbereiche bei denen RTWs gestrichen wurden!!!

  • Zitat

    Original von Andreas


    Falsch! Landkreis Neustadt, Fürth, Nürnberg und Schwabach sind Rettungsdienstbereiche bei denen RTWs gestrichen wurden!!!


    Weiter oben habe ich schonmal angemerkt, dass ich für den Bereich spreche, wo ich mich ein wenig auskenne.


    Wozu sollte ich mich auch zu Neustadt, Fürth, Nürnberg, Schwabach usw. äußern? Ich kenne mich da nicht aus.

  • Hab mir jetzt mal den für mich relevanten Trust Teil gegeben und in mit Stunden durchgerechnet.
    Ich bin über das Ergebnis erstaunt.
    Rechnet es mal durch, es kann sich lohnen
    Sollte jeder mal für seinen eigenen Bereich machen.
    Und ja, ich hab grad nix zu tun. :D

  • ich denke ein Opfer ist noch zu beklagen. es handelt sich nicht um ein RTW oder KTW sonderen um eine Führungskraft des BRK....
    wie sehen die Kollegen aus Bayern, den rauswurf von Reindel ???

  • Er wurde ja nicht rausgeworfen sondern wird meines wissens nach in einer "anderes position in der er sich weiter einbringen kann" für das BRK weiter Tätig sein!


    Ohne Wertung und Unterton!

    :rtw: "Rettungsdienst" sind die Typen, die zu einem kommen, wenn man etwas getan hat, wofür man eigentlich zu dämlich ist. :rtw: