Kind wird in der Notaufnahme nicht behandelt

  • Eine Mutter wartet nachts 2 Stunden auf die Behandlung ihres Kindes in der Kinderklinik des Klinikum Friedrichshafens. Nach 2 Stunden geht Sie wieder nach Hause da keine Behandlung stattfand!


    [URL=http://www.suedkurier.de/region/friedrichshafen/art1063,3043002,1]http://www.suedkurier.de/regio…hshafen/art1063,3043002,1[/URL]

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  • 2 Stunden um diese Uhrzeit ist doch vollkommen normal bei nicht lebensbedrohlichen Sachen, je größer oder spezialisierter das Haus ist. Allerdingst war die Kommunikation zwischen beiden Parteien nicht besonders dolle.


    Extreme und normale Beispiele aus unserer Ecke:


    Klinikum Mannheim, beide Hauptaufnahmen, stundenlange Wartezeit und die "Hütte" ist immer überfüllt. Sehr unfreundliches Personal.
    Hautklinik, MRSA mit Krätze am Freitag Nachmittag. Dauer des Einsatzes 5,5 Stunden, davon 4 Stunden in der Hautklinik auf der Ferno.


    Thoraxklinik HD, Nachts und am Wochenende besser vermeiden, da dort keine Notaufnahme ist und man nach einer STunde rummachen selber fast kurz vor dem Ausflippen ist. Auch bei Notfälle fühlt sich keiner Zuständig. Aber Kaffee gibst auf den Stationen, die man nacheinander abklappert auf die Suche nach einem Ort, wo man den Patienten lassen kann.

  • Laut meiner Lieblings-Pädiaterin sind bei uns mindestens 3/4 der nächtlichen Besuche in der Kinderambulanz nicht erforderlich.
    Den allermeisten Eltern fehlt die Lust oder "Zeit" tagsüber beim Kinderarzt (manchmal länger als 2 Stunden) zu warten und erwarten in der Klinik den Sonderservice.


    Hier werden die Kinder innerhalb 15 Minuten vom Arzt gesichtet, und dann je nach Dringlichkeit behandelt. "Echte Notfälle" werden natürlich auch notfallmäßig versorgt.
    Wenn aber der Dienstarzt bei einer Sectio oder bei einem kritischen Kind auf der Intensivstation gebunden ist, hat der nächtliche Besucher Pech.


    Insgesamt ist die Anspruchshaltung vieler Eltern eine Unverschämtheit, der man auch -denke ich- nicht einfach nachgeben muss.

  • Ich denke mal, dass die Mutter mit dem Kind einigermaßen entspannter hätte warten können, wenn das Klinikum folgendes getan hätte:


    -Der Mutter sagen, WARUM im Moment die zuständige Ärztin nicht kommen und sich um das Kind kümmern kann. Keiner wird dann doch ernsthaft verlangen, dass die Pädiaterin aus dem OP rausrennt.


    -Das Kind auf eine Liege legen (sowas wird es in der pädiatrischen Ambulanz eines KH der Regelversorgung ja wohl geben) und ihm irgendwas gegen das Erbrechen geben (z.B. Vomex supp). Das hätte die Ärztin prima machen können, als sie kurz reinschneite, da sie ja offenbar auch Zeit zum Tippen hatte.


    Kommunikation ist das A und O, dann fühlen sich die Patienten nicht alleine gelassen und haben auch mehr Verständnis, als man denkt. Das hat m. E. auch nichts mit falscher Anspruchshaltung zu tun. Dass es diese bei manchen Patienten und/oder Eltern natürlich gibt, will ich nicht bestreiten.

    3 Mal editiert, zuletzt von Clever+Smart1974 ()

  • Unsere örtliche Kinderklinik hat seit Jahren eine Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Pädiatern Kinderärztlicher Notdienst), die dann die ambulante Behandlung in der Kinderklinik übernehmen.
    Das hat sich allerdings so weit rumgesprochen, daß sich die Wartezeiten dadurch leider nicht verkürzt haben.
    Viele Eltern kommen mit ihren Kiddies auch aus den umliegenden Landkreisen (die Fahrt eines angeblich schwerkranken Kindes -ungesichert - ist ja zumutbar, Wartezeiten nicht...) sowie von der anderen Rheinseite herüber.


    Immer wieder auffallend ist die Tatsache, dass der Besitz enes Fieberthermometers anscheinend die finanziellen Ressourcen vieler "Eltern" zu übersteigen scheint - warum auch, der Urlaub auf "Malle" ist doch wichtiger...
    Gefühlte hochfieberhafte Erkrankungen (mein Kind stirbt gleich) entpuppen sich da als normale Fieberschübe, die jedes Kind zig
    Mal mitmacht, bevor es selbst im zeugungs- bzw. gebärfähigen Alter ist.


    Aber schliesslich leben wir ja in einem sozialen Staat, wo die Eigenverantwortung und Eigeninitiative bei vielen "Eltern" nie besonders ausgeprägt war und ist.


    Edit: Räsvchtsachraipvelergoreggdur

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

    3 Mal editiert, zuletzt von raphael-wiesbaden ()

  • off topic: Raphael, bei deinen Posts könnte ich mich manchmal einfach wegschmeissen - danke, dasss du wieder da bist!


    Was das Anspruchsdenken vieler Bundesbürger angeht, wäre es an der Politik ihnen zu erklären, dass Bürger unseres Staates zu sein NICHT heißt, eine Vollkaskoversicherung für's Leben per se zu haben - mehr ist dazu nicht zu sagen.

    Unter den Blinden ist der Einäugige der Arsch - er muss allen Anderen vorlesen...