NRW-Bundesratsinitiative: Einbringung empfohlen / Rettungsassistenten ausgeschlossen

  • Der Gesetzentwurf zur Einführung einer Modellklausel in die Berufsgesetze der Hebammen, Logopäden, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Rettungsassistenten wurde heute in der 844. Sitzung des Bundesrats in geänderter Fassung zur Einbringung in den Deutschen Bundestag beschlossen.


    Demnach werden die Rettungsassistenten von den neuen Regelungen ausgenommen, "da die derzeitige Ausbildung in diesem Beruf mit der Zugangsvoraussetzung des Hauptschulabschlusses sowie der nur zweijährigen Ausbildungsdauer nicht die Voraussetzungen für eine modellhafte Erprobung im Rahmen eines Fachhochschulstudiums erfülle." Dies haben der federführende Gesundheitsausschuss und der Ausschuss für Innere Angelegenheiten empfohlen. Der Ausschuss für Kulturfragen hatte empfohlen, den Gesetzentwurf unverändert beim Deutschen Bundestag einzubringen.


    Bezüglich der Regelungen für Rettungsassistenten wurde empfohlen, zunächst die eingeleitete und dringend notwendige Novellierung der derzeitigen Ausbildung abzuwarten.


    Quelle: http://www.bundesrat.de


    Siehe auch NRW-Bundesratsinitiative: Akademische Ausbildung für Rettungsassistenten

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Nun gut, das war zu erwarten. Schließlich sind alle anderen Ausbildungen 3 jährig und setzen die mittlere Reife vorraus. Aber es beduetet ja nicht, dass RettAss für alle Zeiten ausgeschloßen werden, sondern nur dass momentan die Bedingungen nicht erfüllt sind. Sind diese erfüllt (also nach der Novellierung) sollte die Möglichkeit auch für die RettAss möglich sein.
    Einziges Problem das ich sehe: In einer Paketabstimmung ist es einfacher gegen Gegenstimmen vorzugehen. Wenn nur der neue RettAss aufgenommen wird, könnte dies zu einem zähen Ringen zwischen den verschiedenen Lobbys kommen.
    Bin jetzt um so gespannter auf die Novellierung!

  • Das nur die "neuen" RA´s die Mögleichkeit bekommen sollen, wird nicht machbar sein. Ähnlich der Problematik der Übergeleitet RS´s von `89. Wer einmal RA ist bleibt es auch, niemanden darf durch z.B. einer Novellirung nachteile haben oder seinen Stand verlieren. Der RA ist im mom die höchste nicht Ärztliche instanz im RD, da ja niemand die Möglichkeit hatte vor der Novelle eine höhre Ausbildung zumachen muss die alte und bisherige "höchste" Ausbildung der neuen Gleichgestellt werden. Das geht natürlch nicht so einfach, gerade in bezug auf zu erlernenden Regelkompetenzen usw. , also muss eine Möglichkeit geschaffen werden allen "allt" RA´s (unabhängig ob übergeleitete RS oder den RA nach ´89 und auch unabhängig vom Schulabschluss) die gleiche Quallifikation in eigens geschaffenen Weiterbildungen den gleichen Stand zuerreichen. Bedeutet z.B. ein halbes Jahr Schule mit Erlangung von erweiterten Kompetenzen und der Zulassung auch mit dem Hauptschulabschluss das eigens für den RA geschaffen Studium aufzunehmen.

  • Ähm...
    Ich lese hier (immer) etwas von Novellierung und es wird so dargestellt als wäre danach dann alles besser...?
    Wann war noch gleich der Termin?
    Hab ich was verpasst?


    Ich habe mir 2002 (!!!) Gedanken gemacht, ob sich die Ausbildung zum RA in der "alten" Form denn noch lohnt, weil ja bald die Novellierung kommt...
    Und während unserer Ausbildung wurde uns viel zu der kommenden Novellierung berichtet!


    Nun bin ich seit knapp 6 Jahren RA und irgendwie hab ich das mit der angepriesenen Novellierung verpasst!


    6 (!!!) Jahre habe ich immer wieder dasselbe gehört! Aber passiert ist nichts!


    Und ich habe das Gefühl, dass ich, wenn ich denn dann irgendwann einmal NA sein sollte (sollte es soweit kommen ;) ), auch keine Novellierten RA´s bei mir haben werde...


    Oder irre ich mich? Gibt es irgendwo KONKRETE Bestrebungen eine Novellierung zu formulieren und zu implementieren? Oder ist das immer wieder dieselbe heiße Luft die mir seit 6 Jahren um die Ohren weht?


    Woran liegt es eigentlich?
    Nur am Bestandsschutz für die alten RAs?


    Daran, dass unter den neuen Vorraussetzungen bei den alten Bezahlungen niemand mehr den Job machen mag?


    Bestrebungen der Hilfsorganisationen ihre Mitarbeiter möglichst klein zu halten um ihnen nicht mehr bezahlen zu müssen?


    Kein Zusammenhalt unter der Berufsgruppe RA, sondern immer nur RA MHD, RA DRK, RA JUH etc. ? Alle anderen doof und keine Ahnung...


    Keine Repräsentative Berufsstandvertretung?



    Ihr merkt, ein Thema was bei mir immer wieder auf absolute Verwirrung und Unverständnis stößt!

    O why did i do medicine i should have stuck with art

    Einmal editiert, zuletzt von Mindhunter ()

  • und was ist mit den RettAss mit Abi oder Fachhochschulreife?

  • Es wird immer auf die Novellierung hingewiesen da es ohne sie sowiso nicht zu solchen dingen kommt, somit wird davon ausgegangen zu min. in meinen Posts das eine Novellierung statt gefunden hat.
    Was nicht heißen soll das sie vor der Tür steht oder gar schon beschlossen ist, das ist jedoch ein anderes Thema und darauf wollte ich nicht eingehen, schließlich machen sich da ja schon 19 Jahren genug Leute nen Kopf drum und bringen nichts auf den Tisch.



    Ja was soll sein mit den RA´s die FH oder AH Reife haben? nix denn es ist nicht Veraussetzung für den Beruf also kann man sie ja wohl kaum besser stellen, außerdem sind für mich Person mit solch einer Schulbildung im bestehenden RD System völlig fehl am Platz. Das wiederum ist aber auch nen ganz anderes Thema und in vielen Berufsrichtungen ein problem geworden wo Abiturienten die mittlere Schulbildung verdrängen.

  • Moin Gemeinde,


    in den letzten Beiträgen bin ich über eine Aussage gestolpert, die ich nicht verstehe :O
    Da heisst es:

    Zitat

    Kein Zusammenhalt unter der Berufsgruppe RA

    .
    Was haben Rechtsanwälte mit damit zu tun ?(


    Bitte um Aufklärung :rolleyes:


    greetz Medic 2 :rtw:

  • Zitat

    Ja was soll sein mit den RA´s die FH oder AH Reife haben? nix denn es ist nicht Veraussetzung für den Beruf also kann man sie ja wohl kaum besser stellen, außerdem sind für mich Person mit solch einer Schulbildung im bestehenden RD System völlig fehl am Platz. Das wiederum ist aber auch nen ganz anderes Thema und in vielen Berufsrichtungen ein problem geworden wo Abiturienten die mittlere Schulbildung verdrängen.


    Oho, jetzt aber mal langsam!
    Bis zum Komma in Deinem 2. Satz kann ich Deine Aussage noch nachvollziehen und befürworten, aber danach solltest Du nochmal rekapitulieren was Du geschrieben hast!
    Nur weil jemand Abi hat, muss er nicht "Statuskonsequent" sein und Akademiker werden!
    Wenn derjenige Lust drauf hat, kann er meinetwegen auch Straßenfeger werden!


    Fühlst Du Dich persönlich von Abiturienten bedroht? Es hört sich so an!


    Die "alten" Einteilungen, (Hauptschule Handwerk, Realschule Finanzwesen, Bank etc., Abitur Akademiker ) Sind doch schon lange überholt, was nicht nur an "Statusinkonsequenz" sondern leider auch an einem miserabler werdenden Bildungssystem liegt, das es manchem Arbeitgeber nicht einfach macht, einen Hauptschüler einzustellen! Klar klingt das jetzt mächtig arrogant von mir, aber es ist leider so, dass manche (nicht alle!!!) Hauptschüler mit einem Abschluß dieser Art für manche Jobs nicht mehr so zu "gebrauchen" sind, wie sie es vor 20 Jahren waren.


    Wenn manche Hauptschüler nicht einmal die Grundrechenarten, gesschweige denn die deutsche Sprache unfallfrei sprechen können, stehen sie manchen Jobs nicht zur Verfügung!
    Und wenn dann Abiturienten/ Realschüler in diesen Jobs bessere Ausbildungsergebnisse erzielen, wird sich jeder Arbeitgeber freuen einen höher qualifizierten Mitarbeiter einzustellen! Natürlich kann auch ein Hauptschüler o.ä. in der Ausbildung beweisen was er drauf hat und einen besseren Abschluß erzielen! Möglich ist dies durchaus!
    Derjenige, der die beste Qualifikation für den Job hat, bekommt ihn auch!


    Ich hab in meinem Leben oftmals festgestellt, dass jede Schulbildung ihre Vor und Nachteile hat! Sag einem Abiturienten, er soll mit einer Ameise einen LKW beladen und er versagt (Mir passiert bei der Bundeswehr) Sag einem Hauptschüler er soll Berechnungen über Gefahrgut durchführen und er hat seine Schwierigkeiten (Auch beim Bund)... Setz beide auf einen LKW und Du hast ein super Team!


    Nimm den Bildungsabschluß nicht als Vorraussetzng dafür, was ein Mensch machen sollte! Jeder kann sich in die eine oder andere Richtung orientieren! Mit mir studieren übrigens auch welche, die Mal vor geraumer Zeit einen Realschulabschluß gemacht haben - und mit z.T. besseren Ergebnissen als die "reinen" Abiturienten!


    Löse Dich vom Klischeedenken!



    Ich bin kein Befürworter davon, Abi oder Fachabi als Vorraussetzung für den RA einzuführen!
    Ich denke, dass sich wenige Leute finden würden, die eine 3 jährige Ausbildung mit Abitur (nochmal 3 Jahre mehr) als Vorraussetzung machen würden, um dann für 1000 Euro in immer wieder befristeten Verträgen durchs Land zu tingeln, wenn sie sich auch in andere Richtungen orientieren könnten (Pflegemanagement, Medizin etc.)

  • Zitat

    Was haben Rechtsanwälte mit damit zu tun


    Gähn!


    Entschuldigung, Für Dich auch gerne: Rettungsassistent! War mir nicht bewußt, dass ich die Abkürzung RA in einem Fachforum für den Rettungsdienst noch auflösen muß! Aber danke für den Hinweis! Sollte sonst etwas unklar sein, erkläre ich es gern! :rolleyes:

  • Ich werde für mein Leben gern bei Unklarheiten aufgeklärt.
    Bei weiteren Unklarheiten bist du mein absoluter Favorit in Sachen Aufklärung und ich werd mich vertrauensvoll mit meinen Unklarheiten an Dich wenden


    Vielen Dank für das Angebot


    greetz Medic 2 :rtw:

  • Ich sage ja, evt. ist es nicht ganz so rübergekommen, das es ein allgemeines Problem ist und nicht nur im RD das Abiturienten in viel zu starker Konkurenz zu mittleren Bildungswegen stehen. Das Problem ist viel schichtiger und somit hatte ich auch darauf hingewiesen das es ein ganz anderes Thema ist. Ich habe kein Problem damit das ein Abiturient RD fährt oder Straßen fegt, ich habe ein Problem damit das solchen Berufssparten die eigentlich nicht für Abiturienten ausgerichte sind solche aber wiederum bevorzugt eingestellt werden und so ander verdrängen, natürlich ist es nicht die schuld des Abiturienten an sich.
    Wie gesagt es ist ein sehr viel schichtiges Problem und ich wollte jetzt keinem Abiturienten an die Karre fahren, evt. bin ich ja selber einer ;) wie heißt es so schön, es ist ein globales Problem :D

  • Mindhunter


    Zum aktuellen Stand der Novellierung siehe Antrag der FDP zur Novellierung des RettAssG


    @Harun


    Grundsätzlich würde ein Studiengang allen RettAss offenstehen - sofern sie die Zugangsvoraussetzungen dafür erfüllen. Die Gleichwertigkeit der RettAss nach der Novellierung im Bezug auf die jeweiligen Landesrettungsdienstgesetze bleibt unbestritten.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Das Problem ist nicht das Bildungssystem, das ist genau so gut wie vor 30 Jahren - das Problem sind die jungen Leute, die immer weniger Energie in ihre Schulbildung stecken. Man kann eben nicht gleich gute Ergebnisse erzielen, wenn man nur 40% des Aufwandes investiert.
    Vielleicht würden nicht alle nach einem besseren Schulsystem schreien, wenn unsere Kinder einfach etwas mehr lernen würden, anstatt jeden Tag mit einem mp3-Player am Ohr und dem Gamepad in den Fingern zu verbringen. Aber dem System die Schuld zu geben ist als leichter, als mal darüber nachzudenken ob die Kinder einfach zu viel saufen, kiffen und fi*ken.


    J. :]

  • Noch mal als denkanstoß in Richtung Studium im RD für den RD ohne FH reife oder Abi. Die Polizei macht es doch vor die Alten Kollegen die dort eingestellt wurden bevor es nur mit FH reife möglich war Polizist zu werden bekomen die möglichkeit die FH Reife in einem eigens für die Pol. geschaffenen Lergang zu erwerben um so die Möglichkeit zu haben in den gehobenen/ höheren Dienst aufzusteigen.


    Soll heißen wenn mal sowas wie ein RD Studium kommt muss es jedem möglich sein der im RD die RA Ausbildung hat dieses zu besuchen und man muss es ihm möglich machen die nötigen Voraussetzungen zu erlangen, wobei ein privates Fernstudium oder Abi auf dem 2. Bildungsweg nicht gemeint ist.

  • @Medic2
    Na wenn das so ist werde ich mich bemühen, Deinen Ansprüchen genügen zu können...
    -> Lass uns die Spitzfindigkeiten einstellen okay? Frieden?


    Jörg
    Jo, hast Recht! jedoch könnte man dem "System" vorwerfen, auf die Entwicklung der jugendlichen Motivation in diese Richtung nicht genügend entgegengewirkt zu haben.

  • Ich hab letztens ne Erhebung gelesen mit der Häufigkeit von Depressionen in vers. Berufsgruppen. Nach Ärzten auf onkologischen Stationen, Callcentermitarbeitern sind Lehrer auf Platz 3. In den Kommentaren steht das die Zahl in den letzten 25 Jahren stark gestiegen ist. Und da Lehrer mit tiefer Depression wahrscheinlich kaum ein Motivationsvorbild für die Schüler sind ist das wohl ein Teufelskreis.

  • Zitat

    Und da Lehrer mit tiefer Depression wahrscheinlich kaum ein Motivationsvorbild für die Schüler sind ist das wohl ein Teufelskreis.


    Klar, und wie immer sind die Lehrer schuld, ne Jörg?


    Ich denke, dass eher Jörgs Einschätzung zutreffen könnte, als die von bredo.

  • Zitat

    Original von lumberjack
    Klar, und wie immer sind die Lehrer schuld, ne Jörg?


    Ich denke, dass eher Jörgs Einschätzung zutreffen könnte, als die von bredo.


    Und ich glaube das du mich nicht verstanden hast.....

  • Zitat

    Original von Mindhunter
    Jörg
    Jo, hast Recht! jedoch könnte man dem "System" vorwerfen, auf die Entwicklung der jugendlichen Motivation in diese Richtung nicht genügend entgegengewirkt zu haben.


    Das ist nicht Aufgabe des Systems, sondern der Eltern.


    =)J.