Selbstverständnis

  • Wer meine Beiträge schon länger verfolgt, dem wird aufgefallen sein, daß ich gerne die Worte "berufliches Selbstverständnis" gebrauche.
    In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, wie Ihr persönlich Euren Stellenwert im Rettungsdienst bzw. im Gesundheitswesen allgemein seht und welche Berufsauffassung Ihr habt. Seid Ihr wirklich stolz auf Euren Beruf und auf Eure Leistung oder seht Ihr Euch selbst eher wie leider einige unter uns als minderwertiges Hilfspersonal mit großem Potenzial an Profilneurosen ?


    Würdet Ihr Euch nicht auch insgesamt mehr Anerkennung wünschen und vor allem - was seid Ihr persönlich bereit, dafür zu tun ?


    Um es vorweg zu nehmen - wer sich selbst mit Aussagen wie


    Zitat

    frag dich doch mal selber, "bin ich wirklich 13 jahre in die schule gegangen und habe mein abi gemacht um rettungsassistent zu werden ?" (Auszug aus dem Forum des BVRD)


    disqualifiziert, ist meines Erachtens eine Schande für unseren Beruf und wird von mir sicherlich nicht als Kollege angesehen. Es ist teilweise erschreckend, wie negativ sich Mitarbeiter im Rettungsdienst über ihr Berufsbild äussern, aber selbst in keinster Weise dazu bereit sind, sich dafür einzusetzen.
    Hier mangelt es an sozialer sowie beruflicher Kompetenz und ich wundere mich zunehmend wie es möglich ist, daß solche Leute ihren Platz im Rettungsdienst gefunden haben. Traurig zudem, daß sie qualifiziertem und engagiertem Personal den Arbeitsplatz nehmen.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Grundsätzlich bin ich stolz auf meinen Beruf und finde, dass mich die Arbeit doch sehr befriedigt. Leider ist der Beruf noch nicht so bekannt und daher auch nicht anerkannt in der Bevölkerung. Die Leute können den Rettungsdienst von den Sanis vor Ort kaum unterscheiden. Was ich aber auch verstehe, denn die Meisten heben sich optisch von den RettD'lern kaum ab. Aufgrund der fehlenden Akzeptanz , auch bei anderen medizinischen Berufsgruppen, habe ich mich entschlossen, mich auf einem anderen Gebiet (Pädagogik) fortzubilden. Ich würde gerne etwas dafür tun als Rettungsass angesehener zu sein. Gerade deshalb plediere ich auch dafür, "leichte" Notfälle z.B. eine Hypoglykämie ohne NA zu therapieren. Es muss halt noch viel gemacht werden...

  • Dann fang ich mal vorsichtig an zu antworten 8)


    Ich bin / war immer stolz auf meinen Beruf ! Und habe auch immer mein bestes dazu getan, dass das Ansehen des Berufsstandes in den Kliniken und der Öffentlichkeit weiter steigt und man uns als wertvollen und professionellen Teil des Gesundheitswesens sieht.


    Aber:
    Der bei Weitem überwiegende Teil der Mitarbeiter im RD (und ich konnte mir dabei Deutschlandweit ein Bild machen) tut offensichtlich alles dafür, unser Ansehen auf niedrigem Niveau zu halten.


    Allein das Auftreten ist häufig peinlich, viele haben einfach eine Profilneurose (und/oder Minderwertigkeitskomplexe) und man merkt es ihnen in den ersten 2 Miuten an, es gibt kaum Standards, Qualifikation ist vom persönlichen Engagement abhängig..usw.


    In den USA (zumindest Dallas und Tarrant County) habe ich es wohltuend anders erlebt:


    Dort ist man sehr stolz auf seinen Beruf, verhält sich freundlich und professionell, ist Kritikfähig und bereit sich im Team einzuordnen. Keiner bekommt einen Höhenflug, weil er jetzt gerade einen Patienten intubiert hat oder einen Thorax punktiert hat.... es gehört einfach dazu.


    Die Medien haben dort zugegebenermassen einiges dazu getan, das Bild der Rettung in der Bevölkerung zu verbessern und das hilft dort natürlich sich mit seinem Job zu identifizieren.


    In Deutschland werden wir das "Hilfarbeiterimage" noch eine Weile haben. Nömlich genau solange, wie es noch unprofessionelles Rettungsfachpersonal (ein schönes Wort :-)) auf den Strassen gibt.


    Was 10 gute "Sanis" erreichen, kann 1 schlechter wieder kaputt machen. So isses leider :(

  • Schnucki, ich glaube nicht, dass wir es nötig haben, uns mit "erweiterten" Kompetenzen zu profilieren.


    Wir müssen einfach nur bei allem was wir tun KOMPENTENT und PROFESSIONELL auftreten.

    Einmal editiert, zuletzt von ThorstenH ()

  • Hallo Torsten,


    da geb' ich dir recht. Aber ich bin auch schon trotz kompetentem und professionellem Auftreten an einem Hausarzt gescheitert. Der Hausarzt hat nen frischen Infarkt in Schocklage gelegt. Wir sind gekommen und haben den Patienten gleich aufsetzen wollen...gerade beim Aufsetzen begann das Herz zu flimmern, etc... Auf jeden Fall hies es nachdem der Patient stabilisiert war wieder danke Herr Dr. Obwohl die dummen Sanis alle Maßnahmen ergriffen haben und es ohne den Druiden nicht (zumindest nicht so schnell) zum Flimmern gekommen wäre.
    Ich denke einfach, dass wir unseren Kunden klar machen müssen, dass wir auch über medizinische Kompetenz verfügen und nicht nur die Träger oder Fahrer sind, bzw. wir auch eine adäquate Therapie einleiten können.

  • Zitat

    Was 10 gute "Sanis" erreichen, kann 1 schlechter wieder kaputt machen. So isses leider


    Ein leider zutreffender Punkt, der das Engagement Vieler im Rettungsdienst zunichte macht oder aber erschwert.
    Was mir persönlich völlig schleierhaft ist, ist Rettungsdienstpersonal, das sich aus freien Stücken für diesen Beruf entschieden hat, ihn aber nach Kräften abqualifiziert. Ich muss mich - mit Verlaub - ernsthaft fragen, wo hier der Verstand und die Intelligenz abgeblieben sind.


    Hier müssten meines Erachtens gerade die Schulen und Betriebe, die den Nachwuchs ausbilden, vielmehr in Verantwortung - im Sinne von Selektion - genommen werden. Aber auch nach der Ausbildung und bestehendem Arbeitsvertrag ist es mir rätselhaft, weshalb Rettungsdienste entsprechendes Personal nicht ausselektieren und gegen engagierte und motivierte Kollegen austauschen. Hier sehe ich großen Handlungsbedarf, um den von Thorsten angesprochenen, peinlichen Auftritten durch Rettungsdienstpersonal entgegenzuwirken.


    Es wundert mich übrigens, weshalb gerade zu diesem Thema so wenig Resonanz zu erkennen ist.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Hmmmm,
    könnte vielleicht aber auch daran liegen dass sich viele Leser ihre eingenen Gedanken zu diesem Thema gemacht haben und bei dem Versuch, diesen hier in Worte zu fassen festgestellt haben dass der Platz hier nicht aussreicht und es das Forum "sprengen" würde 8)


    Aus eigener Erfahrung möchte ich ansprechen was mich persönlich ärgert und ich auch schon mit den entsprechenden Kollegen der RLS diskutiert habe als ich Zeuge eines Telephonats wurde in dem der Satz "Tut mir leid, einen hausärztlichen Vertreter habe ich nicht den ich Ihnen schicken kann, ich kann ihnen nur einen Rettungswagen schicken." gefallen ist. X(


    "nur", ja wo sind wir denn??? Auch hier ist umdenken angesagt. Wir sind ausgebildetes Rettungfachpersonal das hier die Fahrzeuge besetzt.


    Eine gute n8


    Medic 2 :rtw:

  • Ich schließe mich ersteinmal weitestgehend dem Beitrag von ThorstenH an.


    Zitat

    Original von Daniel Grein
    Hier müssten meines Erachtens gerade die Schulen und Betriebe, die den Nachwuchs ausbilden, vielmehr in Verantwortung - im Sinne von Selektion - genommen werden. Aber auch nach der Ausbildung und bestehendem Arbeitsvertrag ist es mir rätselhaft, weshalb Rettungsdienste entsprechendes Personal nicht ausselektieren und gegen engagierte und motivierte Kollegen austauschen. Hier sehe ich großen Handlungsbedarf, um den von Thorsten angesprochenen, peinlichen Auftritten durch Rettungsdienstpersonal entgegenzuwirken.


    Hier sehe ich auch den größten Handlungsbedarf.

  • Hallo zusammen,


    ja also hier wurde sicher schon einiges geschrieben, was ich ähnlich sehe.
    1."Wir müssen einfach nur bei allem was wir tun KOMPENTENT und PROFESSIONELL auftreten."
    Nicht nur so auftreten, jeder sollte es auch sein!!
    2. Die Ausbildung gehört sicherlich ebenfalls verbessert, denn nur so lassen sich auf lange Sicht Veränderungen bewirken. Es geht hier garnicht unbedingt um Kompetenzen, sonder es ist meiner Ansicht nach, einfach ganz normal, dass ein "Beruf" der in 3 Monaten bzw. in unter 2 Jahren erlernt werden kann auch dementsprechend angesehen wird.
    3. "Allein das Auftreten ist häufig peinlich, viele haben einfach eine Profilneurose (und/oder Minderwertigkeitskomplexe) und man merkt es ihnen in den ersten 2 Miuten an, es gibt kaum Standards, Qualifikation ist vom persönlichen Engagement abhängig..usw."
    Richtig! So sehe ich das auch. Aber etwas dagegen zu tun ist sicher mühseelig und dennoch wichtig. Leider wird dieser Beruf auch noch lange Zeit in die Zukunft solche Charaktere(wie oben angesprochen) rausbringen und auch anziehen.
    Man müsste vermutlich wirklich den Rahmen sprengen um das hier alles auszuführen.
    Was ich persönlich sehr interessant finde, ist einfach schon der Name dieses Threads.
    "Selbstverständniss"
    Da frage ich mich doch wo bleibt das Selbstverständniss? Wenn es ein Selbstverständniss gäbe, würde man diese Diskussion nicht führen(müssen).
    Wer dieses Selbstverständniss hat, der braucht sich nicht zu fragen "Werdern wir genug anerkannt?"
    Selbstverständniss bedeutet in meinen Augen und in diesem Zusammenhang einfach,
    - dass es sich von selbst versteht, dass man einen guten Job macht
    - dass es sich von selbst versteht, dass man sich fortbildet und es dabei nicht darum geht sich als besser darzustellen sondern weil es einfach der Beruf ist und ein Teil davon.
    - berufliches Selbstverständniss ist auch, wenn man nicht mit seinem Wissen prahlt, weil man es einfach nicht als nötig empfindet.
    - benchmarken ist toll, aber nicht, wenn es eigentlich nur dazu dient sich aufzuwerten und andere abzuwerten


    Wichtig bei all diesen Dinge ist es aber einfach auch ein realistisches Bild von sich selbst zu haben und zu erhalten.
    Das haben einfach viele nicht und dies wirkt sich auf Dinge, wie das Ansehen in der Öffentlichkeit aus.
    "Würdet Ihr Euch nicht auch insgesamt mehr Anerkennung wünschen und vor allem - was seid Ihr persönlich bereit, dafür zu tun ?"
    Die Anerkennung ist mir egal. Und was ich bereit bin zu tun? Ich träume ganz einfach nicht von optimalen Zuständen im RD, wie es sie in 30 Jahren nicht geben wird, versuche stetig mich selbst zu "beleuchten" und zu Dingen welche die Gesamtsituation verbessern könnten beizutragen.


    Gruß,


    Lasse!!


    PS:
    Außerdem disqualifiziert sich in meinen Augen niemand durch Aussagen wie am Anfang genannt. Er ist und bleibt vermutlich ein Kollege(zumindest ein "Gildenmitglied") und ein "konstruktiver Dialog" ist auf einer solchen Basis sicher schwer zu führen. Ich weiß ja, Beruf- Berufung und soweiter aber bleiben wir doch mal realistisch.

  • Zitat

    Original von Daniel Grein


    Ein leider zutreffender Punkt, der das Engagement Vieler im Rettungsdienst zunichte macht oder aber erschwert.
    Was mir persönlich völlig schleierhaft ist, ist Rettungsdienstpersonal, das sich aus freien Stücken für diesen Beruf entschieden hat, ihn aber nach Kräften abqualifiziert. Ich muss mich - mit Verlaub - ernsthaft fragen, wo hier der Verstand und die Intelligenz abgeblieben sind.


    Hier müssten meines Erachtens gerade die Schulen und Betriebe, die den Nachwuchs ausbilden, vielmehr in Verantwortung - im Sinne von Selektion - genommen werden. Aber auch nach der Ausbildung und bestehendem Arbeitsvertrag ist es mir rätselhaft, weshalb Rettungsdienste entsprechendes Personal nicht ausselektieren und gegen engagierte und motivierte Kollegen austauschen. Hier sehe ich großen Handlungsbedarf, um den von Thorsten angesprochenen, peinlichen Auftritten durch Rettungsdienstpersonal entgegenzuwirken.


    Puh, dieses Thema ist meinen Meinung nach ein sehr wunder Punkt in unserem Beruf, über den sicherlich auch täglich auf Rettungswachen diskutiert wird, wenn auch nur leider teilweise hinter vorgehaltener Hand!
    Zu oft habe ich schon festellen müssen, dass in unserem Berufsfeld, ganz egal um welchen Ausbildungsstand oder Alter der Kollegen es sich handelt, sehr unterschiedliche persönliche Einstellungen bei den "Rettern" existieren!!!
    (ohne jetzt in Details gehen zu wollen...) Aber wer kennt die Situation nicht, dass man am Krankenhaus "unmotivierten Kollegen" beim Ausladen eines Patienten zusieht und nur noch den Kopf schüttelt.
    Da Fragt man sich schon manchmal so einige Dinge!!!


    Ich möchte hierzu nur noch einmal kurz die "10 Gebote für den RD" anfügen. Die ich mir persönlich doch immer wieder vor Augen führe!


    ...was wir uns stets vor Augen halten sollten.
    Die 10 Gebote für den Rettungsdienst:


    1. Der Patient ist die wichtigste Person im Rettungsdienst.
    2. Der Patient ist abhängig von uns, unser Ansehen abhängig von ihm.
    3. Der Patient stellt keine Unterbrechung unserer Arbeit dar
    - er ist unsere Arbeit.
    4. Der Patient tut uns einen Gefallen wenn er nach uns ruft; wir erweisen keine Begünstigung, wenn wir ihn bedienen.
    5. Der Patient ist niemand, mit dem wir streiten, aber jemand, den wir verwöhnen.
    6. Der Patient ist Teil unseres Berufes, kein Außenseiter.
    7. Der Patient ist keine Nummer, sondern ein Mensch.
    8. Der Patient ruft uns, wenn er in Not ist, es gilt ihm dieses Vertrauen in uns zu vergelten.
    9. Der Patient hat Anspruch auf höfliche und aufmerksame Behandlung.
    10. Denke immer daran: Wenn der Mensch nicht krank würde, wäre kein Bedürfnis da, uns zu holen...


    ...Aber zum Schluss muss ich jetzt auch mal was positives los werden! "In den letzten Jahren haben wir auf unserer Lehrrettungswache durchwegs sehr motivierte und engangierte RS und RA´s ausbilden dürfen, die mit Sicherheit unserem beruflichen Ansehen nur zu gute kommen werden!"


    Aber wo ist jetzt genau der Haken? Bzw. wo seht ihr den größte Handlungsbedarf???

  • Ich sehe das Problem so dass vor 10-15 Jahren der überwiegende Teil derjenigen, die sich zum Rettungssanitäter bzw. Rettungsassistenten ausbilden liesen dies aus Überzeugung und Spaß am Beruf machten. Heutzutage zählt in vielen Fällen doch nur: Hauptsache eine Beschäftigung bis zum Studium oder : lieber Rettungsdienst als arbeitslos. DIe Schulen interessiert doch nur dass die Azubis genug Kohle haben um die Ausbildung zu finanzieren. Ich habe auch festgestellt dass im ländlichen Bereich das Ansehen des Rettungsdienstpersonals wesentlich höher ist als in der Großstadt.

  • Hallo zusammen,


    interessanter Thread und ich muss sagen, dass diese Diskussion etwas müßig ist. Wie einer meiner Vorredner schon sagte, wenn das berufliche Selbstverständnis da wär, dann bräuchte man die Diskussion nicht zu führen.


    Ich möchte eigentlich nur mal anführen, dass wir es drehen können wie wir wollen, aber wir sind und bleiben medizinisches Assistenzpersonal. Egal wie wir uns aus-, weiter- und fortbilden,wir werden immer dem Arzt unterstellt sein. Wer das nicht vertragen kann, sollte Medizin studieren. Es gehört meines Erachtens nämlich auch zum Selbstverständnis, dass man seine Grenzen kennt und man brauch den Beruf auch nicht zu mehr hochstilisieren, als er letztendlich ist.
    Wir brauchen, denke ich, nicht darüber zu reden, dass uns das entsprechende Ansehen fehlt, aber wir machen auch nur einen Job, wie jeder andere! Das möchte ich mal bewusst provokant so stehen lassen...


    Mit sommerlichen Grüßen aus der Eifel


    Tribun, Rettungsassistent



    "Hey guck mal: Da kommte der Rettungsdienst mit seinen Assistenten"

  • Nabend zusammen,


    also........mir geh´n diese Srüche wie

    Zitat

    Wer das nicht vertragen kann, sollte Medizin studieren.


    langsam auf den Sender, um´s mal ganz ehrlich auf deutsch zu sagen.
    Natürlich sind wir medizinisches Assistenzpersonal und das wollen wir auch bleiben. Kein RettAss will die Arzt sein ...... aber, und ich denk mal dass ich hier für eine Vielzahl von Kollegen spreche immer noch Fakt ist, dass der RettAss die Augen, Ohren und Hände des Arztes sein soll und nicht dessen Ersatz!!!!!
    Menschenskinder, wir leben in einer Zeit wo man den Laien die Handhabung von AED´s näherbringt, 12 Kanal-EKG´s zum Standard in der präklinischen Notfallversorgung gehören und wir über den "Sinn und Unsinn der präklinischen Sonographie" debatieren. Die Entwicklung in der Medizin und in der medizinischen Gerätetechnik schreitet steig weiter. Dinge, die vor 10 Jahren noch als absolut undenkbar in der Präklinik gewesen sind, gehören heute zum Standard.
    Wir beabsichtigen, diesen

    Zitat

    Beruf auch nicht zu mehr hochstilisieren, als er letztendlich ist


    So richtig; wir beabsichtigen lediglich die Kompetenzen für unser Handeln vor dem Hintergrund der medizinsichen Entwicklung anzupassen und uns nicht zu Marionetten degradieren zu lassen die keinen Plan haben was sie am Patienten arbeiten.
    Wo, bitteschön, steht geschrieben dass der Arzt unbedingt zum Patienten kommen muss?
    Im LRD BaWü steht geschrieben:
    § 10 Mitwrikung von Ärzten
    Abs.1: Ärzte wirken im Rettungsdienst mit. Die Eingangsvoraussetzungen werden durch Satzung der Landesärztekammer festgelegt. Die Krankenhausträger sind im Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit verpflichtet, Ärzte gegen Kostenausgleich zur Verfügung zu stellen.
    Es steht aber nirgends von wo aus sie am Rettungsdienst mitwriken müssen, ebenso wenig wie dies bei den niedergelassenen Ärzten der Fall ist.
    Damit ist der Novellierung des RettAssG Tür und Tor geöffnet und Diskussionen können eingeleitet werden über die Kompetenzen der RettAss der zukünftigen Generation, wie ja auch hier bereits an anderer Stelle im Forum nachzulesen ist.
    IncentiveMed als Fachschule hat es geschafft sich den EEMS-P von der politisch gössten Organisation anerkennen zu lassen, nämlich von den Vereinten Nationen. Congratulations noch an dieser Stelle. Ein Schritt in eine Richtung, die die Ausbildung des Personals auf internationalen Standarts basieren lässt oder anders gesagt: evidence based ist. Und warum sollen dieses Standarts andernorts mehr oder weniger wert, falsch oder richtiger richtig sein als bei uns????


    @ Tribun: Und ....... wenn ich sowas hier lese:

    Zitat

    "Hey guck mal: Da kommte der Rettungsdienst mit seinen Assistenten"


    dann solltest Du bitte vorher nicht folgenden Satz tätigen:

    Zitat

    Wir brauchen, denke ich, nicht darüber zu reden, dass uns das entsprechende Ansehen fehlt


    weil damit disqualifizierst Du dich in meinen Augen selbst.


    In diesem Sinne
    greetz Medic 2 :rtw:

  • Hallo Medic 2!


    Kleiner Tipp vom Doc:
    anstatt tolle Paragraphen auswendigzulernen, sich mal lieber mit der Geschichte des deutschen Rettungs- und Notarztdienstes beschäftigen. Dann klärt sich Deine Frage von ganz allein... ;-)


    ...aber die geht wahrscheinlich an den Rettungsassistentenschulen zwischen AED-Ausbildung und Diskussionen über präklinische Sonographie etwas unter... würde aber durchaus zur Verbesserung des Selbstverständnisses beitragen.



    Ansonsten stand Montag im "Focus", daß Feuerwehrleute immer noch auf Platz 1 der vertrauenswürdigsten Berufe in der Bevölkerung stehen. Das dürfte viele Rettungsassistenten freuen. In NRW mehr, in Bw eher weniger... ;-))


    Das ist doch schon mal was, oder?!



    Grüße


    Ani


    ?Schlaf besser... mit einem Anästhesisten!?

  • Sehr geehrter Herr Walter, :hallo:


    bei allem Respekt, Sie brauchen mich in der Historie des deutschen Rettungswesen weder belehren noch sonst in irgendeiner Form versuchen zu verarschen, das kann ich auch alleine :pfeif:


    Ich bin durchaus mit der Geschichte und der Entwicklung des Rettungsdienstes vertraut, danke.


    Und dass Sie sehen können, dass ich mich auch auf anderen Gebieten mit geschichtlichen Entwicklungen des Rettungwesen befasse lassen Sie mich Ihnen folgenden Link näher bringen:
    >>> http://www.jems.com/paramedics/index2.html <<<
    Kleiner Tipp vom RettAss: der englischen Sprache mächtig zu sein stünde Ihnen an dieser Stelle gut zu Gesicht und würde bestimmt zum besseren Vertändniss des Buches Beitragen :P


    Womit ich den Bogen zu Ihren Tipps schlagen möchte, ich bitte doch darum zukünftig Ihre für sich zu behalten, ich brauch nicht auswendig Lernen, ich kann abschreiben :kaffee:


    Auch der Focus-Artikel ist mir bekannt. Und doch, es freut mich. War doch mein Vater bei einer hiesigen Berufsfeuerwehr beschäftigt.


    Soviel dazu


    Medic 2 :rtw:


    p.s.: wenn Sie sich jetzt auf den Schlipps getreten fühlen, kann ich das leider nicht ändern und war vielleicht beabsichtigt :prost:

  • Wenn's von Ihnen kommt, kann ich damit leben... ;-)



    Gute Nacht!


    Ani


    ?Schlaf besser... mit einem Anästhesisten!?

  • übrigens
    hat die präklinische Sonographie in der Rettungsassistentenausbildung genau den Stellenwert, den er auch in Ihrer Notarztausbildung hatte... nämlich keinen!
    Das ist eine Spielerei, die von Ihrem Kollegen Walcher aus Frankfurt in die Welt getragen wird (und in der Rettung wohl auch irgendwann Einzug halten wird, seine Studien werden schon dafür sorgen... Man muß sich seinen Markt ja irgendwie schaffen...).
    Sie sehen, nicht nur Rettungsassistenten kümmern sich um die Entwicklung des RD :love:


    launige Grüße von
    Nils

  • Ist mir recht. Kann eh besser mit einer 14 G-Nadel umgehen als mit einem Schallkopf...


    Hoffe, die Laune bessert sich bald... bei diesem sonnigen Wetter (oder ist das Bier alle?)! ;-))



    Ani


    ?Schlaf besser... mit einem Anästhesisten!?