Cheyne-Stokes-Atmung

  • Zitat

    Original von Ani
    Im Rettungsdienst spielt diese Atemform keine wesentliche Rolle, weil sie ohne ein Respirationsmonitoring üblicherweise nicht erkannt wird.


    Das spricht ja für eie ausgezeichnete Patientenbeobachtung! Oder habt Ihr Atemtypenerkennungsalarme im Monitor, die sich bei path. Atmungen bemerkbar machen?

    Einmal editiert, zuletzt von Mr. Blaulicht ()

  • Zur allgemeinen Erklärung: Über eine Respirationselektrode (üblicherweise eine der EKG-Elektroden) werden die Atemexkursionen des Thorax graphisch dargestellt und man erkennt das Atmungsmuster des Patienten. Auf Intensivstationen und in AWR zu finden.



    @Mr.Blaulicht


    Bisher hat das Erkennen einer C. in den Fällen, in denen ich ihr begegnet bin, nie zu einer Handlungskonsequenz geführt. Das ist noch ein Relikt aus alter Zeit, als die diagnostischen Möglichkeiten deutlich eingeschränkt waren (z.B. kein CT) und hat heute und vor allem im Rettungsdienst keine wesentliche Relevanz mehr.

  • Cool, Ihr habt ein CT im Rettungsdienst?


    Nei, Spaß bei Seite. Ich bin nach wie vor der Meinung (aber vielleicht halt deswegen, weil ich auf einer neurol. Wachstation arbeite), dass es sinnvoll ist, Atemrhythmen zu erkennen. Für mich gehört es Krankenbeobachtung dazu.
    Heutzutage brauchst Du auch keine Zyanose mehr zu sehen. Gibt ja Pulsoxymeter.


    Gruß, Mr. Blaulicht

  • Aus dem gleichen Anlass wie sich diese Diskussion hier ins uferlose auszudehnen droht, bin ich dazu über gegangen im Unterricht die beiden pathologischen Atemformen "Cheyne-Stokes" und "Biot"- Atmung zu erwähnen und kurz graphisch dar zu stellen, als Symptom sprechen wir aber nur von "Atmung mit wechselnder Tiefe und Frequenz" - das ist einfach weniger verwirrend - und die therapeutische Konsequenz für den RA hält sich ja in Grenzen...

  • @ Ani


    Ich muss mich einem Teil der vielen Schreiber hier in der Tat anschliessen. Auch ich konnte präklinisch schon des öfteren eine Cheyne-Stokes-Atmung beobachten, ohne dabei auf medizinisches Equipment zurückzugreifen.


    Jedesmal war es so, dass der (grafisch dargestellt) kurvenartige Wechsel zwischen eine Apnoe-Phase und einem regelrechten Schnaufen deutlich zu erkennen war.


    Ich muss aber auch dazu sagen, dass die Cheyne-Stokes-Atmung selber für uns kein Grund war, einen NA nachzualarmieren. Mindestens einmal kann ich mich daran erinnern als Symptom bei einem Apoplex, und ein weiteres Mal sogar bei einer Entlassung! aus dem Krankenhaus zurück ins Pflegeheim. Hier dann bei bekanntem Korsakow-Syndrom, bekanntem CA mit Verdacht der Metastasierung ins Gehirn.


    Wie mehrere Vorredner halte ich es schon auch für wichtig, eine solche Atmung präklinisch erkennen zu können. Auch wenn der Gesamteindruck des Patienten nicht dramatisch sein muss, kann man daran doch erkennen dass "im Kopf irgendwas nicht so ganz in Ordnung sein muss."

  • Ich werde an meiner Krankenbeobachtung weiter arbeiten und in eine Gegend ziehen, wo es häufiger auftritt, damit ich den Anschluß hier im Forum nicht verpasse.
    Ich behaupte weiterhin: Die meisten von Euch werden irgendeine unregelmäßige Atmung gesehen haben und es im Nachhinein für eine C. gehalten haben.

  • Zitat

    Original von Ani
    Ich werde an meiner Krankenbeobachtung weiter arbeiten und in eine Gegend ziehen, wo es häufiger auftritt, damit ich den Anschluß hier im Forum nicht verpasse.
    Ich behaupte weiterhin: Die meisten von Euch werden irgendeine unregelmäßige Atmung gesehen haben und es im Nachhinein für eine C. gehalten haben.


    Ich bin ja letzte Woche zwei Mal an deinem Wohnort vorbeigefahren. Vielleicht atmen die Menschen in eurer Gegend alle so flach, dass man die Atmung nicht beobachten kann, weil es überall so schlimm nach Kuhscheiße stinkt?!


    Grüße aus der Metropolregion,
    J. :P

  • Zitat

    Original von Ani
    Ich behaupte weiterhin: Die meisten von Euch werden irgendeine unregelmäßige Atmung gesehen haben und es im Nachhinein für eine C. gehalten haben.


    Nee, zumindest einmal hat mich der Oberarzt bei einer Famulatur auf eine Patientin hingewiesen, die diesen Atemtyp hatte.

  • Zitat

    Original von Hilope
    Nee, zumindest einmal hat mich der Oberarzt bei einer Famulatur auf eine Patientin hingewiesen, die diesen Atemtyp hatte.


    Oh Shit, hoffentlich liest mein Chef diesen Thread nicht, sonst werd' ich wieder degradiert... :(

  • Zitat

    Original von Jörg
    Ich bin ja letzte Woche zwei Mal an deinem Wohnort vorbeigefahren. Vielleicht atmen die Menschen in eurer Gegend alle so flach, dass man die Atmung nicht beobachten kann, weil es überall so schlimm nach Kuhscheiße stinkt?!


    Kann es sein, dass es Regionen gibt, wo die Männer in Heime gehören und sich daher die Frauen so vereinsamt aufregen und besaufen (Frustsaufen), und dann wegen einer dämlichen Ruhrstörung bei der Polizei anrufen??

  • Uiuiuiui... gerade brachte mein notärztliche Kollegin eine ICB in's Haus. Intubiert und beatmet. Auf dem Notfallprotokoll stand eingetragen: Cheyne-Stoke-Atmung vor Intubation. Ich hab' sie angesprochen und sie hat mir die Situation ganz genau beschrieben. Ich tue jetzt Buße und entschuldige mich bei allen Usern, denen ich wahrscheinlich zu Unrecht fachliche Inkompetenz unterstellt habe. Außerdem werdi ich in Zukunft tatsächlich an meinem klinischen Blick arbeiten...


    In diesem Sinne: Excuse moi! :(