DRK Rettungsdienst GmbH Borna stellt Insolvenzantrag

  • Nur weil ich mal die andere Seite aufzeige und nicht auf die emotionale, gemeinschaftliche Tränendrüse drücke?
    Nein ich bin in keinem Berufsverband. Der DBRD interessiert mich nicht, weil ich nicht hauptamtlich bin und in meinem Job gibt es lediglich einen Berufsverband, aber nur für Arbeitgeber.
    Ja, ich bin Verdi-Mitglied, auch wenn die sich kaum für meine Branche interessieren, auch wenn es 6x mehr Beschäftigte sind, wie im Rettungsdienst.


    Schlechterstellungen und Entlassungen sind natürlich nichts positives, es kann mich auch schnell treffen. Aber trotzdem sollte man immer beide Seiten Sehen und auch mal Überlegen, warum der Chef so tickt, wie er tickt und ob er andere Möglichkeiten hat. Es hilft schon, einfach mal nachzurechnen, welchen Spielraum er hat.

  • Was ich nicht verstehe...Was genau ist das Problem den Mitarbeitern über ihre DRK-Jacken ein ASB Schriftzug zu kleben? Also das ist jetzt bildlich gesprochen! :D Auf gut deutsch - Die Leute beim ASB einzustellen? Die Stellen werden jetzt bestimmt in Jobbörsen ausgeschrieben und es kommen Bewerbungen von überall her...


    Ist das fair? - Eindeutig NEIN!

  • Ist das fair? - Eindeutig NEIN!


    weshalb sollte das unfair sein???


    Letzendlich wird ein AG diejenigen einstellen, die ihm für einen Job am besten geeignet scheinen. Sollten diese vormals beim DRK angestellt gewesen sein, so wird dies hoffentlich für seine Entscheidung keine Rolle spielen. Sollte er auf dem freien Markt bessere Bewerber finden, so wäre dies doch absolut legitim. Nicht?

    Manchmal ist das Blatt zwischen den Zeilen auch einfach nur weiß.

  • Würdest Du Dir als Arbeitgeber nicht Mühe geben, beim Neueinstellen von Mitarbeitern, die zu nehmen die der Firma am meissten bringen auf Dauer? Also keine Dauerkranken, keine andauernden Querschiesser etc?
    Nein, das werden nie nur die jungen, billigen sein. Mein Chef bsw stellt sehr selten Leute unter 30 ein. Wir sind 140 beim Durchschnittalter von etwa 40 Jahren.

  • Also keine Dauerkranken, keine andauernden Querschiesser etc?



    Du weisst schon, dass das gegenüer den betroffenen Kollegen eine unbewiesene und unverschämte Beleidigung ist?


    Ansonsten zeigst du in meinen Augen nicht die andere Seite auf, sondern versuchst ganz gezielt die Mitarbeiter zu den (Mit-) Schuldigen zu machen. Und das mit Behauptungen, die du nicht belegen willst oder kannst.


    Ausserdem wäre es nett, wenn du meine weiter oben gestellten Fragen noch beantworten würdest.

  • Wer sagt, das ich damit die ehemaligen Kollegen meine?


    Ansonsten, einfach mal die genannten Zeitungsartikel Lesen mit den Aussagen beider Seiten und auch den Film und mal über den begrenzten Tellerrand des einzelnen Arbeiters Sehen.

  • Wer sagt, das ich damit die ehemaligen Kollegen meine?


    Ansonsten, einfach mal die genannten Zeitungsartikel Lesen mit den Aussagen beider Seiten und auch den Film und mal über den begrenzten Tellerrand des einzelnen Arbeiters Sehen.


    Da wir hier über den konkreten Fall schreiben, du den Kollegen schon mehrfach Krankfeierei und Querelantentum nachgesagt hast, liegt der Schluss mehr als nahe.


    Da ich nicht der Einzige bin, der zu blöde ist, die Artikel zu finden, auf die du dich beziehst, wäre es wirklich nett von dir endlich mal mit konkreten Zitaten oder Quelllen anzrücken. Aber ehrlich gesagt, ich glaube da langsam nicht mehr dran.

  • Was ich nicht verstehe...Was genau ist das Problem den Mitarbeitern über ihre DRK-Jacken ein ASB Schriftzug zu kleben? Also das ist jetzt bildlich gesprochen! :D Auf gut deutsch - Die Leute beim ASB einzustellen? Die Stellen werden jetzt bestimmt in Jobbörsen ausgeschrieben und es kommen Bewerbungen von überall her...


    Ist das fair? - Eindeutig NEIN!

    Das Problem ist, dass wir diese Frage hier zwar diskutieren können, es aber recht wenig Sinn macht, ohne die grundlegenden Problematiken zu kennen.


    Es mag sein, dass es objektiv nachvollziehbare Gründe gibt, hier die Stellen bei neuem Betreiber auch neu auszuschreiben. Ich verweise hier auf das Problem des Betriebsübergangs in Heinsberg... Ob ein solcher hier vorliegen kann, müssen letztlich die involvierten Juristen klären, das können wir hier nicht.


    Es mag sein, dass es diese Gründe gerade nicht gibt und man versucht sich so älteren und kostenintensiveren Arbeitnehmern zu entledigen.


    Beide Ansichten sind denkbar und möglich. Im Ergebnis sind beide für die betroffenen Kollegen schlecht und man würde sich wünschen, dass die Arbeitgeberseite hier einlenkt und die Betroffenen in Bewerbungsverfahren bevorzugt.


    @ Snoopy:
    Brichs doch einfach auf die Art und Weise des Vorgehens seitens des Arbeitgebers herunter. Hätte der Arbeitgeber hier im Interesse ALLER handeln wollen, hätte er bereits im Vorfeld das Gespräch mit der Arbeitnehmerseite gesucht und Lösungsmöglichkeiten beraten. Die Kurzfristigkeit der Insolvenzmeldung und das überraschende Verbot für die Mitarbeiter ihre Wache zu betreten, sind für mich Zeichen, dass dort gerade auf der Arbeitgeberseite nicht alles einen ordentlichen Weg gegangen ist. Ich wage zu behaupten, dass die Verantwortlichen ihre Fürsorgepflicht für die Arbeitnehmer zumindest in fahrlässiger Weise, vergessen haben. Natürlich muss man auch die andere Seite sehen und bedenken, dass für das Ergebnis vielleicht wirklich stichhaltige Gründe vorhanden sind. Aber der Weg zum Ergebnis ist nach den bisherigen Informationen auf dem Rücken der Mitarbeiter gegangen worden. Da gibts nichts dran zu entschuldigen...


    Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über das selbe Thema malen. (Pablo Picasso)

  • Über das Vorgehen des Pleite-Arbeitgebers in dem Fall brauchen wir uns nicht zu Streiten, das es mehr wie daneben ist. Das stand auch von meiner Seite aus nie in Zweifel.

  • Exemplarisch habe ich mal ein paar deiner Aussagen zitiert...


    Zitat

    Und wenn es stimmt?
    Immer beide Seiten Sehen und nicht nur die eine, die gerade genehm ist.


    Weshalb sollte der neue Auftragnehmer denn gerade die Leute Übernehmen, die den Karren vorher in den Dreck haben versinken lassen? Nein der Ex-Chef kann nicht Schuld an allem sein. Die Leute Sagen in der Presse selber, das die ihren Chef mit voller Absicht haben Versagen lassen, abgesehen davon, das die Person wohl nicht gerade die Creme de la Creme der Leitungskräfte gewesen ist, gelinde gesagt.



    ...und dann...

    Über das Vorgehen des Pleite-Arbeitgebers in dem Fall brauchen wir uns nicht zu Streiten, das es mehr wie daneben ist. Das stand auch von meiner Seite aus nie in Zweifel.

    ...merkste selbst worauf die Kollegen hinaus wollen, oder???


    Wenn es nur eine Wahrheit gäbe, könnte man nicht hundert Bilder über das selbe Thema malen. (Pablo Picasso)

  • Dann formulieren wir es anders.
    Der Karren ist im Dreck festgefahren, warum auch immer. Also wird schnell die Türe zugeknallt und weil man schon vorher eine offensichtlich schlechte Kommunikation mit seinen Angestellten hatte, werden die auch noch durch diese Art und Weise vor vollendeten Tatsachen gestellt. Den Leuten zu Sagen, das die Firma im Dreck steckt, erfordert viel Mut, auch wenn dadurch vielleicht die Firma hätte gerettet werden können.
    Ich habe nie das Vorgenen des AG in dem Fall als OK bezeichnet. Wir haben hier aber auch nicht alle Infos über die Geschichte.

  • Hallo,


    schaut euch einfach mal das Video auf der Seite von Verdi an (Streik TV) welches ein bischen Licht ins Dunkle bringt.


    Als weiteres ist ein Kollege von uns am Freitag den 23.01.09 bei der Sendung "Unter Uns" im MDR zu sehen.


    Mich verärgert ein wenig wenn über Kollegen scheiß erzählt oder geschrieben wird, z.B. Krank Feiern, Streikfreudigkeit


    Ich bin der Meinung Krank ist Krank und wird von den Kostenträgern erstattet, voll erstattet.
    Nach einem Unfall oder schwerer OP hat sich so mancher Kollege eine Kur verdient, und Krebskranke giebt es auch unter uns Rettern.


    Streikfreudigkeit, in unserem Unternehmen sin 85% bei Verdi organisiert, im Jahr 2000 hat der AG trotz alle dem den Terivfertrag gekündigt, im Jahr 2002 will der AG den Verdi organisierten Mitarbeitern einen neuen Tarifvertrag unterjubeln, 80% der Belegschaft wollen das nicht, sie werden gelockt mit höheren Löhnen und Bestandschutz bzw. unter Druck gesetzt: wegfall der Wechselschichtzulage, Bereitschaftszeiten werden einfach nicht mehr bezahlt, alt Tarivler machen keine Nachtdienste mehr.
    Trotz alle dem bleiben 60% der Arbeitnehmer hart und behalten ihren Arbeitsvertrag.
    Im laufe der Zeit werden neue Mitarbeiter eingestellt, diese natürlich auf niedrigstem Niveau.
    Jetzt existieren 3 verschiedene Tarife bei uns. Alle bekommen unterschiedliches Gehalt für die gleiche Arbeit. 95% der Arbeitnehmer halten zusammen und bemerken das die unterschiedliche Tarifniveau schädlich ist für unser Unternehmen. Diese Mitarbeiter forderten mit hilfe von Verdi den Arbeitgeber zu Verhandlungen auf, Es hat dabei keiner von Lohnerhöhungen gesprochen, Der Arbeitgeber weigert sich mit der Tarifkommision verhandlungen auf zu nehmen, der Arbeitgeber reagiert auf keit schreiben.
    Was bleibt dann noch den Arbeitnehmern übrig wie zu Streiken. (Ein Warnstreik schadet und kostet nichts)


    Streitsüchtig wie wir genannt werden, ins besondere der Betriebsrat, da bekomme ich gestaute Halsvehnen und mir stehen die Nackenhaare, Verstösse gegen die §§§ 1,2,85,87,99,100 und 101 des BetrVG, Arbeitzeitgesetz, Teilzeitbefristungsgesetz sowie Tarifverträge ob Verdi oder DHV sollen wohl nicht mehr verfollgt werden?


    In kürze werde ich einen kleinen Beitrag zu unserer Firmengeschichte präsentieren.

  • hallo Betriebsrat, schön endlich mal jemanden handfestes zu haben der wirklich in der quelle sitzt! auch ich konnte mich nur auf quellen aus zweiter hand verlassen, sozusagen der neue arbeitgeber und die mundpropagande die dort im fahrpersonal umhergeht.


    stell doch bitte mal folgende dinge klar damit wir eine vernünftige diskussionsgrundlage haben:


    - streikversuch im herbst 08, eure autos wurden von der geschäftleitung entwendet und die schichten von drk personal aus der nächst größeren stadt besetzt.


    - zeitraum eurer fristlosen kündigungen, hausverbot


    - "übernahme" eures rettungsdienstbereiches durch die zeitarbeitsfirma und die reaktionen der bevölkerung. besagte steinewürfe und unmut der bevölkerung gegen das verübergehende "billig personal".


    - wechsel von der besetzung der zeitarbeitsfirma zurück zu regulären rettungsdienstpersonal. augenscheinlich durch den asb leipzig. musste das wirklich streng geheim nachts um 4 uhr passieren damit die bevölkerung dort nichts mitbekommt ? oder aus welchen grund ?


    - was passierte denn die letzten tage ? wer arbeitet im bereich borna ? ehemaliges neues drk personal vermischt mit asb ?


    - gab es so etwas wie ein verbot über geplante neuordnung/verteilung des gebiets, auschreibungen zu sprechen ?


    - arbeitsmotivation des rd borna, soll keineswegs eine vorzeigewache gewesen sein.


    - ... ?


    damit das alles mal richtiggestellt wird und man auch einen blick hinter die kulissen bekommt und nicht nur die medieninformationen. mir kamen da sachen zu ohren, das glaubt keiner, daher erstmal ein update aus dem dortigen personalreihen bitte ;)



    liebe grüße

  • Trennung von insolventer DRK-Gruppierung ist nicht zu beanstanden

    Zitat

    Der Vertrag des Zweckverbandes mit der o. g. gGmbH ist entsprechend der gesetzlichen Frist am 31.12.08 ausgelaufen. Als absehbar war, dass die Vertragserfüllung ab 2009 nicht mehr durch die gGmbH erbracht werden kann, hat der Rettungszweckverband ein Auswahlverfahren betrieben und drei Leistungserbringer vertraglich gebunden. Mit der dadurch erfolgten Sicherung der Notfallrettung und des Krankentransportes wurden durch den Rettungszweckverband die gesetzlichen Aufträge erfüllt. Mit dem Beschluss der Verbandsversammlung in der Sitzung vom 12.01.09 zur Neubeauftragung der Rettungsdienstleistungen im Bereich Borna/Groitzsch hat der Verband seine Verpflichtung erfüllt und rechtmäßig gehandelt.
    Die Vergabe an die drei Leistungserbringer wurde rechtmäßig getroffen.


    Quelle und ausführlicher Text: http://www.umweltruf.de/news/111/news0.php3?nummer=22127

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • 2 Mal editiert, zuletzt von Betriebsrat@gmx ()

  • Am Montag, dem 23. Februar, haben die vom Dienst freigestellten Beschäftigten der DRK Rettungsdienste Leipzig-Land gGmbH ihre Dienstkleidung zurückgeben. Dazu hatte sie ihr Arbeitgeber in Abstimmung mit dem Insolvenzverwalter aufgefordert.


    Quelle: http://www.rettungsdienst-borna.de

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Mit einem sechstägigen Protestmarsch machen die ehemaligen DRK-Mitarbeiter erneut auf sich aufmerksam. Am Freitag machten sich die Retter auf ihren Weg nach Dresden, wo sie am Mittwoch vor dem Sächsischen Landtag ihre Abschlusskundgebung halten wollen.
    Auf elf Zwischenstationen wollen sie mit Bürgern ins Gespräche kommen und auf ihre Situation aufmerksam machen. Von den 42 ehemaligen DRK-Mitarbeitern sind lediglich 4 bei einem anderen Verband untergekommen, alle anderen sind bisher arbeitslos.


    Quelle: http://www.mdr.de/sachsen/6291770.html

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Wurde der DRK-Rettungsdienst in Borna gezielt in die Insolvenz geführt ?
    Dieser Verdacht erhärtet sich nach Recherchen des MDR-Nachrichtenmagazins "exakt". Der Rettungszweckverband Grimma, welcher den für die Insolvenz ursächlichen Fehlbetrag von 90.000 Euro auf seine Ursachen hin prüfte, zweifelt an der Darstellung des DRK-Kreisverbands Leipzig-Land, dass die Rettungsdienstmitarbeiter selbst durch Krankheitstage für den Fehlbetrag ursächlich waren. Nach Angabe des DRK KV Leipzig-Land wäre man zudem mit einem ver.di-Tarifvertrag nicht mehr konkurrenzfähig gewesen. Im Gegensatz zum Kreisverband Leipzig hatte der DRK Kreisverband Döbeln-Hainichen allerdings problemlos einen Hausvertrag mit der Gewerkschaft abgeschlossen; der Rettungszweckverband bescheinigt ihm sowie auch dem ehemaligen DRK-Rettungsdienst in Borna Konkurrenzfähigkeit. Carola Schneider vom Rettungszweckverband antwortet auf die Frage, ob die Firma gezielt gegen die Wand gefahren wurde: "Der Eindruck drängt sich auf." Schneider geht davon aus, dass das DRK Borna angesichts der regelmäßig überwiesenen Unterstützungszahlungen den Rettungsdienst bis Vertragsende hätte aufrecht erhalten können.


    Quelle: http://www.mdr.de/sachsen/6632221.html

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.