Fortschrittlicher als der Rettungsdienst ? Sanitäter nehmen an Larynxtuben-Studie teil.

  • In Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik Heidelberg führt der DRK-Landesverband Baden-Württemberg derzeit eine Studie durch, die den Einsatz des Larynxtubus durch ehrenamtliche Helfer-vor-Ort-Dienste bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung untersucht.
    Die ehrenamtlichen Helfer werden derzeit durch Mentoren im theoretischen und praktischen Einsatz des Larynxtubus geschult. Der DRK Landesverband Baden Württemberg geht davon aus in etwa 6 Monaten genügend Einsatzzahlen zu haben, damit die Auswertung durch die
    Uni-Klinik Heidelberg durchgeführt werden kann.


    Quelle: http://www.kfv-heilbronn.de/artikel.php?id=4216&art=A

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Zitat

    Es ist uns sehr wichtig, dass gerade in der Pilotphase dieses Projektes, ausschließlich sehr erfahrene Helfer eingesetzt werden. Zudem haben alle eine rettungsdienstliche Ausbildung.

    Warum diese Einschränkung? In unserer Bildungseinrichtung sind es gerade auch die unerfahrenen, nämlich gerade in der Ausbildung befindlichen Helfer/innen, denen wir den LT bereits seit 1-2 Jahren als Mittel der Wahl beim Kreislaufstillstand empfehlen und ebenso die Anwendung üben. Viel Erfahrung für die Anwendung ist meiner Meinung nach nicht nötig.


    Gruß
    HSH

    Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten. [Karl Valentin]

  • Langsam aber sicher, finde ich es zum Brüllen....


    Auf einer Inhouse Fobi der DRK Landesschule Bawü bei uns im Frühjahr 2008 wurde dies bereits propagiert.
    Die Larynxtuben sollen in den überarbeiteten Leitfäden für SAN Ausbildungen als golden Standard eingeführt werden.


    Bei uns im KV wird jetzt erstmals im Herbst 2009 mit der Schulung für HA RettAss begonnen!
    Um dann vom benannten ÄLRD des Kreises eine Bescheinigung ausgestellt zu bekommen, damit man diese Maßnahme erlernt hat und auch in Notfällen eigenverantwortlich ausführen darf.(Zeitlich begrenzt)
    Und alles nur auf einen Verbesserungsvorschlag im QM hin. Sonst wäre das nie Thema geworden.


    Hier läuft doch was nicht Rund, zuerst werden HVO ausgebildet und Zertifiziert dann die HA RA!
    Wer hat den hier eher ein rechtliches Problem bzw. eine höherwertige Ausbildung und die meisten Notfälle zu bearbeiten?


    Wenn die Studie in Heidelberg positiv verläuft, darf jeder SANITÄTER der Bereitschaften einen solchen Larynxtubus einsetzten.
    Die Beschaffungen laufen ja jetzt schon auch ohne Leitfaden.


    Einen ÄLRD gibt es laut RD Gesetz in Bawü offiziell noch gar nicht, aber Zertifizierungen ausstellen zu wollen das geht?


    Hier gehört zuerst mal eine klare Regelung der HA RA Fort- und Weiterbildung per Gesetz definiert, nicht nur eine Kann Regelung.
    Dann gehören die HA RettAss zuerst Aus- und Fortgebildet, dann erst sollte der Tubus in der Praxis erprobt werden durch RettASS, ja dann erst kann man mal langsam an dei HVO denken, oder nicht?
    Wie oft und wie sicher kommt ein HVO in den Genuß eine solche Maßnahme anzuwenden im Gegensatz zu RD Besatzungen.
    Wer haftet?
    Ich glaube bis die HVO die Basismaßnahmen ordentlich ausgeführt haben, mit Beutel und Maske beatmet haben, bis dahin ist auch der RD vor Ort.
    Aber hier wird das Pferd wieder mal von hinten aufgezäumt. :hot: :mauer:
    In der breiten Masse der Bereitschaften läßt sich halt der Tubus auch öfter verkaufen als beim RD!


    Grüße Achim


  • Wie oft und wie sicher kommt ein HVO Rettungsassistent in den Genuß eine solche Maßnahme anzuwenden im Gegensatz zu RD Besatzungen Notärzten.
    Wer haftet?
    Ich glaube bis die HVO Rettungsassistenten die Basismaßnahmen ordentlich ausgeführt haben, mit Beutel und Maske beatmet haben, bis dahin ist auch der RD Notarzt vor Ort.

    Ersetze "Larynxtubus" durch "Ketanest/Dormicum"... :pfeif:

  • Ich glaube bis die HVO die Basismaßnahmen ordentlich ausgeführt haben, mit Beutel und Maske beatmet haben, bis dahin ist auch der RD vor Ort.


    Sinn und Zweck des LT (und auch der LM) soll es ja in der Präklinik sein, dass auf die Maske-Beutel-Beatmung verzichtet werden kann.

  • Ein Ersatz für eine Masken Beutel Beatmung mag ja sinnvoll sein und befürworte ich auch, nur in welcher Reihenfolge es eingeführt wird, da muß ich echt zweifeln.


    Was mich mehr stört ist, dass sich die Hiorgs mehr für HVO Fortbildungsmöglichkeiten und Ausstattungen interessieren als für Ihre HA Mitarbeiter, um auch diese in angemassener Zeit auf dem laufenden zu halten.


    Hier scheitert eine gute Fortbildung oft am Argument der Finanzierung über die Kostenträger.


    HVO haben oft das bessere Golden Standard Material schneller zur Verfügung wie der HA RD!


    Z.B. HVO mehrere SpO² Sensoren/Fingerclips / Larynxtuben... der RTW dagegen nur für einen Patienten und keine Larynxtuben!


    Hier stimmt doch das System nicht mehr.


    Dies mag auf Großstädte mit BF vielleicht nicht zutreffen, aber im Ländlichen RD schon mancherorts.


    Gr Achim

  • Die hiesigen HvO sind ebenfalls in diese Studie eingebunden und sollen in absehbarer Zeit Larynxtuben einsetzen. Auf den RTW werden bis dato keine Alternativen vorgehalten und bislang ist auch nichts geplant. Unsere Quicktrach, welche in den letzten Jahren auf den RTW spazieren gefahren wurden, sind inzwischen verfallen - wer hätte es gedacht.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Die hiesigen HvO sind ebenfalls in diese Studie eingebunden und sollen in absehbarer Zeit Larynxtuben einsetzen. Auf den RTW werden bis dato keine Alternativen vorgehalten und bislang ist auch nichts geplant. Unsere Quicktrach, welche in den letzten Jahren auf den RTW spazieren gefahren wurden, sind inzwischen verfallen - wer hätte es gedacht.


    Dafür, dass an den entsprechenden Entscheidungsstellen des hautpamtlichen Rettungsdienstes kein Notwendigkeit zur Einführung der LT für die RTW´s gesehen wird, können aber letztendlich auch die HvO´s nichts und dort scheint man halt die Notwendigkeit zu sehen. Und es wurde ja im Rettungsdienstebereich niemand verboten, LT vorzuhalten und einzusetzen. Andere HiOrg´s machen das ja auch, auch wenn dass dann Geld kostet.


    Der Knachkpunkt ist dabei nur, dass es halt niemand gibt, der neutral über die Qualität des Rettungsdienstes wacht und solche Dinge dann auch einfordert. Aber das ist ja ein Baden-Wü.-Thema, über das wir immer und immer wieder diskutieren werden, solange wir das bestehende System weiter betreiben.


    Eddy (dessen HiOrg LT´s vorhält)

  • Eddy


    Ich möchte den HvO natürlich keine Schuld an dieser Tatsache zuweisen, das wäre völliger Blödsinn. Ich sehe es auch als Benefit an, dieses System dort zu etablieren. Aber wie Achim bereits angemerkt hat ist es doch völlig unverständlich, wenn der hauptamtliche Rettungsdienst diesbezüglich stiefmütterlich behandelt wird, während die HvO-Systeme aufgerüstet werden. Aber das ist in der Tat ein Problem, das sich so schnell nicht lösen lässt.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Eddy


    Ich möchte den HvO natürlich keine Schuld an dieser Tatsache zuweisen, das wäre völliger Blödsinn. Ich sehe es auch als Benefit an, dieses System dort zu etablieren. Aber wie Achim bereits angemerkt hat ist es doch völlig unverständlich, wenn der hauptamtliche Rettungsdienst diesbezüglich stiefmütterlich behandelt wird, während die HvO-Systeme aufgerüstet werden. Aber das ist in der Tat ein Problem, das sich so schnell nicht lösen lässt.


    Das ist aber doch ein Problem des Betreibers, im Falle von Achim und euch also des DRK. In anderen RD-Bereichen (bzw. bei anderen Anbietern) desselben Bundeslandes werden - wie Eddy schon schrieb - sehr wohl Larynxtuben (oder andere Airway-Alternativen) vorgehalten. Wir haben die seit Jahren auf den RTW und setzen sie regelmäßig ein.


    Jörg

  • Natürlich ist das in diesem Fall ein DRK-Problem. Allerdings nicht ausschließlich.

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • Das ist aber doch ein Problem des Betreibers, im Falle von Achim und euch also des DRK. In anderen RD-Bereichen (bzw. bei anderen Anbietern) desselben Bundeslandes werden - wie Eddy schon schrieb - sehr wohl Larynxtuben (oder andere Airway-Alternativen) vorgehalten. Wir haben die seit Jahren auf den RTW und setzen sie regelmäßig ein.


    Jörg


    Bei uns (DRK KV) wurde der LT auf alles RTW,s eingeführt und dann bei den HvO,s.

  • Eddy


    Ich möchte den HvO natürlich keine Schuld an dieser Tatsache zuweisen, das wäre völliger Blödsinn. Ich sehe es auch als Benefit an, dieses System dort zu etablieren. Aber wie Achim bereits angemerkt hat ist es doch völlig unverständlich, wenn der hauptamtliche Rettungsdienst diesbezüglich stiefmütterlich behandelt wird, während die HvO-Systeme aufgerüstet werden. Aber das ist in der Tat ein Problem, das sich so schnell nicht lösen lässt.



    Ne so habe ich das auch nicht gemeint, meine Aussage zielte mehr dahin, dass die HvO-Gruppen halt nicht immer darauf warten können, bis die Veranwtortlichen des RD endlich auch gemerkt haben, dass es Handlungsbedarf gibt.


    Es wird halt immer wieder nur auf die Finanzierung verwiesen und hier scheint den HvO-Gruppen der Nutzen des LT´s so groß dass man bereit ist die Kosten zu tragen. Beim RD scheint dies den Veranwortlichen wohl nicht so und das ist halt schade.


    Eddy