Leer: Fast 45 Minuten Anfahrt bei Notfalleinsatz - Patient tot - Staatsanwalt ermittelt

  • Ein 61-Jähriger ist im niedersächsischen Landkreis Leer vermutlich infolge eines Herzinfarktes während einer Radtour verstorben. Während die Polizei bereits vor Ort war, benötigte der alarmierte Rettungswagen fast 45 Minuten, bis er die Einsatzstelle am Emsdeich gefunden hatte. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun, ob der Mann hätte überleben können, wenn der Rettungswagen schneller eingetroffen wäre. Durch eine erste Obduktion der Leiche konnte nicht ermittelt werden, ob jemand für den Tod des Mannes verantwortlich gemacht werden kann.



    Quelle: http://www.ga-online.de/?id=540&did=21542

  • Kann es sein, dass die Anwesenheit von Polizisten an einer Einsatzstelle die Wahrscheinlichkeit für ein Strafverfahren erhöht?
    :hmm:

  • Kann es sein, dass die Anwesenheit von Polizisten an einer Einsatzstelle die Wahrscheinlichkeit für ein Strafverfahren erhöht?
    :hmm:

    Mich würde eher mal interessieren ob die Herren der Polizei suffiziente EH geleistet haben?

    Der Patient hat sich nicht uns ausgesucht, sondern wir haben uns ausgesucht, den Patienten zu therapieren.

  • Mich irritiert die Formulierung "bis er die Einsatzstelle am Emsdeich gefunden hatte" - heißt das, dass der Wagen da längere Zeit umher geirrt ist, weil er nicht eingewiesen wurde?

  • Mich irritiert die Formulierung "bis er die Einsatzstelle am Emsdeich gefunden hatte" - heißt das, dass der Wagen da längere Zeit umher geirrt ist, weil er nicht eingewiesen wurde?


    Das liest sich in der Quelle noch deutlicher so, wie Tansamalaja das interpretiert:


    Zitat von ga-online.de

    Während Beamte der Polizei offenbar vor Ort waren, fuhr die Besatzung des Rettungswagens, der aus Weener gekommen war, anscheinend durch den Stapelmoorer Hammrich und konnte den Mann nicht finden.


    Da stellt sich mir doch tatsächlich die Frage, warum die Polizeibeamten keinen Kontakt zu den Kollegen aufgenommen, oder evtl. nicht sogar einer von ihnen den RTW mit dem Peterwagen zum Einsatzort gelotst hat...

  • Laut der betroffenen Kollegen ist das auch im Laufe des Einsatzes geschehen, d.h. ein Streifenwagen hat sie dann letztlich zum EO gelotst.
    Für die 45 Minuten gibt es nach der Erzählung des RettAss eine durchaus plausible Erklärung, da die Staatsanwaltschaft ermittelt, möchte ich aber zur Zeit noch nichts dazu schreiben.

  • Und nur weil ermittelt wird, heißt das in Deutschland noch nicht, dass auch jemand schuldhaft gehandelt hat. Die Zeiten wo das Hand in Hand einherging sind ja zum Glück vorbei. Also noch ein paar Wochen/Monate gedulden ;)

  • Zitat

    Für die 45 Minuten gibt es nach der Erzählung des RettAss eine durchaus plausible Erklärung, da die Staatsanwaltschaft ermittelt, möchte ich aber zur Zeit noch nichts dazu schreiben.

    Völlig klar.


    Und dass die Staatsanwaltschaft ermittelt, ist klar.
    Da ist nun mal ein Mensch gestorben, und 45min Eintreffzeit für den Rettungsdienst sprengen jeden zeitlich zumutbaren Rahmen.


    Dass es aufgrund der Einsatzsituation möglicherweise einfach in diesem Fall unvermeidlich war, wird sich dann ggf. im Rahmen der Ermittlungen herausstellen.



    Und ich behaupte mal, dass >50% der Landretter schon mal eine Situation erlebt haben, wo ein Ortsunkundiger durchaus mal ne halbe Stunde suchen würde. Insbesondere auf Wald- oder Wanderwegen, wenn die Ortsbeschreibung sich nicht auf Anhieb erschließen will.

  • [Spekulationen


    Der schmeckt gut!!! v.a. im Moment mit der nun wieder beginnenden Glühweinzeit. :-)


    War jemand dabei?!?! Weiß jemand was genaues?!?! Was war wird die Staatsanwaldschaft schon rausfinden....


    Grüße aus München

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)