Zum "Offenen Brief an die Community www.rettungsfachpersonal.de"

  • Ich dachte es wäre konkurrierende Gesetzgebung, Art. 74 GG.
    Nimmt der Bund sein Recht wahr, dann dürfen die Länder nicht mehr reinreden, Art. 72 GG.
    So rum wird ein Schuh draus.


    Ulrike


    Nein. Es geht hier gerade nicht um konkurrierende Gesetzgebung, da klar geregelt ist, wer (Bund, Ländern) welche Regelungskompetenzen für sich beansprucht. Insofern kannst Du das GG hier aussen vor lassen.
    (Und ja, die Feuerwehr- und Polizeigesetze der Länder unterscheiden sich zum Teil sehr deutlich........)

    "We are the Pilgrims, master; we shall go
    Always a little further: it may be
    Beyond that last blue mountain barred with snow,
    Across that angry or that glimmering sea,


    White on a throne or guarded in a cave
    There lives a prophet who can understand
    Why men were born: but surely we are brave,
    Who take the Golden Road to Samarkand."


    James Elroy Flecker

    Einmal editiert, zuletzt von condorp4 ()

  • Ich wiederhole mich einmal, weil ich heute Lust dazu habe: Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Lage der BRD sind solche Überlegungen nicht nur müßig, sondern obsolet. Niemand wird irgendwas regeln, solange es dafür nicht zwingende Notwendigkeit gibt. Und die - gefühlt - lausige Situation von gerade mal 47.000 potentiellen Wählern ist keine zwingende Notwendigkeit. Schluß aus!

    Unter den Blinden ist der Einäugige der Arsch - er muss allen Anderen vorlesen...

  • Mowl, du hast mit deiner treffenden Analyse recht - jedoch könnte man noch einen Schritt weiter gehen. Solange die Probleme des Rettungsdienstes nur den 47.000 bekannt sind, wird sich nichts ändern - wenn es aber auf einmal 4.700.000 sind, sieht die Welt schon anders aus. Dies kann man erreichen wenn man die Öffentlichkeit über Missstände informiert. Das dies funktioniert haben uns ja die Ärzte vor gemacht - und das nicht nur einmal.


    Von der BÄK lernen heißt siegen lernen ;)

  • maverick: Ich schätze deinen Optimismus, aber seien wir mal ehrlich - die Missstände in unserer Steuergesetzgebung sind auch ca. 4.700.000 bekannt. Dagegen geht trotzdem keiner auf die Straße, weil der Leidensdruck immer noch nicht hoch genug ist. Unser Medizinwesen funktioniert nach außen hin immer noch relativ reibungslos, aber selbst wenn ALLES, was da schiefläuft bekannt würde, bräuchte es immer noch ein Feuer unter dem Fernsehsessel, um den durchschnittlichen Blödesrepublikaner auf die Straße zu treiben. Der Autoritätengläubige Kadavergehorsam scheint ein allgemeindeutscher Gen-Defekt zu sein...

    Unter den Blinden ist der Einäugige der Arsch - er muss allen Anderen vorlesen...

  • @ mowl: Optimismus ist die Grundvoraussetzung um etwas zu ändern, wenn gleich der Pessimismuss überzeugender klingt. Um das Feuer unter dem Sessel zum zünden zu bringen, kann z.B. ein Streik genutzt werde (schon wieder von der BÄK abgeschaut :)). Und dann auch groß mitteilen das die Notfallrettung auch bestreikt wird. Das sollte wirken. Natürlich interessiert sich keiner für so "kleinscheiß" wie sind Fortbildungsstunden 45 oder 60 Minuten lang. Aber wichtige Themen kann man so schom auf die öffentliche Agenda bringen.

  • Und genau das ist meine Meinung! :positiv:


    Mowl


    Du hast ja den Ignor-Button auf mich bezogen gedrückt. Aber ist es nicht zum Teil genau das Reden von dir,was ein "Kadavergehorsam" mit ausmacht. Ich schreibe bewußt ein Teil. Das ist jetzt weder provokativ noch als Unterhaltung gedacht. Eine ernste Feststellung. Weil sich das meiner Meinung nach wiederspricht.

  • aber selbst wenn ALLES, was da schiefläuft bekannt würde, bräuchte es immer noch ein Feuer unter dem Fernsehsessel, um den durchschnittlichen Blödesrepublikaner auf die Straße zu treiben. Der Autoritätengläubige Kadavergehorsam scheint ein allgemeindeutscher Gen-Defekt zu sein...


    Vor Jahren zufällig mitbekommene Bemerkung in einer Senioreneinrichtung, während die TV-Nachrichten wieder einmal einen Skandal aufdeckten:
    "DIE DA OBEN werden schon wissen, was richtig ist".


    Die Frau, welche die Bemerkung machte, war weder altersbedingt am Ende ihrer Laufbahn als Wählerin angekommen, noch dement.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • maverick: ich bin kein Pessimist, sondern zynischer Realist - die linguistische Nuance macht in der Sache einen himmelweiten Unterschied. Es fällt mir nur immer schwerer zu glauben, dass es je etwas Gutes im Menschen gab... Ansonsten :prost:

    Unter den Blinden ist der Einäugige der Arsch - er muss allen Anderen vorlesen...

  • Ob Pessimist oder zynischer Realist ist bei meiner Aussage von oben nich von bewandniss, denn die Argumente von beiden sind einfach überzeugender als die von Optimisten (ich bin z.B. auch Realist, mal optimistisch, mal zynisch und mal pessimistisch - und auch mal ne Mischung). Aber wenn man das mal akzeptiert hat, kann man leichter auch mal optimistisch sein.


    Und das :beer: wird es hoffentlich auch mal in echt geben :P