Schweizer Notärzte entwickeln Notruf-App für iPhone

  • Unter der Adresse http://www.my144.ch können Notrufzentralen in der Schweiz künftig Anrufer lokalisieren, die mit einem durch drei Notärzte entwickelten, kostenlosen Notruf-App für das iPhone einen Notruf abgesetzt haben. Siehe auch http://www.bernerzeitung.ch/re…Unfallort-/story/31404130

    Knüpfe dich nicht an Geringes, es zieht dich ab und hinab, fügt dir Geringeres zu.

  • etwas ähnliches gibt es auch als "iRega".


    scheint gut zu funktionieren....


    http://www.skverlag.de/s-k-ver…d-gerettet.html?tx_ttnews[year]=2011&tx_ttnews[month]=04&tx_ttnews[day]=18&cHash=0fbae1de8547729a41e937ef1aebf7ba

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Wir haben diese Tage das App my144.ch ausprobiert und es klappt hervorragend. Die Anruferinformationen sind rund 30 min. im Internet abrufbar, sofern der Disponent die Handynummer des Anrufers hat. Es wird sogar die Abweichungswahrscheinlichkeit angegeben, die übermittelten Koordinaten können direkt ins Einsatzleitsystem übertragen werden und via GPRS im Fahrzeug angezeigt werden. Anscheinend ist eine Version für Android-Handys in Arbeit. Scheinbar kommen auch immer mehr Anrufe über dieses System.


    Bisher ist nur ein kurzer Bericht in den französisch-sprachigen Nachrichten erschienen.

  • my144.ch wird in Kürze abgeschaltet.
    Die Entwickler aus Lausanne haben mit http://www.echo112.com die Anwendung international gestaltet.
    Das Prinzip bleibt erhalten, die Software erkennt den Standort und wählt die lokal gültige Notrufnummer, die Koordinaten des Anrufers sind im Internet abrufbar.

  • my144.ch wird in Kürze abgeschaltet.
    Die Entwickler aus Lausanne haben mit http://www.echo112.com die Anwendung international gestaltet.
    Das Prinzip bleibt erhalten, die Software erkennt den Standort und wählt die lokal gültige Notrufnummer, die Koordinaten des Anrufers sind im Internet abrufbar.


    Android Version soll wohl auch bald kommen:


    Zitat

    We definitely have an Android version of echo112 coming in the next weeks, follow us on Facebook to be notified

  • Das ist mal ne wirklich gute und sinnvolle Sache.
    Für den, der ein Smartphone hat...

    Grüße aus PNG-wo das deutsche O2 kein internationalen Roamingparter hat...
    iPhone tot-Aber WLAN im Büro-alles gut

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Das neue App funktioniert, ich konnte es gerade ausprobieren. Wenn man auf Test geht und auf der Internet-Maske seine Handy-Nummer eingibt, erscheint die Position - sehr exakt.

  • Gott sei Dank. Bisher gibt es ja kaum beschriebene Fälle, wo Einsatzkräfte den Notfallort gefunden haben. Ein Hoch auf diese findigen Burschen!

  • Im Hochgebirge macht es dann Sinn, wenn man ein Netz hat. Hat man das da immer? Und gibt es nicht schon Ortungsgeräte für solche Gegenden? Reicht ein normales Handy im Betrieb nicht für eine Ortung? Und ist das tatsächlich ein signifikantes Problem, das man hier lösen wollte?

  • Ich glaube ja auch nicht, dass man ein solches App in der normalen Stadt benötigt, wo man einfach auf das nächste Strassenschild schauen muss.


    Im Hochgebirge macht es dann Sinn, wenn man ein Netz hat. Hat man das da immer? Und gibt es nicht schon Ortungsgeräte für solche Gegenden? Reicht ein normales Handy im Betrieb nicht für eine Ortung? Und ist das tatsächlich ein signifikantes Problem, das man hier lösen wollte?


    Die Netzabdeckung im Gebirge ist meines Erachtens erstaunlich gut, gewisse Einschränkungen muss man sicherlich machen. Es wird aber an einer Lösung gearbeitet, man möchte künftig die Möglichkeit schaffen, dass sich mehrere Mobilgeräte wie Relaisstellen aufschalten, bis ein Gerät mit Netz die endgültige Verbindung herstellt.


    Eine klassische Ortung als Peilung ist in Städten recht gut möglich, aber bei wenigen zentralen Sendemasten ist eine Peilung auf mehrere Kilometer ungenau. Letzlich kannst du ja nur bei der Peilung erkennen, zwischen welchen Masten der Anrufer sich befindet, aber nicht exakt wo. Und wenn der Tiefschneefanatiker dann irgendwo im Wald mit gebrochenen Gräten liegt, dürfte das in grossen Skigebieten durchaus ein Problem geben.

  • Und wenn der Tiefschneefanatiker dann irgendwo im Wald mit gebrochenen Gräten liegt, dürfte das in grossen Skigebieten durchaus ein Problem geben.


    Ist das tatsächlich ein aktuell reales Problem, das mit dieser App gelöst wird oder ist es ein nettes Gadget, ohne das es bisher auch funktioniert hat? Ich zum Beispiel habe kein Smartphone und komme wunderbar ohne Wasserwaagen- oder Maligne Hyperthermie-App zurecht, auch wenn mir das kein iPhone-Besitzer glaubt...

  • @Ani


    Die REGA bietet ja ähnliches an und ja das hat schon einigen geholfen, die im Gebirge unterwegs waren. Und wenn ich gerade irgendwo unterwegs bin, wo ich mich nicht auskenne ist es bestimmt eine gute Hilfe.

  • Ist das tatsächlich ein aktuell reales Problem, das mit dieser App gelöst wird oder ist es ein nettes Gadget, ohne das es bisher auch funktioniert hat?


    Wie so oft ist es eine Frage, wie man so etwas wertet. Sicherlich sind es nicht die Masse an Patienten, die von einem solchen App profitiert. Jedoch erreichen uns immer wieder Notrufe aus den recht ausgedehnten Waldgebieten, wo eine relativ gute Ortsangabe die Anfahrt zum Patienten erleichtert (oder manchen Suchflug überflüssig macht). Der ein- oder andere Tourist, der das erste Mal allein mit dem geliehenen Pferd oder Mountainbike im voralpinen Gebiet unterwegs ist, weiss nicht unbedingt, wo er sich gerade befindet.


    Der hier geschilderte Fall ist sicherlich interessant, nicht aber repräsentativ. LINK

  • Da muss man noch nichtmal ins Gebirge gehen... finde mal eine verunfalle Reiterin ohne Hubschrauber "auf dem Feld zwischen Ort X und Ort Y", wenn dazwischen meterhoch Sonnenblumen und Mais stehen.... allerdings ist eine solche Ortung in deutschland auch ohne "App" meines Wissens nach problemlos möglich und bei eingeschaltetem GPS modul sogar auf wenige Meter genau.

  • Gott sei Dank. Bisher gibt es ja kaum beschriebene Fälle, wo Einsatzkräfte den Notfallort gefunden haben. Ein Hoch auf diese findigen Burschen!


    Ich erinnere mich spontan an einen Fall aus Dortmund, bei dem diverse Einsatzfahrzeuge die B1 von beiden Richtungen abfuhren und der damals noch als 0-84-1 laufende ITH ebenfalls an der Suche beteiligt war, bis der erkrankte Fahrzeugführer irgendwann auf dem Seitenstreifen gefunden wurde. In Schleswig-Holstein durfte ich persönlich erleben, wie schwer es für ortsfremde Besucher ist, im Notfall ihren Standort zu benennen wenn vor einem die Elbe, hinter einem der Deich und in den anderen Himmelsrichtungen primär Schafe zu sehen sind.


    Und selbst in Aachen war ich vor wenigen Wochen mit dem RTW im Wald am Dreiländerpunkt auf der Suche nach einer Patientin, die sich entgegen der eigenen Einschätzung an einer ganz anderen Ecke befand. Das ist alles sicher nicht alltäglich, aber ab und zu kommt es doch vor, sobald man sich aus der Stadt entfernt. Ob man dafür eine eigene App braucht - keine Ahnung. In den beschriebenen Fällen wurden die Patienten ganz klassisch durch Abfahren der möglichen Wege gefunden. Schaden wird eine kostenlose App sicher nicht.

    What I cannot create, I do not understand. (Richard Feynman)


    Mein Name ist Hans, das L steht für Gefahr.

    4 Mal editiert, zuletzt von Zoidberg ()

  • Alles klar. Ich bleibe vorerst bei meiner Meinung.

    Inwieweit hat das denn bisher funktioniert? Entweder durch glückliche Zufälle oder halt zu Lasten des potentiellen Patienten.

  • Zum Thema Netzabdeckung in den europäischen Alpen:
    Laut Netzbetreiber ist es 100%, laut Alpenverein ca 80% - das ist ebenso wie die Abdeckung mit dem mobilen INternet.


    Laut Bergwacht hat sich seit der Massenverbreitung der Handys die Alarmierung der Rettungskräfte von früher ca 1h nun auf 5 Minuten nach einem UNfall/Notlage am Berg reduziert.


    Für die reine Rettungsaktion sind die GPS-Koodirnaten von Anfang in in der Leitstelle schon mal ungemein nützlich, da eben keine Suchaktion gestartet werden muss, sondern nach Abklärung der Örltichkeit, Gefahrenlage, Wetter direkt an den Einsatzort entsprechend hingeschickt werden können.
    Bodengebundene Trupps oder eben der Hubschrauber.
    Hierfür ist die App sicherlich wirklich gut.
    Aber es reicht auch schon ein normales HAndy und ein GPS.


    Wie schon oft genug beschrieben, kennen sich gerade Fremde in einer ungewohnten Umgebung nicht so sehr aus bei Alarmierung des RTWs für die Beschreibung des Notfallstandortes.
    Hier ist es sicherlich für die Leitstelle gut die GPS-Koordinaten zu haben.
    In wie weit dann die RTWs mit Navi/GPS ausgestattet sind und etwas mit der GPS INformation etwas anfangen können, kommt nun auf die Austattung der Fahrzeuge an oder eben auf die Einweisung der Leitstelle der entsp. Rettungsmittel.


    Auch von Vorteil ist diese App, da sie die localen Notfallnummern hinterlegt hat Weltweit.
    Wer zum Beispiel wüsste hier die Notfallnummer in Australien? Ghana? Peru? INdonesien, Ägypten, Saudi....etc
    Beliebte oder exotische Urlaubsländer-die Liste lässt sich ewig weiterfühen....
    Ganz ohne die GPS Funktion ist die App hierfür schon mal nützlich.
    Mein US-Kollege hat hier mittem im Busch von PNG wenn er Netzempfang hat auch G3 Empfang....


    Und wenn es nicht diese App ist, dann hilft sicherlich bei entspr. Mitgliedschaft auch die App der Regal oder International SOS zum Beispiel.
    Ach ja ADAC hat auch eine für den Pannendienst weltweit...da kann man aber wenn es ist auch medizinische Hilfe holen.


    Solche gearteten Apps machen schon sinn, wenn man Netzempfang/GSM hat oder man kann den selben Effekt halt einfach ein GPS+Handy/Satellitentelefon erzielen.


    Kleine Bemerkung am Rande deswegen:
    Wegen diesen Apps (und ähnlichen Möglichkeiten) rüstet ExxonMobil (einer der größen GlobalPlayer der Welt) alle seine Firmenhandys auf Smartphones um.
    Die werden schon wissen warum.


    BEste Grüße ausm Busch von PNG

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)