Malteser-Vorstand als RTL "Undercover-Boss" (auch im RD)

  • Ich hab leider wegen Funkbutze nicht alles mitbekommen, daher sind so ein paar Fragen im Kopf zurück geblieben. Wie hat der vermeintliche "Praktikant" sich vorgestellt und warum er z.B. ein Praktikum machen will? Ich wäre ja schon misstrauisch, wenn ein älterer Praktikant (hier ungewöhlich), gleich mit einem Kamerateam anrückt (sehr ungewöhnlich) und ein Praktikum in der Nacht machen möchte (hier ungewöhnlich, regelhaft eher tagsüber), zudem auch nur eine Schicht (ungewöhnlich)! Und dann noch diese Frage: Was hat der JUH-Fuzzi dem JUH-Retter beim outen im Büro erzählt? Hat er wenigsten mehr davon gehabt als nur eine Dankesrede? Ich habe leider gerade keine Zeit mir das noch einmal anzuschauen.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Wie immer, nicht weiter vorgestellt, nichts weiter hinterfragt. "Hallo ich suche den Boris" - "Ja, hallo, das bin ich, das Wichtigste zuerst, wir sind hier alle per Du. Also ich bin der Boris" - "Okay, ich bin der Jan" oder so ähnlich war der Text. Wie viel Kamera-und sonstige Filmleute mitwirkten, sieht man natürlich nicht. Und wie selbstverständlich sie nach dem Fahrzeugcheck gegen 23:30 Uhr in den Lehrsaal gegangen sind um auf der Reapuppe rumzudrücken... also ich habe Nachts was Besseres zu tun, auch wenn ein Praktikant mit Filmteam mit an Bord ist. Ich hätte dem erstmal in locker einer Stunde das Fahrzeug vorgestellt und den Rettungsdienst überhaupt, kleine Sicherheitsschulung, Datenschutz usw.

  • Man sollte nicht vergessen, daß Filme geschnitten werden. Deshalb lässt sich über Abläufe oder Kontexte recht wenig aussagen.

  • @Harris

    Zitat von Englische Wikipedia

    The fictitious explanation given for the accompanying camera crew is that the executives are being filmed as part of a documentary about entry-level workers in a particular industry, or a competition with another individual with the winner getting a job with the company. They spend approximately one to two weeks undercover (one week being the norm in some editions, such as the U.S. version, and two weeks in some other versions, such as the Australian edition), working in various areas of their company's operations, with a different job and in most cases a different location each day

  • Man sollte nicht vergessen, daß Filme geschnitten werden. Deshalb lässt sich über Abläufe oder Kontexte recht wenig aussagen.


    Ja und ich denke, dass man den Mitarbeiter erstmal fragen muss, ob ihm der Praktikant mit Kameramann acht Stunden lang an der Backe überhaupt recht ist. Kommt gewöhnlich nicht alle Tage vor.

  • Dadurch dass der Herr ja schon RA ist könnte ich mir vorstellen, dass sie vorgegeben haben eine Doku über "Wiedereinsteiger" in ihren alten Beruf den sie schon einmal ausgeübt haben drehen.

  • Aha, das ist interessant. Danke.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Das Gefühl hatte ich bisher auch. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass jemand in einer solchen Situation nicht misstrauisch wird. Es würde aber auch zum restlichen Senderkonzept passen!


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Es gab mal Folge ziemlich am Anfang der Serie, da hat eine Kellnerin den Chef erkannt, hat sich dann aber bereit erklärt, mitzuspielen. Ich persönlich denke, daß das nicht gespielt ist.

  • Gab es denn mal eine Folge, wo ein Praktikant an einen "negativen Kollegen" geraten ist? Ich beziehe das nicht nur auf die Rettungsdienstepisoden. Aber irgendwie geraten sie in der Serie immer an extrem positive Einzelfälle, was mich etwas skeptisch macht. Und auch ein solches "Erkennen und Mitspielen" kann zur Suggestion einer realen Begebenheit genutzt werden. Für mich sieht es schon sehr nach skripted reality aus.


    Ansonsten ja, es ist eine extrem außergewöhnliche Situation. Ein Wiedereinsteigender RettAss nach 20 Jahren, der mit einem Kamerateam zum ersten Praktikumstag in einer Nachtschicht auftaucht, ist mehr als ungewöhnlich. Mal abgesehen davon, dass eine nächtliche Einarbeitung erhebliche Probleme mit der Arbeitszeitverlängerung / Bereitschaftszeit machen würde, teilt das doch auch kein Dienstplanersteller (SB) so ein. Fahren irgendwo Praktikanten, mit Ausnahme der Jahrespraktikanten, regelhaft nachts? Wir haben mal einem vier-Wochen-Praktikant am Ende zwei Nachtdienste ermöglicht, weil er das gern mal erleben wollte. Gerade im Rettungsdienst dürfte es auch sehr schwer zu tarnen sein, weil komplett externe Praktikanten einfach sehr selten sind. Und so unbekannt sind die RTL Formate auf Rettungswachen ja nicht, unsbesondere ist auch die Malteser-Folge recht bekannt.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Wenn das Sripted reality ist, dann haben die aber klasse Schauspieler. Ist man bei solchen Formaten sonst gar nicht gewohnt. ;-)

  • Das ist tatsächlich ein unabstreitbares Argument. Aber vielleicht liegt den Firmen da mehr dran, weil es ja auch gute Werbung ist. Da kommt ein "Ha-a-llo, ieehh bin der Se-he-he-pp" nicht besonders gut rüber...

    Land zwischen den Meeren,
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  • Ich kann mir irgendwie auch nicht vorstellen, dass dieses Format scripted reality ist.
    Möglich ist aber alles.
    Kann mich aber Ani nur anschließen, dass wären dann bessere Schauspieler als bei echten RTL Serien. Da kann Semir aber einpacken...



    Zum Thema Praktikant, wir hatten auch mal einen Praktikanten der in der Nacht gekommen ist. War wohl wegen seiner eigentlichen Arbeit nicht anders möglich.
    Ich hätte übrigens so eine Geschichte, wie Kamerateam (wahrscheinlich ja auch eher ein oder zwei Mann) begleitet jemanden der nach langer Pause zurück in den Beruf will, potentiell auch abgekauft.
    Es gibt Dokus über jeden Mist. Warum nicht auch so eine?

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Das ist tatsächlich ein unabstreitbares Argument. Aber vielleicht liegt den Firmen da mehr dran, weil es ja auch gute Werbung ist. Da kommt ein "Ha-a-llo, ieehh bin der Se-he-he-pp" nicht besonders gut rüber...


    Na ja, es gab auch schon Folgen wo der Boss nicht gut "bewertet" wurde, die Mitarbeiter sich nicht mit Ruhm bekleckert haben oder auch die Firma nicht nur gepunktet hat.

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  • Ah, die hatte ich dann einfach nicht gesehen. Gut, dann habt ihr vermutlich recht. Persönlich wäre ich wohl misstrauisch gewesen, ich würde eine Kamerabegleitung aber auch ablehnen, sofern ich die Wahl habe. An einer meiner alten Wachen wurden mal Freiwillige gesucht für eine VOX-Doku, da war es erstaunlich schwer die gefordete Anzahl an Leute zu überzeugen. Ich habe immer Angst, dass mir das Fernsehen noch ein paar Kilo mehr andichtet und das kann ich wirklich nicht mehr verkraften :-(

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  • Ich bin da zum Glück sehr fotogen. :-D


    Aber - wenn es beruhigt - auch an anderen Stellen wird darüber diskutiert ob Undercover Boss scripted ist.

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  • Bei uns war er auch...


    Gemerkt haben wir es nicht. Zumindest bei uns der Region scheinen die hauptamtlichen Mitarbeiter im Übrigen recht zufrieden.


    Vielleicht kann Jan ja nochmal was dazu schreiben, wie das damals auf seiner Wache lief.
    Jedenfalls ist es schonmal ein wertvoller Hinweis für die hier diskutierte Frage. Und das im selben Thread!


    J. :hi: