Darf's ein wenig mehr sein ?


  • In meinem RD-Bereich erfolgt diese gezielte Nachalarmierung bei:
    - an einem Schadensort sind mehr als zwei Notärzte eingesetzt
    - bei Rettungsdiensteinsätzen, bei denen mehr als drei Rettungsmittel eingesetzt werden (KTW, RTW, NEF, RTH)
    - an einem Schadensort sind mehr als fünf Verletzte notfallmedizinisch / rettungsdienstlich zu versorgen
    - auf Anforderung der rettungsd. Einsatzkräfte bzw. einer Einsatzleitung am Schadensort


    Gute Sache!

  • Hier noch einmal ein Video über diese Übung.


    http://www.wiesbaden112.de/?p=4733


    Ab 03:35 sieht man die Westen, die bei uns "automatisch" angezogen werden, wenn mehrere Einsatzmittel zeitgleich agieren.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Alleine mit 3 oder 4 kritischen Patienten würde man einigen ländlichen Krankenhäusern schon mächtig einheizten, daher wäre so etwas für mich der richtige Einstieg und man würde sich nicht gleich ganz so viele Feinde machen.


    Ich gehe überhaupt davon aus, dass man Großübungen mit mehreren Dutzend Verletzten und Betroffenen sowieso nur dann durchziehen kann, wenn es bereits vorher eine etablierte Übungskultur gibt.
    Kleines Besipiel: Eine Kollegin der Rettungsleitstelle sollte im Rahmen einer Übung in einem benachbarten Rettungsdienstbreich lediglich eine Bettenabfrage machen. Sie rief in der Elite-Uniklinink an, die hier ansässig ist und erntete lediglich Gelächter. Erst nach vielen Diskussionen und dem ungezählten Weiterverbinden an alle möglichen Zuständigen und Nichtzuständigen einigte man sich darauf, dass man keinen einzigen Patienten aufnehmen könnte. Leute, ich hab mich echt geschämt!


    Nach meiner Erfahrung würde es wohl auf wenig Begeisterung bei den rein hauptamtlichen Kollegen stoßen, wenn man diese unangekündigt in eine Übung einbindet. Die Sicht auf die Notwendigkeit und die Bereitschaft zu solch einer Übung würde es nach meiner Erfahrung nur bei Kollegen geben die sowieso irgendeine Verknüpfung zum Ehrenamt und entsprechenden Aufgaben haben, [...]


    Das sehe ich ähnlich wie Ihr. Allerdings glaube ich schon, dass auch hauptamtliches Personal durchaus gewillt ist, im Rahmen ihrer Tätigkeit an Übungen teilzunehmen. Schließlich kann man so etwas a) mit viel Geschick als Fortbildung anerkennen lassen, besonders, wenn es danach noch eine effiziente Nachbesprechung gibt. B) Kann es schließlich jederzeit vorkommen, dass es tatsächlich mal einen MANV gibt. Und da will man ja auch als Beschäftigter im Regelrettungsdienst darauf vorbereitet sein.


    Ich vermute mal, dass der Kollege Mr Blaulicht sich darauf bezog, dass man mehrere SEG-Einheiten zur Verfügung hat. Eine macht die Regelrettung, die anderen üben...so als Beispiel!


    Genau so meinte ich das. Das funktioniert natürlich nur, wenn die SEGen auch personell und qualitativ dieser Aufgabe gewachsen sind, also genug Rettungsdienstpersonal da sind, die auch Erfahrung im Regel-Rettungdienst haben.


    Gruß, Christian


  • Die LoPa-Katastrophe hat sicherlich eindrücklich gezeigt, was beim Ausfall von Kommunikationsmöglichkeiten passieren kann.
    Inwieweit dies bei dem SOGRO-Projekt mitüberdacht wird, weiss ich nicht.
    Doch es ist ja ein lösbares Problem!
    Wenn die Telekom es schafft, für Großveranstaltungen zusätzliche Netzkapazitäten zu schaffen bzw. Vorrangschaltungen für definierte Anschlüsse, dürfte dies auch möglich sein, wenn aus der lfd. Forschungsarbeit ein neuer Standard wird.

    Eine entsprechende Verstärkung des Netzes durch z.B. zusätzliche Masten funktioniert aber nur dann wenn der Bedarf vorher schon bekannt ist, passiert sowas mal eben hier oder dort kann auch eine Telekom etwas Zeit brauchen. Die andere Frage ist, ob die Telekom der geeignete Ansprechpartner ist oder ob das Ganze nicht auf einer BOS exklusive Frequenz außerhalb dem Zuständigkeitsbereich der Telekom läuft.
    Für mich der entscheidendste Punkt im Bezug auf ein Netzwerk jeglicher Art ist die Abhängigkeit vom Strom, hier ist der Hauptknackpunkt und der auf den am aller schwersten Einfluss genommen werden kann. Der Strom der aktuell durch Einsatzfahrzeuge mittels Generator an die E-Stelle gebracht wird, wird für andere Sachen (z.B. Licht und Wärme) dringender gebraucht. Aus meiner Sicht kann eine Sichtung die ein Netzwerk benötigt nur dann im realen Einsatz überleben, wenn sie mit anderen Geräten vor Ort selbst ein Netz aufbauen kann und dies unabhängig von externem Stromquellen.

    - bei Rettungsdiensteinsätzen, bei denen mehr als drei Rettungsmittel eingesetzt werden (KTW, RTW, NEF, RTH)
    - an einem Schadensort sind mehr als fünf Verletzte notfallmedizinisch / rettungsdienstlich zu versorgen
    - auf Anforderung der rettungsd. Einsatzkräfte bzw. einer Einsatzleitung am Schadensort

    Wird bei uns genauso gehandhabt, allerdings nur im Bezug auf den OLRD. Bei und gibt es aber auch Stichworte wo der OLRD zwar alarmiert wird, aber nur mittels Funk mithört und nur bei Bedarf wirklich an die E-Stelle kommt.

    über der Schutzjacke die separate Kennzeichnungsweste (Fahrzeugkennung + Besatzungsfunktion) angezogen wird.

    Eine wichtige und gute Sache! Leider sind weder entsprechende Westen zur Kennzeichnung der Zugehörigkeit zum Rettungsmittel, noch zur Kennzeichnung des ersteintreffenden Rettungsmittel ein wirklicher Standard.
    Die im Video gezeigten Westen finde ich im übrigen gut, nur die tiefe Platzierung des Rückenschilds finde ich etwas unglücklich gewählt.


    raphael-wiesbaden
    Haben diese Westen auch ein entsprechenden Aufdruck / Schild auf der Vorderseite? Verfügen die im Fahrzeug mitgeführten Helme auch über eine entsprechende Kennzeichnung?


    @Mr. Blaulicht
    Bezüglich der Krankenhäuser habe ich schon zu viel erlebt um wirklich über irgendwas noch zutiefst verwundert zu sein, traurig aber wahr.


    Im Bezug auf die Teilnahme von Übungen und hauptamtlichen Personal kann ich für meinen Bereich nur sagen das man nur jüngere und oder die selben "alten" engagierten Kollegen außerhalb der Dienstzeiten dort antrifft. Man bringt weder mit dem direkten Bezug auf vergangene Einsätze, noch mit der Anerkennung als Fortbildung wirklich viele Kollegen der Verweigerer dazu sich für Übungen zu interessieren.

  • Sicherlich ist so eine Übung nicht schlecht...aber es kommt gar nicht auf die Größe an!


    Viele Knackpunkte sind bekannt, das Problem diese zu beheben ist weitaus schwieriger. Hier spielt Geld, Politik leider eine wesentliche Rolle.


    1. Erhöhung der Krankenhauskapazitäten dauert noch viel zu lange
    hinzu kommt, das bei tatsächlichen Schadensfällen die anliegenden Krankenhäuser i. d. Regel als erstes ausfallen,
    da Patienten ungezielt und nicht mit dem Rettungsdienst dort alles blockieren.
    2. Gefahr des Kommunikationszusammenbruches, (Funk, Handynetze, Telefonnetze) in der Initialphase
    3. Kompetenzgerangel aufgrund der vielfältigen Organisationen an der Einsatzstelle, die Herstellung der Ordnung dauert
    zu lange. Da helfen auch keine schönen farbigen Westen :(
    4. Teilweise falsche Einsatzkonzepte für den ehrenamtlichen Katastrophenschutz und dadurch Verschwendung von
    Ressourcen


    Viel wichtiger wäre es m. E. mehrere kleinere Übungen durchzuführen und dann zielgerichtet darauf die Struktur des Katastrophenschutzes aufzubauen.

    ...und dann diese Beweihräucherungen. Schöner wäre es, wenn die tatsächlichen Probleme denn auch mal angegangen werden. Mit schicken Uniformen, schönen Feuerwehrautos etc.... und das in Maßen ist realistisch gesehen keinem geholfen, außer den Top - Management, der sich mal wieder mit Orden schmücken kann.


    Wann wird endlich begriffen, das ein Katastrophenschutzkonzept (MANV) nur funktioniert, wenn alle daran beteiligten Institutionen mitwirken und auch ihre Fehler abstellen und dies ohne Rücksicht auf irgendwelche politischen Interessen.

  • 4. Teilweise falsche Einsatzkonzepte für den ehrenamtlichen Katastrophenschutz und dadurch Verschwendung von
    Ressourcen


    Viel wichtiger wäre es m. E. mehrere kleinere Übungen durchzuführen und dann zielgerichtet darauf die Struktur des Katastrophenschutzes aufzubauen.

    Bin nun neugierig! Hol doch mal bissel zu dem Punkt des Themas aus (derzeitige Probleme aus Deiner Sicht, wie es besser laufen könnte).


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Die LoPa-Katastrophe hat sicherlich eindrücklich gezeigt, was beim Ausfall von Kommunikationsmöglichkeiten passieren kann.
    Inwieweit dies bei dem SOGRO-Projekt mitüberdacht wird, weiss ich nicht.
    Doch es ist ja ein lösbares Problem!
    Wenn die Telekom es schafft, für Großveranstaltungen zusätzliche Netzkapazitäten zu schaffen bzw. Vorrangschaltungen für definierte Anschlüsse, dürfte dies auch möglich sein, wenn aus der lfd. Forschungsarbeit ein neuer Standard wird.

    Vielleicht wäre das ja ein Fall für den kommenden Digitalfunk? Man wäre unabhängig vom öffentlichen Kommunikationsnetz...


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • @ Harris,


    z.B. bessere Einbindung des medizinischen Katastrophenschutzes, (SEG Rettung oder wie sie sich nennen) in den öffentlich - rechtlichen Rettungsdienst. Weniger SEG, dafür mehr Personal um den Regelrettungsdienst aufrecht zu halten. Hier krankt es in den meisten mir bekannten Rettungsdienstbereichen.


    Es wird verkannt, das der öffentlich - rechtliche Rettungsdienst in Massen als erstes am Einsatzort aufschlägt. Nach dem tatsächlichen Leistungsvermögen des Regelrettungsdienstes müßte sich die ehrenamtliche Unterstützung richten und nicht umgekehrt.

  • Vielleicht wäre das ja ein Fall für den kommenden Digitalfunk? Man wäre unabhängig vom öffentlichen Kommunikationsnetz...


    Ich habe nicht viel Ahnung vom Digitalfunk, aber ich habe genau das Gegenteil gehört.

  • Ich habe nicht viel Ahnung vom Digitalfunk, aber ich habe genau das Gegenteil gehört.

    Gehört habe ich auch viel, aber er soll ja zur Datenübertragung nutzbar sein!


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Entweder brauch ich einen OrgL oder nicht - Aber was soll das denn.

    Über Sinn bzw. Unsinn möchte ich nicht diskutieren, es sei aber soviel gesagt das ich es auch merkwürdig finde. Im übrigen trifft das zuhören, aber nicht anfahren vor allem auf BMA; Suchaktionen ohne RD bzw. Sanitätseinheiten zu.

    Man wäre unabhängig vom öffentlichen Kommunikationsnetz...

    Der Knackpunkt ist und bleibt aber immer noch der Strom, denn ohne Strom bringt und auch ein eigenes Kommunikationsnetz welches von Basisstationen abhängig ist nichts.

    Gehört habe ich auch viel, aber er soll ja zur Datenübertragung nutzbar sein!

    Bei den Übertragungsraten die im Moment in Planung bzw. in der Diskussion sind ist jeder DIN A$ seite schneller ins Handy getippt und per SMS übertragen, wie mit dem Digitalfunk.

  • @ Harris,


    z.B. bessere Einbindung des medizinischen Katastrophenschutzes, (SEG Rettung oder wie sie sich nennen) in den öffentlich - rechtlichen Rettungsdienst. Weniger SEG, dafür mehr Personal um den Regelrettungsdienst aufrecht zu halten. Hier krankt es in den meisten mir bekannten Rettungsdienstbereichen.


    Es wird verkannt, das der öffentlich - rechtliche Rettungsdienst in Massen als erstes am Einsatzort aufschlägt. Nach dem tatsächlichen Leistungsvermögen des Regelrettungsdienstes müßte sich die ehrenamtliche Unterstützung richten und nicht umgekehrt.


    Hier wäre ja die Bildung von taktischen Reserven auf den Rettungswachen sinnvoll. Also voll ausgerüstete Fahrzeuge, die mittels einer Rufbereitschaft besetzt werden könnten. Einige wenige davon auf den Rettungswachen verteilen, um z.B. nach 30-45min zwei zusätzliche RTW o.s.ä. zur Verfügung zu haben. Im Bedarfsplan sollen mMn ja auch die Bedarfsspitzen eingeplant werden. Man muss so was also nur irgendwie verkaufen. Schnelleinsatzgruppen sind i.d.R. nicht so gut vertreten wie freiwillige Feuerwehren. Diese wenigen Ressourcen dann auch noch für die Aufrechterhaltung des regulären RD einzuplanen wird zu mehr Problemen an der eigentlichen MANV-Einsatzstelle führen, da andere Einheiten von Weit-Weit-Wech heran geführt werden müssen. Obwohl ich selbst nebenbei auch einmal ein KatS-Retter war, denke ich heute jedoch, dass die notwendige Qualität bei den SEG/KatS-Einheiten nicht mehr erbracht werden kann (Ressource: Kräfteanzahl und Qualifikation). Zusätzlich weiß man nie was man bekommt, da alle unterschiedlich ausgestattet sind sowie über eine unterschiedliche Anzahl und Arten von Rettungsmitteln verfügen. Besonders in meinem Bundesland ganz schlimm, denn hier werden keine einheitlichen Fahrzeuge vom Land beschafft und bei den SEG/KatS-Einheiten betrieben, sondern es wird die Beschaffung von Fahrzeugen / Gerät bei diesen Einheiten durch das Bundesland gefördert. Was bedeutet das für die Praxis? Alle beschaffen irgendwas, aber jeder so wie er denkt und es haben möchte. Meiner Meinung nach ein großer Fehler! Daher schaue ich immer neidisch nach NRW...


    Gruß


    Edit: Rechtschreibfehler

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

    Einmal editiert, zuletzt von Harris NRÜ ()

  • Der Knackpunkt ist und bleibt aber immer noch der Strom, denn ohne Strom bringt und auch ein eigenes Kommunikationsnetz welches von Basisstationen abhängig ist nichts.

    Wenn es zu großen infrastrukturellen Schaden gekommen ist hast Du selbstverständlich Recht, dass Basisstationen ausgefallen sind oder ausfallen werden (Akkulaufzeit). Ich gehe aber davon aus, dass bei einem umgekippten Schulbus, einem Feuer im Hochhaus (wenn nicht gerade die Basisstation hier auf dem Dach steht), usw., es nicht gleich zu einem flächendeckenden Stromausfall kommt!


    Bei den Übertragungsraten die im Moment in Planung bzw. in der Diskussion sind ist jeder DIN A$ seite schneller ins Handy getippt und per SMS übertragen, wie mit dem Digitalfunk.

    Genau das meinte ich damit...! Aber das wissen wir doch schon, wo wir doch schon alle seit der WM2006 digital funken, oder nicht? :D


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • z.B. bessere Einbindung des medizinischen Katastrophenschutzes, (SEG Rettung oder wie sie sich nennen) in den öffentlich - rechtlichen Rettungsdienst. Weniger SEG, dafür mehr Personal um den Regelrettungsdienst aufrecht zu halten. Hier krankt es in den meisten mir bekannten Rettungsdienstbereichen.


    Es wird verkannt, das der öffentlich - rechtliche Rettungsdienst in Massen als erstes am Einsatzort aufschlägt. Nach dem tatsächlichen Leistungsvermögen des Regelrettungsdienstes müßte sich die ehrenamtliche Unterstützung richten und nicht umgekehrt.

    Das sehe ich anders: Der Regelrettungsdienst ist mit jeder größeren Schadenslage, bei der die Anzahl der Versorgungen die Ressourcen überschreitet, sehr schnell überfodert, da der Bereich der Individualmedizin verlassen wird. Dies aber ist genau der Auftrag, den der Regelrerttungsdienst hat.
    So bleibt bei einem Großereignis nur die Aufgabe übrig, einen ersten Eindruck an die Leitstelle weiterzugeben und den nachrückenden Kräften soviele Informationen wie möglich zu sammeln (Haltepunkte, evtl. mehrere Abschnitte etc.).
    Mit dem Eintreffen der ehrenamtlichen Strukturen wie SEG o.ä. sollte der Regelrettungsdienst meiner Meinung nach wieder komplett aus dem Geschehen ausgelöst werden, da er a) sowie so nicht ausreichend eingesetzt werden kann (meist kennt er die Strukturen nicht und ist nicht entsprechend ausgestattet) und b) gibt es ja auch nocht die ganz normalen Notfälle, die ja nur aufrgund eines MANVs bnicht weniger werden. Die Ausnahme hierfür sollte tatsächlich nur der ersteintreffende RTW sein.


    Gruß, Christian


    EDIT: Zitat eingefügt...

  • Vielleicht könnte ein Moderator die letzten Beiträge, die ja nicht speziell zur Übung in Frankfurt geschrieben wurden, zu einem neuen Thema "Planung von Übungen" oder ähnlichem separieren?


    Gruß, Christian

  • Das sehe ich anders: Der Regelrettungsdienst ist mit jeder größeren Schadenslage, bei der die Anzahl der Versorgungen die Ressourcen überschreitet, sehr schnell überfodert, da der Bereich der Individualmedizin verlassen wird. Dies aber ist genau der Auftrag, den der Regelrerttungsdienst hat.

    Ist leider ein weit verbreitetes Problem des hauptamtlichen Rettungsdienstes. Ein Ausbildungsproblem! Aber bei dem Gedanken daran dem ehrenamtlichen Bereich das Feld zu überlassen bekomme ich Gänsehaut! Ich bekomme noch heute immer das Kotzen, wenn Fachberater San bei MANV-Einsätzen in die Einsatz- & Abschnittsleitungen entsandt werden, die von ihrem Fach vor dem Berater keine Ahnung haben! :dash:


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Den flächendeckenden Stromausfall wird es bei einem Umgekippten Schulbus o.ä. nicht geben, doch will man SOGRO o.ä. Systeme nutzen braucht man trotzdem Router und Repeater die die Netzwerkgrundstruktur stellen und die Strom brauchen. Gerade die Stromversorgung der Router und Repeater im üblichen Einsatzgebiet, d.h. außerhalb der Stadt und besonders dichter bzw starker Netzwerke, wird dies zu einem entscheidenden Knackpunkt und das abgesehen davon dass man bei der Aufstellung der Teile auch noch sicherstellen muss eine möglichst hohe Netzabdeckung zu bekommen.


    Digitalfunk seit der WM 2006? Ja klar! Ok man mag eine Zahl davor oder danach vergessen haben, doch ich glaube daran dass das funktioniert. :D :prost:


    @Mr. Blaulicht
    Vollste Zustimmung, wobei ich den Regelrettungsdienst dann wieder in Teilen ins Spiel bringen würde wenn es um den Abtransport geht.


    Harris NRÜ
    Das Problem kannst du aber bei OLRD und Co. auch haben, davor ist man leider nie komplett geschützt.

  • Aber bei dem Gedanken daran dem ehrenamtlichen Bereich das Feld zu überlassen bekomme ich Gänsehaut! Ich bekomme noch heute immer das Kotzen, wenn Fachberater San bei MANV-Einsätzen in die Einsatz- & Abschnittsleitungen entsandt werden, die von ihrem Fach vor dem Berater keine Ahnung haben! :dash: [/align]


    Naja, das liegt nicht allein am Ehrenamt oder am Hauptamt, sondern an den Voraussetzungen, mit der man heutzutage noch SEG-Führer, Zug-Führer oder ähnliches werden kann. Wenn ich mir anschaue, was in unserem Kreisverband alles im Großeinsatz was zu sagen hat oder was zu sagen haben will, möchte ich am liebsten meinen Melder abgeben und aus dem Verein austreten! Aber das kann ja auch keine Lösung sein.
    Noch ein kleines Beispiel: Bei einem SEG-Einsatz bei einem Wohnhausbrand nur wenige hundert Meter wurde die SEG zwar alarmiert, musste aber in Bereitstellung warten, bis der OrgEL am EInsatzort eingetroffen war. Dies dauerte (bei zeitgleicher Alarmierung von SEG und OrgEL) etwa 30 Minuten. Nach weniger als 10 Minuten wäre die SEG einsatzbereit gewesen. Fazit: Man hat den kompletten hauptamtlichen Rettungsdienst für ungefähr eine Stunde komplett gebunden - ohne einen einzigen Verletzten.


    @Mr. Blaulicht
    Vollste Zustimmung, wobei ich den Regelrettungsdienst dann wieder in Teilen ins Spiel bringen würde wenn es um den Abtransport geht.


    Ne, dazu gibt es ebenfalls Transport-Komponenten (oder sollte es zumindest geben). Wenn ich auf einer kleinen Wache auf dem Land einen RTW und einen KTW habe, brauche ich mit diesen keinen Abtransport anzufangen.
    Auch dazu gibt es wieder schöne Beispiele aus "meinem" Rettungsdienstbereich, wo mir schon allein beim Drandenken nur noch Fremdschämen einfällt. Wenn man zum Beispiel für einen Brand in einer stationären Einrichtung den kompletten Krankentransport einer Großstadt einfach mal für eine gewisse Zeit einstellt, aber nicht auf die Idee kommt, eine SEG zu alarmieren...
    Natürlich muss dabei immer gesagt werden, dass ich als kleiner SanHelfer ja eigentlich keine Ahnung habe und nix von der großen Politik verstehe. Hauptsache, ich habe die Bonn2000 an! Ich muss aufhören, sonst platzt mir was...


    Gruß, Christian

  • Das halte ich für absolut unrealistisch, einsatztaktisch wie auch organisatorisch! Zudem wäre es auch aufgrund der bestehenden Transportkapazitäten gar nicht möglich. Hinzu kommt noch der Zeitfaktor der ehrenamtlichen Einsatzkräfte, bis diese tatsächlich in der Lage sind am effizient am Einsatzgeschehen mitzuwirken. Großeinsätze können auch tagsüber geschehen!