So sollten wir es nehmen...
Aktualisierte gemeinsame Stellungnahme des "Forums Rettungsfachpersonal.de"
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So sollten wir es nehmen...
Ich denke, wir werden am Wochenende mit der Administration, den anwesenden Mods und den weiteren Teilnehmern des Usertreffens das endgültige Vorgehen abstimmen und dann Anfang der kommenden Woche hier zum Abschluss kommen.
:prost: .J
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Bin auch dabei
Gruß
Achim :kaffee: -
:positiv: ...soll losgehen
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Auch dabei... :positiv:
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Unterschreibe auch... Selbstverständlich mit meinen Namen.
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auch dabei
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Bin dabei.
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C-C-C-Combobreaker?
Bevor jetzt jeder der seinen Namen druntersetzen will das nochmal anfügt (kann man vll. an anderer Stelle machen, damit in diesem Thread noch Feedback gesammelt werden kann?), hier nochmal die aktuelle Version aus dem Pad:Zitat
Überschrift: Stellungnahme des Rettungsfachpersonals zur Umsetzung des Referentenentwurfs eines Gesetzes über den Beruf der Notfallsanitäterin und des Notfallsanitäters (NotSanG)Stellungnahme:
Das unterzeichnende Rettungsfachpersonal (Rettungssanitäter und Rettungsassistenten) möchte das Bundesministerium für Gesundheit, die Bundesregierung und die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland darauf aufmerksam machen, dass es die Abwertung der Arbeit des Rettungsfachpersonals, wie sie zur Zeit durch einige ärztliche Verbände oder Organisationen in Stellungnahmen bezüglich des geplanten Notfallsanitätergesetzes betrieben wird, für nicht statthaft und
einer sachlichen Diskussion für nicht zuträglich hält. Stellungnahmen der ärztlichen Verbände, die darauf abzielen, eine eigenständige Versorgung durch
Rettungsdienstpersonal als Gefährdung des Patienten darzustellen, verkennen sowohl die jetzige Situation, in der bereits heute die überwiegende Anzahl
aller Notfallpatienten ohne Notarzt versorgt wird, als auch die Intention des Notfallsanitätergesetzes. Bundesweit übernimmt qualifiziertes Rettungsfachpersonal
täglich die erste eigenständige notfallmedizinische Versorgung von Patienten mit Verletzungen oder Erkrankungen und versorgt diese Patienten auf einem sehr hohen Niveau. Rettungsassistenten sind durch die derzeitige Gesetzeslage jedoch oft in einer rechtlichen Zwickmühle, da sie bei Notfallpatienten erlernte - auch invasive - Maßnahmen durchführen müssen, um ihrer Garantenstellung gerecht zu werden und keine unterlassene Hilfeleistung zu begehen, hierbei aber ggf. gegen das Heilpraktikergesetz verstoßen. Durch die derzeit im Rahmen der Novellierung des Rettungsassistentengesetzes geplante Ausbildung zum Notfallsanitäter wird künftig die notfallmedizinische Versorgung durch das Rettungsfachpersonal weiter verbessert und damit nach langer Zeit der Rechtsunsicherheit ein besseres gesetzliches Fundament für deren Handeln geschaffen. Zusätzlich ist die längere Ausbildung nötig, um das zukünftige Personal besser auf das inzwischen deutlich breitere Arbeitsspektrum und die Anforderungen der Zukunft vorzubereiten und damit auch weiterhin eine Notfallversorgung auf hohem Niveau zu gewährleisten.Begründung
In Stellungnahmen zum Referentenentwurf des Notfallsanitätergesetztes (NotSanG) sprechen sich ärztliche Organisationen und Verbände gegen Teile des
Ausbildungszieles der künftigen Notfallsanitäter aus. Sie begründen dies damit, dass durch die vorgesehenen zu vermittelnden Kompetenzen eine Abkehr vom
hierzulande praktizierten Notarztsystem zu befürchten sei und es dadurch (und durch die teils eigenständige Versorgung von Notfallpatienten
durch Notfallsanitäter) zu einer Gefährdung der Patienten und einer Verschlechterung des Systems insgesamt kommen werde. Dabei wird auch auf die, im
Vergleich zu einem Medizinstudium, nur dreijährige Ausbildungsdauer und die geringere Zugangsvoraussetzung "Realschulabschluss" verwiesen.Diese Aussagen sind standespolitisch motiviert und nicht zu belegen.Sie beziehen die vorherrschenden und zukünftigen Herausforderungen der präklinischen
Notfallversorgung nicht mit ein und spiegeln nicht den aktuellen Stand der Wissenschaft wider.Ein Blick in die Nachbarländer (Tschechische Republik, Dänemark und Schweiz) zeigt bereits, wie reibungslos ähnlich dem "Notfallsanitäter" ausgebildetes Personal zusammen mit Notärzten arbeitet und dabei auch invasive Maßnahmen durch Rettungsfachpersonal ergriffen werden, ohne dass die Patientensicherheit darunter leidet oder eine Abschaffung des Notarztsystems droht. Daher ist die Darstellung der künftigen notfallmedizinischen Versorgung durch Notfallsanitäter als Gefahr für die Patienten - und damit für die Allgemeinheit - nicht hinnehmbar. Sie schadet dem Bild des Rettungsfachpersonals in der Öffentlichkeit und dem deutschen Rettungsdienst insgesamt.
Weiteres zum NotSanG
Die Versorgungsstandards im Rettungsdienst dürfen sich nicht länger an örtlichen Begebenheiten oder gar der Stellungnahmen von Interessensgruppen orientieren, sondern sollten bundeseinheitlich in einer Fachkommision festgelegt und ständig fortgeschrieben werden.Das unterzeichnende Rettungsfachpersonal unterstützt die Initiative des BMG zur Zulassung des künftigen Berufsbildes "Notfallsanitäter" als Heilberuf um dazu
beizutragen, die Versorgung der Bundesbürger auf dem aktuell hohen Niveau auch in Zukunft sicherzustellen.Die neue Bezeichnung als "Notfallsanitäter" und die Erweiterung auf eine dreijährige Ausbildungsdauer unterstützen wir ausdrücklich.
In dünn besiedelten Gebieten ist es schon seit Jahren nicht mehr möglich, alle Notarztstandorte durchgehend zu besetzen. Teilweise kann dies nicht einmal durch die immer weiter steigenden Honorare sichergestellt werden. Auch in größeren Städten und Gemeinden im gesamten Bundesgebiet hält dieser Trend Einzug.
Um den Rettungsdienst auch künftig bezahlbar zu halten, die Qualität der Notfallversorgung bundesweit zu verbessern und die Zahl der Fehl- und Überalarmierungen (Notarzt wird alarmiert, obwohl nicht zwingend benötigt) zu senken, ist eine Festlegung von Kompetenzen durch den Gesetzgeber unbedingt erforderlich.
"Wenn wir es nicht schaffen, die notwendigen Veränderungen schon jetzt in die Wege zu leiten, werden wir die Qualität unserer Versorgung zukünftig nicht mehr aufrechterhalten können. Es gilt, heute die Weichen zu stellen, um nachhaltige Lösungen für morgen zu finden." (Fachkräftemangel - Stationärer und ambulanter Bereich bis zum Jahr 2030; PricewaterhouseCoopers AG)
Im Namen aller Unterzeichner
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Es gilt, heute die Weichen zu stellen, um nachhaltige Lösungen für morgen zu finden." (Fachkräftemangel - Stationärer und ambulanter Bereich bis zum Jahr 2030; PricewaterhouseCoopers AG)
Ich komm grad nicht auf die Bearbeitungsplattform (vom iPad aus), vielleicht kann jemand für mich einen kleinen Interpunktionsfehler korrigieren:
Der Punkt nach "finden" (am Ende des Zitats) muss weg und stattdessen ganz am Ende (nach der Quellenangabe) stehen.
Danke,
J. -
Ich würde den Teil mit der Garantenstellung und den invasiven Maßnahmen wieder raus nehmen, das ist rechtlich doch mindestens umstritten... lasst uns doch bitte etwas verfassen, was hundertprozentig und gesichert den Tatsachen entspricht.
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Ich würde den Teil mit der Garantenstellung und den invasiven Maßnahmen wieder raus nehmen, das ist rechtlich doch mindestens umstritten... lasst uns doch bitte etwas verfassen, was hundertprozentig und gesichert den Tatsachen entspricht.
Das stimmt, da bin ich auch schon drüber gestolpert.
Also den Satz "um ihrer Garantenstellung gerecht zu werden und keine unterlassene Hilfeleistung zu begehen," ersatzlos streichen?[align=-webkit-auto]Sonst klick doch am besten auf den Link und setz das so um, wie du es für am sinnvollsten findest.[/align][align=-webkit-auto]
[/align][align=-webkit-auto]Ciao,[/align][align=-webkit-auto]
[/align][align=-webkit-auto]Madde[/align] -
Ich hab schon ein bisschen was geändert. Ich finde ehrlich gesagt, dass der Text, so wie er jetzt im Piratepad ist, in eine andere Richtung geht als ursprünglich. Er versucht, das NotSanG mit dem Blick in Nachbarländer zu legitimieren. Was mich an den ärztlichen Stellungnahmen geärgert hat ist die offensichtliche Verkennung der aktuellen Situation, indem immer wieder betont wird, dass invasive Maßnahme ohne Notarzt hochgefährlich für den Patienten seien. Dass es mehr als einen Bereich in Deutschland gibt, wo z.B. zu Hypoglykämien gar nicht mehr zwangsläufig ein NEF mit alarmiert wird ignoriert man einfach und impliziert, dass Rettungsdienstpersonal zur Zeit keine eigenen Entscheidungen trifft und auch in Zukunft nicht treffen kann. Die unzähligen "unklaren" Einsätze, die nicht zwangsläufig mit invasiven Maßnahmen einhergehen, aber trotzdem keine stupiden Krankentransporte sind, will ich gar nicht erst ansprechen.
Darum, um diese Diskrepanz zu betonen und zu zeigen, worum es beim NotSanG geht, habe ich den Text so umgestellt, wie er hier im Eingangsposting steht. Vielleicht liegen meine Bedenken aber auch daran, dass ich immer noch an der Wirkung einer Unterschriftenaktion zweifle.
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Braunwald/Schweiz, 14. Juli 2012
Das unterzeichnende Rettungsfachpersonal möchte das Bundesministerium für Gesundheit, die Bundesregierung und die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland darauf aufmerksam machen, dass es die Abwertung der Arbeit des Rettungsfachpersonals, wie sie zur Zeit durch einige Ärzteverbände in Stellungnahmen bezüglich des geplanten Notfallsanitätergesetzes (NotSanG) betrieben wird, weder für statthaft noch einer sachlichen Diskussion für zuträglich hält.
Stellungnahmen, die darauf abzielen, eine eigenständige Versorgung durch Rettungsdienstpersonal als Gefährdung der Patienten darzustellen, verkennen die gegenwärtige Situation. Bereits heute übernimmt Rettungsfachpersonal die qualifizierte notfallmedizinische Versorgung des überwiegenden Anteils der Notfallpatienten ohne Notarzt.
Durch die Implementierung der Ausbildung zum Notfallsanitäter und die Verlängerung der Ausbildungsdauer von zwei auf drei Jahre wird die notfallmedizinische Versorgung durch das Rettungsfachpersonal weiter verbessert.
In Stellungnahmen zum Referentenentwurf des Notfallsanitätergesetzes sprechen sich ärztliche Organisationen gegen Teile des Ausbildungszieles der künftigen Notfallsanitäter aus. Seitens der Ärzteverbände wird befürchtet, dass durch die vorgesehenen Kompetenzen für Notfallsanitäter eine Abkehr vom hierzulande etablierten Notarztsystem resultieren würde und es dadurch zu einer Gefährdung der Patienten und einer Verschlechterung des Systems insgesamt kommen werde.
Diese Aussagen erscheinen aus unserer Sicht in erster Linie standespolitisch motiviert.
Die in den Stellungnahmen plakativ aufgeführten Extrembeispiele notfallmedizinischer Maßnahmen sind weder Inhalt noch Ziel des Referentenentwurfs.
Weiter ist eine Abschaffung des Notarztsystems weder durch den Referentenentwurf noch das Rettungsfachpersonal intendiert. Durch die Beibehaltung des Notarztsystems bei gleichzeitiger Verbesserung der Ausbildung des Rettungsfachpersonals wird die Patientenversorgung in Zukunft weiter optimiert und keinesfalls verschlechtert.In diesem Sinne wünschen wir uns künftig einen konstruktiven Dialog zwischen den beteiligten Verbänden, wie er in der täglichen Praxis auf Arbeitsebene seit jeher gelebt wird.
(Unterschriften)
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Der von Ghandi gepostete Beitrag entspricht der beim Usertreffen gemeinsam überarbeiteten und beschlossenen Version der Stellungnahme, wie wir sie veröffentlichen möchten.
Wir danken schon jetzt allen an der Erstellung beteiligten Usern und werden uns in allernächster Zeit, sobald wir wieder zu Hause, nüchtern und am Festnetz sind, zum weiteren Vorgehen äußern.
Ganz liebe Grüße von einem hohen Berg über einem tiefen Tal!
Für die Moderation und die Teilnehmer des Usertreffens,
J. -
Finde ich gut!
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Ob das so zielführend ist die Schweiz als "Verfassungsort" anzugeben?
Ansonsten finde ich es gut. -
Der deutsche Rettungsdienst ist halt ein internationales Problem.
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Moin!
Ob das so zielführend ist die Schweiz als "Verfassungsort" anzugeben?
VK-haste nen Smiley vergessen oder ist das dein Ernst?
Mensch!!!! als würd das so bleibenIch finds gut :positiv:
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Der deutsche Rettungsdienst ist halt ein internationales Problem.
Und Du bist ein Teil davon...