Mehr positives bitte!!*g*

  • Halli Hallo :)
    Das hört sich vielleicht jetzt etwas doof an, aber je mehr ich in diesem Forum lese, umso weniger hab ich Lust diesen Beruf zu lernen!
    Irgendwie wird nur negatives über diesen Beruf berichtet...
    Also Leute, wo bleiben die positiven Sachen???!! :D

  • wow.......endlich mal jemand der auf den punkt kommt!
    Ich bin in die pflicht genommen weil gerade gestern hab ich mich mit dem daniel (chief admin) über dieses thema unterhalten.
    eine antwort kommt...versprochen..nur wird diese größer ausfallen und ich werd mir die vor-und nachteile überlgegen und kundtun.


    in diesem sinne
    greetz Medic 2 :rtw:

  • es gibt momentan leider wenig positive Dinge zu berichten, das spiegelt sich auch in den hiesigen Beiträgen. Dennoch möchte ich niemandem von der Ausbildung abraten! Der schlechte Markt sollte einem dennoch bekannt sein - die "Ausbildung fürs Leben" (Motto des Admin) ist sie unter den derzeitigen Bedingungen aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht!


    Gruß, Nils

  • Warum gibt es nur wenig positives zu berichten ?
    Weil die ganze Gesellschaft nur noch am Heulen ist ? Jammern, aber auf hohem Niveau ... zeigt doch auch mal eure Stärken auf !
    Und dieser Beruf hat so viele positive Seiten.

  • Fernsehen, Lesen, Weiterbilden? Naja, fernsehen schon, dann würde ich noch essen, rauchen und schlafen ergänzen. Aber wer sonst verdient sich sein Geld im Schlaf? Wenn sich das Einsatzaufkommen der Rettungswache in Grenzen hält, kann man gerne als "normaler "Arbeitnehmer mit geregelten Dienstzeiten die ein oder andere Nachtschicht RD fahren und sich so nebenbei schönes Geld verdienen. Was noch nicht genannt wurde, ist die seelische als auch körperliche Belastung im Laufe der Jahre. Wer dieser nicht gewachsen ist, wird früher oder später aufhören. In den Innendienst schaffen es nicht alle, die sich es wünschen.

  • hallöle!



    man muss bei dieser frage beachten, dass wir alle unterschiedlich sind. und ob man den beruf gut findet, hängt davon ab, was man für ein mensch ist. hier sind positive aspekte gefragt, und da kann ich viele von liefern, denn ich bin ein solcher mensch.


    * prima KOLLEGiNNEN - prima TEAMWORK
    * viel gelegenheit zum ABSCHALTEN [anfahrten zum beispiel - oder rückfahrt wache]
    * ABWECHSLUNG
    - körperliche arbeit, bewegung, frische luft
    - graue zellen. knifflige situationen, kreativität, und ein unbegrenztes fortbildungsfeld
    - technik [kfz, geräte...] und impro-basteleien - elegantes autofahren - und: JA, VOSSI. AUCH IRRFAHRTEN *g*
    - menschen [patientengut: von -9 monate bis +105 jahre]
    - wachenpflege - desi-arbeit...
    - patienten
    - von A wie autounfall bis Z wie... hm... appendiZitis - ALLE fachdisziplinen - UND interdisziplinär!!
    - KOLLEGEN [hochschulabsolventen! juristen, mediziner, archäologen... zivis, FSJler, brummbären, idealisten... und Kfz-meister! *g*] entschuldige, jörg. GERMANISTEN!
    - FÜHREN und sich führen lassen
    - graphologie [einweisungen zB]
    - SPRACHEN! englisch, französisch, japanisch, chinesisch, türkisch! hände, füsse! nochmal türkisch! polnisch, italienisch, spanisch, und die vielen nicht-identifizierten, bei denen niemals jemand ein wort verstanden hat und die auch überlebt haben
    * PRAKTIKANTiNNEN anleiten - sehen, wie sie wachsen
    * das UNERWARTETE - man weiss nie, wo es einen hinverschlägt. auch nicht beim 200.000sten einsatz
    * KONTAKTE zu anderen berufsgruppen - akademiker - assistenzpersonal - reinigungskräfte - passanten... PATIENTEN!
    * viel KAFFEE
    * HUMOR [intubierter 200 kg-patient im II. OG - auf dem treppenabsatz: 4 mannshohe kühlschränke!]


    ... ich liebe diesen beruf!


    :-) vieliegrü_hö

    7 Mal editiert, zuletzt von hoeppi ()

  • Ausserdem ... wo kann man so viel lernen, wenn man es nur will ?
    Und nicht nur aus Büchern, sondern von anderen Praktikern, auch in den verschiedenen Abteilungen der Kliniken ?
    Und in welchem Beruf kommt man mit so unterschiedlichen und interessanten Menschen zusammen ?
    Wir haben so viele Freiheiten in unserem Beruf, die sich andere Berufsgruppen im Gesundheitswesen kaum vorstellen können.
    Improvisation ist Normalität !


    Ich finde unseren Beruf toll und mache ihn jetzt 16 Jahre !

  • @ securo...


    "Improvisation ist Normalität !"
    und
    "Abenteuer sind nur das Ergebnis schlechter Planung "


    wie passt'n das zusammen?

  • Höppi schrieb:


    Zitat

    - KOLLEGEN [hochschulabsolventen! juristen, mediziner, archäologen... zivis, FSJler, brummbären, idealisten... und Kfz-meister! *g*] entschuldige, jörg. GERMANISTEN!



    Kein Problem Höppi. ich hatte mich schon bei den Brummbären wiedergefunden! Aber du hast die Schuhverkäufer vergessen. :evil:


    j.

  • Was positives?
    Ich seh den ganzen Tag nur positives! Jedes Mal wenn ich im RTW oder im Löschfahrzeug sitze weiß ich das ich den besten Job der Welt habe!


    Ich habe Kollegen die ich ohne mit der Wimper zu zucken als einen Teil meiner Famile bezeichnen möchte, ich mache einen Job an dem kein Tag wie der vorherige ist, ich weiß nie was an einem Arbeitstag auf mich zukommt, ich trage ein Maß an Verantwortung welches für viele andere Menschen eine überschwere Last wäre, ich arbeite jeden Tag woanders - meist an der frischen Luft, immer mit anderen Menschen die Vertrauen in mich setzen!
    ____________________________________________
    (Aber man muss erstmal einen Job haben)!

  • Hätte ich wohl nix possitives gefunden, wäre ich, wie viele andere auch, wohl kaum zum RD gegangen!


    Gut, ich arbeite jetzt nicht nur im RD, sondern habe noch zu 50% nen Bürojob bei der JUH.
    Aber RD war schon immer mein Traumjob!
    Warum? Ich weiß nie,was mich erwartet, habe keine Ahnung mit wem ich während dem Dienst zu tun habe, Kann trotzdem nebenher wenn möglich meine Hobby´s mit einbinden auf der Wache, habe trotzdem noch ein bißchen Zeit für meine Freunde, Kann mich sehr gut in meine Arbeit mit einbringen, und genieße den Luxus, das Hauptberuflich machenzu dürfen, wofür einige andere ihre Freizet opfern!
    Ausserdem gibt es für mich nix schöneres, als Menschen zu helfen!
    Und ich habe Kontakt, zu einigen Kollegen in ganz D! Und finde, wir sind ein ganz besonderer Schlag!


    Es gibt sicher noch einige andere possitive Dinge an unserer Arbeit, aber das wäre doch mal ein Anfang.

  • Auch wenn ich durch meine Tätigkeit an der Schule seit fast zwei Jahren nicht mehr regelmässig auf der Strasse bin, erlebe ich in jedem RTW Dienst wieder die Fazination di3eses Berufes, die Höppi weiter oben meiner Meinung nach sehr treffend zusammengefasst hat.


    Ich sehs im Endeffekt genauso.
    Wäre es nicht einer der schönsten Berufe überhaupt, hätt ich ihn nicht so lange (immerhin 16 Jahre) ausgeübt, sondern mich schon früher anders orientiert.


    Ich bin heute wieder so weit diese Vorteile (s. Höppi) schätzen zu können - auch wenn mich früher einiges davon angekotz hat, asu der Distanz (nach nur zwei Jahren) geht mir doch so einiges ab.
    (Nicht dass ihr denkt die Kollegen an der Schule wären nicht mindestens genauso liebenswert, wie die im RD, aber das "Prickeln", die Patienten, das Improvisieren, die Herausforderung vor neuen Situationen etc... kommt hier eindeutig zu kurz...)

  • Zitat

    Original von Vossi... aber das "Prickeln", die Patienten, das Improvisieren, die Herausforderung vor neuen Situationen etc...


    Ja Vossi,
    da hast du definitiv Recht! Das ist wohl einer der größten Reize des Jobs.
    Ich denke knapp 80 bis 90% der Arbeitnehmer machen Jobs, in denen es meist um feste Arbeitsabläufe geht.
    Das gibt es bei uns natürlich auch. Aber es sind wahrscheinlich grad mal 20% der Einsätze so wie in der Theorie. Und dann muss man seine Maßnahmen halt flexibel auf Situation, Tageszeit, Wetter u.v.m. anpassen.


    Ich sehe es immer so (allerdings auch speziell als Berufsfeuerwehrler):
    Letztlich besteht unser Job daraus die Probleme anderer Leute zu lösen. Wir sind nicht schuld daran das es dieses Problem gibt. Aber trotzdem sind wir meist die letzte Instanz um diesem Menschen zu helfen. Und das erfordert, Flexibilität, Grips, Erfahrung, Härte und vor allem verdammt viel Spass am Job! :)


    Mein Vater ist Geschäftsmann. Er verdient wohl kanpp das zehnfache von mir. Aber trotzdem würde ich niemals seinen Job machen wollen. Ich gehe jeden morgen mit Freude zum Dienst, ich sitze nicht den ganzen Tag in einem Büro und muss mich mit Papierbergen herumschlagen, ich kann sportlich aktiv sein und habe noch viel Freizeit.
    Und zudem eine Wachabteilung, die ich schon nach zwei Wochen Urlaub vermisse weil einem der Spass und die Menschen fehlen.


    Das Thema Kollegialität ist auch wichtig. In unserer Branche ist man in ganz Deutschland immer willkommen und akzeptiert. Wie oft bekommen wir auf der Wache spätabends Besuch von nem KTW/RTW aus Süddeutschland der ne Verlegung machen musste und unsere Wache gesehen hat? Die Kollegen kommen mit rein, bekommen einen Kaffee, können meist auch noch was essen bevor sie sich wieder auf den Rückweg machen.
    Und das geht einem selber in der Ferne ja genauso.

  • "Und das erfordert, Flexibilitaet, Grips, Erfahrung, Haerte und vor allem viel Spass am Job!"


    Nur eine kurze Frage Ranger: Wo benoetigst du Haerte in unserem Beruf? Mfg, Markus

  • Ohne eine gewisse, sagen wir mal, Härte geht man selber zugrunde, da man im RD nur mit Schmerzen und Leid anderer zu tun hat.
    Wobei mir da besonders die Zivis leid tun, da die fast ausschließlich Gomer transportieren

  • Ich bin zwar noch ned so lange in diesem JOb wie die meisten andren hier aber eines kann ich sagen, ich freu mich jedesmal wenn ich aufm Weg zurAbreit bin (hab da auch genug Zeit bei 45min Fahrzeit *g*).


    Punkte die mir ned so gefallen:
    *45h stunden woche (teilweise bis zu 72h, so wie diese woche)
    *bei wind und wetter rausmüssen (brrrr is das kalt wieder und schneee)
    *manche eklige patienten
    *aufräumen, putzen und desinfizieren
    *manche kollegen der leitstelle *duck*
    *wochenende arbeiten (hab dummerweise ne fernbeziehiung)
    *gehalt
    *aufstiegschancen
    *rückenbelastung


    Punkte warum ich es wieder tun würde
    *klasse kollegen auf der Wache
    *super stimmung und jede menge spaß
    *genialen schichtkollegen
    *herausforderungen (am montag einen aus einer betonfabrik oben vom mischturm geholt)
    *das unerwartete
    *blaulichtfahren (nein, bin nicht blaulichtgeilt, aber wer findet es shcon scheisse?)
    *unsre ambulanz-schwestern ;)
    *morgens nach ner harten der nachtschicht aufstehen/zurück kommen und von der frühschicht nen kaffee kriegen
    *unsre wachenfeiern, weihnachtsfeiern, monatliches weißwurstfrühstück
    *schichtdienst (geschmackssache, ich finds ned schlecht auch unter der woche frei zu haben)
    *mit gutem material arbeiten
    *von unsren notärzten und erfahrenen ra's immer wieder was lernen können
    *mal mit der gesamten mannschaft auf der wache sitzen und gammeln :)
    *waserschlacht beim autos putzen
    *zivis aufn arm nehmen
    *auf fortbildungen fahren
    * und noch vieles mehr! :)

  • Zitat

    Original von tamador
    "Nur eine kurze Frage Ranger: Wo benoetigst du Haerte in unserem Beruf? Mfg, Markus


    Mal davon abgesehen das man nicht zu sehr am Wasser gebaut sein sollte, war Härte auf Witterungsbedingungen (wenn man bei Schneeregen und Minusgraden eine eingeklemmte Person im Unfallpkw versorgt) und auf die Arbeitszeit (in 24 h 25 Einsätze zu fahren, nachts ohne Schlaf - immer mit Stress) bezogen.

  • in diesem Fall wuerde ich Haerte durch koerperliche Kondition ersetzen, da der RD keine Einheit der Fallschirmjaeger Truppe ist :rolleyes: Mfg, Markus