Öffnung eines blockierten Notausgangs...
Ja, ein Notausgang gehört definitiv freigehalten, vollkommen unstrittig. Aber hier lag keine Notsituation vor (ja, der Notausgang darf auch in Friedenszeiten nicht blockiert werden ), dann geht man zum Qualmen eben runter vor die Tür. Aber das wäre vermutlich eine unzumutbare Belastung gewesen... :eyeroll:
ZitatEs bedarf m.E. keiner Kenntnis über die konkreten Sicherheitsvorschriften für Industriekletterer, um zu beurteilen, dass die vorgenommene Art der Seilsicherung diesen nicht genügen kann, eben weil damit eine Tür (und ein Notausgang) blockiert wurde und damit zu rechnen ist, dass jemand ohne Kenntnis der vollen Sachlage diese Blockierung beseitigt.
Ja, ist denkbar. Aber genau so gut ist es denkbar, dass die einzige (vorgesehene?) stabile Vorrichtung auf diesem Dach so lag, dass das Seil einfach an dieser dämlichen Tür vorbeigehen musste. Dann steht der gute Mann da auf dem Dach und muss die Abwägung treffen, ob er unverrichteter Dinge wieder geht, oder ob er das "mal eben" irgendwie löst. Natürlich ist es auch aus Sicht des Kletterers dort ungeschickt, diese Tür zu blockieren. Denn sollte irgendwas bei der Arbeit schieflaufen, ist das vermutlich genau die Tür, durch die man gehen können müsste, um Hilfe zu leisten.
ZitatMan kann den Fall mit dem Aufstellen einer Leiter hinter einer Tür vergleichen: auch dort muss man damit rechnen, dass jemand einfach stärker drückt, wenn die Tür sich nicht öffnen lässt, und damit die Leiter zum Kippen und den Nutzer zum Absturz bringt.
Leiter hinter Tür ist wahrscheinlich nicht sichtbar, da kann man demjenigen, der sich über eine schwerer als sonst zu öffnende Tür wundert, wohl kaum einen Vorwurf machen. Ich weiß jetzt ja nicht, wie das Seil vor der Tür verlief, aber ich finde immer noch, dass ein auf einem Dach straff gespanntes Seil zunächst mal nicht als illegale Möglichkeit zum Trocknen der von zuhause mitgebrachten Wäsche zu interpretieren ist.
ZitatKlares Eigenverschulden.
Ich wär da eher für Teilschuld, aber ich muss sowas ja auch nur aus der Ferne und bei dürftiger Faktenlage ohne jede Konsequenz bewerten.