Klinikpraktikum für rettungsdienstliche Ausbildungen - speziell Intensivstation

  • Sowohl das "sedieren" von psych Pat, wie auch das nutzen von Eto bringt mich zum kotzen.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Nils:
    Geplante Cardioversionen wurden in meinen Klinikpraktika so gut wie immer in der Anästhesie, bzw. genauer gesagt dem Aufwachraum, gemacht. Lediglich Patienten die auf der Intensivstation oder Notaufnahme waren und "zu instabil" zum hin und herschieben bekamen die Kardioversion vor Ort. Ein Anästhesist erklärte mir das damit, dass der Anästhesist und eine entsprechende Pflegekraft so nicht für die Analagesie bzw. Kurznarkose zum Patienten müsste.

  • Für solche Vorgehensweisen gibt es keine festen Vorgaben. Das ist von Klinik zu Klinik verschieden. Man kann also durchaus die CV in die Wunschliste aufnehmen, sofern sie auf der ITS durchgeführt wird.

  • Sowohl das "sedieren" von psych Pat, wie auch das nutzen von Eto bringt mich zum kotzen.


    Naja... Etomidat hat sich jahrelang bewährt, genau wie HES. Es wurden viele Studien hernagezogen, um Eto seine Daseinsberechtigung abzusprechen, viele Studien dagegen, einige dafür. Bin mir nach dem HES Studienschlamassel nicht mehr so 100% sicher, ob das >20 Jahre genutzte Eto wirklich so ein Teufelszeug ist. Was spricht gegen Eto in Kombi mit Fenta/MSI bei der instabilen Notfallcardioversion? Der Patient wird sicher keine Sepsis im weiteren Verlauf erleiden. Einen Patienten mit respiratorischem Versagen aufgrund einer infektexacerbierten COPD würde ich damit auch nicht einleiten wollen. Aber als den "letzten Scheiss" (so hört sich dein "zum kotzen" an; hab ich da jetzt mal reininterpretiert... :prost: )würde ich dieses Hypnotikum sicher nicht hinstellen, und vor allem dann nicht, wenn kein Propofol als Alternative zur Verfügung steht.

  • Willi und Ani haben es zusammengefasst. Doch zu früh die Schule geschmissen! :D



    Sent from my iPhone

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Ich habe den Thread leider erst jetzt gesehen, möchte aber auch meinen teil dazu beitragen.


    Immer her damit. Zumindest bis nächstes Jahr - hoffe ich - hat dieses Thema kein Verfallsdatum.


    Gruß, Christian


  • * Sollte zwischen den verschiedenen Ausbildungsqualififkationen der Praktikanten unterschieden werden?


    Mir wäre das aus persönlicher Erfahrung heraus sehr wichtig. Sowohl dort, wo ich mein RS-Praktikum gemacht habe, als auch dort, wo ich nun für den RettAss war, kannte - ohne nun zu übertreiben - irgendwie keiner so recht den Unterschied zwischen Rettungssanitäter und -assistent. Vor allem im Bezug auf die Dauer der theoretischen Ausbildung und dem währenddessen vermittelten "Stoff". Bei der RS-"Ausbildung" war ich manchmal etwas überfordert, weil man mir da Dinge erklärt hat (oder auch von mir wissen wollte), von denen ich wirklich noch nie etwas gehört hatte. Ich glaube, da galt ich ziemlich schnell als Depp-Praktikant, weil man mir unterstellte, ich wäre nicht bereit, für meine Ausbildung zu lernen, und solle mich in diverse Themen besser noch mal einlesen, da mein Fachwissen ziemlich mies wäre. Fragte mich damals, was ich denn in 4 vollgepackten Wochen Schule mehr hätte lernen sollen, zumal ich den Stoff, den ich hinter mir hatte, wirklich gut konnte.
    Während dem RettAss-Lehrgang hab ich das ganze mit Tendenz in die andere Richtung erlebt. Der Praktikant vor mir wäre schon nicht so die hellste Kerze auf der Torte gewesen; im Vergleich dazu wäre man äußerst begeistert von den vielen schlauen Fragen, die ich stelle, und dass ich doch vieles ziemlich gut erklären kann. Als ich erklärt habe, dass das vielleicht daran liegen mag, dass ich insgesamt 6 mal länger auf der Schule war als er, war man sehr überrascht. Das fand ich ebenfalls schade - nicht für mich, aber vielleicht für den RS-Praktikanten, dessen Bewertung wohl auch nicht so gut ausfiel, weil er wohl als "lernfaul" abgestempelt wurde.

    'Angesichts der Vielzahl von Bedürftigen muss man sparsam sein mit seiner Verachtung.' (François-René de Chateaubriand)

  • Verständnis schaffen für die Ausbildung der Pflegekräfte und dann auch deren Fachweiterbildung.
    Finde ich hilft später sich auf Augenhöhe zu begegnen und auch das kollegiale Miteinander dann an den Schnittstellen zu fördern.



    Grüße aus PNG

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)