Tarifpolitik: Viele Mitarbeiter gingen am bundesweiten Aktionstag auf die Straße


  • Und welche konkrete Aussage (außer der, dass du nun entsetzt bist - das tut mir sehr leid) darf ich aus dem verlinkten Artikel ableiten?
    Ja, es gibt einfache Differenzierungsklauseln zur "Besserstellung" von Gewerkschaftsmitgliedern.
    Ja, diese werden auch durch das BAG für zulässig gehalten.


    Die Grenze ist aber scheinbar fließend:

    Zitat

    Zwar seien einfache Differenzierungsklauseln nicht zu beanstanden. In der konkreten Ausgestaltung stellten sie nach Ansicht des LAG aber einen Eingriff in die negative Koalitionsfreiheit der nicht organisierten Mitarbeiter dar. Die Koalitionsfreiheit umfasse eben auch das Recht des Einzelnen einer Gewerkschaft fernzubleiben. Das Grundrecht schütze davor, dass ein Beitrittszwang auf die nicht Organisierten ausgeübt werde. Die Grenze liege dort, wo die Nachteile der Nichtorganisierten so groß würden, dass ein Nichtbeitritt zur Gewerkschaft keine vernünftige Entscheidung mehr wäre.


    Jetzt kann man sich natürlich vortrefflich darüber streiten wo in der Niedriglohnbranche Rettungsdienst diese Grenze wohl sein möge...


    Und grundsätzlich meine eigentliche Frage?
    Ach ja, die AWO zahlt 500 Euro im Jahr extra und gewährt zwei zusätzliche Urlaubstage für ver.di Mitglieder und andere Gewerkschaften sind gescheitert bzw. in laufenden Verfahren...


    Danke.

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Du hast in diesem Artikel wieder nur das gelesen was du lesen wolltest. Lassen wir es einfach. :timeout:

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Nö. Hab ich eigentlich nicht.
    Vielleicht verstehe ich es wirklich nicht?


    Was hätte ich sehen sollen?


    Zitat

    In Zeiten schlechter Mitgliederzahlen versuchen Gewerkschaften vermehrt, für ihre Mitglieder Vorteile in Tarifverträgen zu verankern.


    Machen also mehrere Gewerkschaften, mit mehr oder weniger statthaften Versuchen.


    Meine Frage wie oft bzw. wo ver.di das durchsetzen konnte (gerne Beispiele aus dem Rettungsdienst) wurde da nicht beantwortet.

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Verdi und das DRK hatten bis vorgestern Zeit, über die Annahme des Schlichterspruches zu entscheiden.


    Das Ergebnis sollte wohl noch diese Woche offiziell werden.


  • Mindestens aber 90 ? in den unteren Gehaltsstufen.
    Desweiteren wurden viele Funktionszulagen endlich massiv erhöht. Z.B erhält ein Leitstellendisponent ab 1.7. nun 100? Zulage und ein Wachenleiter mit mind 5 Dienstplanmässigen Fahrzeugen 170 ? /Stellvertr. 85 ? usw.
    Die Arbeitsgruppe zur Überarbeitung der Arbeitszeiteegelungen ist nach wie vor in den Verhandlungen.

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Wichtigster Satz für mich in dem Schreiben:


    Zitat

    Die Vergütung der Auszubildenden zum Notfallsanitäter erfolgt entsprechend der Schüler/innen in der Pflege


    Ansonsten hätte ich schon erwartet das es mehr als 3,x Prozent pro Jahr sind die man aushandelt.

  • Zitat

    Wichtigster Satz für mich in dem Schreiben:



    Ansonsten hätte ich schon erwartet das es mehr als 3,x Prozent pro Jahr sind die man aushandelt.


    Leider gabs da nichts mehr auszuhandeln da die AG bereits nach der 3. Verhandlungsrunde die Schlichtung angerufen haben. Weil sie genau wussten was auf sie zu kommt. Klar mehr wäre schön gewesen aber jetzt gibt es wenigstens auch mal mehr Geld für die Funktionsträger und Beauftragten. Man beachte der Praxisanleiter steigt gleich mal mit 125? ein. MPG und QM Beauftragte 80? seither nichts usw. Leitstelle 100? seither 51? das ist eine (fast) Verdoppelung.Also ich bin sehr zufrieden auch wenn ich zu denen gehöre die nur von der linearen Erhöhung betroffen sind. Bleibt abzuwarten was mir die kalte Progression wieder klaut.

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Leider gabs da nichts mehr auszuhandeln da die AG bereits nach der 3. Verhandlungsrunde die Schlichtung angerufen haben. Weil sie genau wussten was auf sie zu kommt. Klar mehr wäre schön gewesen aber jetzt gibt es wenigstens auch mal mehr Geld für die Funktionsträger und Beauftragten. Man beachte der Praxisanleiter steigt gleich mal mit 125? ein. MPG und QM Beauftragte 80? seither nichts usw. Leitstelle 100? seither 51? das ist eine (fast) Verdoppelung.Also ich bin sehr zufrieden auch wenn ich zu denen gehöre die nur von der linearen Erhöhung betroffen sind. Bleibt abzuwarten was mir die kalte Progression wieder klaut.


    Nehmen wir mal die Inflationsraten der letzten drei Jahre:
    2013: 1,5%
    2012: 2,0%
    2011: 2,3%


    Also im Schnitt gut 2% --> das bedeutet bei dem TV eine netto Lohnerhöhung von etwas über 1%. Bei 2000 € brutto/Monat sind das also 20€ mehr, netto also so 11 €.


    Das mit den Zusatzfunktionen ist gut und wichtig, die tatsächliche Lohnerhöhung erachte ich für zu gering. Ich bin mir sicher, dass die Mitglieder sich für einen Streik ausgesprochen hätten. Schließlich haben auch sie schon in der Umfrage deutlich höhere Lohnforderungen verlangt, welche auch nur sehr moderat eingeflossen sind.

  • Nehmen wir mal die Inflationsraten der letzten drei Jahre:
    2013: 1,5%
    2012: 2,0%
    2011: 2,3%


    Also im Schnitt gut 2% --> das bedeutet bei dem TV eine netto Lohnerhöhung von etwas über 1%. Bei 2000 ? brutto/Monat sind das also 20? mehr, netto also so 11 ?.


    Das mit den Zusatzfunktionen ist gut und wichtig, die tatsächliche Lohnerhöhung erachte ich für zu gering. Ich bin mir sicher, dass die Mitglieder sich für einen Streik ausgesprochen hätten. Schließlich haben auch sie schon in der Umfrage deutlich höhere Lohnforderungen verlangt, welche auch nur sehr moderat eingeflossen sind.


    Nur mal am Rande zum Vergleich:
    Ich wäre froh um eine Gehaltserhöhung von 2,x% pro Jahr. Meine Besoldung erhöht sich (derzeit festgeschrieben für fünf Jahre) um 1% pro Jahr. Das ist zwar vermutlich verfassungswidrig, aber ohne Streikrecht der Beamten wird das halt erst mal ausgesessen...


    J.

  • Nur mal am Rande zum Vergleich:
    Ich wäre froh um eine Gehaltserhöhung von 2,x% pro Jahr. Meine Besoldung erhöht sich (derzeit festgeschrieben für fünf Jahre) um 1% pro Jahr. Das ist zwar vermutlich verfassungswidrig, aber ohne Streikrecht der Beamten wird das halt erst mal ausgesessen...


    J.


    Als Beamter mit der Besoldung nach A14 bekommt als Einsteiger 3.891 €/brutto Monat. Netto sind das immer noch 2.983 € von denen noch ca. 200 € für die (private) Krankenversicherung weggehen. Aktuelles netto also 2.783 €.
    1% mehr sind als pro Monat also 38,9€ mehr, also netto ca. 26€.


    Somit ist deine Erhöhung deines nettos mehr als zweieinhalb mal so groß wie bei den RA. Ich denke mit dieses Erhöhung in absoluten Zahlen wären die RA absolut zufrieden gewesen :drinks:

  • Als Beamter mit der Besoldung nach A14 bekommt als Einsteiger 3.891 €/brutto Monat. Netto sind das immer noch 2.983 € von denen noch ca. 200 € für die (private) Krankenversicherung weggehen. Aktuelles netto also 2.783 €.
    1% mehr sind als pro Monat also 38,9€ mehr, also netto ca. 26€.


    Somit ist deine Erhöhung deines nettos mehr als zweieinhalb mal so groß wie bei den RA. Ich denke mit dieses Erhöhung in absoluten Zahlen wären die RA absolut zufrieden gewesen :drinks:


    Aber wir sind uns sicher einig, dass es unseriös ist, absolute Zahlen zu vergleichen statt prozentualer Anpassung, oder? Der Schuss könnte sonst schnell nach hinten losgehen...


    J. :hallo:


    P.S. Mal davon abgesehen, dass meines Wissens kein Beamter mit A14 einsteigt.

  • Mal davon abgesehen, dass meines Wissens kein Beamter mit A14 einsteigt.


    Würde jetzt mal spontan behaupten:
    Polizeiarzt mit Facharztanerkennung


    Und auch an Universitäten kann es sein, dass bestimmte Stellen mit A14 ausgeschrieben sind/wären.


    Aber:
    Natürlich ist es nicht das übliche Einstiegsgehalt.