Aus Protest gegen die mangelhafte Organisation für Großschadensfälle durch den Rettungszweckverband lassen seit dem 1. Juli alle 15 Leitende Notärzte in Chemnitz ihr Amt ruhen, ihre Melder haben sie abgegeben. Die Aktion - nicht die erste ihrer Art - ist zunächst auf drei Monate befristet; sollte sich an der Situation nichts ändern, wollen sie ihr Amt ganz aufgeben: http://www.freiepresse.de/NACH…-ruhen-artikel8919840.php
Aus Protest - Leitende Notärzte in Chemnitz lassen ihr Amt ruhen
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GIbt's das irgendwo als Volltext? Ich seh nicht viel mehr als die Überschrift.
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GIbt's das irgendwo als Volltext? Ich seh nicht viel mehr als die Überschrift.
Könnte daran liegen, dass du in diesem Monat schon 10 Artikel dieses Online-Mediums gelesen hast? Mit einem anderen Browser öffnen oder vorhandene Cookies löschen sollte funktionieren.
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Ja, die Meldung kam, aber ich hab da nix gelesen. ?-(
Ich versuch's mal.//edit: Fehlversuch.
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Die Meldung mit den "bereits 10 freien Artikeln" erscheint auch bei Leuten, die diese Seite noch nie besucht haben.
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Zitat
Der im Juni erneut zum Chef des zuständigen Rettungszweckverbands gewählte Chemnitzer Finanzbürgermeister Berthold Brehm (CDU) versteht die Aufregung nicht. Für ihn ist das System funktionsfähig. "Mir fehlt das Verständnis für diesen Streik", sagt er. Aus dem Dilemma, die leitenden Notärzte zum Einsatzort holen zu müssen, komme er wahrscheinlich nicht heraus, vermutet er. Eigentlich sei ihm ein gesondertes Fahrzeug dafür zu teuer, aber es werde wohl angeschafft werden müssen.
Schön das der Finanzbürgermeister die Weisheit besitzt ein System als funktionsfähig zu beschreiben, in welchem es scheinbar nicht mal gewährleistet ist OrgL und LNA an die Einsatzstelle zu bekommen.Und wenn es dem Herrn B. zu teuer ist ein eigenes Fahrzeug zu beschaffen dann muss man sich was anderes überlegen.
In meinem alten Landkreis z. B. gab es pragmatische Lösungen mit (Freiwilligen) Feuerwehren die als Zubringer für den LNA gewirkt haben.
Sicher nicht das Optimum aber besser als Fahrradfahren - vermutlich sollte aber auch ein Pkw mit SoSi Anlage in einem bezahlbaren Rahmen zu bekommen sein.P.S. Bei mir funktionierte die Seite ohne Probleme
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Außerdem ist es auch möglich die Funktion des LNA/OrgL über die Gebührensatzung zu finanzieren.
Der OrgL ist bei uns - wie in Chemnitz wohl auch - der Führungsdienst (hier: C-Dienst) der Berufsfeuerwehr.
Wir haben aber auch 24h/7d fünf Einheiten im Dienst, sodass Duplizitätsfälle kein Problem darstellen sollten.Der LNA hat einen Land Rover als Dienstfahrzeug.
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Ich kann der Artikel ja leider nicht lesen , aber ich vermute einfach mal, dass das Einsatzfahrzeug nicht das einzige Problem ist, oder?
Hier haben die LNÄ auch keins, wir haben das Thema gerade vor einer Woche mal wieder besprochen und die bisher gelebte Praxis zur offiziellen Lösung gemacht:- Nach Möglichkeit holt der OLRD den LNA ab, wenn es die Fahrtstrecke zur Einsatzstelle hergibt und dadurch keine Verzögerungen entstehen.
- Ansonsten wird eine Feuerwehr als Zubringer alarmiert.Funktioniert in der Praxis vollkommen reibungslos und vor allem unerwartet zügig.
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Da hast Du bestimmt nicht Unrecht.
Wir haben haufenweise Technik und Führungsstrukturen, aber keine der ersteintreffenden Kräfte hat vernünftig (vor-) sichten gelernt (z.B. mSTaRT).
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Den wesentlichen Teil zitiert:
ZitatDas Fass zum Überlaufen hatten die chaotischen Begleitumstände der Rettungseinsätze bei zwei schweren Krawallen im Asylbewerberheim in Chemnitz-Ebersdorf im September 2013 gebracht. Als es am 24. des Monats bei einer Massenschlägerei 21 zum Teil schwer Verletzte gab, brach das wackelige System erstmals zusammen. Der als leitender Notarzt eingeteilte Christian Roßbach konnte nach eigenen Worten erst 90 Minuten nach Alarmierung an den Ort des Geschehens gebracht werden. Ihm selbst stand kein Blaulichtfahrzeug zur Verfügung, er musste geholt werden, doch ein Auto war nicht gleich parat. Auch der zum System gehörende Organisationsleiter Rettungsdienst, der den Einsatz von Personen und Technik zu leiten gehabt hätte, stand nicht zu Verfügung. Er kam von der Feuerwehr und war bei einem Löscheinsatz.
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@ Alrik:
Nein, der einzige Grund scheint das Fahrzeug nicht zu sein, aber die Frage des Transports an die Einsatzstelle scheint einen großen Stellenwert zu haben.
Außerdem gab es wohl mal ein Problem mit dem OrgL der in einem Paralleleinsatz als Feuerwehrmann gebunden war.EDIT:
Verdammt. Zu langsam getippt. -
Ja, danke für's Erhellen.
Eigentlich kaum vorstellbar, dass das in der konkreten Situation über 90 min nicht zu lösen war.
Duplizitätsfälle sind bei uns allerdings auch nicht abgedeckt, bei unserem kleinen RD-Bereich wäre das wahrscheinlich auch schwer darstellbar. -
Ich denke viele, die dieses Thema durchlesen werden merken, daß in ihren jeweiligen RD-Bereichen auf einem sehr hohen Niveau gejammert werden darf.
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Ja, genau! Und früher hatten wir das auch nicht.
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Ja, danke für's Erhellen.
Eigentlich kaum vorstellbar, dass das in der konkreten Situation über 90 min nicht zu lösen war.
Duplizitätsfälle sind bei uns allerdings auch nicht abgedeckt, bei unserem kleinen RD-Bereich wäre das wahrscheinlich auch schwer darstellbar.
Was die 90 Minuten angeht bin ich ganz bei dir. Halte ich auch für kaum nachvollziehbar.Duplizitäten sind sicher nicht auszuschließen, wenn der OrgL aber natürlich auf einem gut frequentierten Löschfahrzeug sitzt macht man es natürlich nicht unwahrscheinlicher.
Dafür wäre eine Rückfallebene schon nicht schlecht. Er wird ja möglicherweise auch nicht der einzige OrgL im Bereich des RZV sein. -
Ich jammere auf sehr niedrigem Niveau, nur die Zubringerlösung funktioniert.
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Duplizitäten sind sicher nicht auszuschließen, wenn der OrgL aber natürlich auf einem gut frequentierten Löschfahrzeug sitzt macht man es natürlich nicht unwahrscheinlicher.
Dafür wäre eine Rückfallebene schon nicht schlecht. Er wird ja möglicherweise auch nicht der einzige OrgL im Bereich des RZV sein.Kommt halt sehr auf die Struktur an: BF ja/nein, Größe und Ausstattung des RD-Bereichs, usw.
Den OrgL auf ein normales Feuerwehrauto zu setzen mag dann durchaus ungeschickt sein.
Bei uns läuft das eben alles außerhalb des normalen Dienstgeschehens, OLRD wie LNA rein ehrenamtlich in einem sehr kleinen RD-Bereich. Da eine Rückfallebene einzubauen ist schwer. Ich weiß zwar, dass die meisten meiner Kollegen auch in der echten Freizeit einigermaßen erreichbar sind (Melder in Hörweite, Funk irgendwo greifebar), aber ein verlässlicher doppelter Boden ist das sicher nicht. Unser Wunschdenken ist es, dass die ersteintreffenden Führungskräfte als Abschnittsleitung weiterarbeiten, aber für ne "echte" TEL bräuchten wir dann eben doch eine zweite Garnitur OLRD/LNA. -
r.c.:
es geht nicht darum, was es früher nicht gab.Hier scheitert es ja wohl an zwei popeligen Dienstfahrzeugen für LNA und OLRD, ggf. noch die Organisation einer Ausfallreserve bzw. einem Wartungsservice.
Chemnitz ist ja nicht gerade ein Kuhdorf und wird einen kommunalen Fuhrpark besitzen.
Hier sollte es eigentlich möglich sein, geeignete (Gebraucht)Fahrzeuge zu finden, auszustatten und in den Einsatz zu bringen.Das ist doch alles kleines Einmaleins und keine hohe Rettungsdienstmathematik.
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wenns denn unbedingt sein muss, reiche ich es hier nach: :ironie:
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.... zumal da (aufbauend auf die bisherige Lösung) wahrscheinlich ein Kleinwagen mit Sondersignalanlage ausreichend wäre.