Was geht noch?

  • Augen auf bei dee Berufswahl[Mod.:Spam-Links entfernt.]
    Hallo Leute,


    ich hätte da mal eine Frage die ich gerne in die Runde werfen möchte und hoffe, dass ihr mir da ein wenig helfen könnt.
    Kurz zu mir: 29 Jahre, männlich..seit 7 Jahren als Rettungsassistent tätig und dieses Jahr meinen Rettungsdienstmanager bei der Orgakom abgeschlossen.


    Ich stelle mir jetzt die große "wie geht es weiter" Frage....
    Ich möchte weg vom Fahrdienst...allerdings kommen für mich Leitstelle, NEF, RTH oder LRA eher nicht in Betracht. Am liebsten etwas verwaltendes oder meinetwegen auch ganz raus aus dem Job.
    Leider gestaltet sich dieses ganz raus nicht so einfach, da Frau und Kind auch noch da sind...bin also familiär gebunden. Also kann ich auf mein Gehalt nicht wirklich mal 3 Jahre verzichten.


    Mir fehlen trotz google und stöbern in vielen Foren die Ideen was ich machen könnte...Leiter Rettungsdienst z.B. braucht fast immer eine kaufmännische Ausbildung im Vorfeld wenn man Stellenanzeigen liest.


    Habt ihr selber Erfahrungen oder kennt jemanden der ein ähnliches Problem hatte und anschließend einen anderen Beruf gelernt hat oder noch eine Zusatzausbildung gemacht hat die ihm was gebracht hat damit er woanders Fuß fassen konnte?
    Ich würde mich wirklich über Ratschläge freuen....Gruss

    Einmal editiert, zuletzt von GuyFawkes ()

  • Etwas über deine Interessen zu erfahren würde ein bisschen helfen. Es kommen zb Fern- oder Teilzeitstudium in Frage (auch ohne Abi)

  • Hi, vielen Dank für deine Antwort!
    Was die Interessen angeht, bin ich im Bereich Rettungsdienst wirklich offen für fast alles.
    Persönlich wichtig würde ich es ebem finden aus dem Fahrdienst rauszukommen und mich mit mein Gehalt von ca. 1600€ nicht zu verschlechtern.


    Fernstudium kommt auch gerne in Frage, nur sollte man dann damit auch einen Job kriegen können.
    Ich habe beispielsweise jetzt den Rettungsdienstmanager bei der Orgakom gemacht...ging auch 2 Jahre.
    Leider kann ich nur mit dieser Qualifikation alleine nicht wirklich was anfangen ( es wurde hoch angepriesen aber am Ende war's dann iwie doch nichts mit dem man sich dann irgendwo als "Rettungsdiensmanager" bewerben kann).


    Ich würde durchaus noch ein Fernstudium machen aber mit dem Abschluss würde ich dann schon gerne wirklich was in der Tasche haben und mich damit bewerben können...nur was?

  • Wie wäre es mit Wirtschaftswissenschaften an der FU Hagen? Danach sollte der Weg in Führungsebenen offen sein.

  • Wie wäre es mit Wirtschaftswissenschaften an der FU Hagen? Danach sollte der Weg in Führungsebenen offen sein.


    Muss man aber auch erstmal schaffen. ;)

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Muss man aber auch erstmal schaffen. ;)

    Das ist meistens die Voraussetzung für Erfolg.
    Außer man will in den Dschungelcamp. Dann musst du nix schaffen.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Es sollte wenn möglich ein Studiengang sein, der wenn dann nebenberuflich gemacht werden kann.
    Einfach raus aus dem Job und studieren gehen funktioniert finanziell nicht. Habt ihr selber, oder kenn jemanden, der sich irgendwann die Frage gestellt hat ob Rettungsassistent nun alles gewesen ist und der sich dann durch Studium, Fort- und Weiterbildung eine andere Position erarbeitet hat?


    Ich bin wirklich iwie planlos...wenn mir jemand sagt "mach die und die Fortbildungen etc." am Ende kannst du damit das und das anfangen....


    Klingt vielleicht echt ein bisschen komisch aber mir fehlt der Plan

  • Ich glaube nicht, dass dir das jemand so beantworten kann. Du solltest dir vielleicht mal das Thema "Studiengänge für den RD", was bereits verlinkt war, durchlesen. Wichtig ist aber, dass es eine schlichte Liste ist, sprich die Erfolgsaussichten sind da nicht bewertet. Meiner Meinung nach fährt man mit Studiengängen umso besser, je eher das Ganze ein öffentlicher Studiengang an einer öffentlichen Hochschule ist. Allerdings ist auch das keine Erfolgsgarantie und es gibt auch Ausnahmen in die andere Richtung. Es bleibt dir nur mit Hilfe von Listen Informationen zu recherchieren, vielleicht auch mal auf entsprechende Informationsveranstaltungen zu gehen mit Absolventen zu sprechen etc. Meistens kann man durch sowas ja die realistischen Aussichten, was mit einem Studiengang möglich ist, besser einschätzen. Aber manchmal ist es auch schlicht nicht möglich, weil man eben die Entwicklung in den nächsten Jahren nicht vorhersehen kann. Vor einigen Jahren war die Forderung nach einer kaufmännischen Ausbildung für den Leiter RD noch deutlich seltener und viele der modernen Studiengänge gibt es schlicht noch nicht lang genug, um das ausloten zu können und zu guter letzt ist der individuelle Faktor, den du als Person reinbringst sehr entscheidend, gerade wenn wir von der Führungsebene reden.


    Gerade die regionale Bindung, die du angesprochen hast, macht dich auch nach einer erfolgreichen Qualifizierungsmaßnahme, gleich welcher Art, stark von den Bedingungen vor Ort abhängig. Es ist also nicht wirklich vorhersagbar, was du mit welcher Qualifikation bei dir in der Region machen kannst, vielleicht will man genau die Qualifikation für bestimmte Bereiche, die man nicht vorhersehen kann, vielleicht will man für die, die dich interessieren gerade eine andere. Das ist unmöglich vorhersagbar. Gerade bei regionaler Bindung, wo du eben am Ende keine besonders große Auswahl an Arbeitgebern hast, ist auch die menschliche Ebene sehr entscheidend. Mitarbeiter X möchte man vielleicht trotz bester Qualifikationen nicht in höheren Ebenen haben, weil er nicht ins Führungsteam passt, während man Mitarbeiter Y auch gern bei dem Aufbau der nötigen Qualifikationen hilft. Vielleicht sollte man schauen, ob man nicht irgendwo der Mitarbeiter Y ist, und den Betrieb mit ins Boot holt. Die können am ehesten sagen, was sie in ein paar Jahren haben wollen.


    Solltest du ein Fernstudium anstreben und der Wechsel ganz aus dem RD heraus für dich die wünschenswertere Perspektive sein, würde ich dir zu einem eher klassischen Studiengang raten. Bei den neumodernen Studiengängen hat man meist schon sehr viel Spezialisierung vorweg genommen und die Notwendigkeit, vorher genau zu klären, was man damit machen kann ist höher bei ebenfalls höherem Schwierigkeitsgrad, das zu beurteilen. Unterschätze aber nicht den Aufwand eines Fernstudiums bzw. berufsbegleitendem Studiums. Das ist schon sehr erheblich und meist ja auch mit unvergleichlich höherem finanziellem Aufwand verbunden. Man sollte zumindest mal gegenrechnen, ob ein reguläres Studium mit einer Teilzeitstelle, ggf. im Werkstudentenstatus, nicht finanziell attraktiver ist.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!


  • Muss man aber auch erstmal schaffen. ;)


    Ohne ein Ziel wird man es auch kaum schaffen. In einem gewissen Alter, weiß man wofür man lernt und setzt sich ehr auf den Hintern als bsp mit 17.

  • Vor allem den finanziellen Aspekt würde ich unterstreichen. Mein Studium startet im Oktober und alleine die Studiengebüren liegen für drei Jahre bei ca 12.000 Euro. Dazu kommt Verdienstausfall, Reisekosten etc

    "Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar!"
    Astrid Lindgren

  • Das ist noch eins von den günstigen. An der Hamburg medical School zb zählt man 450 Euro pro Monat. Und das über 9 Semester. Kann man sich mal ausrechnen...

    "Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar!"
    Astrid Lindgren

  • Muss es denn unbedingt ein Studium sein?


    Manche Arbeitgeber können mit einer grundsoliden Weiterbildung auf IHK Niveau vielleicht mehr anfangen.
    Wie wäre es also mit dem Fachwirt im Gesundheitswesen, evtl. danach noch den Betriebswirt.


    Diese Weiterbildung geht auf jeden Fall auch berufsbegleitend und kostet ca. 2.500 €.

  • wenn du in der gleichen Zeit einen Bachelorabschluss erwerben kannst, halte ich das für einen schlechten Rat.


    Und zum grundsoliden Fachwirt bei der IHK: meine Frau sitzt gerade in so einem Kurs und ist so ziemlich alles - außer begeistert.