@ thh ... das liegt am Dienstplanmodell, welches eingeführt wurde... je nachdem wie man dieses gestaltet werden mehr oder auch schon mal weniger gebraucht.
Je nachdem wie Ausfallreserven fest in den Grunddienstplan eingebaut sind.
Wir haben z.b. nen festen Plan und wird der nicht geändert kann ich dir sogar sagen wie ich am z.b. 26.8
2037 arbeite
Sollte zeigen dass es nicht immer sein muss, dass eine Reduzierung der Stunden auch gleichbedeutend mit mehr Personalbedarf ist. Anders herum geht es eben auch .
Klar, wenn ich gleichzeitig das Dienstplanmodell umbaue und die Anzahl der Schichten von 6 auf 4 reduziere, dann brauche ich natürlich auch nicht mehr Personal.
Bei unseren 55 Mitarbeitern und starren 12h-Dienstmodell sind nun eben 55 Stunden mehr in der Woche zu besetzten, defacto eine Vollzeitkraft. Und so wird es bei den meisten Rettungsdiensten sein.
Warum soll man die Wochenarbeitszeit nicht zeitnah senken können?
Wir haben dank Verdi-Haustarifvertrag unsere Wochenarbeitszeit von 48 auf 44 Stunden zum 1.6.2016 gesenkt.
Dies betrifft ja nur die Rettung, im Krankentransport gab es schon immer 40h.
Dazu kommt noch die Umkleidezeit von 15 Minuten je Dienst wahlweise als Arbeitszeit oder bezahlt. Damit habe ich eine reelle 43 Stundenwoche.
Unsere Planstellen (~100) sind alle besetzt und die Welt dreht sich immer noch, trotz anderslautender Aussagen des AG während der Tarifverhandlungen.
Jörg
Das ist wirklich toll für euch, und hat wahrscheinlich genau deshalb funktioniert, weil so gute Arbeitsbedingungen Personal von anderen Arbeitgebern abziehen.
Es würde mich wundern, wenn es bei euch einen Arbeitsmarkt mit arbeitslosen Rettungsassistenten gibt und ihr schon quasi über Bedarf ausgebildet habt.
Wenn jetzt aber alle DRK-Rettungsdienste die gleichen guten Bedingungen haben wird es sicherlich schwierig, die Stellen adäquat zu besetzen.
Gerade in Bereichen, die zu 100% in DRK-Hand sind wären bei einer Senkung auf 43h auf einen Schlag 10% mehr Stellen notwendig. Oder siehst du das anders?
Um die Umkleidezeit kamen sie doch gar nicht herum, das ist längst durchgeklagt.
Völlig richtig, trotzdem ist es erstmal eine Reduzierung um eine Stunde "ab sofort".
nochmal: Der Tarifabschluss ist nicht der Beginn eines goldenen Zeitalters, aber gerade im Bereich der Arbeitszeiten ein, wie ich finde, tragbarer Kompromiss in Anbetracht der Arbeitsmarktsituation.
Finanziell hätte sich sicher mehr tun können/müssen.
Meine Kernaussage war und ist: Wer jetzt frustriert aus der Gewerkschaft austritt, weil sie nicht im ersten Anlauf die 40h-Woche für 2017 eingeführt haben, der hat so absurde Vorstellungen von Tarifpolitik, dass sie wohl nie erfüllt werden können.