FAZ: " 2000 Jugendliche angetreten: Pflichtdienst für Frankreich"

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    Vielleicht so oder so ähnlich eine Möglichkeit Jugendliche für das Gemeinwohl zu sensibilisieren und auch "Werbung" für ehrenamtliche Tätigkeiten zu machen.
    Ich kann mich noch an mehrere Helfer unserer Bereitschaft erinnern die bei uns ihren Ersatzdienst abgeleistet haben.


  • Ich kann mich noch an mehrere Helfer unserer Bereitschaft erinnern die bei uns ihren Ersatzdienst abgeleistet haben.


    Das ist aber schon eine Weile her.
    Wobei ich auch für ein verpflichtendes Jahr für alle wäre.

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • … Vielleicht so oder so ähnlich eine Möglichkeit Jugendliche für das Gemeinwohl zu sensibilisieren ...


    Nicht nur das. Viel wichtiger fände ich so ein Jahr - für alle Geschlechter - um mal raus von Mutti zu kommen, den Charakter zu festigen oder gar erstmal zu bilden und geistige wie gesellschaftliche Reife zu erlangen. Aufgrund der elterlichen Behütung, der kurzen Schuldauer, des auf Effizienz getakteten Lebens und manch fehlender Härte fehlt es den jungen Menschen heute so sehr an grundlegenden Dingen des sozialen Miteinander, dass ich das nur begrüßen kann.
    Ich bin heilfroh, dass ich durch den Zivi "musste".

  • @ schifahrer:


    Du hast in jedem Punkt recht!


    Es sind ja nicht nur Blaulichtdienste oder Pflegebereiche.
    Umweltschutz, Sportvereine, kulturelle Einrichtungen, Tierschutz...es gibt unendlich viele gesellschaftlich relevante Bereiche in denen sich ein Engagement lohnt.
    Damit meine ich nicht das "Einsparen" von Vollzeitstellen - mir geht es primär ganz allgemein von Bildung (ausserhalb des Schulwissens) und dem Aneignen einer inneren Haltung.


    Das ist aber politisch nicht gewollt.
    Es grenzt für mich schon nahezu an ein Wunder das das Abitur nach acht Jahren wieder eingestampft wurde.
    Wundersamerweise ist ja die deutsche Wirtschaft nicht abgestürzt weil es neun Jahre waren/wieder sind.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Ich finde die Idee zwar gut, die Umsetzung allerdings nicht ganz optimal. Ich finde es nicht unbedingt sinnvoll verpflichtend wochenlang in irgendwelchen Camps zu hausen.
    Besser fände ich einen Dienst analog unseren BFD/FSJ/FÖJ. Am liebsten mit Wahlmöglichkeit für einen Bereich damit die Leute sich da auch wirklich engagieren und nicht nur ihre Zeit irgendwie totschlagen. Da könnte man dann z.B. wählen zwischen Krankenhaus, Altenheim, Rettungsdienst, Bundeswehr, Umweltschutz, Tierschutz, Jugendarbeit, Sozialarbeit, Behinderteneinrichtung usw... So kann dann auch der ein oder andere ausprobieren ob er sich eine Ausbildung in diesen Bereichen vorstellen könnte.

  • Spannend wie die Franzosen das umgesetzt haben, die Gesetze zu umgehen um einen solchen Dienst hin zu bekommen. Mich persönlich würde interessieren was passiert wenn einer nicht antritt.

  • Um den Blick noch weiter über den Tellerrand zu wenden: In Ghana gibt es auch so ein "Service-Year" - allerdings erst nach einer abgeschlossenen Ausbildung oder Studium. Jeder darf 3 Wunschbundesländer angeben und wird innerhalb seines Fachbereichs über das Los an eine Einsatzstelle entsandt.
    Es wird keiner dazu gezwungen, jedoch gibt es ohne das entsprechende Zertifikat keine Möglichkeit zur Anstellung in (indirekt) staatlich geführten Sektoren wie z. B. Krankenhaus, -Kasse, Bankwesen, öffentliche Verwaltung etc... Damit ist für die Meisten die Motivation des "Lernjahres" außerhalb der vorherigen Ausbildungsstätte anzutreten ziemlich groß.

    "Hab Geduld in allen Dingen, vor allem aber mit Dir selbst" Franz von Sales