Zürich führt den präklinischen Fachspezialisten ein

  • „Patienten mit leichten Verletzungen und Erkrankungen“

    🤔

    Sollten die nicht ihren Hausarzt konsultieren bzw. einen Hausbesuch buchen? Oder, für die ganz Harten, sich selbst ein Pflaster auf aufkleben?

  • Das Problem (nicht nur in CH) ist halt, dass es in vielen Regionen kaum mehr Hausärzte gibt, die noch Pat. aufnehmen. Ausserdem ist die Zeit vorbei, in der ich diese Ärzte nachts oder am Wochenende erreichen kann. Ein flächendeckendes funktionierendes Notfallarztsystem gibt es vielerorts leider auch nicht (geschweige denn eine landesweit einheitliche Nummer wie die 116117 in D). Das führt dazu, dass vielen "Bagatellen", die ja trotzdem ein Problem haben, nur die 144 oder der Gang in die Notaufnahme bleibt.

    Natürlich wäre es (wie in D auch) sinnvoller, das Gesamtsystem zu optimieren (Notfallarztsystem, Pflegedienste rund um die Uhr verfügbar machen, einheitliche Rufnummern für "Nicht-Notfälle" usw.). Da kann man aber leider wahrscheinlich lange darauf warten. Jetzt kann man entweder weiterhin zu jeder Bagatelle den RTW schicken (mangels anderer Alternativen oder Schnittstellen) oder versuchen, die Bagatelleinsätze für die RTW anderweitig zu minimieren. Spannend fände ich, welche Schnittstellen denn der PFS bzw. GemeindeNotSan etc. hat. Weil auch der muss viele Pat. ja weitervermitteln und kann nicht alles alleine behandeln.

  • Ich denke nicht das es hilfreich ist zu tradieren das unter der 112 gesichert jemand kommt um sich meiner Probleme anzunehmen. Zumindest animiert das niemand sich vielleicht doch einen HA zu suchen. Ja, das ist heute mit mehr Aufwand verbunden als noch vor 15 Jahren, aber es ist auch nicht gänzlich unmöglich. Es holt sich ja auch niemand die FW um ein Loch in die Wand gebohrt zu bekommen oder den Klempner um den Wasserhahn aufzudrehen.

    Unter dem Strich fehlt es dem RD, als ausgelastetster Bereich der Gefahrenabwehr, an Lobby damit diese ganzen Probleme suffizient angegangen werden. Stattdessen spannt man den Bogen noch etwas mehr an und verkauft dies als tolle Lösung!

  • Naja,in CH hast du durch die nicht unerheblichen Eigenanteile, insbesondere auch bei Belassung und die Tatsache,dass zuerst mal der Patient eine Rechnung kriegt aber eine nur wenig vergleichbare Situation zu DE.

  • Ich denke nicht das es hilfreich ist zu tradieren das unter der 112 gesichert jemand kommt um sich meiner Probleme anzunehmen. Zumindest animiert das niemand sich vielleicht doch einen HA zu suchen. Ja, das ist heute mit mehr Aufwand verbunden als noch vor 15 Jahren, aber es ist auch nicht gänzlich unmöglich. Es holt sich ja auch niemand die FW um ein Loch in die Wand gebohrt zu bekommen oder den Klempner um den Wasserhahn aufzudrehen.

    Unter dem Strich fehlt es dem RD, als ausgelastetster Bereich der Gefahrenabwehr, an Lobby damit diese ganzen Probleme suffizient angegangen werden. Stattdessen spannt man den Bogen noch etwas mehr an und verkauft dies als tolle Lösung!

    geh ich völlig mit. Es bräuchte Alternativen. Die gibt es aber eben nicht, darum wendet der Bürger sich an die einzigen, die noch dumm genug sind, rund um die Uhr verfügbar zu sein. Jetzt kann man auflegen und sagen: „nicht zuständig“, damit ist aber dem Hilfesuchenden auch nicht geholfen. Dann lieber selber in die Bresche springen mit Alternativen zum „Beatmungsbus“ vor der Tür. Wie gesagt: der Haus- bzw. Notfallarzt, der „Notfall-Pflegedienst“, der psychosoziale Notdienst usw. wäre mir auch lieber. Die gibt‘s aber leider nicht und wird es in Zukunft auch nicht so schnell geben. Ausserdem ist dieser neue „Beruf“ ggf. für den ein oder anderen langjährigen Sani auch mal ne Möglichkeit, vom stressigen Alltag wegzukommen. Weil leider gibt es in CH auch kaum Chancen, sich im Job selber zu verändern (weshalb viele nach einigen Jahren den Beruf wieder an den Nagel hängen).

    PS: ich wäre auch ein grosser Fan von einer „Gesundheitsleitstelle“ wie das Modell Niederösterreich als Triagestelle für alle Hilfeersuchen. Aber auch da braucht es wiederum die richtigen Schnittstellen an die ich den Anrufer vermitteln kann.